DE377281C

DE377281C - Elektrische Schaltung fuer Stillstandskinematographen

Info

Publication number: DE377281C
Application number: DEA35190D
Authority: DE
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Publication date: 1923-06-14

Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung an kinematographischen Vorführungsapparaten mit elektromotorischem Antrieb und Stillstandsvorrichtung, bei der zur Verhinderung der Erhöhung der Umdrehungszahl des Antriebsmotors beim Stillsetzen des Bildbandes ein Zusatzwiderstand in den Motorstromkreis eingeschaltet wird. Gemäß der Erfindung wird die Erregerwicklung des Relais, durch welches der Film zeitweilig stillgesetzt werden kann, als Zusatzwiderstand verwendet, und zwar entweder allein oder in Verbindung mit weiteren Zusatzwiderständen. Zu diesem Zwecke wird sie in Reihenschaltung in den Antriebsstromkreis gelegt, während des normalen Betriebes jedoch kurzgeschlossen. Durch öffnen des Kurzschlusses erfolgt die gleichzeitige Betätigung der Stillstands vorrichtung und Herabsetzung des Stromes im Antriebsstromkreise.

Auf der Zeichnung ist die Erfindung in den Abb. ι und 2 beispielsweise dargestellt und nachstehend beschrieben.

In der Abb. 1 bedeutet α den Anker des Antriebsmotors, b die in diesem Beispiel als Reihenwicklung gedachte Erregerwicklung desselben, c die Wicklung des Relais, d den Anker desselben, e den Überbrückungsschalter, f einen zusätzlichen Widerstand, welcher gegebenenfalls zu dem Widerstand der Wicklung c zwecks genauer Abgleichung hinzugeschaltet werden kann und g einen Regulierwiderstand, welcher zweckmäßig zum Einstellen der Betriebsgeschwindigkeit noch in den Stromkreis eingeschaltet wird. Normalerweise ist während der Vorführung der Schalter e geschlossen, so daß der Motor den vollen Strom erhält und die Filmbewegungsorgane mit dem Antrieb gekuppelt sind. Um die Stillstandsvorrichtung in Gang zu setzen, braucht nur der Schalter e geöffnet zu werden, wodurch das Relais Strom erhält und seinen ' Anker d anzieht, während gleichzeitig der Motorstrom infolge des Zuschaltens der Widerstände c und f auf den gewünschten Betrag herabgesetzt j wird. j

Unter Umständen kann es auch zweckmäßig ' sein, den Strom so weit herabzusetzen, daß die Umdrehungsgeschwindigkeit des Motors in der Stillstandsperiode nicht nur auf dem normalen Wert bleibt, sondern sogar herabgesetzt wird, um eine zu scharfe Beanspruchung des Films beim Wiedereinrücken zu vermeiden. In Abb. 2 ist eine besondere Anordnung der Widerstände f und g dargestellt, welche dann in Frage kommt, wenn die Antriebsvorrichtung zum wahlweisen Anschluß an verschiedene Spannungen oder Stromarten geeignet sein soll. In solchen Fällen ist es zweckmäßig, die Widerstände f und g so einzurichten, daß sie für die verschiedenen Betriebsspannungen bzw. Stromarten verschiedene Anschlußpunkte erhalten. Um dabei die gleichzeitige Veränderung der Widerstände f und g in bequemer Weise vornehmen zu können, ist nach Abb. 2 der vom Schalter e kommende Anschlußdraht mittelbar oder unmittelbar an ein Verbindungsstück // geführt, welches gleichzeitig die für die betreffende Spannung bestimmten Anschlußpunkte der Widerstände f und g miteinander verbindet. Dieses Verbindungsstück h kann in an sich bekannter Weise als Schieber, Stöpsel, Verbindungslasche u. dgl. ausgeführt sein.

Claims

P ATENT-Ansprüche:

i. Elektrische Schaltung für einen Stillstandskinematograph, bei dem im Augenblick des Abschaltens des Filmwerkes vom Motor ein Zusatzwiderstand in den Motorstromkreis eingeschaltet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Erregerwicklung des Relais für die Stillstandsvorrichtung in Reihenschaltung in den Antriebsstromkreis gelegt, während des normalen Betriebes jedoch kurzgeschlossen ist, und daß die gleichzeitige Betätigung der Stillstandsvorrichtung und Erniedrigung des Stromes im Antriebskreise lediglich durch öffnung des Kurzschlusses erfolgt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nicht nur die Relaiswicklung, sondern ein ihr vorgeschalteter zweckmäßig abgestufter Widerstand durch die Kurzschlußverbindung überbrückt wird.
3. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 oder 2, bei welcher ein Widerstand zur Regulierung der Betriebsgeschwindigkeit vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß bei Anschluß an verschiedene Betriebsspannungen oder Stromarten beide Widerstände durch ein gemeinsames, beliebig ausgeführtes Verbindungsstück, das gleichzeitig den Anschluß an die Kurzschluß vorrichtung vermittelt, auf den für den betreffenden Fall gewünschten Wert gebracht werden.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.