DE378706C - UEberstromschalter in Form eines Sicherungsstoepsels - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN Al 23. JULI 1923

REiCHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- Ja 378706 KLASSE 21 c GRUPPE 58

(H 84383VIIII21C*)

A. F. E. Hanson in Amsterdam.

Überstromschalter in Form eines Sicherungsstöpsels.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 24. Februar 1921 ab.

Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom 2. Juni 1911 die Priorität auf Grund der Anmeldung iifHollahd vom 1. Juli 1920 beansprucht.

Die Erfindung betrifft einen selbsttätigen

Überstromausschalter, welcher die Form eines Sicherungsstöpsels hat und bei dem ein von einem Draht als Sehne gespannter Bogen aus Blattfederstahl sich bei Stromdurchgang' durch

TT ^-

den Draht in seiner Länge derart verändert, daß. er ein Gesperre auslöst, welches seinerseits wieder einen Kontakt unterbricht. Die Erfindung besteht in der besonderen Ausbildung dieses Gesperres,

Der Gegenstand der Erfindung ist auf der Zeichnung in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt, und zwar zeigt Abb. ι einen Schnitt durch den Isolierkörper mit der selbsttätigen Schaltvorrichtung, Abb. 2 eine Außenansicht des Stöpsels, Abb. 3 einen Schnitt nach der gebrochenen Linie A-A der Abb. 1.

Der aus Isoliermaterial hergestellte zweiteilige Patronenkörper 3 besteht aus zwei Hälften, welche durch das untere Fassungsgewinde 6 sowie durch einen Verschlußdeckel 8 zusammengehalten werden. Der Stahlfederbügel 10 wird durch den als Sehne wirkenden Draht 9 in einer gewissen Spannung gehalten. Dieser Draht 9 verändert bei Stromdurchgang infolge Erwärmung seine Länge, wodurch der Blattfederbügel 10 einen größeren Krümmungsdurchmesser erhält. Die Stromzuführung zu dem Draht 9 erfolgt durch eine Klemmvorrichtung 7, welche durch einen metallischen Leiter 5 mit dem Außengewinde 6 des Stöpsels in Verbindung steht. Neben dem ßlattfederbügel befindet sich eine Sperrvorrichtung 12. Diese trägt am unteren Ende einen rechtwinklig gebogenen Ansatz 16, am oberen Ende eine Klinke 14 und eine umgebogene Lasche 23. Neben dieser Sperrvorrichtung ist eine mit einer Nase 17 versehene Auslösevorrichtung 18 angeordnet, welche durch eine Zugfeder 24 ständig nach oben gezogen wird. Das Fußende dieser Auslösevorrichtung ist rechtwinklig umgebogen und berührt im gespannten Zustande die Feder 26 des Fußkontaktes. Im oberen Teil des Stöpsels befindet sich ferner eine Scheibe 15, welche das eine Ende der Blattfeder trägt sowie einen Ausschnitt 22 für die Sperrvorrichtung 12 besitzt. In dieser Sperrvorrichtung ist ferner noch ein Längsschlitz vorgesehen, in welchen ein an der höchsten Stelle der Blattfeder 10 befindlicher Niet 11 eingreift. Den oberen Abschluß der Patrone bildet der aufschraubbare Deckel 8 aus Metall.

Die Wirkungsweise des Überstromschalters ist folgende:

Nachdem die Sperrvorrichtung 12 heruntergedrückt worden ist, wird sie durch die Nase 14 in ihrer Lage festgehalten. Geht nun durch den Stöpsel eine größere Stromstärke, als vorgesehen oder erwünscht ist, so wird die Drahtsehne 9 sehr stark erwärmt und dehnt sich infolgedessen sehr weit aus. Dadurch wird aber der Bogen der Blattfeder 10 flacher, und hierdurch wieder wird die Sperrvorrichtung 12 durch den Niet 11 so weit nach links gezogen, bis die Nase 14 über den Rand der Aussparung 22 der Scheibe zurückspringt. Nunmehr folgt die Auslösevorrichtung 18 dem Zug der Feder 24, wodurch der Stromdurchgang zwischen Fußkontakt des Stöpsels und der Auslösevorrichtung unterbrochen wird. Um den Stöpsel wieder stromführend zu machen, drückt man nach Abkühlung des Drahtes 9 die Sperrvorrichtung 12 mittels der oben angeordneten umgebogenen Lasche wieder in die Ursprungslage zurück.

Die Erfindung kann natürlich erforderlichenfalls auch mit Schauzeichen hergestellt werden, welche den jeweiligen Zustand bzw. die jeweilige Schaltstellung des Apparates anzeigt.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:

1. Überstromschalter in Form eines Sicherungsstöpsels, bei dem die Unterbrechung des Stromkreises durch die bei Erwärmung erfolgte Längenänderung eines von einer Blattfeder gespannten Drahtes erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslösevorrichtung aus einem an der gekrümmten Blattfeder (10) befestigten Sperrhebel (12) besteht, der sich mit dem einen Ende (16) gegen eine Nase (17) des unter Federwirkung stehenden Kontakthebels (18) und mit dem anderen Ende mit einer Nase (14) gegen die Abdeckscheibe (15) legt.

2. Überstromschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei seitlicher Verschiebung des Sperrhebels (12) durch die Blattfeder (10) die Sperrung an der Abdeckscheibe (15) gelöst wird und der Sperrhebel (12) durch eine Öffnung der Scheibe (15) tritt.

3. Überstromschalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Einschalten der Sicherung durch den mit einem Griff (23) versehenen Sperrhebel (12) selbst erfolgt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.