DE735014C - Elektrischer Antrieb fuer Maschinen mit dauernd hin und her gehender Bewegung - Google Patents

Description

• Elektrischer Antrieb für Maschinen mit dauernd hin und her gehender Bewegung Die Erfindung betrifft einen @elektrischen Antrieb für Maschinen mit dauernd hin und' her gehender Bewegung, _ die durch Umschaltung des Elektromotors bewirkt wird, insbesondere für Hobelbänke und Schleifmaschinen. Die Erfindung schlägt vor, für diesen Zweck Verschiebeankermotoren in besonderer Ausbildung vorzusehen, nämlich mit Verschiebeankerbremse und einer D.ämpfungsvorrichtung, die so ausgebildet ist, daß sie während der Umsteuerung des Motors die mechanische Bremse außer Eingriff hält.
• Verschiebeankermotoren sind solche Elektromotoren, deren umlaufender Teil zugleich axial verschieblich ist. Die Axialv;erschiebung wird durch das -Motorfeld entgegen einer Feder vorgenommen. Eäufer und Ständer sind zu diesem Zweck meist kegelig gestaltet. Die Axialbewegung dient in der Regel zum Steuern einer Bremse oder einer Kupplung. Zum Beispiel fällt die Bremse sofort ein, wenn der Motor abgeschaltet wird. Ein solcher Motor muß zunächst für einen Antrieb mit dauernd hin -und her gehender Bewegung ungeeignet erscheinen, weil @er beim Abschalten nahe der Bewegungsumkehr jedesmal mechanisch abgebremst wird, ehe er in umgekehrter Richtung wieder anläuft, was zu :einem schnellen Verschleiß der Bremse führen muß.
• Um dies zu vermeiden, wird bei der erfindungsgemäßen Anwendung der Motor mit einer Dämpfung versehen, welche die mechanische Abbremsung beim Richtungswechsiel der Bewegung verhindert. Die Beendigung der Bewegung kann dann beispielsweise durch die bekannte Gegenstrombremsung :oder auf sonstigem elektrischem Wege erzielt werden. Die mechanische Versch iebearikerbremse dient in diesem Falle nicht als Mittel zur Beendigung der Bewegung an der Umkehrstelle, sondern als Sicherheitsvorrichtung für den Fall, daß beim Arbeiten in der Nähe der Umkehrstelle plötzlich der Strom ausbleibt, etwa weil das Netz spannungslos wird.
• In diesem Falle würde der Motor, da die elektrische Bremsung versagt, samt den von ihm angetriebenen bewegten Massen noch erhebliche Zeit weiterlaufen, was zu Zerstörungen und zur Bildung von Ausschuß führen kann. Die Anwendung des Verschiebeankermotors ergibt hier. Sicherheit, weil die mecbanische Bremse nach der kurzen Dämpfungszeit einfällt und so den Antrieb auch beim Ausbleiben des Netzstromes rechtzeitig stillsetzt.
• Bekannt sind Verschiebeankermotoren, die in beiden Drehrichtungen laufen können. Sie werden beispielsweise bei Hebezeugen und Werkzeugmaschinen verwendet. Bei ihnen soll am Ende :einer Bewegung in der Regel die mechanische Bremse auch einfallen. Zur Milderung des Schlages beim Einfallen werden die Motoren mit einem entsprechend ausgebildeten Dämpfer versehen.
• Für den Antrieb von Hebezeugen sind Schaltungen für Verschiebeankermotoren vorgeschlagen worden. durch die das Einfallen der mechanischen Bremse während des Vertauschens zweier Netzanschlüsse zur Bewegung' sumkehi verhindert bleiben soll. Dies wird dadurch erreicht, daß die Wicklungen in Dreieck geschaltet sind und nach öffnen des Verbindungspunktes einer Dreieckseite dieser Punkt nach vorübergehendem IiurzsclilielJ@cii der geöffneten Seite mit einem anderen \etaanschluß derartig verbunden wird, daß sämtliche Phasenwicklungen in Reibe geschaltet sind, sodann die dem geöffneten Verbindungspunke gegenüberliegende Phasenwicklung unter Vertauschen ihrer Phasenanschlüsse wieder unmittelbar mit dem Netz verbunden und zuletzt die geöffnete Dreieckseite geschlossen wird.
• Bei Verschiebeankermotoren für Werkzeugmaschinen hat man Vorrichtungen vorgesehen, um das Einfallen der Bremse durch Betiitigen eines Druckknopfes verhindern zu können. Durch weiteres Betätigen des Druckknopfes wird die Bremse wieder wirksam gemacht. Im vorliegenden Falle soll jedoch die mechanische Bremse in der Regel außer Wirkung bleiben, ohne daß vom Bedienungsmann besondere Maßnahmen zu ergreifen sind, und im Notfalle des Ausbleibens des Stromes soll die Sicherheitsvorrichtung in Form der mnechanischen Bremse ebenfalls selbsttätig und sofort ansprechen. Dies ist durch die Anwendung eines für hin und her gehende Teile zunächst durchaus nicht geeignet erscheinenden Verschiebeankermotors zu erreichen, sofern seine Dämpfung so ausgebildet ist, daß sie während der Bewegungsumkehr die mechanische Bremse außer Eingriff hält.
• In der Zeichnung ist der neue Antrieb schematisch dargestellt.
• Der Motor i ist mit einem kegeligen Verschiebeanker 2 ausgerüstet, auf dessen Welle die Bremsscheibe 3 sitzt, welche mit dein Bremsring ¢ im Motorgehäuse zusammenarLcitet. Durch die Feder 5 werden bei abgeschaltetem Strom der Anker und die Bremsscheibe nach rechts gedrückt, so daß die Breinsc einfällt. Beim Einschalten des Motors überwindet der magnetische AYialzug die Irraft der Feder 5. Der :Motor treibt dann über die Zahnräder 6 den hin und her gehenden Teil an, der mittels der einstellbaren Anschläge ,^ und. 8 auf den Hebel 9 des Umschalters i o wirkt.
• Der Motor ist mit einer Dämpfungsvorrichtung ausgestattet, die bei i i aii die llotorw-elle angeschlossen ist und aus einem Dümpfungszylinder i 2 nebst Dämpfungslzolbc n 13 besteht. Der Anschluß bei i i kann so ausgeführt sein, daß die Kolbenstange 14 nicht mit umläuft. Durch Einstellung des Flüssi`T-keitsumlaufes 15 kann eine solche `'erzügcrung der Asialb.ewegung herbeigeführt werden, daß beim betriebsmäliigen Umschalten die Bremse nicht einfällt, jedoch bei einer über die Zeit des Umschaltens hinausgehenden Stromunterbrechung die Bremse alsbald einfällt.

Claims (2)

1. __PATRNTANspRÜCHR: i. Elektrischer Antrieb für Maschincii mit dauernd hin und her gebender @ew-c@-gung. die durch Umschaltung des Motors bewirkt wird, insbesondere für Hob@li@@inhc und Schleifmascliinen,gekennzeiclitiet durch einen Verschiebeankermotor mit @erschiebeanl;ci-brcmse und Dämpfun1svorrichtung, die so ausgebildet ist, dal_) sie während der Umsteuerung des 'Motors die mechanische Bremse auf)er Eingriff hält.
2. 2. Antrieb nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzögerungsvorrichtung als hydraulische Dämpfung finit Flüssigkeitszylinder, Kolben und gedrosseltem Flüssigkeitsdurchlauf besteht.