DE376381C

DE376381C - Umlaufschmierung, insbesondere fuer Umlaufraedergetriebe

Info

Publication number: DE376381C
Application number: DEL51077D
Authority: DE
Original assignee: LUFTFAHRZEUGBAU SCHUETTE LANZ
Current assignee: LUFTFAHRZEUGBAU SCHUETTE LANZ
Priority date: 1920-08-03
Filing date: 1920-08-03
Publication date: 1923-05-28

Description

Umlaufschmierung, insbesondere für Umlaufrädergetriebe. Die Erfindung erstreckt sich auf solche Umlaufschmiervorrichtungen, insbesondere für Umlaufrädergetriebe, bei denen das 01, welches an der Oberfläche der in einen Olsumpf eintauchenden Umlaufteile haftet, durch Abstreicher von der jeweils obenliegenden Stelle des Umlaufteiles zur Schmierstelle weitergeleitet wird. Dg bekannten Anordnungen dieser Art gegenüber besteht die Erfindung darin, daß die Gefälleleitung von dem Ab- Streicher an aus einem Ölvorratsraum in das geschlossene Getriebegehäuse führt, aus welchem das 01 durch Überlaufen in den Olsumpf abfließt. Durch eine solche Anordnung wird im besonderen der Vorteil erreicht, daß es möglich ist, die Getriebeteile nur ganz wenig in die Öloberfläche eintauchen zu lassen, ohne daß hierbei die Gefahr bestände, daß bei geringen unvermeidlichen Olverlusten oder bei Änderung der Schräglage des Fahrzeuges gegenüber dem ersten Einstellzustand die selbsttätige Schmierung unterbrochen würde.
Die Zeichnung veranschaulicht in zwei Längsschnitten zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung.
Die Abb. r zeigt als Ausführungsbeispiel ein Planetenstirnradgetriebe bekannter Art, bei welchem zum Vorwärtsgang das Planetengehäuse a durch die Mitnehmerscheibe b mit der Antriebswelle c gekuppelt wird, während zum Rückwärtsgang diese Kupplung gelöst und das Gehäuse a durch Kuppeln mit dem feststehenden Gehäuse d festgehalten wird. Die Drehbewegung der Welle c wird alsdann durch die Räder e, f, g, h in entgegengesetztem Drehsinn auf die Welle i übertragen. Das Planetengehäuse a ist ringsum geschlossen und nur mit einigen Öffnungen k nahe dem Umfang versehen.
Vor Beginn des Betriebes wird durch das Sieb L 0l eingegossen, welches zunächst den Raum m füllt. Das Öl fließt durch die Bohrung n in der Welle i in das Planetengehäuse a und füllt dieses bis zu den Löchern k. Weiter zugegossenes 01 fließt in das Gehäuse d.
Beim Vorwärtsgang wird das Planetengehäuse a mitgenommen, und das in ihm befindliche 01 bildet durch die Fliehkraft am inneren Umfang einen Mantel. Das in dem Gehäuse d befindliche 01, der sogenannte Olsumpf s, wird durch die Adhäsion und Reibung von a und b mitgenommen, an der höchsten Stelle durch einen Abstreicher o abgeschält und durch diesen sowie die Bohrung P dem Sieb l zugeführt. Hier werden die gröbsten Verunreinigungen abgeschieden, während die feineren Schlammteilchen sich in den unteren Teil von m absetzen können. Das so gereinigte und geklärte Öl fließt alsdann durch die Bohrung n der Welle i in das Planetengehäuse a und nimmt als Schwungmasse am Umlauf teil.
Beim Rückwärtsgang steht das Planetengehäuse a still, das in ihm befindliche 01 sammelt sich im unteren Teil, und die die Öffnung k übersteigende Menge fließt durch sie in das Gehäuse d. Durch die Mitnehmerscheibe b wird die Olmenge alsdann in oben beschriebener Weise dauernd durch o, P, L, m, n wieder in das Gehäuse a zurückbefördert, so daß also ein dauernder Kreislauf entsteht und den Rädern stets gereinigtes 01 zufließt. Natürlich kann das Zubringen des Ols zu dem Sieb statt durch die Mitnehmerscheibe b auch durch einen besonderen Spritzring erfolgen.
Die Ausführungsform nach der Abb. a ist ein Getriebe gleicher Bauart, jedoch ist hier die Mitnehmerscheibe b mit einem Hohlkranz versehen, in dem sich das 01 als Olsumpf s sammelt, anstatt im Gehäuse d. In diesem Kranz stellt sich das 01 infolge der Fliehkraft wie in der Trommel einer Zentrifuge ein. Die schweren Verunreinigungen werden gegen die Wand gedrängt, während das reine 01 die innere Schicht bildet und durch den Abstreicher o abgenommen werden kann.
Der Mitnehmer b kann auch gleichzeitig als Schwungrad ausgebildet werden.
Der oder die Ölvorratsräume müssen immer groß und hoch genug sein, um bei reichlich eingefüllter Olmenge den Überfluß aufstauen zu können, damit zwar ein regerer Umlauf stattfindet, aber der Umlaufteil dabei nicht nennenswert tiefer als bei Normalmenge eintaucht; anderseits sollen auch bei eingetretenen Ölverlusten die aus jenen Räumen stammenden Vorratsmengen hinreichen, den Umlaufkörper noch eintauchen zu lassen, und so einen, wenn auch schleppenderen Olumlauf aufrecht zu erhalten.

Claims

PATENT-ANSPRUcii Umlaufschmiervorrichtung, insbesondere für Umlaufrädergetriebe, bei welcher das an der Oberfläche in einen Ölsumpf eintauchender Umlaufteile haftende 01 durch Abstreicher von der jeweils obenliegenden Stelle des Umlaufteiles zur Schmierstelle weitergeleitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Gefälleleitung von dem Abstreicher (o) an über einen Olvorratsraum (m) in das geschlossene Getriebegehäuse (a) führt, aus welchem das 01 durch Überläufe (k) in den Olsumpf (s) abfließt.