DE2927213C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erzeugung seis
mischer Transversalwellen durch Schlagen einer Masse gegen
ein mit dem Erdboden über eine Anlagefläche gekoppeltes
Targetelement in im wesentlichen zur Erdoberfläche paralleler
Richtung, mit einem mehrachsigen Fahrzeug, das zum Transport
der Masse und des Targetelements ausgelegt ist und während
des Schlagvorgangs über die Räder wenigstens einer Achse
das auf die Erdoberfläche abgesetzte Targetelement, das
Rollbahnen für die Räder aufweist, belastet sowie mit
Anregungseinrichtungen, die mit einem ersten Teil des Fahr
zeugs verbunden sind und die Schlagbewegung der Masse fest
legen.
Bei der bekannten Vorrichtung gemäß DE-OS 26 42 869 ist es notwendig, vor jedem
Schlag Fahrzeugmanöver vorzunehmen, die das Targetelement
bezüglich des Erdbodens festlegen. Diese Manöver tragen dazu
bei, die mögliche Wiederholfrequenz aufeinanderfolgender
Auslösungen zu vermindern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile
zu beheben und die Vorgänge des Absetzens des Target
elements und seiner Festlegung gegenüber dem Erdboden möglichst
zu automatisieren.
Erreicht wird dies überraschend bei einer Vorrichtung der
eingangs genannten Art dadurch, daß am Fahrzeug ein gegenüber
dessen erstem Teil beweglicher, mit der wenigstens einen Achse
und Antriebseinrichtungen verbundener, zu einer Struktur gehörender zweiter Teil
derart angebracht ist, daß bei gegenüber dem Erdboden ruhendem
ersten Teil und bei auf der Erdoberfläche aufliegendem Target
element die Räder der wenigstens einen Achse auf die
Rollbahnen des Targetelements rollen können.
Vorzugsweise umfaßt die Struktur Führungseinrichtungen für
die Verschiebung der verschiebbaren Radachse.
Die die Radachse bewegenden Antriebseinrichtungen können
einen Motor umfassen, der die Räder der Radachse nacheinander
in zwei entgegengesetzten Richtungen in Drehung versetzt.
Zweckmäßig umfaßt die Vorrichtung Einrichtungen, die gleich
zeitig das Targetelement sowie die Radachse aus ihren
Transportstellungen in ihre jeweils dem Schlagvorgang zu
geordneten Stellungen, in der die Radachse auf dem Target
element aufruht, verschieben.
Eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung
soll nun mit Bezug auf die Zeichnungen näher
erläutert werden. Diese zeigt in
Fig. 1 eine bewegliche Einrichtung, wobei das Target
element in oberer Stellung, die beiden Radachsen
in gespreizter Stellung sich befinden;
Fig. 2 die bewegliche Anordnung, wobei das Targetelement
sich in Kontakt mit dem Erdboden befindet und
die Radachsen in angenäherter Stellung gegen
das Targetelement ruhen;
Fig. 3 eine Seitenansicht der beweglichen Anordnung, die
auf dem Targetelement ruht; und
Fig. 4 eine detaillierte Teildarstellung der Vorrichtung
nach Fig. 3.
Die Vorrichtung umfaßt (Fig. 1 bis 4) eine Struktur 170,
die auf zwei mit Rädern versehenen Radachsen 171, 172
ruht. Die Struktur 170 umfaßt die Masse 173; die Ein
richtungen ermöglichen es, ihr eine Geschwindigkeit
bestimmter Amplitude zu erteilen. Diese Einrichtungen
bestehen nach dem gewählten Beispiel aus einem Betäti
gungsarm 174, dessen eines Ende fest mit der Masse ver
bunden ist und dessen anderes Ende so ausgebildet ist,
daß es an einer an einer Plattform 175 festen Achse 189
in einer Ebene senkrecht zur festen Struktur 170 ver
schwenkt.
Die Plattform 175 ist so ausgebildet, daß sie auf einem
mit der Struktur 170 festen Drehkranz 187 verschwenkt,
wobei die Schwenkachse senkrecht hierzu liegt. Die die
Arme 174 sowie die Plattform 175 verschwenkenden Antriebs
einrichtungen sind nicht dargestellt.
Die Vorrichtung umfaßt im übrigen ein Targetelement 176
(element-cible 176), das auf seinen Seitenwandungen mit
Schlagflächen 177 und an seinem oberen Teil mit Rollbahnen
178 für die Räder der Radachsen, auf denen die Struktur 170
ruht, versehen ist.
Die Rollbahnen 178 sind profiliert um das Auflaufen der
Räder auf das Targetelement 176 zu erleichtern.
Verbindungseinrichtungen, die durch Kabel oder Ketten 179
beispielsweise gebildet sind, sind am oberen Teil des Target
elements 176 befestigt und stützen sich gegen Umlenkrollen 180
und 181 ab, deren Achsen jeweils am oberen Teil der steifen
Struktur 170 senkrecht über dem Targetelement 176 und am
unteren Teil im wesentlichen in Höhe der beiden Radachsen
171, 172 befestigt sind. Letztere umfassen Verankerungspunkte
für das andere Ende der Kabel oder Ketten 179. Jede Radachse
umfaßt zwei Führungsgleitschienen 182 (Fig. 3 und 4) zu
beiden Seiten der Längsachse der Struktur 170. Sie sind so
ausgebildet, daß sie auf zwei Führungsschienen 183 gleiten,
die am unteren Teil der Struktur 170 parallel zu ihrer Längs
achse befestigt sind.
Die die Radachsen verschiebenden Antriebseinrichtungen umfassen
zwei Stellzylinder 184, 185, deren eigentliche Zylinder fest
an der Struktur 170 sind und deren Kolbenstangen an den beiden
Radachsen 171 und 172 befestigt sind. Die beiden Stellzylinder
sind derart einstellbar, daß bei ihrem gleichzeitigen Aus
fahren die beiden Radachsen aneinander angenähert werden,
das Targetelement abgesenkt wird. Auf der Struktur 170
angeordnete Druckeinrichtungen, die nicht dargestellt sind,
ermöglichen es, die beiden Stellzylinder zu betätigen. Das
Targetelement legt sich in seiner oberen Stellung gegen die
fest mit der Struktur verbundenen Anschläge 186.
Der Abstand zwischen den beiden Radachsen in Annäherungs
stellung ist kleiner als die Länge des Targetelementes ge
wählt. Auch ist der Maximalabstand zwischen den beiden
Radachsen entsprechend den Rücklauf- oder Rückzugstellungen
der Kolbenstangen größer als die Länge des Targetelements 176
gewählt. Im übrigen ist die Länge der Kabel oder Ketten 179
so gewählt, daß die Entfernung zwischen den Radachsen größer
als die Länge des Targetelementes ist, wenn ein Zug hierauf
zu wirken beginnt.
Nachdem die Vorrichtung bis zu einem gewählten Ort, bei
dem der "seismische Schuß" möglich ist (Fig. 1), verschoben
ist, betätigt man die beiden Stellzylinder 184, 185, um
die beiden Radachsen 171, 172 einander anzunähern und
gleichzeitig das Targetelement 176 abzusenken; dieses
tritt in Kontakt mit dem Erdboden. Der Schub der Stell
zylinder auf die Radachsen wirkt weiter; die Räder laufen
auf Rollbahnen 178 (Fig. 2) auf und lassen das Gewicht der
Struktur 170 auf das Targetelement 176 wirken. Die Vorgänge
der "Schuß"-Auslösung können sodann durchgeführt werden.
Die Überführung der Vorrichtung von einem "Schieß"-Ort
an einen anderen erfolgt sehr einfach. Man läßt die Kolben
stangen 184 und 185 zurücklaufen, was dazu führt, daß die
Radachsen 171, 172 bezüglich einander gespreizt werden
und sorgt für eine Absenkung der Räder auf den Erdboden.
Die Verlängerung der Rückführbewegung der Kolbenstangen
führt dazu, daß eine Spannung auf die Kabel oder Ketten 179
ausgeübt wird, der auf das Targetelement 176 übertragen
wird. Dieses hebt sich bis in seine obere Stellung, wo
es durch die Anschläge 186 (Fig. 1) blockiert wird. Die
bewegliche Struktur 170 kann nun verschoben werden.
Im Rahmen der Erfindung kann man die beiden Stellzylinder
durch jede andere Antriebsanordnung ersetzen, die so aus
gebildet ist, daß die vorderen und hinteren Räder ent
gegengesetzter Richtung in Drehung versetzt werden. Man
kann einen hydraulischen einer hydrostatischen Übertragungs
einrichtung an sich bekannter Art zugeordneten Motor
verwenden. In Verschiebungsstellung der Vorrichtung werden
die beiden Radachsen 171, 172 bezüglich der Struktur 170
stillgesetzt; die Räder werden in der gleichen Drehrichtung
angetrieben. Um die Räder auf die Laufbahnen des Target
elementes auflaufen zu lassen, löst man die Radachsen von
der steifen Struktur und kehrt die Richtung der hydrau
lischen an den vorderen Radachsen 171 beispielsweise
liegenden Transmissionseinrichtung um. Unter Betätigen
des hydraulischen Motors sorgt man für eine Annäherung
der beiden Radachsen und für ein nach Obenlaufen der Räder
auf dem Targetelement. In gleicher Weise, unter Umkehren
der Übertragungsrichtung, führt man nach jedem "Schuß"
die beiden Radachsen in ihre ursprüngliche Blockierstellung
zurück. Im Rahmen der Erfindung ist es auch möglich, eine
mit zwei Radachsen versehene Vorrichtung zu verwenden, von
denen eine einzige Radachse verschiebbar ist und die in der
Lage ist, auf das Targetelement aufzulaufen und es mit einem
Teil des Gewichts der Struktur 170 zu beaufschlagen.
In gleicher Weise kann man die Bewegungen einer oder beider
Radachsen einerseits und des Targetelements andererseits
unabhängig voneinander machen, indem man ihre Verschie
bungen durch voneinander unabhängigen Antriebseinrichtungen
steuert.
Nach der vorher beschriebenen Ausführungsform sowie nach
ihren Varianten ist die verwendete Struktur steif und die
Radachsen sind diesbezüglich verschiebbar. Im Rahmen der
Erfindung kann man auch an Stelle der steifen Struktur 170
eine verformbare Struktur vorsehen, an der die Radachse bzw.
die Radachsen befestigt sind.
Nach einem nicht begrenzenden Ausführungsbeispiel kann
diese Struktur aus zwei Teilen hergestellt werden, von
denen jedes eine der Radachsen trägt und die bezüglich
einander verschiebbar sind.
Im übrigen läßt sich die Struktur von einem unabhängigen
oder selbst angetriebenen Fahrzeug ziehen. Nach dieser
Ausführungsform können die Antriebseinrichtungen, die
es ermöglichen, das Fahrzeug vorwärts zu bewegen, un
abhängig von den Verschiebungseinrichtungen für die Rad
achsen und das Targetelement sein (Fall der Verwendung
der Stellzylinder 184, 185) oder sie können gleich sein
(Fall, in dem man direkt auf die Räder durch hydraulische
Transmission beispielsweise einwirkt, um sie auf das Target
element 176 auflaufen zu lassen).
Claims (9)
1. Vorrichtung zur Erzeugung seismischer Transversalwellen
durch Schlagen einer Masse gegen ein mit dem Erdboden
über eine Anlagefläche gekoppeltes Targetelement in im
wesentlichen zur Erdoberfläche paralleler Richtung, mit
einem mehrachsigen Fahrzeug, das zum Transport der Masse
und des Targetelementes ausgelegt ist und während des
Schlagvorganges über die Räder wenigstens einer Achse
das auf die Erdoberfläche abgesetzte Targetelement, das
Rollbahnen für die Räder aufweist, belastet sowie mit
Anregungseinrichtungen, die mit einem ersten Teil des
Fahrzeugs verbunden sind und die Schlagbewegung der Masse
festlegen, dadurch gekennzeichnet,
daß am Fahrzeug ein gegenüber dessen erstem Teil
beweglicher, mit der wenigstens einen Achse (172) und
Antriebseinrichtungen (184) verbundener, zu einer Struktur (170) gehörender
zweiter Teil derart angebracht ist, daß bei gegenüber
dem Erdboden ruhendem ersten Teil und bei auf der
Erdoberfläche aufliegendem Targetelement (176) die Räder
der wenigstens einen Achse (172) auf die Rollbahnen
des Targetelements (176) rollen können.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Struktur Führungseinrichtungen
für die Verschiebung der verschiebbaren Radachse umfaßt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die die Radachse verschiebenden Antriebseinrichtungen
wenigstens eine hydraulische Zylinderanordnung (184; 185)
umfassen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die die Radachse (171; 172) bewegenden Antriebs
einrichtungen einen Motor umfassen, der die Räder der
Radachse nacheinander in zwei entgegengesetzten Richtungen
in Drehung versetzt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch
Einrichtungen, die gleichzeitig das Targetelement (176)
sowie die Radachse aus ihren Transportstellungen in ihre
jeweils dem Schlagvorgang zugeordneten Stellungen, in der
die Radachse auf dem Targetelement (176) aufruht, aufschieben.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Einrichtungen zur gleichzeitigen
Verschiebung des Targetelements und der Radachse Verbindungs
einrichtungen zum Verbinden der Radachse mit dem Target
element umfassen und mit Blockrollen (180; 181) zusammen
wirken, wobei die Verschiebung der Radachse durch die An
triebseinrichtungen zur Bewegung des Targetelementes führt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Struktur durch einen Antriebs
motor einen Eigenantrieb hat.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Fahrzeug einen Antriebsmotor umfaßt, der mit
einem hydrostatischen Transmissionssystem zusammenwirkt,
das so ausgebildet ist, daß es die Räder nacheinander
in Drehung entsprechend zwei entgegengesetzten Drehachsen
mitnimmt.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Fahrzeug zwei in ent
gegengesetzter Richtung verschiebbare Radachsen umfaßt,
die verschiebbar zwischen der Transportstellung, in der
sich ihre Räder in Kontakt mit dem Boden zu beiden
Seiten des Targetelements befinden, und der dem Schlag
vorgang zugeordneten Stellung, in der ihre Räder gegen
das Targetelement aufruhen, wenn dieses in Kontakt
mit dem Erdboden steht, sind.
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