DE264993C - - Google Patents

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DE264993C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23CDAIRY PRODUCTS, e.g. MILK, BUTTER OR CHEESE; MILK OR CHEESE SUBSTITUTES; MAKING THEREOF
    • A23C1/00Concentration, evaporation or drying
    • A23C1/04Concentration, evaporation or drying by spraying into a gas stream

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Dairy Products (AREA)

Description

KAISERLICHES
K PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVr 264993 — KLASSE 53 e. GRUPPE
Verfahren zum Trocknen von Flüssigkeiten, z.B. von Milch.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. März 1912 ab.
14. Dezember 1900
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Eintrocknen von Flüssigkeiten, insbesondere von Milch, behufs Herstellung von Milchpulver, welches die Fett- und Eiweißstoffe der frischen Milch in unverändertem Zustande enthält, so daß durch Auflösen des Milchpulvers in heißem Wasser eine der Vollmilch in jeder Weise gleichartige Flüssigkeit erhalten wird. Das Verfahren besteht darin, daß man die einzutrocknende Flüssigkeit in zerstäubtem Zustande mit einem bedeutend über den Kochpunkt der Flüssigkeit erhitzten Gas zusammenbringt, so daß die Trocknung fast augenblicklich geschieht, worauf die erhaltene Masse sogleich der Einwirkung eines Gases von erheblich niedrigerer Temperatur unterworfen wird, um das hoch erhitzte Gas nach vollendeter Trockenwirkung schnell auf eine Temperatur abzukühlen, bei welcher eine chemische Veränderung der in der Milch o. dgl. enthaltenen Eiweißstoffe usw. nicht mehr erfolgt.
Die Eintrocknung von Flüssigkeiten in zerstäubtem Zustande durch den Strom eines über den Siedepunkt der Flüssigkeit erhitzten Gases ist bekannt. Alle diese Verfahren beruhen darauf, daß die durch die Verdampfung der Flüssigkeit hervorgerufene Abkühlung dazu benutzt wird, eine" Schädigung der festen Be standteile der Milch zu verhindern. Die durch die Verdampfung hervorgerufene Abkühlung besitzt jedoch nach unten hin eine leicht erreichbare Grenze, weil, wenn man die Temperatur der Luft bzw. des Trockenproduktes unter den Siedepunkt der Flüssigkeit bringt, die von der Luft zurückgehaltene Feuchtigkeitsmenge mit der verminderten Temperatur schnell abnimmt. Zur Erzielung eines löslichen Milchpulvers muß' man aber das erhaltene Trockenprodukt schnell unterhalb 54,5° C. abkühlen, was zur Folge hat, daß man bei den bekannten Verfahren zur Trocknung bestenfalls einen Luftstrom von 180° C. verwenden kann, sogar unter der Voraussetzung, daß die Apparatur die bestmögliche theoretische Wirksamkeit besitzt, da man ja die Luft austreten lassen muß, bevor ihre Temperatur auf einen die Ausscheidung der Feuchtigkeit ermöglichenden Grad sinkt.
Im Gegensatz hierzu soll beim vorliegenden Verfahren die große Menge der gleichzeitig hinzutretenden Luft von niedriger Temperatur das Milchpulver nicht nur so weit abkühlen, daß jede Gefahr des Verbrennens ausgeschlossen ist, sondern die große Luftmenge bildet auch einen Träger für die vom heißen Luftstrom aufgenommenen großen Mengen von Wasserdampf. Versuche im großen Maßstabe haben bewiesen, daß man den Trockenluftstrom bis zu einer Temperatur von 300° C. erhitzen kann, ohne das erhaltene Endprodukt zu verbrennen oder das darin enthaltene Eiweiß zu koagulieren. Es ist klar, daß durch die Verwendung eines so heißen Luftstromes das Eintrocknen der Milch viel schneller ge-
schieht als bei den bisherigen Verfahren, welche die Verwendung eines so hoch erhitzten Luftstromes vollständig ausschließen.
Die Zeichnung stellt schematisch eine Ausführungsform eines Apparats zur Ausführung des Verfahrens dar.
ι ist ein innen mit einem Gewebe ausgekleideter Turm, in dessen Mitte sich die Trockenkammer 3 befindet, in welche die einzutrocknende Flüssigkeit (Milch) in fein zerstäubtem Zustande bei 4 eingeführt wird. Durch ein Gebläse 5 wird Luft in die Erhitzungskammer 6 gebracht, wo die Luft auf eine weit über 100 ° C. liegende Temperatur erhitzt wird. Die heiße Luft wird mittels Rohr 7 durch die Spitze der Trockenkammer 3 bei 8 eingeführt. Gleichzeitig wird von einem zweiten Gebläse 9 durch eine Erwärmungskammer 10 hindurch Luft durch Rohr 11 am
so unteren Ende der Trockenkammer 3 bei 12 eingeblasen. .
Zweckmäßig hat die bei 8 oben in die Trockenkammer eintretende Luft eine Temperatur von etwa 300 ° C, wogegen die durch Rohr 11 unten in die Trockenkammer eingeführte Luft eine nach der Außentemperatur wechselnde Wärme besitzen soll. Einerseits muß dieser Luftstrom genügend heiß sein, um eine Kondensation des in der Trockenkammer 3 sich bildenden Wasserdampfes zu verhindern, andererseits muß er genügend kühl sein, um die Temperatur in der Kammer 3 auf einen Punkt herunterzudrücken, bei welchem das dort entstehende Milchpulver nicht mehr schädlich beeinflußt wird. Die durch Rohr 11 zugeführte Lüftmenge, die eine Temperatur von etwa 45 ° C. haben kann, muß ferner genügend groß sein, um bei der in der Kammer herrschenden Temperatur den Wasserdampf in der Trockenkammer 3 vollständig aufzunehmen.
Die mit Wasserdampf geschwängerte Luft tritt durch das Gewebe 2 hindurch und entweicht · am Dache des Turmes 1 durch den Ventilator 13, während das trockene Endprodukt sich im Trichter 14 sammelt und von da in einen Behälter 15 entleert wird. ■

Claims (1)

  1. Patent-An Spruch :
    Verfahren zum Trocknen von Flüssigkeiten, z.B. von Milch, bei welchem die Flüssigkeit in zerstäubtem Zustande in den Strom eines erhitzten Gases eingeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die zerstäubte Flüssigkeit zuerst mit einem bedeutend über den Kochpunkt derselben erhitzten Gas zusammentrifft und darauf sofort der Einwirkung eines Gases von erheblich niedrigerer Temperatur unterworfen wird, zu dem Zweck, das hoch erhitzte Gas nach vollendeter Trockenwirkungschnell auf eine eine Veränderung der Trockensubstanz der Flüssigkeit nicht mehr bewirkende Temperatur abzukühlen.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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