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Pneurnatisches Zusikwerk. Den Gegenstand der Erfindung bildet ein
pnetimatisches Musikwerk, welches zur Belyleitung von Kinovorstellungen dient.
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Bei derartiger durch selbsttätige Spielwerke erzeugten künstlichen
Begleitmusik ist es wesentlich, eine vollkommene Gleichmäßigkeit in der Begleitung
zu erzielen. Man hat zu diesem Zweck schon viele Versuche gemacht. Es gibt elektrische
Einrichtungen, welche einen synchronen Lauf zwischen Film und Notenband bezwecken.
Da aber sehr oft Störungen im Filmbetrieb vorkommen, so muß eine Regelung möglich
sein. Anderseits kann man mit Hilfe der bekannten Einrichtungen nicht bestimmte
musikalische Wirkungen erzielen, soweit sie nicht durch die Spielbandausführung
fest-elegt sind. Bei Filmbandvorführungen ergibt sich- aber sehr oft die Notwendigkeit,
ganz bestimmte musikalische Wirkungen, z. B. Paukenschläge, kreszendo, diminuendo,
plötzlich piano, forte, die durch das Lichtbild bedingt werden, auszulösen. Dies
zu erreichen und auch nach Belieben diese Wirkung verändern zu können, bezweckt
die Erfindung.
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Sie besteht zunächst darin, daß der mit dem Filmband synchron ablaufende
Schaltstreifen mit Mitteln zum Anbringen auswechsel- und umsetzbarer elektrischer
Kontakte versehen ist.
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Ferner ist der Schaltstreifen mit hintereinander, reihenweise angeordneten
Löchern o. dgl. zur Aufnahme von auswechselbaren Kontaktmitteln versehen, die verschiedene
musikalische Wirkungen, beispielsweise Paukenschläge, krescendo, diminuendo, piano,
forte, beim Musikwerk auslösen.
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Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel"und zwar zeigt Abb. i
eine Seitenansicht der Vorrichtung,
Abb. 2 schematisch im Grundriß
den Kinoapparat Abb- 3 mit in größerem der Schaltvorrichtung' Maßstab die
Antriebsvorrichtung.
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Mit der verlängerten Filintransportwalzenachse b des Kinoapparates
a oder mit einer anderen Antriebsachse, gegebenenfalls unter Zwischenschaltung des
Cbersetzungsgetriebes c, ist eine Schaltvorrichtung verbunden, die beim Ablauf
des Filinbandes mechanisch, pneumatisch oder elektrisch (las die Filmbandvorführung
begleitendeMusikwerk beeinflußt. Zu diesem Zweck sitzt auf der Achse d
eine
Walze e, auf welcher ein möglichst langer Schaltstreifen f aufgewickelt wird.
Dieser ist mit reihenweise hintereinander angeordneten, ausgestanzten Löchern
g versehen, welche zur Aufnahme von Kontaktmitteln It dienen. Der Schaltstreifen
f ist über einen Block i geführt, der elektrische Kontaktek trägt, deren
Leitungen zuni Musikwerk führen und dort mit Hilfe beliebiger bekannter 'Mittel,
z. B. Elektromagneten, Einschaltung von Blasebälgen, bestimmte Wirkungen auslösen.
So können die Kontakte in Reihe i Paukenschläge, in Reihe 2, krescendo, in Reihe
3 dirnintlendo hervorrufen. Andere Reihen können forte, piano, Abstel-Jung
oder Umschaltung des Musikwerkes, Einschaltung anderer Notenrollen bewirken. Man
kann also unabhängig vom Notenband den Vortrag der -Musik dem Film entsprechend
abstufen.
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Die elektrischen Kontaktmittel h werden ain Schaltstreifenf auswechselbar
und tun-,#etzbar angebracht. Sie können zu diesem Zweck die Form kleiner Druckknöpfe
haben, die in bestimmte Löcher des aus Papier hergestellten Streifens eingeklemmt
werden.
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Der Vorführer kann nun beini probeweisen Ablauf nach Erfordernis an
mit bestimmten Stellen des Films übereinstimmenden Stellen des Schaltstreifens die
Kontakti-nittel k an-])ringen, so daß bei der späteren Vorführung des Films
die bestimmten musikalischen Wirkungen folgerichtig ausgeführt werden.
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Der Schaltstreifen kann beliebig, z.B. so
lang sein, daß er
für andere hintereinander vorzuführende Filmbänder Verwendung finden kann. Der Schaltstreifenf
kann von einer zweiten Walzel abgewickelt werden.
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Die Transportwalzenachse b ist verschiebbar gelagert und trägt
eine Kupplungin, die unter dem Druck der Federn steht und dadurch-mit der Kupplungsmuffeo
der Filmtransportwalzep in Eingriff steht. Die Filmtransportwalzen p, p,
sitzen auf einer in Lagern q gelagerten Hülse r, in der die Achse
b
verschiebbar geführt ist (Abb. 3). Auf dem Ende der Achse
b sitzt ein Handrad s, dessen Kupplungsmuffe t mit der Kupplungsnabeu der
Filmtransportwalze p, in Eingriff gebrach werden kann. Man kann den svnchronen
Gang zwischen Schaltstreifen und Kinofilin unterbrechen und das Schaltband gegen
den Film nach vorwärts oder rückwärts verschieben für den Fall, daß während der
Vorführung Unstimmigkeiten zwischen Film und Musikbegleitung entstanden sind. Man
kann aber auch von Hand den Film verschieben.
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Mittels der elektrischen Kontakte des Schaltstreifens wird auch bei
hintereinander abspielbaren Notenbändern das Maß der dazwischenliegenden Pause geregelt.
Durch die Art der Einstellung der elektrischen Kontakte am Schaltstreifen wird die
Zeitdauer bestimmter musikalischer Wirkungen, z. B. eines Trommelwirbels, eingestellt.
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Der Schaltstreifen kann auch über einen Gleitblock laufen, der mit
den Bälgen des Musikwerkes in Verbindung steht. Der Vorführer kann dann jeweilig
bei der Probe an bestimmten Stellen im Schaltstreifen Löcher ausstanzen, die beim
Vorübergleiten über den Hilfsgleitblock bestimmte Bälge des Musikwerkes z' beeinflussen.