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Kinogerät Die Erfindung bezieht sich auf ein elektromotorisch angetriebenes
Kinogerät mit einem Motorregelwiderstand und einer Stillstandskupplung zwischen
dem Motor und dem Getriebe des Kinogerätes. Es war bereits bekannt, bei elektrischen
Schaltungen für Stillstandskinematographen im :-lugenblick des Abkuppelns bzw. Abschaltens
des Filmwerkes vom Motor einen Zusatzwiderstand in den .Motorstromkreis einzuschalten.
Nur dieses Einschalten des Zusatzwiderstandes geschah bei einer bekannten Bauart
gleichzeitig mit dem Abschalten des Filmwerkes, während für die Regelung der Laufgeschwindigkeiten
ein Regulierwiderstand gesondert eingestellt werden mußte. Im Gegensatz hierzu ist
gemäß der Erfindung ein einziges gemeinsames Bedienungsorgan für den Regelwiderstand
und die Stillstandskupplung vorgesehen, und Regelwiderstand und Stillstands@hupplung
-sind in eine solche gegenseitige Abbängigkeit-gebracht, daß die Betätigung der
Kupplung in einer Stellung des Regelwiderstandes erfolgt, bei welcher der Motor
entkuppelt die zu einer ausreichenden Kühlung bei der Stillstandsprojektion (Leerlauf)
und angekuppelt die bei der Laufbildprojektion (Vollast) erfordcrliche Drehzahl
bat.
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Die Bauart nach der Erfindung bat folgende Vorteile. Stillstand und
alle Geschwindigkeiten des Getriebes können mit einem einzigen Betätigungsglied
geschaltet
werden., Beim Stillsetzen des Getriebes steigt die Drehzahl des Motors wieder, so
daß eine gute Kühlung :bei Stillstandprojektion, gesichort bleibt. Nach dem Einschalten
des Motors erfolgt bei allmählichem Höhenegeln der Drehzahl selbsttätig das Ankuppeln
des Getriebes gerade zu dem Zeitpunkt, wenn die Drehzahl die für eine sichere Kühlung
notwendige Höhe erreicht hat. Die Kupplungsbetätigung läßt sich also auf eine solche
Drehzahl legen, bei der eine schlechte Kühlungswirkung des Lüfters wegen zu stärker
Drosselung des Motors vermieden wird.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die lösebare Kupplung
zwischen zwei auf .derselben Welle; vorzugsweise der Abtriebswelle; gegen Axialverschiebung
gehaltenen Teilen angeordnet, von denen der eine, drehbar gelagerte, elastisch mit
der Motorwelle gekuppelt ist, während der andere mit der Abtriebswelle fest verbunden
ist. Hierdurch wird zunächst erreicht, daß von der Motorwelle jeder Axialschub-
ferngehalten wird. Wenn eine Kupplung gewählt wird, die unter Federwirkung selbsttätig
in Eiergriff !geht, ergibt diese Anordnung den weiteren Vorteil, daß auch auf der
-Abtriebswelle eine Axialbeanspruchung nur zwischen den beiden gegen Axialverschiebung
gehaltenen Teilen stattfindet, während ein nach außen wirksamer Axialschub nicht
auftritt.
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Weitere Merkmale von erfinderischer Bedeutung ergeben sich aus der
Beschreibung im Zusammenhang mit den Ansprüchen.
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Die Zeichnung zeigt "als Ausführungsbeispiel einen gemäß der Erfindung
ausgebildeten Kinogerätantrieb, teils im Schnitt, teils in Ansicht.
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Der, Motor i wird mit dem Flansch :2 am Gehäuse des Kinogerätes befestigt.
Das den Flaxrsch 2 aufweisende Motorlagerschild 3 bildeteinen Raum 4, der .die Motorkupplung
umschließt. Die Motorwelle 5, die .bei dem gezeichneten Beispiel in Kugellagern
gelagert ist, ist mit einem Teller 6 fest verbunden, der einen oder mehrere Bolzen
7 trägt. Die Bolzen 7 :greifen in Bohrungen Seiner aus, elastischern Werkstoff,
z. B. Gummi, bestehenden Kupplungsscheibe 9 ein. In andere den Bohrungen 8 entsprechende
Ausnehmungen 1o der Scheibe 9 greifen .die Köpfe i i von Bolzen ein, .die in ein
Lagergehäuse 12 eingesetzt sind, welches auf einem auf die Abtriebs:welle 13 aufgesetzten
Kugellager 14 umlaufen kann und nach der Scheibe 9 hin durch einen D@ecikel-15 verschlossen
ist. Das Lagergehäuse 12 ist ein auf der Abtriebswelle 13 drehbar gelagerter,
gegen Axialverschiebung jedoch gehaltener Teil, der mit der Motorwelle .q durch
.die Scheibe 9 elastisch gekuppelt ist. Auf der Welle 13 ist ein Kupplungsteller
16 verse'hidbbar gelagert, .der eine Ringnut 17 besitzt, in welchen eine Gabel oder
ein Zapfen 18 eines Kupplungshebels i9 eingreift, der um die Achse 2o- am Gehäuse
des Motors i schwenkbar gelagert ist. Zwischen dem Kupplungsteller 17 und .dem Lagergehäuse
12 sitzt eine z. B. aus Gummi bestehende Reibscheibe 21.
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Mit der Abtriebswelle 13 ist der Kupplungsteller 17 in folgender Weise
verbunden. Beispielsweise mittels eines Stiftes 22 ist auf der Abtriebswelle 13
ein Flansch befestigt. Zwischen dem Flansch 23 und dem Kuplungsteller 16 greift
eine Blattfeder 24 so an, daß der Flansch 23, .die Blatt-Feder 24 und, der Kupplungsteller
17 durch die Blattfeder gegen Drehung fest miteinander verbunden sind. Die Blattfeder
24 ist jedoch bestrebt, .den Kupplungsteller 17 von dem Flansch 23 wegzudrücken,
also die Reibscheibe 21 über -den Kupplungsteller 16 gegen das Lagergehäuse 12 zu
drücken, das ja über die Scheibe 9 mit .der Motorwelle elastisch .gekuppelt i-st.
Die Fedi"r 24 ist, mit anderen Worten, bestrebt, die aus dem Kupplungsteller 16,
der Reibscheibe 21 und dem Lagergehäuse 12 bestehende Reibungskupplung zwischen
der Motorwelle 5 und der Abtriebswelle 13 in Eingriff zubringen und zu halten, wenn
sie nicht durch die Stellung ;des in die Ringnut 17 eingreifenden Kupplungshebels
19 daran gehindert wird.
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Ein Arm 25 des Kupplungshebels 19 liegt an einem Nocken 26 an, der
auf der Schaltwelle 27 des Regelwiderstandes 28 befestigt ist, der zur Regeleng
der Motordrehzahl .dient. Ein Kontaktarm 29 ist ebenfalls mit der Schaltwelle 27
fest verbunden. Die Anordnung ist so getroffen, daß der Kupplungshebel 25-19 von
der Nockenscheibe 26 nicht beeinfiußt, die lösbare Kupplung also entgegen der Wirkung
der Feder 24 nicht gelöst, sondern die Aibtriebswelle 13 mit der Motor-,velle 5
in Kupplungsverbindung gehalten wird, solange,der Regelwiderstand 28 aus dem Motorstromkreis
ausgeschaltet oder bis zu einem gewissen Grenzwert eingeschaltet ist. Ist dieser
Grenzwert erreicht, sinkt also die Motordrehzahl und damit die Bildwechselzahl unter
einen gewissen Wert, so hebt der Nocken 26 den Hebelarm 25 an, so daß der Hebelarm
19 den Kupplungsteller 16 von der Reibscheibe 21 entfernt, die Kupplung also ausrückt.
Der Widerstand wird. zweckmäßig so bemessen, däß bei einer Bildwechselzahl von 14
sec -1 ausgekuppelt wird. Infolge der Abkupplung des Getriebes steigt die Motordrehzahl
wieder. Es ist deshalb zweckmäßig, wenn nach hem Abkuppeln des Getriebes durch weitere
Bewegung des Schalthebels dem Motor noch ein weiterer Widerstand so vorgeschaltet
wird; daß die Drehzahl noch abnimmt, bevor die Nullstellung erreicht wird, in welcher
der Motor abgeschaltet ist. Umgekehrt soll beim Einschalten des . Motors diejenige
Widerstandsschaltung auf den Stillstand folgen, bei .der der Motor die niedrigste
Drehzahl hat. Je nach der Art. des gewählten Motors kann das entweder diejenige
Stellung sein, in der der meiste, oder diejenige, Stellung, in der der niedrigste
Widerstand eingeschaltet ist. Bei der Weiterbewegung des Schalthebels von der Nullstellung
aus erhöht sich dann die Drehzahl allmählich, aber erst wenn sie die für eine sichere
Kühlung notwendige Höhe erreicht hat, wird das Getriebe angekuppelt und .der Film
fortgeschaltet. Es ist hier zu bemerken, daß erst beim Erreichen der notwendigen
Drehzahl des getriebenen Teils, also nach erfolgter An!kupplung des getriebenen
Teils, eine zweckmäßig in Abhängigkeit von der
Drehzahl des getriebenen
Teils ausschwenkbare Feuerschutzklappe aus dem Strahlengang entfernt wird.
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Wenn die Kupplung gelöst werden soll, so. geschieht das, indem die
Motordrehzahl mittels des R@egelwi@derstanide-s herabgesetzt wird. Wird dabei eine
gewisse Stellung der Schaltwelle des Widerstandes erreicht, so wird der Hebel25
über den Nocken 26 angehoben und der Kupplungsteller 16 entgegen der Wirkung der
Feder 24 in der Abbildung nach links gerückt. Der Bolzen oder ein entsprechend gabelförmiger
Teil 18 wirkt dabei als Reibungsbremse für den Getriebeteil. Dieser in die Ringnut
17 eingreifende Teil kann deshalb auf der bremsenden Seite ebenfalls als Reibscheibe
od. dgl. ausgebildet sein.