DE374598C

DE374598C - UEber Rollen von Schreitkufen gleitendes Fahrzeug

Info

Publication number: DE374598C
Application number: DEV15972D
Authority: DE
Original assignee: ARTHUR V MUMM; WALTHER V MUMM
Current assignee: ARTHUR V MUMM; WALTHER V MUMM
Priority date: 1920-10-29
Filing date: 1920-10-29
Publication date: 1923-04-26

Description

Über Rollen von Schreitkufen gleitendes Fahrzeug. Gegenstand der Erfindung ist eine neuartige Ausbildung des Antriebs an Fahrzeugen, die sich mit Rahmenschienen über die Rollen von abwechselnd vorbewegten Schreitkufen fortbewegen.
Das Neue besteht in der Hauptsache darin, daß der Vortrieb des Fahrzeuges mittels eines an einer einzigen Führungsbahn der Kufe angreifenden Trieborgans erfolgt, und daß am Rahmen angelenkte Hebel eine gleichförmige senkrechte Bewegung der beiden Kufenenden herbeifuhren.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Fahrzeug gemäß der Erfindung in beispielsweiser Ausführungsform.
Abb. r ist eine Gesamtdarstellung des Fahrzeuges in Seitenansicht, Abb. 2 zeigt in vergrößertem Maßstab gleichfalls in Seitenansicht eine einzelne Kufe, Abb. 3 ist eine Stirnansicht, Abb. 4. ein Querschnitt in der Ebene B-B (der Kufe) und des Fa'hrgestellrahmems mit dem sie 7usammenarbeitet. Der Wagenkasten r ist auf einem Untergestell gelagert, das aus vier Trägern 2 zusammengesetzt ist.
Wie der Trägerquerschnitt in Abb. q. erkennen läßt, weist jeder Träger zwei Schienen oder Laufbahnen 3 auf, die von elliptischen Führungen umgeben sind. Die Kufen sind in ihrem Mittelteil als Getriebekästen 6 ausgebildet (Abb. 3 und q.) und umgreifen ihre Träger mit Tragrollen 5 derart, daß beim Vorschieben des Fahrzeuges auf einem Kufenpaar die Laufschienen 3 über die Rollen 5 gleiten.
In dem Getriebekasten, der an dem zweckmäßig gepreßten Rahmender Kufe sitzt, ,sind zwei Zahnstangen, eine nach oben gerichtete Zahnstange 7 und eine nach unten gerichtete Zahnstange 8, in zwei verschiedenen Ebenen angeordnet. In einer Zwischenebene liegen ,en Zahnsegmente die beiden halbkreisförmig 21, die sich an die Enden der beiden Zahnstangen anschließen und die Verbindung zwischen ihnen bilden.
Der Vortrieb des Fährzeugrahm@ens auf den Kufen bzw. der Vortrieb der entlasteten Kufen auf dem Fahrzeugrahmen erfolgt von einer vom Motor angetriebenen Welle g aus, die im Fahrzeugrahmen gelagert ist und durch ein Zahnradgetriebe io, ii für jede Kufe eines Kufenpaares ein Zahnrad 1.2 antreibt, (las unter Einschaltung von nachgiebigen Übertragungsmitteln 13 eine Achse 14 antreibt, auf der ein glattes Führungsrad 15 und außerdem drei Zahnräder, ein großes Zahnrad 16, ein kleines "Zahnrad 17 und ein kreisrundes, aber exzentrisch gelagertes Zwischenrad 2o aufgekeilt sind. Das kleine Zahnrad 17 läuft, wenn die Kufe auf dem Boden aufliegt, in der oberen Zahnstange; und schiebt infolgedessen den Fahrzeugrahmen auf der Kufe vor. Ist das kleine Zahnrad 17 am Ende der oberen Zahnstange gelangt, so tritt das exzentrische Zwischen-, ant, z> rad 2o in Tätigkeit, das jetzt in das vordere Zahnsegment 21 eingreift und dadurch die Kufe vom Boden abhebt. Dies tut es dank seiner exzentrischen Lagerung mit anwachsender Gescli«-ir@aigkeit. Da sein I":.nfan von dem Umfang des kleinen Zahnrades 17 zu dem Umfang des großen Zahnrades 16 überleitet, kommt beim Heben der Kufe das große Zahnrad in Eingriff mit der ihm zugeordneten unteren Zahnstange 8 und schiebt naninehr infolge seines größeren Umfanges die Kufe mit erheblich größerer Geschwindigkeit an dem Fahrzeugrahmen vorwärts, als dieser selbst währenddessen von den kleinen "Zahnrädern i7 des anderen Kufenpaares über dessen Rollen 5 gezogen wird.
Wenn die Zahnstange 8 vollständig über (las große Zahnrad 16 hinweggegangen ist, tritt wieder das exzentrische Zwischenrad 2o in Tätigkeit, das durch Eingreifen in das hintere Zahnsegment 21 die Kufe allmählich wieder zur Erde sinken läßt, wo sie sich vor den Fahrzeugrahmen stellt, der noch in der Vorwärtsbewegung auf den Rollen 5 des belasteten Kufenpaares begriffen ist, bald aber auf das jetzt vor ihm stehende Kufenpaar übergleitet, worauf d'ag bisher belastete Kufenpaar durch seine exzentrischen Zwischenräder angehoben und dann seinerseits in der geschilderten Weise auf dem Fahrzeugrahmen rasch vorgeschoben wird usw.
Um bei dem einseitigen Heben oder Senken der Kufe durch das exzentrische Zahnrad 2o die Kufe nicht in eine Schräglage geraten zu lassen, sind im Wege der Zapfen der Tragrollen 5 am Träger 2 doppelarmige gegabelte Führungshebel 18 paarweise angelenkt. Von diesen Führungshebeln sind zwei am hinteren, die zwei anderen am vorderen Ende der Laufbahn der Tragrollen angeordnet. Die freien Arme der Hebel 18 sind durch einen Rahmen icg, der in Schellen am Träger gleiten kann, derart zwangläufig verbunden, daß die Hebel jedes Paares stets gleiche Schwingungen ausführen müssen. Bewegt sich das Fahrzeug auf einem Kufenpaar vorwärts, so fangen sich die Zapfen der an beiden Enden jeder Kufe angeordneten Rollen 5 in den vorderen, miteinander verbundenen Gabelhebeln 18. Wird jetzt die Kufe durch das exzentrische Zahnrad 2o angehoben, so wirken die beiden Hebelarme 18 als Geradführung, indem jedes Verschwenken des vorderen Hebels durch das sich liebende Vorderteil der Kufe auch ein entsprechendes Schwenken des hinteren Kufenendes zur Folge hat. Ist die Kufe angehoben, um nun auf der oberen Bahn der Schiene 3 des Trägers vorzulaufen, so kommt sie wieder außer Eingriff mit den Gabelhebeln. Das hintere Hebelpaar 18 dient in gleicher Weise zur Gradführung der Kufe bei Rückwärtsfahrt.
Die Kufen umgreifen zweckmäßig eine Reihe von Blöcken 22, die gegen den Kufenboden abgefedert sind und durch kleine Unebenheiten, Steine o. dgl., angehoben werden können. Rollen an den Kufenenden dienen zum leichteren Überwinden von Steigungen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Üher Rollen von Schreitkufen gleitendes Fahrzeug, dadurch gekennzeichnet, daß sein Vortrieb mittels eines an einer einzigen Führungsbahn der Kufe angreifenden Trieborgans erfolgt, und daß am Rahmen angelenkte Hebel eine gleichförmige senkrechte Bewegung der beiden Kufenenden veranlassen.
2. Fahrzeug nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine vom Motor über Zwischengetriebe (io, 11, 12) angetriebene Achse (14) in den als Getriebekasten ausgebildeten Mittelteil der Kufe hineinragt.
3. Fahrzeug nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Zahnrädern (16, 17) verschiedenen Durchmessers ein exzentrisches Zahnrad (2o) angeordnet ist, dessen größter und kleinster Halbmesser gleich dem des großen bzw. kleinen Zahnrades ist und das in Zahnbögen (21) eingreift, die zwischen den Enden der beiden Zahnstangen liegen und das Antriebsglied von der einen auf die andere überleiten.