DE52796C - Elektrischer Sicherheitsausschalter - Google Patents
Elektrischer SicherheitsausschalterInfo
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Description
PATENTAMT.
KAISERLICHES
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Sicherheitsvorrichtung zum Ausschalten elektrischer
Ströme. Dieselbe besteht ihrem Grundwesen nach in der Anwendung eines Drahtes von
solchem Querschnitt, dafs der betreffende Strom bei normaler Stromstärke denselben eben noch
nicht zu erhitzen vermag. Dieser Draht. wird durch eine Feder oder dergleichen gespannt
gehalten; letztere kann einen Theil des Stromkreises
bilden und hat eine derartige Form und Anordnung in Bezug auf den Draht, dafs
sie oder ein damit verbundener Theil, wenn der Draht beim Durchgange eines zu starken
Stromes erhitzt wird, sofort ausgelöst wird und den Strom unterbricht.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist Fig. 1 der Grundrifs und , Fig. 2 die Seitenansicht
eines mehr für geringe Stromstärken geeigneten Ausschalters. Die flache Stahlfeder A
ist bogenförmig gestaltet und dann beim Einsetzen in die Vorrichtung bis ziemlich zu derselben,
aber entgegengesetzt gerichteten Krümmung umgebogen, um den Draht B gespannt
zu halten. Anstatt eines Drahtes kann man bei dieser, sowie den weiter unten beschriebenen
Vorrichtungen auch zwei oder mehrere hinter einander oder parallel geschaltete Drähte
verwenden, so dafs die betreffende Normalstromstärke sich sehr leicht variiren läfst. Der
Draht B ist zwischen der im Stromkreis befindlichen Klemme C und einem Hebel D eingeschaltet,
dessen Drehpunkt sich bei D1 befindet. Die flache Feder A, welche, wie oben
erwähnt wurde, zuerst in einer Richtung gebogen wurde, ist dann im entgegengesetzten
Sinne gespannt und zwischen dem Hebel D und einer zweiten, ebenfalls in dem Stromkreis
befindlichen Klemme E eingeschaltet. Die Feder A hat einen solchen Querschnitt, als es
der durchgehende Strom erfordert. Das eine Ende der Feder ist um den Stift E1 der
Klemme E herumgewunden, während das andere Ende gebogen und in das entsprechend
geformte Ende des Hebels D eingelegt ist, beides zu dem Zwecke, eine möglichst grofse
Contactfläche zu erzielen. Wenn nun der Draht B sich bei eintretender Erwärmung ausdehnt,
so wird die Feder A zunächst das Bestreben äufsern, sich auszudehnen; wenn sie
alsdann ihre ursprüngliche natürliche Form annimmt, wird sie ausgelöst werden und vom
Ende des Hebels abspringen, wodurch der Stromkreis unterbrochen wird.
In Fig. 3. ist ebenfalls eine solche Vorrichtung mit einigen Abänderungen dargestellt.
Hierbei kommt ein an der Feder A angebrachtes Gontactstück A1 mit einem Stift oder
einer Schraube F1 in Berührung; letztere steht mit einer Klemme F in Verbindung, die ihrerseits
an den einen Pol eines Localstromkreises angeschlossen ist, dessen anderes Ende mit dem
genannten Contactstück A1 verbunden ist. Durch ' Schliefsung dieses Localstromkreises wird dann
ein beliebiges -akustisches oder optisches Signal gegeben. In diesem Falle springt die Feder A
nicht so weit heraus, dafs sie ihre Auflagefläche am Ende des Hebels D verläfst.
Wenn es zweckmäfsig erscheint, eine gröfsere
Drahtlänge zu verwenden, als sich auf einer kleinen Grundplatte montiren läfst, so kann
man den Draht zwischen dem Hebel D und der Klemme C hin- und herwinden, um so
irgend welche beliebige Länge auf einen kleinen Raum zusammengedrängt zu erhalten. Man
verfährt hierbei zweckmäfsig so, dafs der Draht in der beschriebenen Weise mit einem Ende
an die Klemme C angeschlossen, alsdann über' und um isolirende Stifte c und d zu dem
Hebel D geführt wird.
In Fig. 4 ist eine weitere Abänderungsform ebenfalls im Grundrifs dargestellt. Hierbei
schliefst die Feder A, wenn der Draht B sich ausdehnt, zuerst einen Localstromkreis mit beliebiger
Signalvorrichtung, was dadurch bewirkt wird, dafs der Hebel -D mit einer an die
Klemme F\ angeschlossenen Feder F2 in Berührung
kommt. Danach erst wird durch Herausschnellen der Feder aus dem Hebelende der
Stromkreis unterbrochen.
In Fig. 5 ist eine ■ solche Sicherheitsvorrichtung im Grundrifs dargestellt, welche mit einem
von Hand zu bethätigenden Ausschalter ausgestattet ist und nach BedaVf auch zum Signalgeben
benutzt werden kann. Fig. 6 zeigt dieselbe Vorrichtung im Querschnitt. Der Draht B
ist an einem Ende in dem Knopf C1 der
Klemme C und am anderen Ende über dem Drehpunkt D1 des Hebels D befestigt; letzterer
ist in der aus Fig. 6 ersichtlichen Weise gekröpft und trägt an seinem äufseren Ende
einen Stift D2, welcher seinerseits in die Ausbohrung einer flachen Stahlplatte H eingreift.
Diese Stahlplatte H . dreht sich um einen Zapfen, der in der aus Schiefer, Ebonit oder
anderem geeigneten Material bestehenden Grundplatte I befestigt ist. An der Scheibe H ist
das eine Ende einer Feder A angeschlossen, deren anderes Ende um den Stift E1 herumgewunden
ist. Ein rechtwinkliger Contactblock M ist auf der Scheibe H angeordnet und an zwei gegenüberliegenden Seiten mit
den isolirenden Platten M^1 M2 ausgestattet;
die beiden anderen Seiten bilden - Contact mit - den Federn K und L; aufserdem trägt derselbe
unten einen vorspringenden Stift M1.. Nach oben endet der Block M in eine Verlängerung,
welche durch die obere Gehäusewand N drehbar hindurchgeht. Die Scheibe H
besitzt aufserdem noch einen vorspringenden Ansatz, die Nase H1. Die Feder A ist bestrebt,
die Scheibe H in der Richtung des Pfeiles zu drehen, aber sie ist daran verhindert,
weil der obengenannte Stift D2 am Hebel D in die vorerwähnte Bohrung der Scheibe H
eingreift.
Wenn der Draht B sich infolge seiner durch zu grofse Stromstärke verursachten Erwärmung
ausdehnt, so wird das äufsere Ende des Hebels D, unterstützt durch die Wirkung einer
an demselben angebrachten Blattfeder A1, sich anheben, so dafs der Stift D2 aus seiner Bohrung
in der Scheibe H heraustritt. Darauf dreht die Feder A die Scheibe in der Pfeilrichtung
herum; hierdurch wird auch der Contactblock M herumgedreht, indem der Stift M1
gegen die Kante H2 zu liegen kommt; der
Contactblock M wird dann so weit herumgedreht, bis die Contactfedern K und L auf
den Isolationsplatten M2 aufliegen. Der Handausschalter ist von dem Sicherheitsausschalter
so lange völlig unabhängig, bis der Strom anfängt , gefährlich zu werden. Diese Art von
Ausschaltvorrichtungen ist besonders bei elektrischen Beleuchtungsanlagen vorteilhaft zu
verwenden. Die Fig' 7 zeigt einen Kohlencontactausschalter im Grundrifs. Der von der
Klemme G1 ausgehende Draht B ist zwischen dieser und dem Hebel D ausgespannt; letzterer
ist ähnlich wie bei der in Fig. 6 und 7 dargestellten Vorrichtung und hat ebenfalls einen
Stift D2. Ein zweiter Draht B1 ist zwischen
dem Hebel D und dem Knopf Gx ausgespannt.
Der Stift D'2 greift in eine Bohrung des Hebels H2 M2 M2, der sich .um eine in
der Grundplatte und in dem Bügel N gelagerte Achse dreht. Um diesen Drehpunkt
herum ist eine Spiralfeder A2 aufgewickelt,
deren eines Ende an der genannten Achse befestigt und deren anderes Ende an einen an
der Unterseite des Bügels N befindlichen Stift angehakt ist. Die beiden Enden M2 M2 bilden
Contact mit den Contactplatten L2 und K2,
welche die Kohlenspitzen L2 1 und .K2 1 tragen.
Die Hebel O2 und P2 drehen sich um denselben
Drehpunkt wie der Hebel H2 M2 M2
und sind mit den Kohlenstiften O2 1 und P2 1
ausgestattet. Die beiden Kohlenspitzenpaare werden durch die Federn Q2 und R2 in Contact
gehalten. Um die Bewegung der Hebel Q2 und P2 zu begrenzen, sind die Anschlagstifte S2
und T2 und diesem entsprechend an den
Hebeln O2 P2 die Anschlagflächen O2* und P2*
vorgesehen. Wenn die Drähte B B1 sich infolge zu grofser Stromstärke ausdehnen und
der Stift D'2 dadurch infolge einer von unten gegen den gekröpften Hebel D wirkenden
Feder A\ aus seiner Bohrung herausgedrängt wird, so dreht die Feder A2 den Hebel
H2 M2 M2 in der Pfeilrichtung; hierbei aber
verlassen die Arme M2 M2 die Contactplatten K2
und L3, durch welche der gröfsere Theil des
Stromes hindurchgeht, während die Kohlenstifte, durch die der kleinere Theil des Stromes
hindurchgeht, noch durch die Federn Q2 und R2 in Contact erhalten werden. Sobald
als der Contact bei M2 L2 und M2 K2 unterbrochen
ist, werden die Stifte T2 und S2 sich
gegen die genannten Anschlagstein O2 X
und P2* anlegen, die Hebel O2 und P2 mit
sich nehmen und dadurch den Contact an den
Kohlenstiften unterbrechen. Auf diese Weise treten die Oeffnungsfunken an den Kohlenstiften
auf, welche leicht ersetzt werden können, während die metallischen Conta'cte L2 Ai2 und
K2 M2 vom Unterbrechungsfunken unversehrt
bleiben. Diese Form des Sicherheitsausschalters ist besonders für einen Hauptstromausschalter
oder einen Ausschalter für starke Ströme überhaupt geeignet.
Fig. 8 ist der verticale Längsschnitt und Fig. 9 der Grundrifs einer anderen Abänderungsform
des Sicherheitsausschalters. In diesem Falle ist der Draht ΒΆ in einem Rohr J3
untergebracht; derselbe ist am einen Ende an einen Knopf oder Stopfen P8 angeschlossen,
welcher mit einer Polschraube C3 und einer Isolationshülse O8 aus Vulcanfiber oder anderem
geeigneten Material ausgestattet ist; mit seinem anderen Ende ist der Draht B8 an einen
Hebel D3 angeschlossen. Die Feder A s ist
zwischen dem Hebel D8 bezw. einem ,drehbaren
Stopfen und einem mit der Polschraube E3_ ausgestatteten Ansatz E3 1 ausgespannt;
letzterer befindet sich an dem Rohr I3 oder in demselben. Der Knopf des Ansatzes E3
ist durch den Wulst K3 von dem Rohr J8
isolirt. Die Spannung des Drahtes B läfst sich durch die Matter L3 reguliren, und
wenn ein Drahtpflock M3 in eins von den verschiedenen, in der Mutter befindlichen
Löchern eingeschraubt ist, so kann eine an dem Pflock M3 vorgesehene Oese mit einer
ebensolchen verbunden werden, welche an einem in den Stopfen P3 eingeschraubten
Stift iV3 vorgesehen ist. Eine durch diese beiden Oesen hindurchgezogene Schnur kann
man zur völligen Sicherung dieser Stellung plombiren oder siegeln.
In Fig. ίο ist schliefslich noch eine weitere
Abänderung im Grundrifs und in Fig. 11 in der Endansicht dargestellt, welche sich besonders
zur Einführung, in eine Mauer oder in ein an derselben angebrachtes Schaltbrett eignet.
Die Drähte -B4 S4 1 und Hebel D4 D4 1 sind
hier verdoppelt und die Hebel sind in der Form der bei Schellenzügen üblichen Winkelhebel
ausgeführt und nehmen die gebogene Feder A^ zwischen sich auf, indem dieselbe
am einen Ende befestigt ist und in einer Vertiefung des anderen ruht. Der Strom tritt bei
der Klemme C4 ein, geht durch den Draht C4 1
nach dem unteren Ende des Drahtes Bt durch
letzteren hindurch zum Hebel D4, durch die Feder A1 zum Hebel D4 1. Von hier geht der
Strom durch, den Draht B4 1 und durch einen
Verbindungsdraht zur anderen Polklemme E4.
Selbstverständlich können in allen beschriebenen Sicherheitsvorrichtungen die Drähte anstatt
durch eine Feder- auch durch ein Gewicht oder dergleichen gespannt gehalten ,werden,
ohne dafs dadurch am Wesen der Erfindung etwas geändert wird.
Claims (7)
1. Eine Sicherheitsvorrichtung zum Unterbrechen elektrischer Ströme, bestehend aus
dem in den Stromkreis eingeschalteten und mittelst einer Feder (A) gespannt gehaltenen
Draht (B) bezw. mehreren solcher Drähte (BB1), welche so angeordnet sind, dafs
der die normale Grenze überschreitende -Strom den Draht erhitzt, wodurch die mit
letzterem verbundenen Hebel ausgelöst werden und so den Contact unterbrechen,
2. Bei der durch Anspruch i. gekennzeichneten Vorrichtung die Anordnung der ihrer
natürlichen Lage entgegengesetzt gebogenen Feder (A) in Verbindung mit dem Hebel (D),
der einerseits durch den Draht (B) mit der einen Klemme (C) und andererseits durch
die Feder (A) mit der anderen Klemme (E) in ,Verbindung steht.
3. Bei der durch Anspruch 1. und 2. gekennzeichneten
Vorrichtung die Anordnung eines besonderen Signalstromkreises, welcher durch die Lagenänderung der Feder (A)
geschlossen wird und eine beliebige akustische oder optische Signalvorrichtung bethätigt.
4. Die Verbindung der durch Anspruch 1. gekennzeichneten
Vorrichtung mit einem Handausschalter, gekennzeichnet durch einen an seinem freien Ende mit einem Stift (D2)
versehenen Kropf hebel (D), wobei der genannte Stift (D2) in eine in der drehbaren
Scheibe (H) befindliche Bohrung eingreift und dieselbe entgegen der Wirkung einer
Feder oder dergleichen festhält, und ferner gekennzeichnet durch einen ContactblockfM)
mit Isolationsflächen (M^), welcher in Gemeinschaft
mit den Federn (L) und (K) zur Stromunterbrechung dient.
5. Bei der durch Anspruch 1. gekennzeichneten Vorrichtung die Anordnung von
Kohlencontacten, derart, dafs der durch die ganze Vorrichtung gehende Strom zum gröfseren Theil durch metallische Contactplatten
(M2K2 und M2LJ und zum
übrigen Theil durch diese Kohlencontacte (O2 1L2 1 und P2 1X2 1/ hindurchgeht, zu
dem Zwecke, zuerst den metallischen Contact und dann erst den Kohlencontact zu -unterbrechen und so die metallischen Contacte
vor den Unterbrechungsfunken zu schützen.
6. Bei der Ausführung der durch Anspruch 1. gekennzeichneten Vorrichtung die Bergung
des Drahtes, dessen Spannung mittelst einer Schraubenmutter ^L3J geregelt werden kann,
in einem Rohr (I3) und die Anordnung der Feder (A3) zwischen einem Hebel (D3)
und einem von dem Rohr (I3) isolirten
Ansatz (E3 1J, welcher die eine Klemmschraube
(E3) trägt, während die andere (C3) an dem die Regelungsmutter (L3)
tragenden Stopfen (P3) angeordnet ist.
7. Bei der Ausführung der durch Anspruch 1. gekennzeichneten Vorrichtung die Anordnung
einer gebogenen Blattfeder (A4J zwischen den freien Enden zweier Winkelhebel
(D1 und D4*), welche an ihren
anderen Enden mit den Drähten (B1 und B4 1) verbunden sind.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE (1) | DE52796C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US7223163B2 (en) | 2004-09-29 | 2007-05-29 | Hilti Aktiengesellschaft | Cover device for a power tool |
-
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US7223163B2 (en) | 2004-09-29 | 2007-05-29 | Hilti Aktiengesellschaft | Cover device for a power tool |
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