DE910560C

DE910560C - Anordnung fuer Hochstromsicherungen

Info

Publication number: DE910560C
Application number: DES8699D
Authority: DE
Inventors: Richard Scholz
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1941-03-05
Filing date: 1941-03-05
Publication date: 1954-05-03

Description

Anordnung für Hochstromsicherungen Bei Sicherungen für hohe Stromstärken, insbesondere sogenannten Niederspannungs-Hochleistungssicherungen, besteht unter Umständen die Gefahr, daß auf die in ihrem Unterteil eingesetzte Sicherungspatrone während des Betriebes, insbesondere bei Kurzschluß, so starke elektrodynamische Kräfte ausgeübt werden, daß sie sich lockert oder sogar herausgeschleudert wird. Dieser Nachteil wird durch die vorliegende Erfindung vermieden. Der Vorschlag der Erfindung besteht darin, daß die Sicherung in ihrer Lage zwischen den Lyrafedern an ihren beiden Enden durch zusätzliche lösbare Mittel gewaltsam entgegen der Wirkung elektrodynamischer Kräfte festgehalten wird. Man kann dies in der Weise verwirklichen, daß das Sicherungsunterteil mit einem das entsprechend ausgebildete Ende des einen Anschlußmessers der einzusetzenden Patrone aufnehmenden Lager und mit einer das andere Messer der Patrone übergreifenden beweglichen und zweckmäßig unter Federdruck stehenden Lasche oder Klinke versehen ist, die von dem Ende des Messers abgehoben werden kann.
Im folgenden ist die Erfindung an Hand eines in der Fig. i dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert.
i ist der Sockel des Sicherungsunterteils, a die Patrone, 3 der abnehmbare Griff, der durch Bajonettkupplungen q: an sich bekannter Art mit der Patrone verbunden werden kann. Die Patrone wird vor dem Einsetzen in das Unterteil mit dem Griff gekuppelt und dann im Drehpunkt i i des Unterteiles gelagert.
Die Patrone ist mit Messern $, 6 versehen. Diese besitzen Ansätze 7, 8, welche gegebenenfalls mit den Messern $, 6 aus einem Teil bestehen können. Die Messergreifen in am Sockel befestigte Lyrafedern 9 ein.
Um nun das Herausschleudern der Sicherung aus den Lyrafedern infolge elektrodynamischer Kräfte zu verhüten, wird gemäß dem Vorschlage der Erfindung die Patrone an den Enden ihrer beiden Messer durch zusätzliche lösbare Mittel gewaltsam festgehalten. Der Ansatz 8 an dem Messer 6 ist mit einer halbrunden Aussparung io versehen, die sich in eine Lagerachse i i an einem Bock 12 auf dem Sockel i legt. An einem weiteren Bock, 13, auf dem Sockel i ist eine Lasche oder Klinke 14 gelagert, auf welche eine Feder 15 im Rechtsdrehsinne drückt. Die Lasche 14 ist mit einem Schlitz 16 (Fig. 4) versehen, der bei vollkommen eingelegter Sicherung (Fig. 3) über den Ansatz 7 am Messer 5 greift. Außerdem besitzt die Lasche 14 einen abgebogenen Ansatz 16', der von dem Griff 3 bzw. einem daran befindlichen Ansatz 17 nach links bewegt wird, so daß die Sicherung bis zum Anschlag eingedrückt werden kann.
In der in Fig. 3 gezeichneten Stellung des Griffes kann dieser von der Patrone abgenommen werden-Die Patrone ist dann an ihren beiden Enden festgehalten und somit gesichert gegen Kräfte, die sie von dem Unterteil wegzubewegen bestrebt sind., Wird der Griff aufgesetzt und in den Bajonettkupplungen nach links in seine Arbeitsstellung (Fig. 2) geschoben, so wird gleichzeitig mittels des Ansatzes 17 die Lasche 14 nach links bewegt, so daß die Patrone am linken Ende nicht mehr festgehalten ist und um das Drehlager i i nach rechts , aus dem Unterteil herausgeschwenkt werden kann.
Die Möglichkeiten zur Anwendung und Ausführung der Erfindung sind nicht auf das hier im einzelnen beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt, vielmehr läßt sich die neue Anordnung vielgestaltig abwandeln. Zum Beispiel kann es in vielen Fällen besonders vorteilhaft sein, das durch den Ansatz 8 und ein weiteres am Sicherungsunterteil befindliches Konstruktionselement gebildete Lager anders auszuführen. So zeigt beispielsweise Fig. 2 eine Ausführungsform, bei welcher der Lagerdruck während des Schwenkens der Patrone nicht wie bei Fig. i von der Patrone weg, sondern auf die Patrone hin wirkt. PATENTANSPRÜCHE: i. Anordnung für Hochstromsicherungen, die in auf dem Sicherungsunterteil angeordnete Lyrakontaktfedern eingesetzt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Sicherung in ihrer Lage zwischen den Lyrafedern an ihren beiden Enden durch zusätzliche lösbare Mittel (Lager io" ii, Verklinkung 17, 14) gewaltsam entgegen der Wirkung elektrodynamischer Kräfte festgehalten wird.
2. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Sicherungsunterteil mit einem das entsprechend ausgebildete Ende (8) des einen Anschlußmessers (6) der einzusetzenden Patrone (2) aufnehmenden Lager (io, i i) und mit einer das andere Messer (5) bzw. einen daran befindlichen Ansatz (7) übergreifenden beweglichen und zweckmäßig unter Druck einer Feder (15) stehenden Lasche oder Klinke (14) versehen ist, die willkürlich von dem Ende des Messers abgehoben werden kann.
3. Anordnung nach Anspruch i bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Sicherungen mit abnehmbarem Griff der Griff (3) selbst dazu dient, um, gegebenenfalls mittels eines Ansatzes (17), in seiner Arbeitsstellung die Lasche oder Klinke (14) von dem Ende des Messers abzuheben.
4. Anordnung nach Anspruch i bis 3, gekennzeichnet durch eine solche Ausbildung des am einen Ende der Sicherung befindlichen Lagers (1o), daß der Lagerdruck nur in Richtung auf die Sicherung hin wirkt.
5. Anordnung nach Anspruch i bis 3, gekennzeichnet durch eine solche Ausbildung des am einen Ende der Sicherung befindlichen Lagers (io), daß der Lagerdruck in Richtung von der Sicherung weg wirkt.

Claims

Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 724 135, 673 432; USA.-Patentschrift Nr. 1917 862; britische Patentschrift Nr. 18 588 vom Jahre 1895.