DE740944C

DE740944C - Kupplungseinrichtung mit einem zwischen der treibenden und getriebenen Welle eingeschalteten Differentialgetriebe

Info

Publication number: DE740944C
Application number: DEM152168D
Authority: DE
Inventors: Gerhard Rudzki
Original assignee: Mitteldeutsche Stahlwerke AG
Current assignee: Mitteldeutsche Stahlwerke AG
Priority date: 1941-10-19
Filing date: 1941-10-19
Publication date: 1943-11-01

Description

Kupplungseinrichtung mit einem zwischen der treibenden und getriebenen Welle eingeschalteten Differentialgetriebe Die Erfindung betrifft eine Kupplungseinrichtung mit.einem zwischen der treibenden und getriebenen Welle eingeschalteten Differentialgetriebe aus Stirnrädern innerhalb eines auf der einen Welle gelagerten, den Innenzahnkranz des Planetengetriebes tragenden Gehäuses nach Patent 725 243.
Die Kupplungseinrichtung nach dem Hauptpatent kennzeichnet sich dadurch, daß der Planetenradträger von außen her federnd im Raum festgehalten wird und die mit der anderen Welle verbundene Kupplungshälfte in einen Zahnkranz des Gehäuses mit allseitigem Spiel eingreift. Durch diese Kombination wird eine äußerst gedrängte Bauweise einer Kupplungseinrichtung geschaffen,, die federnd, verlagerungsnachgiebig und drehzahlvermindernd oder -erhöhend ist. Infolge der Verlagerungsnachgiebigkeit sind sowohl axiale und radiale Bewegungen als auch Winkel-und Höhenverlagerungen von An- und Abtriebswelle ohne nachteilige Auswirkung. Die Kupplung kann in üblicher Weise auf das Wellenende eines jeden normalen Motors aufgesetzt werden. Besondere Kupplungen und in vielen Fällen besondere Getriebekästen mit den sonstigen zugehörigen Teilen werden entbehrlich. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die eigentlichen federnden Mittel außerhalb der drehenden Teile an einem stillstehenden Punkt angeordnet werden können, wodurch sie schnell und bequem auswechselbar sind und, da nunmehr genügender Platz vorhanden ist, in kräftiger, betriebssicherer Bemessung leicht zugänglich untergebracht werden können. Darüber hinaus wird der Verschleiß herabgesetzt und der Wirkungsgrad erhöht, da sich die Bewegungen sämtlicher Teile der Kupplung im öldurchspülten, nach außen abgedichteten Inneren derselben vollziehen.
Im Dauerbetrieb stellte sich der Umstand heraus, daß die Kupplungen bei .reichlicher Ölfüllung infolge vermehrter Rührwirkung der Zahnräder eine höhere Lauftemperatur zeigten als bei geringer Ausfüllung. Das Einfüllen einer größeren Ölmenge ist jedoch im Interesse einer möglichst geringen Wartung erwünscht.
Erfindungsgemäß wird daher die Kupplungseinrichtung nach dem Hauptpatent dadurch verbessert, daß zwischen den Planetenrädern nach oben offene und mit Ölaustrittsbohrungen versehene Ölwannen am Planetenradträger angeordnet sind. Hierdurch werden zunächst alle die einer Kupplung nach dem Hauptpatent eigenen Vorteile beibehalten. Darüber hinaus wird auch bei Einfüllen einer größeren C)Imenge eine mit Energieverlust verbundene Temperaturerhöhung des Schmieröls ausgeschaltet. Infolge der erfindungsgemäßen Durchbildung sammelt sich das von den Zahnrädern abspritzende Öl in den Ölwannen, um von selbst wieder tropfenweise zwischen die Zähne der Räder einzutreten.
Mit Vorteil sind die Ölaustrittsbohrungen in gewissem Abstand über dem Wannenboden vorgesehen. Hierdurch werden in den Wannen unterhalb der Austrittsbohrungen tote Räume gebildet, in denen sich losgerissene Metallteilchen (Abrieb) bei dem nunmehr stattfindenden geregelten Kreislauf abscheiden können.
Auf der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht. Es zeigen: Abb. i einen Längsschnitt durch die Kupplung, Abb. 2 einen Ouerschnitt nach der LinieA-<g der Abb. i.
Das auf der Motorwelle i des Motors aufgekeilte Ritzel3 kämmt mit drei Planetenrädern q. (zwecks besserer Übersichtlichkeit ist nur ein Ritzel dargestellt). Die Planetenräderq. sind auf der Stirnfläche eines Planetenradträgers 5 im gleichen Winkelabstand zueinander gelagert und greifen ferner in eine Innenverzahnung 6 der Kupplungshälfte ein. Der innere Planetenradträger 5 ist verdrehbar auf der Nabe des Ritzels 3 und die eine Kupplungshälfte, die vorzugsweise aus zwei durch Bolzen 7 miteinander verschraubi:en Gehäuseteilen 8, 9 besteht verdrehbar auf dem Planetenradträger 5 gelagert. In die Innenverzahnung 6 greift außerdem mit allseitigem Spiel die als Kuppelstern ausgebildete andere Kupplungshälfte io ein, deren Nabe auf die Antriebswelle i i der anzutreibenden Maschine aufgekeilt ist. Der Kupplungsteil 9 ist, den Kuppelstern io 'gehäuseartig einschließend, bis zur Nabe desselben heruntergeführt und gegen diese abgedichtet, so daß sich die Bewegungen sämtlicher Teile der Kupplung im öldurchspülten Inneren derselben vollziehen.
Auf der Nabe des Planetenradträgers 5 ist die Nabe eines Hebels 13 aufgekeilt, der an seinem freien Ende mit einer Aussparung 1d zur Aufnahme eines z. B. aus Leder- oder Gummischeiben 15 bestehenden elastischen Mittels versehen ist. Durch eine Bohrung dieser Scheiben 15 greift ein Schraubenbolzen i6, der am Motorrahmen 17 befestigt ist.
Zwischen den Planetenrädern d. sind am Planetenradträger 5 ferner nach oben offene Ölwannen 33, 3d. angeordnet, die das von den "Zahnrädern abspritzende Öl größtenteils auffangen. Durch kleine, ein gewisses Maß oberhalb der Wannenböden vorgesehene Löcher 35 tropft dieses wieder zwischen die Zähne der Räder. Bei Stillstand der Kupplung fließt natürlich das oberhalb der Löcher 35 befindliche Öl im Laufe der Zeit in das Kupplungsinnere aus; es bedarf jedoch bei Wiederinbetriebnahme nur einiger Umdrehungen der Kupplung, um das hierbei in großer Menge von den Zahnrädern abspritzende Öl wieder in den Wannen zu sammeln und dieses, bevor es zu einer Temperaturerhöhung kommt, einer weiteren, zu stürmischen Rührwirkung zu entziehen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Kupplungseinrichtung mit einem zwischen der treibenden und getriebenen Welle eingeschalteten Differentialgetriebe aus Stirnrädern innerhalb eines auf der einen Welle gelagerten, den Innenzahnkranz des Planetengetriebes tragenden Gehäuses nach Patent 725 243, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Planetenrädern (d.) nach oben offene, mit Ölaustrittsbohrungen (35) versehene Ölwannen (33, 3-4) am Planetenradträger (5) angeordnet sind. z. Kupplungseinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Ölaustrittsbohrungen (35) in gewissem Abstand über den `'Wannenböden vorgesehen sind.