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Trockenanlage zum gleichzeitigen Trocknen verschiedenartigen Gutes
in nebeneinanderliegenden Trockenkanälen In der Industrie ist es vielfach notwendig,
verschiedenartige Stoffe, die verschiedene Trockendauer erfordern und abweichenden
Feuchtigkeitsgehalt besitzen, gleichzeitig zu trocknen. Da man sich meist für diese
Zwecke die Aufstellung mehrerer Einzeltrockner nicht leisten kann, anderseits der
Betrieb mehrerer Maschinen durch die notwendige Einstellung neuen Bedienungspersonals
zu teuer würde, behilft man sich dadurch, daß man die verschiedenen Stoffe nacheinander
in dem gleichen Trockner behandelt. Dadurch aber, claß die verschiedenen Stoffe
in den meisten Fällen vollkommen getrennt voneinander gehalten werden müssen, ergibt
sich der Nachteil, daß vor Beginn der Trocknung eines neuen Gutes der Trockner von
den Resten des vorher behandelten Gutes gründlich gereinigt werden muß, wodurch
mancher Zeitverlust entsteht.
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Es sind auch schon Trockenvorrichtungen bekannt, bei denen zwei Trockenkanäle
nebeneinander angeordnet sind, wobei die Trockenluft den beiden Kanälen durch einen
zwischen den Kanälen liegenden gemeinsamen, mit einer Reihe von Ventilatoren ausgerüsteten
Schacht zugeführt wird. Da aber diesen bekannten Vorrichtungen die Möglichkeit fehlt,
die zu den einzelnen Kanälen zuzuführende Luftmenge zu regeln, so daß jedem der
beiden Kanäle immer die Hälfte der geförderten Luftmenge zugeleitet wird, ergibt
sich, daß die bisher bekannten Ausführungen nur zum Trocknen gleichartiger Trockengüter
Verwendung finden können.
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Die Erfindung hingegen bietet den Vorteil, daß auch die verschiedenartigsten
Trockengüter in dem Mehrfachkanal gleichzeitig getrocknet werden können. Die Erfindung
besteht darin, daß die den einzelnen Kanalabteilungen zugeführte Luftmenge in jedem
beliebigen Verhältnis zueinander eingestellt werden kann, so daß der Natur und dem
Zustand des in dem jeweiligen Kanal befindlichen Trockengutes weitgehendst Rechnung
getragen wird.
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In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
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Die Abb. i bis 4 zeigen Querschnitte verschiedenartig ausgeführter
Trockner, während Abb. 5 den Längsschnitt eines nach Abb. d. ausgeführten Mehrfachkanals
wiedergibt.
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In Abb. i bedeuten A1 und A_ die beiderseits liegenden Trockenabteilungen.
Die Zweiteilung der Gesamtanlage erfolgt durch den in der Mitte liegenden, nach
oben offenen Saugschacht S, so daß die Luft durch das Windrad y' aus den beiden
Kanälen A1 und A, durch den gleichen Schacht angesaugt und durch den Druckschacht
D wieder den Trockenabteilungen A1 und A: zugeführt wird. Im Saugschacht S sind
auch die Heizkörper Z eingebaut. Die von den Ventilatoren V nach rechts und links
ausgestoßene Luft durchstreicht das Trockengut von unten
nach oben,
tritt oben wieder in den Saugschacht S ein, von wo sie, durch den Heizkörper Z wieder
aufgewärmt, von den Ventilatoren von unten den Trockengütern wieder zugeführt wird.
In der linken Abteilung bedeutet T ein endloses Förderband, während H eine Stabkette
darstellt. Hierdurch soll angedeutet werden, daß der Trockner zum gleichzeitigen
Trocknen verschiedenartigen Gutes dient.
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Abb. 2 zeigt die gleiche Vorrichtung, jedoch mit dem Untersehied,
daß die Zweiteilung des Trockners durch einen unten offenen Saugschacht erfolgt,
während die Ventilatoren L' oben angeordnet sind, so daß die Luft das Trockengut
von oben nach unten durchstreicht. Bei beiden Trocknern ist die den einzelnen Abteilen
zugeführte Trockenluft regelbar.
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In der Abb. 3 wird der gleiche Zweck durch einen nach unten offenen
Druckschacht D erzielt. Die Trockenluft wird in diesem Falle von den Ventilatoren
unmittelbar aus den beiderseits liegenden Kanälen Al und A= angesaugt und
in den Druckschacht D
gedrückt. Hier wird die Luft zunächst von den Heizkörpern
Z an- bzw. aufgewärmt und dann von unten den beiden Abteilungen AI und Ah wieder
zugeführt. Die Austrittsöffnungen für die Luft aus dem Druckschacht D zu den beiderseitigen
Kanälen Al und A, können durch die Klappen R, und R. unabhängig voneinander
mehr oder weniger geschlossen werden; auf diese Weise kann dem einen Kanal mehr,
dem anderen weniger Luft zugeführt werden. Es kann also die Luftmenge und auch der
Luftdruck dem Feuchtigkeitsgehalt einerseits und der Dichte des Gutes anderseits
angepaßt werden. Gleichzeitig kann durch Veränderung der Geschwindigkeit der Förderrichtung
(endloses Transportband T, Stabkette H, Wagengestell W
o. dgl.)
auch die Trockenzeit den jeweiligen Bedürfnissen der verschiedenen Güter angepaßt
werden.
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Abb. q. und 5 zeigen einen vierteifigenTrockner. Die beiden Druckschächte
D, zwischen denen die Ventilatorenreilie hl bis V, liegt, sind durch je eine Trennwand
C unterteilt. An den Kopfenden tragen diese Trennwände Regelklappen R, welche bezwecken,
daß die Trockenluftmenge für jeden der vier Kanäle so eingestellt werden kann, wie
es der NTatur und dem Zustand des in dem betreffenden Fanal behandelten Gutes entspricht.
Da hier die Heizkörper für jede der vier Kanalabteilungen getrennt angeordnet sind
(sie liegen in bezug auf die Luftströmungsrichtung hinter den Regelklappen R), kann
auch die Temperatur der Trockenluft in den einzelnen Kanälen durch Regelung des
Heizmittels verschieden, den Anforderungen des Gutes entsprechend, eingestellt werden.