DE434035C - Pflanzensetzmaschine mit die Pflanzen in Schalen aufnehmendem Becherwerk - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM
17. SEPTEMBER 1926

RE IC HS PATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 45 b GRUPPE

(Sch 7SO ig Uli45 b)

Johann Peter Schneiders-Hermes in Serrig, Kr. Saarburg.

Pflanzensetzmaschine mit die Pflanzen in Schalen aufnehmendem Becherwerk.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 5. August 1925 ab.

Die Erfindung betrifft eine Pflanzensetz- ! maschine, insbesondere zum Setzen von Rüben it. dgl. Die Maschine besteht aus einem in das Laufgestell hochdrehbar eingebauten Rahmen mit einem von Laufrädern aus angetriebenen Paternosterwerk. Das letztere ist mit den Pflanzen angepaßten Schalen ausgerüstet, in welche die zu setzenden Pflanzen, Rüben o. dgl. einzeln eingelegt werden. Das Paternosterwerk befördert dann die Pflanzen senkrecht nach unten, und zwar unter gleichzeitiger Benutzung eines zweiten Pater-

nosterwerks, welches mit Gegenschalen versehen ist und das Herausfallen der Pflanzen aus den Schalen des ersten Paternosterwerks verhindert. Unten fallen die Pflanzen beim Verlassen des Paternosterwerks in einen nach unten offenen Fänger, welcher wiederum in einem hin und her bewegten Schlitten sitzt. Dieser Schlitten bewegt sich genau so schnell rückwärts, als die Maschine xo vorwärts bewegt wird, d. h. der Schlitten bleibt, sobald die Pflanze in den Fänger des Schlittens eingefallen ist, relativ zum Boden stehen. Da aber an der Maschine im Bereich des Schlittens eine nach hinten abfallende Führung angeordnet ist, so wird der Schlitten gleichzeitig beim Vorwärtsgang der Maschine etwas heruntergedrückt, damit der Fänger auch die Pflanze in den Boden drückt. Sobald die Pflanze tief genug eingedrückt ist, wird der Schlitten wieder nach vorn bewegt, wodurch die in den Boden eingedrückte Pflanze von dem Fänger frei wird. Dann sind an der Maschine noch Häufelscheiben vorgesehen, welche das Erdreich an die Pflanze drücken bzw. ganze Pflanzenreihen anhäufeln. In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Maschine • dargestellt, und zwar zeigt

Abb. ι einen Längsschnitt durch die Maschine gemäß Schnittlinie A-B nach Abb. 2, welche die Maschine in Aufsicht erkennen läßt.

In den Hauptrahmen 1 der Maschine ist, um Welle 2 mit dem vorderen Ende hochwindbar, ein zweiter Rahmen 3 eingesetzt. Dieser Rahmen hat insbesondere vorn ein Zahnradsegment, welches mit einem Ritzel 5 in Eingriff steht. Dieses Ritzel ist wiederum vorn in dem Rahmen 1 gelagert und kann mittels der Kurbel 6 gedreht werden. Bei der Rechtsdrehung der Kurbel bzw. des Ritzels wird nun der Rahmen 3 hochgedreht, so daß der ganze, im Rahmen sitzende Mechanismus ebenfalls mit hochgeht, um mit der Maschine über Land fahren zu können. Auf der erwähnten Welle 2, welche ein- und ausrückbar in zweckentsprechender Weise durch Ketten o. dgl. mit den hinteren Laufrädern 7 in Verbindung steht, sitzen die Ritzel 8 für die beiden zum Paternosterwerk gehörigen endlosen Kettenzüge 9. Diese Kettenzüge sind in verstellbaren Abständen mit Querbolzen 10 versehen, an denen wiederum die Schalen ii zum Einlegen der Pflanzen 12 hängen. Die Kettenzüge sind nun insbesondere derart noch um Führungsritzel 13 und 14 geleitet, daß die Kettenzüge zwischen diesen Ritzeln senkrecht nach unten laufen. Gegenüber diesen senkrecht nach unten laufenden Teilen dieser Kettenzüge sind zwei weitere Kettenzüge 15 angeordnet, die mit den Kettenzügen zusammen nach unten laufen und dieserhalb auch um entsprechende Ritzel 16 und 17 geführt sind. Auch diese Kettenzüge sind mit Schalen 18 ausgerüstet. Unten an dem Gehäuse 19, in welchem die Ritzel 13, 14, 16 und 17 eingesetzt sind, ist die Schrägführung 20 für den Schlitten 21 angebracht. Der letztere steht durch das Gestänge 22 und die Kurbel 23 mit einem Ritzel 24 in Verbindung. Dieses Ritzel greift wiederum, evtl. ebenfalls ein- und ausrückbar, in ein Zahnrad ein, welches auf die Welle der hinteren Laufräder aufgesetzt ist. In dem Schlitten 21 sitzt nun ferner der nach hinten offene Fänger 25, in den die Pflanzen 12 einfallen. Der Fänger hat zweckmäßig zwei Paar übereinander angeordnete, nach hinten offene Gabeln. Die beiden Zinken der oberen Gabel sind zur Seite ausweichbar angebracht, damit die Pflanzen bis auf die beiden unteren Zinken durchfallen und dann, durch die oberen Zinken gegen Herausdrücken nach oben gesichert, nur nach hinten aus dem Fänger entweichen können.

Wenn eine Pflanze in den Fänger eingefallen ist, drückt sich der Schlitten 21 an der Führung 20 nach unten und drückt so die Pflanze in den Boden, ohne daß dieselbe beim Vorwärtsgang "der Maschine in dem Boden verschoben wird; denn der Schlitten 21 bewegt sich ja relativ zur Maschine nach rückwärts und bleibt relativ zum Boden in seiner Lage stehen. Vor dem Schlitten 21 werden zweckmäßig Furchenzieher und hinter dem Schlitten die Zudecker- bzw. Aufhäufelscheiben 26 angeordnet.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Pflanzensetzmaschine mit die Pflanzen in Schalen aufnehmendem Becherwerk, dadurch gekennzeichnet, daß die beim Passieren einer schwach nach unten geneigten Bahn durch Handbetrieb in die Verteilschalen eingelegten Pflanzen beim Durchlaufen des nachher vertikal abfallenden Teiles der Führungsbahn durch die entsprechend geführten Schalen eines nur vertikal umlaufenden Becherwerkes gehalten und nach unten in einen in bekannter Weise horizontal hin und hergehenden Schlitten abgeworfen werden, durch welchen die Pflanzen während des Anpressens eine kurze Zeit relativ zur Vorwärtsbewegung der Maschine stillstehend gehalten werden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.