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Ladeeinrichtung Zusatz zum Patent S8t3 126
Die Erfindung betrifft
eine Ladeeinrichtung für den Pfeilerbau, welche auf einem Schlittengestell diesem
gegenüber längs verschieblich angeordnet ist. Nach dem Patent 883 I26 ist die Ladeeinrichtung
auf den Schienen des Schlittengestells mit Laufrollen geführt. Die Längsbewegung
wird jedoch wegen des großen beim Eindringen in das Haufwerk auftretenden Widerstandes
durch zwei endlose Ketten bewirkt, welche um je zwei an dem Untergestell der Ladeeinrichtung
befindliche Kettenräder geführt sind und mit dem jeweiligen Untertrum an den Schienen
des Schlittengestells entlang gelegt sind. Die Kettenräder oder wenigstens ein Kettenradpaar
wird von zudem an der Ladeeinlrichw tung angeordneten Motor angetrieben und alsdann
der Vorschub der Ladeeinrichtung in das Haufwerk dadurch bewirkt, Idaß die Untertrume
ausf dem Schlittengestell beispielsweise durch Bolzen festgelegt werden, welche
durch die senkrechten Flansche der Führungsschienen und durch eine Kettenöse bzw.
ein Kettenglied hindurchgeführt werden. Durch Umkehr des Motorumlaufes kann auf
gleiche Weise auch das Zurückfahren der Ladeeinrichtung auf dem Schlittengestell
bewirkt werden.
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Die Länge des Verschiebeweges ist durch den Radstand der an der Ladeeinrichtung
befindlichen Kettenräder und durch die Länge der Führungsschienen begrenzt.
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Nach der Erfindung wird die Einrichtung nach Patent 883 126 durch
ein wahl- und wechselweise mit der Ladeeinrichtung kuppelbares Vorschubseil oder
Schiene bzw. Gestänge, welches in der Längsmitte der ganzen Fördereinrichtung ausgespannt
und am Liegenden mit seinen beiden Enden festgelegt wird, ergänzt. Diese zusätzliche
Einrichtung ermöglicht die Ortsbewegung der ganzen Ladeeinrichtung längs des ausgespannten
Seiles von einem Ende bis zum anderen, indem abwechselnd, beispielsweise mit Hilfe
einer Klemmvorrichtung, die Ladeeinrichtung oder das Schlittengestell an dem Seil
festgelegt wird und der Vorschubmotor mit entgegengesetztem Umlaufsinn eingeschaltet
wird.
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Soll z. B. die Einrichtung gegen das Haufwerk vorgetrieben werden,
wenn der Schlitten mit seiner ganzen Länge unter dem Fahrgestell ruht, dann wird
zuerst der Schlitten am ausgespannten Seil festgelegt und durch Einschalten des
Kettenvorschubgetriebes die Ladeeinrichtung auf den Führungsschienen bei ruhendem
Schlitten in Richtung auf das Haufwerk vorgetrieben, bis das hintere Räderpaar das
vordere Schienenende erreicht hat, nachdem das vordere Räderpaar bereits die Schienen
verlassen hat und auf dem Liegenden gerollt war. Hierauf wird die Ladeeinrichtung
mit der Klemmvorrichtung an dem Seil festgelegt, während der Schlitten von ibm frei
gemacht ist.
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Hierauf wird der Motor mit Umkehr seiner Bewegung so eingeschaltet,
daß er die Ladeeinrichtung wieder auf den Schlitten hinaufzieht. Hierbei bewegt
sich jedoch nur der Schlitten gegenüber dem Liegenden in Richtung auf das Haufwerk,
während die Ladeeinrichtung mit ihrem Aufnahmeteil (dem Schaufelstück) auf dem Liegenden
bleibt und der Schlitten sich gewissermaßen zwischen das Liegende und die Ladeeinrichtung
schiebt. Sobald diese Bewegung bis zu dem gegebenen Anschlag durchgeführt ist, wird
die Klemmvorrichtung wiederum umgesetzt und werden die vorstehend beschriebenen
Arbeitsbeispiele wiederholt, bis das Schaufelstück das Haufwerk erreicht und bis
zu der gewünschten Tiefe eingedrungen ist. Wenn das Umschalten des Vorschubes aus
irgendwelchen Gründen vermieden werden soll, kann die Einrichtung in der gleichen
Weise längs des Vorschubseiles bewegt werden, indem bei dem Wechsel der Klemmvorrichtung
der Anschlag der Kette am Schlittengestell vom Untertrum ins Obertrum und umgekehrt
verlegt wird.
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Die Vorschubeinrichtung nach der Erfindung läßt sich auch dann verwenden,
wenn die Laufwerke der Ladeeinrichtung auf einem Kipprahmen mit Führungsschienen
ruhen, welcher auf dem unmittelbar auf dem Liegenden ruhenden Schlitten um eine
waagerechte Achse kippbar angeordnet ist.
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Dann bilden für die jeweilige Lageänderung der Schlitten und der kippbare
Führungsrahmen eine Einheit.
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Abb. I zeigt im Grundriß, Abb. 2 in Seitenansicht eine Ladeeinrichtung
nach der Erfindung, welche mit beiden Laufradwellen auf den kippbaren Führungsrahmen
IO des Schlittens 14 gestellt ist, während Abb. 3 in Seitenansicht die Einrichtung
in der Lage zeigt, in welcher die Ladeeinrichtung gegenüber dem Schlitten die vorderste
Stellung erreicht hat; Abb. 4 zeigt die Anordnung der Klemmvorrichtung an dem Schaufelstück
der Ladeeinrichtung.
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Das Ladegestell I ruht nach Abb. I und 2 mit seinen Laufräderpaaren
8 und 9 auf dem mit dem Schlittengestell 14 durch eine waagerechte Kippachse 12
verbundenen Führungsrahmen 10. Auf den Wellen Ider Lsaufräder sitzen, gegenüber
den Laufrädern lose umlaufend, die Kettensterne I7, welche paarweise durch je eine
endlose Ketten zu je einem Kettentrieb verbunden sind. In das untere Trum der Ketten
greift ein Sperrmittel 20, welches die Ketten an dem Führungsrahmen Io festlegt.
Unter das Schlittengestell 14 hindurch ist das Vorschubseil 37 in der Längsrichtung
ausgelegt und mit seinen Enden festgelegt. Die;Klemmvorrichtung 38 ist bei der Arbeitsstellung
nach Abb. I und 2 an dem Schlitten 14 festgelegt. Der Motor 21 wird in dem Sinn
angelassen, daß sich die Kettenräder in cdler Lauf richtung auf das Haufwerk 29
zu drehen. Dadurch gelangt die Ladeeinrichtung I gegenüber dem Schlitten 14 in die
mit Abb. 3 dargestellte Lage. In dieser wird die Klemmvorrichtùng an dem Schaufelstück
2 der Ladeeinrichtung befestigt und der Motor 2I auf die andere Drehrichtung geschaltet,
so, als ob die Kettenräder wieder auf den Schlitten zulaufen sollten. Hierdurch
wird der Schlitten 14 an das Schaufelstück 2 herangeholt, weil eben das Schaufelstück
2 mit der Klemmvorrichtung 38 an dem Vorschubseil 37 festliegt.
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Soll dagegen aus der Lage nach Abb. I nacheinander zdie gesamte Eitntrichtung
nach rechts vom Haufwerk 39 wegbewegt werden, dann wird bei festgelegtem Schaufelstück
der Schlitten 14 nach rechts hinausgedrückt, bis die in Abb. 3 gezeichnete Lagenbeziehung
erreicht ist. Hierauf wird die Klemmvorrichtung zwischen dem Seil und dem Schlitten
angebracht, der Motor umgeschaltet und dadurch die Ladeeinrichtung an den Schlitten
herangeholt.
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An Stelle eines Vorschubseiles kann auch eine durchlaufende Schiene,
z. B. ein Schienenstrang eines Wagengleises, benutzt werden.