DE379122C - Verfahren zur Gewinnung von hellem, wohlschmeckendem Lebertran aus Fischleber - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von hellem, wohlschmeckendem Lebertran aus Fischleber

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DE379122C
DE379122C DEH79308D DEH0079308D DE379122C DE 379122 C DE379122 C DE 379122C DE H79308 D DEH79308 D DE H79308D DE H0079308 D DEH0079308 D DE H0079308D DE 379122 C DE379122 C DE 379122C
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Germany
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oil
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light
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DEH79308D
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PETER MOELLER HEYERDAHL
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PETER MOELLER HEYERDAHL
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11BPRODUCING, e.g. BY PRESSING RAW MATERIALS OR BY EXTRACTION FROM WASTE MATERIALS, REFINING OR PRESERVING FATS, FATTY SUBSTANCES, e.g. LANOLIN, FATTY OILS OR WAXES; ESSENTIAL OILS; PERFUMES
    • C11B3/00Refining fats or fatty oils
    • C11B3/12Refining fats or fatty oils by distillation
    • C11B3/14Refining fats or fatty oils by distillation with the use of indifferent gases or vapours, e.g. steam

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  • Fats And Perfumes (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von hellem, wohlschmeckendem Lebertran aus Fischleber. Die Erzeugung von Fischölen geht gewöhnlich in der Weise vor sich, daß die das Öl enthaltende Substanz durch Dampf erhitzt wird, den man entweder unmittelbar einführt oder zur Außenerhitzung des die Substanz enthaltenden Gefäßes benutzt. Im letzteren Fall wird häufig auch anstatt des Dampfes ein Wasserbad verwendet. Das erhitzte Gefäß wird ferner gewöhnlich mit Rührvorrichtungen versehen, um eine gleichmäßige Verteilung der Wärme sicherzustellen.
  • Der Erfinder hat im Jahre 289o bereits ein Verfahren der in Rede stehenden Art angegeben, das darin bestand, die Luft während der Erhitzung auszuschließen oder durch indifferente Gase zu ersetzen. Durch diese Behandlung wurde jede Oxydation des durch die Erwärmung extrahierten Öls verhindert, und die chemischen .Untersuchungen haben ergeben, daß das so hergestellte Öl nach dieser Richtung hin sehr hohen Anforderungen genügte. Man könnte so z. B. einen Lebertran von weit milderem Geschmack herstellen, als man ihn damals anderweitig zu erzeugen vermochte. Das neue Produkt wurde als »Hvdroxy lfreier Lebertran« bezeichnet. Indessen muß doch festgestellt werden, daß selbst dieses verbesserte 01 noch nicht völlig frei von dem eigentümlichen Geschmack war, der es manchen Patienten tatsächlich unmöglich macht, diese hochwertige Medizin zu nehmen. NTunmehr aber ist es gelungen, durch eine besondere Leitung,des Verfahrens auch noch diese Schwierigkeit zu- überwinden. Hierbei wird die Bildung der jenen widerlichen Geschmack erzeugenden Stoffe während der Erhitzungsperiode der den Lebertran oder das sonstige Öl enthaltenden Substanz auf ein Mimmum reduziert und weiter die geringe Menge jener Stoffe, die noch entsteht, extrahiert und während der Behandlung entfernt, so daß das erzeugte Öl schließlich gänzlich geschmack- und geruchlos ist.
  • `ach vorliegender Erfindung wird aus Fischleber ein heller, wohlschmeckender Tran in der Weise hergestellt, daß man durch das Gemisch von zerkleinerter Leber und reichlichen Wassermengen bei Temperaturen unter 9o° C unter vermindertem Druck Wasserdampf leitet.
  • Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird der Dampf in dem Gemisch selbst erzeugt, indem man das 01 oder die Masse in Gegenwart von Wasser bis zur Siedetemperatur (bei Berücksichtigung der Druckverminderung) erhitzt. Die Extraktion des Öles kann z. B: in der Weise ausgeführt «-erden, daß die Ö1 enthaltende Substanz, nachdem sie gewaschen ist, fein gemahlen und darauf mit einer angemessenen Menge Wasser in einem geschlossenen Gefäß behandelt wird. das an einem Saugapparat angeschlossen und mit einem Druckmesser und einem Thermometer versehen ist. Das Wasser kann süß oder salzig, etwas sauer oder schwach alkalisch sein, je nach der Natur der Ausgangssubstanz. Auch andere wässerige Lösungen sind verwendbar. die Menge der Flüssigkeit wechselt je nach den Umständen. Durch den Saugapparat wird die iin Gefäß enthaltene Luft abgesaugt und so der firn Gefäß herrschende Druck vermindert. Dann wird das Gefäß auf einem Wasserbad oder durch äußere Anwendung von Dampf bis auf etwa 75° erhitzt. Sobald das Wasser in dem Gefäß die Temperatur erreicht hat, die für den verminderten Druck die Siedetemperatur ist, so gerät durch den beginnenden Siedevorgang das Wasser in wallende Bewegung und umhüllt alle die feinen Partikelchen der ölhaltigen Masse, und in dem Maße, wie diese letzteren ihre Fettkügelchen abgeben, werden diese durch (las bei niedriger Temperatur kochende Wasser gewaschen. Hierdurch wird zugleich die Extraktion der geringen vorhandenen Mengen von geschmackgebenden Substanzen bewirkt, die während der Erhitzung entstanden und zum Teil durch das Öl aufgenommen worden sind. Während des weiteren Siedens werden dann diese geschmackgebenden Substanzen, die in konzentriertem Zustand einen intensiven Geschmack und Geruch haben, mit den Wassermengen verflüchtigt und durch die Saugleitung aus dem Gefäß entfernt.
  • Durch dieses Verfahren wird erzielt, daß wegen des niedrigen Druckes und der niedrigen Temperatur, die zur Anwendung gelangen, an und für sich schon eine denkbar geringe Menge von geschmackgebenden Substanzen gebildet wird und daß die geringe Menge jener Substanzen vorn Wasser aufgenommen und mit dein Wasserdampf verflüchtigt wird in demselben Maße, wie sie entstehen, um dann aus dein Gefäß abgesaugt zu werden. Zugleich wird hierbei die Oxidation des Öles vollkommen verhindert dadurch, daß auch die Luft aus dem Gefäß abgesaugt wird.
  • Wenn die Ausschmelzung des Öles vollzogen ist, was einen - je nach der Natur der (I1 enthaltenden Substanz sich ändernden Zeitaufwand erfordert - läßt man die Masse stehen, bis das Öl sich vollständig von dem Rückstand getrennt hat. Öl und Rückstand werden dann durch geeignete Mittel gesondert aus dem Gefäß entnommen.
  • I-iiie Vorrichtung, die zur Ausführung des \_erfahrens geeignet ist, ist in der beiliegenden Zeichnung als Ausführungsbeispiel sche:aatisch angedeutet: Ein Gefäß i ist mit einem Dampfmantel2 versehen. Das Gefäß bat einen luftdichten Deckel 3 und einen Ablaßstutzen d. finit Schließventil $. Es ist ferner mit einem Manometer 6, einem Therinometer 7, einer Saugleitung 8, einer Dampfzuleitung io, einer Dampfableitung 9 und einem Kondensationswasserauslaß i i versehen. Anstatt den nötigen Wasserdampf in der wässerigen ölhaltigen Masse selbst zu erzeugen, kann Dampf oder ein dampfführendes inaktives Gas von niedriger Temperatur von außenher durch die Masse hindurchgeleitet werden.
  • Aus den obigen Ausführungen geht hervor, (laß das vorliegende Verfahren in der gleichzeitigen Anwendung mehrerer an sich bekannter Arbeitsmaßnahmen besteht. Es ist bekannt, Ö1 mit Wasser zu waschen, und es ist ebenfalls bekannt, bei der Gewinnung von 0I Wasserdampf unmittelbar in die ölhaltige Masse einzuführen. So, wie diese bekannten Verfahren bisher durchgeführt worden sind, können sie indessen nicht zur Herstellung eines hellen, wohlschmeckenden Fischlebertrans führen. Hierfür ist vielmehr erforderlich, daß die Behandlung mit Wasserdampf sowohl bei niedriger Temperatur (unter 9o° ) und unter vermindertem Druck als auch bei Vorhandensein reichlicher `'Wassermengen stattfindet, so daß das Ölwährend der Dampfbehandlung mit Wasser gewaschen wird.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Gewinnung von hellem, wohlschmeckendem Lebertran aus Fischleber, dadurch gekennzeichnet, daß man durch das Gemisch von zerkleinerter Leber und reichlichen Wassermengen bei Temperaturen unter 9o° unter vermindertem Druck Wasserdampf leitet.
  2. 2. Ausführungsform des durch Patentanspruch i geschützten Verfahrens, dadurch gekennzeichnet, daß der Wasserdampfstrom in der Mischung selbst erzeugt wird.
DEH79308D 1919-01-09 1919-12-11 Verfahren zur Gewinnung von hellem, wohlschmeckendem Lebertran aus Fischleber Expired DE379122C (de)

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NO379122X 1919-01-09

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DEH79308D Expired DE379122C (de) 1919-01-09 1919-12-11 Verfahren zur Gewinnung von hellem, wohlschmeckendem Lebertran aus Fischleber

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DE (1) DE379122C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1052613B (de) * 1955-01-03 1959-03-12 Schlotterhose & Co Maschinenfa Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Lebertran
US20050040064A1 (en) * 2003-03-11 2005-02-24 Killinger Timothy D. Storage container having dual access

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1052613B (de) * 1955-01-03 1959-03-12 Schlotterhose & Co Maschinenfa Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Lebertran
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