DE379086C

DE379086C - Trockenvorrichtung, deren Kastenhorden an einer endlosen Kette befestigt sind

Info

Publication number: DE379086C
Application number: DEZ12612D
Authority: DE
Original assignee: Zimmermann & Weyel GmbH
Current assignee: Zimmermann & Weyel GmbH
Priority date: 1921-09-25
Filing date: 1921-09-25
Publication date: 1923-08-16

Description

Trockenvorrichtung, deren Kastenhorden an einer endlosen Kette befestigt sind. Allgemein bekannt sind Strang- oder Gurttrockner, bei denen ein Strang (endloses Band) den Trockenraum durchläuft und das Trockengut vor seiner Rückkehr auf ein zweites Förderband abwirft, so daB das Trockengut noch einmal den Weg zurück macht. Man kennt ferner noch Strangtrockner, bei denen der zurücklaufende Strang des Bandes das Trockengut mit Hilfe von Zwischenplatten o. dgl. mitnimmt, wobei - es auf einem Siebboden aufruht und entlang diesem geschoben wird.
Bei der neuen Vorrichtung sind an sich bekannte kastenförmige Horden an einer endlosen Kette derart befestigt, daß sie auch im unteren Strang in umgekehrter Stellung geschlossen gehalten und ihre umklappbaren Siebdeckel erst an der zweiten Umkehrstelle freigegeben werden und das Trockengut aus den Kastenhorden herausfallen lassen.
Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung dargestellt. Hier zeigen Abb. i die neue Trockenvorrichtung in einer Vorderansicht, zum Teil im Schnitt, Abb. 2 eine Aufsicht auf sie, Abb. 3 eine Ansicht von der Gutaufgabeseite und Abb. ¢ eine solche von der Umkehrseite. Auf der Zeichnung ist mit i der obere hinlaufende Strang des endlosen Bandes und mit 2 sein unterer rücklaufender Strang bezeichnet. Das Band besteht aus zwei oder mehreren Gliederketten, auf denen die Kastenhorden 3 nebeneinander befestigt sind, deren Deckel aufklappbar ist. Der Strang i läuft über Rollen 5, während der Strang 2 durch Rollen 17 gestützt wird. An beiden Enden laufen die Gliederketten über Kettenräder 6 und 7, die auf entsprechenden Achsen 8 und 9 aufgekeilt sind. Die Welle 8 wird durch ein Zahnradgetriebe io bewegt (Abb. 4.), das zur Erzielung einer langsamen Umlaufsgeschwindigkeit mit einem Schneckenrad ii in Eingriff steht, dessen Schnecke von einem Wechselantrieb 12 angetrieben wird. Das Wechselgetriebe ermöglicht eine in weiten Grenzen veränderliche Laufgeschwindigkeit des Stranges, so daß jede gewünschte Trockenzeit für den einmaligen Umlauf des Stranges erzielt werden kann.
Der Trockenraum ist von einem Geschränke begrenzt, das oben mit abnehmbaren Deckeln 13 abgeschlossen und durch den Abzugschlot 14 entlüftet wird.
Die Trockenvorrichtung arbeitet in folgender Weise Die an der Aufgabeseite der Maschine oberhalb der Kettenräder 6 ankommenden offenen Kastenhorden 3 werden mit dem Gut gefüllt und mittels des Deckels 4 geschlossen, der in seiner Stellung durch eine leichte Federkraft oder sonstwie gehalten wird. An der Umkehr-Seite werden die gefüllten Kastenhorden über die Kettenräder 7 nach unten bewegt und laufen mit ihren Rändern auf den Rollen 17 bis zur Entleerungsstelle. Hier werden die Klappdeckel von Hand oder mechanisch geöffnet und die Kastenhorden selbstätig entleert; sie werden nun nach aufwärts bewegt, wobei die Deckel sich so zurücklegen, daß sie schließlich aufgeklappt unter die Füllvorrichtung gelangen.
Die frische Trockenluft wird durch den Kanal 15 zugeführt, sie verteilt sich in dem Raum unter dem rücklaufenden Strang, durchströmt diesen, darauf auch den oberen Strang und zieht unter den Deckeln 13 nach dem Schlot 14 ab. Hier kann die Trockenluft durch den Einbau von Heizschlangen in dem Raum 16 von neuem erwärmt werden, was an der Aufgabeseite von Wichtigkeit ist, weil dort im oberen Strang frisches Gut läuft, das in den meisten Fällen mit hohen Wärmegraden behandelt werden darf. Diese bekannten Vorkehrungen werden nur erwähnt, um zu zeigen, daß die besondere Bauart des doppelwirkenden Strangtrockners alle Vorteile zuläßt, die ein wirtschaftlich arbeitender Trockner erfordert.
Um zu verhindern, daß das Trockengut bei der Umkehrung der Kastenhorden sich verläuft, liegen die Deckel, wie erwähnt, federbelastet auf dem Trockengute auf; bei Schüttgut können die Kasten durch Fächer unterteilt werden und bei filzigem Trockergut, wie z. B. Haaren, können die Böden oder Deckel mit rechenartigen Spitzen versehen werden, die ein Zusammenstauchen des Gutes verhindern.

Claims

PATENTANSPRUCH: Trockenvorrichtung, deren Kastenhorden an einer endlosen Kette derart befestigt sind, daß sie auch in umgekehrter unterer Stellung geschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Siebdeckel (4) der Kastenhorden.(3) erst an der zweiten Umkehrstelle freigegeben werden, sich dort selbsttätig nach unten aufklappen und das Trockengut herausfallen lassen.