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Mechanischer Antrieb, insbesondere für elektrische Schalter Bei mechanischen
Antrieben, beispielsweise von Schaltern, ist es unter Umständen erforderlich, den
Antrieb von einer Kraftquelle, beispielsweise einem. Kraftspeicher, in der Weise
abzuleiten, daß zunächst eine hohe Beschleunigung nach, Erreichen einer gewissenGeschwindigkeit
eine gleichbleibende oder verzögerte Bewegungsgeschwindigkeit und endlich wieder
eine neuerliche große Beschleunigung der Bewegung erreicht wird. In diesem Zusammenhang
sind Lösungen bekanntgeworden, bei denen mit Hilfe einer Bremse, beispielsweise
hydraulisch, der mit hoher Geschwindigkeit bewegte Teil, der hierbei noch, unter,
dem Einfluß der An,-triebskraft steht, in gewünschter Weise abgebremst und verzögert
wird, worauf die Bremse im erforderlichen Augenblick freigegeben wird, so daß unter
der Wirkung der Kraft eine neue Beschleunigung einsetzt. Solche Anordnungen setzen
einen verhältnismäßig großeng Aufwand für den Bremsvorgang voraus und bringen es
mit sich, d'aß nach Verlauf des Bremsvorganges nur ein Teil der ursprünglichen.
Antriebskraft zur Verfügung steht, so, daß also die neuerliche Beschleunigung erheblich
geringere Werte aufweist.
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Nach der Erfindung kann, dieser Nachteil da,-durch, vermiedet werden,
daß das unter dem Ein. fluß der Antriebskraft, z. B. einer Feder, stehende Element
mit dem, zu bewegenden Maschinenteil wenigstens in bestimmten Bewegungsstellungen
kraftschlüssig gekuppelt ist und seinerseits in seiner Bewegung zwangläufig geführt
ist, derart, daß über einen bestimmten Teil der Bewegung die Bewegungsrichtung zur
Arbeitsrichtung ganz oder nahezu senkrecht steht.
Auf diese Weise
ist die Möglichkeit gegeben, die beschleunigende Wirkung der Antriebskraft auf den
anzutreibenden Teil über bestimmte Bereiche der Bewegung auszuschalten, so daß es
nur noch erforderlich ist, die verhältnismäßig geringe kinetische Energie, die in
dem zu bewegenden Teil selbst enthalten ist, durch Abbremsen aufzufangen und zu
vernichten.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
Mit i ist ein nockenartiger Teil bezeichnet, der in einer Achse 2 schwenkbar gelagert
ist und der den zu bewegenden Maschinenteil darstellt, wobei es von untergeordneter
Bedeutung ist, ob dieser Teil i die Bewegung seinerseits an andere Teile, beispielsweise
über die Schubstange oder über die kurbelartig drehbar ausgebildete Welle :2 überträgt.
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Mit 3 ist eine Feder bezeichnet, die als Kraftspeicher die Antriebsenergie
für den Antrieb zur Verfügung stellt und an ihrem einen Ende mit einem Rollenpaar
4 verbunden ist, das; seinerseits die Kraft auf den Teil i überträgt.
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Mit 5 ist eine Noekenscheibe bezeichnet, die zur Führung des Rollenpaares
4 dient. Außerdem läuft das Rollenpaar in einer kulissenartig ausgebildeten Nut
6 des Teiles i. Zur Abbremsung der Bewegung ist weiter eine Dämpfungspumpe 7 vorgesehen,
die über einen Hebel 8 mit einer zweiteiligen Schubstange g im Eingriff steht, die
ihrerseits an dem einen Ende ein Langloch, to aufweist; in das ein auf dem Teil
i befestigter Zapfen i i eingreift. Die Beiden Teile der Stange g sind durch ein
Gelenk miteinander verbunden; wobei ihre Bewegung in der einen Richtung durch einen
Anschlag z2, 13, in der anderen Richtung durch einen Anschlag 14, 15 begrenzt ist.
Außerdem ist eine Feder 16 vorgesehen, die die Armschläge i2, 13 aneinander, eindrückt.
An dem Hebelarm 17 des einen Teils der Stange g ist außer dem Anschlag 14 noch ein
Anschlag 18 vorgesehen, der mit einem feststehenden, etwa ballig ausgebildeten Anschlag
ig, zusammenarbeitet.
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Sobald., beispielsweise durch Lösung einer Verklinkung, die Wirkung
der Feder 3 freigegeben wird, wird durch das Rollenpaar 4, das sich in das linke
Ende der Nut 6 legt, der Teil i mitgenommen und hierbei mit einem Moment, das sich
aus der Zugkraft der Feder und dem wirksamen Hebelarm zwischen dem Rollenpaar q.
und der Welle 2 ergibt, beschleunigt.
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Diese Beschleunigung dauert an, bis das Rollenpaar 4 mit der Nockenscheibe
5 in Eingriff kommt 1),z-,v. von dieser in eine Bewegungsrichtung abgelenkt wird,
die zurArbeitsrich@tun!g annähernd senkrecht ist. In diesem Augenblick hört die
Wirkung der Federkraft auf den Teil i auf. Das. Langloch i to in der Stange g ist
hierbei so bemessen, daß gleichzeitig das in diesem gegebene Spiel durchlaufen ist,
so daß der Teil i über, die Stange g mit der Dämpfungspumpe 7 in starrer Verbindung
steht, also von dieser abgebremst wird. Bei dieser stark verzögerten Weiterbewegung
bewegt sich das Rollenpaar 4 seinerseits unter Führung der Nockenscheibe 5 und der
kulissenartigen Nut 6 an der Nockenscheibe entlang nach unten, etwa senkrecht zur
Kraftrichtung, also ohne eine Beschleunigung auf den Teil i auszuüben. Sobald diese
Bewegung so weit fortgesetzt ist, daß das Rollenpaar 4 an eine Stelle der Nockenscheibe
5 kommt, an der deren Richtung sich, der Arbeitsrichtung wieder- nähert, setzt eine
neuerliche Beschleunigung des. Rollenpaares 4 ein, wobei dieses sich an der Kulisse
6 abstützt und, den Teil i neuerdings beschleunigt. Wenn auch die Kraft der Feder
durch die Entspannung bis zu einem gewissen Grade abgenommen hat, so hat sich auch
der Hebelarm verändert, so daß nunmehr ein größeres Moment auf den Teil i ausgeübt
wird als ursprünglich, also die Beschleunigung mit einem noch höheren Wert einsetzt.
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Etwa gleichzeitig reit dem neuerlichen Einsetzen der Beschleunigung
kommen die Anschläge i8 und ig miteinander in Eingriff, wodurch. das, von den beiden:
Teilen der Stange g, gebildete Gelenk einr geknickt wird. Da diese Knickbewegung,
sobald sie eingesetzt hat, praktisch: widerstandslos vor sich geht, wird, hierdurch
die Bewegung der DämpfungsPumPe 7 ausgeschaltet, so daß die Beschleunigung unbehindert
einsetzen kann. Sobald; die erforderliche Bewegung ihrem Ende naht, kommen die Anschläge
1q, und. 15 miteinander in Eingriff, wodurch die Verbindung zwischen der
Dämpfungspumpe 7 und dem Teil i über der Stange g. wieder starr wird, also eine
neuerliche Abbremsung des Bewegungsvorganges durch, die Dämpfungspumpe 7 einsetzt.
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Die Anwendung des Erffindungsgedankens ist nicht auf das dargestellte
Ausführungsbeispiel beschränkt. Insbesondere kommt es, auf die Art und' Weise der
Kupplung zwischen dem Antrieb, und dem zu bewegenden Teil im einzelnen weniger an,
soweit nur während des Verzögerungs- oder Bremsvorganges der bewegte Teil freilaufartig
von dem Antrieb losgelöst wird, -,vobei der Antrieb selbst dank entsprechender Umlenkung
nicht auf die Bremse einwirkt, sondern möglichst ohne Energieverlust und ohne Arbeitsleistung,
gegebenenfalls unter Aufspeicherung der Energie, seine Bewegung fortsetzt. Weiter
ist es nicht wesentlich, ob der Antrieb gerade für Schalter verwendet wird, beispielsweise
für Hochleistungsschalter, bei denen durch die eigenartige Bewegung der Abstand:
der Kontakte auf eine bestimmte Löschdistanz über eine für die Unterbrechung ausreichende
Zeit begrenzt wird, oder der bewegliche Schalterteil in einer Stellung gehalten
wird, die hinsichtlich der Löschbedingungen (Lage einer Düse u. dgl.) besonders
günstig ist. Vielmehr kann auch. bei beliebigen anderen Anwendungsgebieten, bei
denen ein ähnlicher Verlauf der Bewegung eines. Maschinenteils erforderlich,- ist,
der Erfindungsgedanke mit gleichem Vorteil angewendet werden.