DE3742495C2 - Programmierter Verschluß - Google Patents
Programmierter VerschlußInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen programmierten Verschluß nach dem
Oberbegriff des Hauptanspruchs.
Wenn bei einem derartigen Verschluß der Verschlußauslöser
betätigt wird, werden Impulse mit einer gewissen Frequenz dem
Schrittmotor zugeführt, um diesen in Vorwärtsrichtung zu
drehen, wobei die Sektoren allmählich geöffnet werden. Wenn
der Rotor sich um einen dem Belichtungswert entsprechenden
Winkel dreht, wird die Phase der Impulse geändert. Dann wird
der Rotor in der entgegengesetzten Richtung gedreht, um zur
Erzielung einer geeigneten Belichtung die Sektoren zu
schließen.
Bei einem Verschluß dieser bekannten Art besteht die Schwie
rigkeit, daß im Ruhezustand des Verschlusses die zum Öffnen
und Schließen der Sektoren dienenden Glieder in ihrer Aus
gangslage durch Federn gehalten werden, um das Auftreten von
Fehlfunktionen zu verhindern. Deswegen wird bei der Öffnungs
bewegung der Sektoren der Motor durch die Federn belastet.
Ferner ändert sich bei der Öffnungsbewegung der Sektoren der
Durchmesser der Belichtungsöffnung nicht gleichförmig mit der
Zeit, weil entweder die Trägheit beweglicher Komponenten oder
Herstellungstoleranzen von Komponenten Abweichungen verur
sachen. Deshalb ist eine genaue Steuerung der Belichtung nicht
ohne weiteres möglich.
Es ist ferner ein programmierter Verschluß bekannt
(DE 35 19 433 A1), der einen Verschlußmechanismus mit Sektoren
zur Begrenzung einer Belichtungsöffnung während eines Auf
nahmevorgangs aufweist, einen zum Öffnen und Schließen der
Sektoren in Vorwärtsrichtung bzw. in Rückwärtsrichtung über
eine Treiberschaltung schrittweise antreibbaren Schrittmotor,
sowie eine Steuereinrichtung mit einer arithmetischen Ein
richtung zur Berechnung der Belichtung entsprechend der
Objekthelligkeit enthält, welche Steuereinrichtung eine
Impuls-Erzeugungseinrichtung und Zählereinrichtung zur
Lieferung der Anzahl von Schritten aufweist, mit denen der
Schrittmotor entsprechend der berechneten Belichtung gedreht
werden soll. Mit dieser bekannten Impulserzeugungseinrichtung
werden dem Schrittmotor bei der Öffnungsbewegung der Sektoren
Antriebsimpulse mit gleicher Impulsbreite zugeführt, mit
Ausnahme des letzten Antriebsimpulses. Dieser bei der Inver
sion des Schrittmotors zugeführte Antriebsimpuls weist zwei
Bruchteile mit entgegengesetzter Phase auf. Dieser bekannte
Verschluß erlaubt aber keine Anpassung an die Arbeitscharak
teristik des Verschlußmechanismus derart, daß sich der Durch
messer der Belichtungsöffnung bei der Öffnungsbewegung
gleichförmig mit der Zeit ändert.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, einen programmierten
Verschluß dieser Art derart zu verbessern, daß der durch die
Sektoren begrenzte Durchmesser der Belichtungsöffnung bei der
Öffnungsbewegung des Verschlusses gleichförmig mit der Zeit
geändert werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das Kennzeichen des
Hauptanspruchs gelöst. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung
sind in den Unteransprüchen beansprucht.
Anhand der Zeichnung soll die Erfindung beispielsweise näher
erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1a eine Vorderansicht eines Verschlußmechanismus für
einen programmierten Verschluß gemäß der Erfindung,
Fig. 1b eine Schnittansicht entsprechend dem Verschluß
mechanismus in Fig. 1a,
Fig. 2a eine Vorderansicht eines Schrittmotors für den Ver
schlußmechanismus in Fig. 1,
Fig. 2b eine Fig. 2a entsprechende Schnittansicht,
Fig. 3 ein Blockschaltbild einer Steuereinrichtung für den
Verschlußmechanismus in Fig. 1; und
Fig. 4 eine graphische Darstellung zur Erläuterung der
Arbeitsweise der Steuereinrichtung in Fig. 3.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel gemäß der
Erfindung ist ein Verschlußmechanismus mit einem Träger 1
vorgesehen, auf dem eine Basisplatte 2 angeordnet ist, die
zur Anordnung eines Objektivs dient. Eine Sektorkammer 3 ist
zwischen dem Träger 1 und der Basisplatte 2 gebildet. Zwei
Sektoren 4 zum Begrenzen der Belichtungsöffnung des Objektivs
sind jeweils mit einem Zapfen 5 angelenkt, so daß die Sektoren
symmetrisch innerhalb der Kammer 3 verschwenkbar sind. Ein
Hebel 6 zum Antrieb der Sektoren ist drehbar an einem Zapfen
7 angelenkt, der von dem Träger 1 hochragt. Der Hebel 6 weist
an seinem einen Ende einen Einschnitt 6a auf. Ein Rad 9 zum
Antrieb der Sektoren ist drehbar an dem Zapfen 7 angelenkt und
weist einen Stift 9a auf, der in Eingriff mit dem Einschnitt
6a an dem Hebel 6 steht. Ein Sektorstift 10 an dem Träger 1
bringt den Hebel 6 in Eingriff mit den Sektoren 4. Das Rad 9
ist drehbar an dem Zapfen 7 angeordnet und hat Winkeleinstell
teile 9b an seinem Außenumfang. Wenn das Rad 9 sich in der
Ruhelage befindet, wird es durch eine Feder 8 nach links in
die Ausgangslage vorgespannt. Entlang einem Teil des Umfangs
des Rads 9 sind Zähne 9c vorgesehen, die über einen Getriebe
zug mit einer Welle 13a (Fig. 2b) gekoppelt sind um den Antrieb
durch einen Schrittmotor 12 zu ermöglichen. Ein Stift 11 gelangt in Eingriff
mit dem betreffenden der Winkeleinstellteile 9a des Rads 9, um
den Drehbereich des Rads zu begrenzen.
Ein Ausführungsbeispiel des Schrittmotors 12 ist in Fig. 2
dargestellt. Der Schrittmotor enthält einen Rotor 13 aus
einem Permanentmagnet mit vier Polen. Die Enden der Rotor
welle 13a sind drehbar an einer oberen Platte 14 und einer
unteren Platte 15 gelagert. Ein Ritzel 16 an der Welle 13a
dient zum Antrieb des die Sektoren antreibenden Rads 9 des
Verschlußmechanismus. Es sind U-förmige Statorteile 17 und 18
vorgesehen, die jeweils zwei Arme aufweisen und aus einem
magnetischen Material hergestellt sind. Um einen Arm des
Statorteils 17 ist eine Spule L1, und um einen Arm des
Statorteils 18 ist eine Spule L2 angeordnet. Die Statorteile
17 und 18 haben Pole 17a, 17b beziehungsweise 18a, 18b an ihren
vorderen Enden. Die Pole 17a und 17b sind von den Polen 18a
und 18b um einen Winkel von 90° um den Rotor 13 versetzt. Die
Statorteile 17 und 18 werden durch Führungsstifte 19 derart
gehaltert, daß zwischen ihnen der in der Figur dargestellte
Winkel gebildet wird, so daß die Pole 17b und 18b um 45°
relativ zu dem Rotor 13 versetzt sind. Der Rotor 13 kann ent
weder in Vorwärtsrichtung oder Rückwärtsrichtung in Schritten
von 90° gedreht werden.
Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Steuereinrichtung
zur Steuerung der Betätigung des beschriebenen Verschluß
mechanismus. Die Steuereinrichtung enthält einen Taktimpuls
generator 21 mit einem Kristalloszillator. Die Taktimpulse des
Pulsgenerators 21 werden einer Frequenzteilerschaltung 22 zu
geführt, die Taktimpulse CK1, CK2, CK3, CK4 mit Frequenzen
erzeugt, die einem ganzzahligen Unterteilungsverhältnis der
Eingangsfrequenz entsprechen. Die Taktimpulse CK1 werden zur
Umwandlung von Daten benutzt, die einem Belichtungswert in
digitaler Form entsprechen. Die Taktimpulse CK2 und CK3 werden
zum Antrieb des Schrittmotors benutzt. Die Taktimpulse CK4
werden für Interpolationszwecke benutzt. Eine Belichtungsmeß
schaltung 23 enthält einen Transistor 23a, einen Kondensator
23b, eine Diode 23c, einen Komparator 24d und ein Gatter 24e.
Der Transistor 23a wird durch Betätigung eines Schalters 24
leitend beziehungsweise nichtleitend, der mit dem nicht dar
gestellten Verschlußauslöser gekoppelt ist. Der Kondensator
23b wird durch einen konstanten Strom von dem Transistor 23a
aufgeladen. Der Komparator 24d vergleicht die über dem Kon
densator 23b auftretende Spannung mit der über der Diode 23c
auftretenden Spannung, die in einer Reihenschaltung an einen
Photowiderstand 25 aus CdS oder dergleichen Material ange
schlossen ist. Die Diode 23c wird für eine logarithmische
Kompression benutzt. Wenn der Schalter 24 geschlossen wird,
ermöglicht das Gatter 24e die Zufuhr der Taktimpulse CK1 zu
einem Zähler 26. Wenn das Ausgangssignal des Komparators 24d
invertiert wird, ist das Gatter 24e gesperrt, so daß die Takt
impulse CKI nicht mehr dem Zähler 26 zugeführt werden. Deshalb
ist die Belichtungsmeßschaltung 23 derart ausgebildet, daß der
Objekthelligkeit entsprechende digitale Daten erhalten werden
können.
Wenn der Schalter 24 geschlossen wird, wird der Inhalt des
Zählers 26 gelöscht und gleichzeitig beginnt die Zählung des
Ausgangssignals der Belichtungsmeßschaltung 23. Der totale
Zählstand des Zählers 26 wird in einem Speicher 27 gespeichert,
in welchem Daten entsprechend unterschiedlichen Werten der
Objekthelligkeit für einen entsprechenden Antrieb des Schritt
motors 12 gespeichert werden. Entsprechend dem gespeicherten
totalen Zählstand des Zählers 26 können Daten hinsichtlich
der Anzahl von Schritten, mit denen der Schrittmotor gedreht
werden soll, sowie Interpolationsdaten zur Korrektur des
Belichtungsfehlers erhalten werden, der durch diese Schritt
anzahl verursacht wird. In dem Speicher 27 sind ferner Daten
gespeichert, die zur Bestimmung der Impulsbreite jedes Takt
impulses dienen, der dem Schrittmotor zugeführt wird. Diese
Daten werden unmittelbar bevor der Schrittmotor die nächste
Schrittbewegung durchführt, ausgelesen, entsprechend dem Aus
gangssignal eines Zählers 31a oder dem Ausgangssignal eines
Zählers 31b.
Ein Impulsgenerator 28 erzeugt Impulse P1, . . . , Pn entsprechend
den Taktimpulsen CK2, um den Schrittmotor in Vorwärtsrichtung
entgegen der Wirkung der Feder 8 (Fig. 1) des Verschluß
mechanismus zu drehen. Wenn ein Schaltkreis 32 umgeschaltet
wird, gibt der Impulsgenerator 28 keine Impulse ab, während
ein anderer Impulsgenerator 29 mit der Zufuhr von Impulsen
Q1, . . . , Qn entsprechend den Taktimpulsen CK3 beginnt, um den
Motor in Rückwärtsrichtung zu drehen. Ein Impuls-Schaltkreis
30 enthält UND-Gatter 30a, 30b und ein ODER-Gatter 30c, das
mit den UND-Gattern 30a und 30b verbunden ist. Die UND-Gatter
30a und 30b empfangen Impulse Pm und Qn von dem Impulsgenera
tor 28 beziehungsweise 29. Das Ausgangssignal des Schalt
kreises 32 wird direkt dem anderen Eingang des UND-Gatters
30a und über einen Inverter dem anderen Eingang des Gatters
30b zugeführt. Wenn der Motor sich in Vorwärtsrichtung drehte
liefert der Impuls-Schaltkreis 30 Impulse Pa. Wenn der Motor
sich in umgekehrter Richtung dreht, liefert diese Schaltung
Impulse Qn.
Ein Drehrichtungs-Schaltkreis 31 enthält einen ersten vor
einstellbaren Abwärtszähler 31a und einen zweiten vorein
stellbaren Abwärtszähler 31b. Der Zähler 31a besteht aus
Flip-Flops F₁ bis F₃ in Kaskadenschaltung. Der zweite Ab
wartszähler 31b besteht aus Flip-Flops F₄ bis F₆ in Kaskaden
schaltung. Wenn der Motor in Vorwärtsrichtung oder Rückwärts
richtung gestartet wird, wird die Anzahl von Schritten dem
ersten Zähler 31a von dem Speicher 27 eingegeben. Der Zähler
führt dann eine Abwärtszählung durch, wenn jeweils ein Im
puls P oder Q zugeführt wird, bis dessen Zählstand Null ist.
Dann wird von einem Gatter G₂ ein Ausgangssignal erzeugt.
Wenn der Motor seine Drehung in Vorwärtsrichtung beginnt,
werden dem zweiten Zähler 31b von dem Speicher 27 Inter
polationsdaten eingegeben. Nachdem der Zählstand des Zählers
31a Null erreicht hat, rührt der Zähler 31b mit jedem inter
polierenden Taktimpuls CK₄ eine Abwärtszählung durch, bis der
Zählstand Null erreicht wird, wonach ein Gatter G₄ ein Aus
gangssignal liefert. Die Daten zur Bestimmung der Impuls
breite der Impulse P₁ - Pn und Q₁ - Qn werden dem Impuls
generator 28 beziehungsweise 29 von dem Speicher 27 in Ab
hängigkeit von dem Ausgangssignal der Zähler 31a beziehungs
weise 31b unmittelbar vor der Erzeugung jedes Impulses zuge
führt.
Ein Impuls-Schaltkreis 32 fixiert das Ausgangssignal des
Drehrichtungs-Schaltkreises 31 und betätigt den Impuls-
Schaltkreis 30, so daß dessen Ausgangssignal von Impulsen
P zu Impulsen Q umgeschaltet werden kann. Gleichzeitig ändert
der Schaltkreis 32 die Richtung, in der Impulse von einer
Treiberschaltung 33 zugeführt werden, die einen Ringzähler ent
hält. Jeweils wenn ein Impuls dem Ringzähler zugeführt wird,
tritt ein Ausgangssignal an dem benachbarten Anschluß auf.
Die Impulse von dem Schaltkreis 30 werden der Treiberschaltung
33 zugeführt, welche die Drehrichtung der Impulse entsprechend
dem Ausgangssignal von dem Schaltkreis 32 umschaltet, um den
Schrittmotor in Vorwärtsrichtung oder Rückwärtsrichtung zu
drehen.
Wenn der Kameraauslöser betätigt wird, wird ein zweiter
Schalter 34 geschlossen, um den Drehrichtungs-Schaltkreis 31
und den Impuls-Schaltkreis 32 zurückzusetzen. Wenn der
Schalter 34 geschlossen wird, erzeugt ein Startsignalgenerator
35 ein Ausgangssignal, um die Impulsgeneratoren 28 und 29 in
Betrieb zu setzen. An den Ausgangsanschlüssen R₁-R₄ der
Treiberschaltung 33 auftretende Signale werden durch Ver
stärkerschaltungen 36 verstärkt, bevor sie den Spulen L₁ und
L₂ des Schrittmotors zugeführt werden.
Im folgenden soll die Arbeitsweise unter Bezugnahme auf Fig. 4
näher erläutert werden. Zunächst wird der nicht dargestellte
Hauptschalter geschlossen. Dann wird der an dem Kamerakörper
vorgesehene Auslöser in eine erste Lage herabgedrückt, wobei
der erste Schalter 24 geschlossen wird. Dadurch wird die Be
lichtungsmeßschaltung 23 betätigt, um Taktimpulse CK₁ zu er
zeugen, deren Anzahl der Objekthelligkeit entspricht. Der
Objekthelligkeit entsprechende Daten werden deshalb in den
Zähler 26 eingegeben. Die Zahl von Schritten entsprechend den
Belichtungsdaten von dem Zähler 26 und dem Interpolationsbetrag
für eine Korrektur einer derartigen Schrittbewegung werden
dem ersten Abwärtszähler 31a beziehungsweise dem zweiten
Abwärtszähler 31b des Drehrichtungs-Schaltkreises 31 von
dem Speicher 27 eingegeben. In dieser Weise werden die der
Objekthelligkeit entsprechenden Daten den Abwärtszählern zuge
führt.
Danach wird der Auslöser in eine zweite Lage herabgedrückt,
wobei der Schalter 34 geschlossen wird, und wobei der Schalt
kreis 31 und der Schaltkreis 32 zurückgesetzt werden. Gleich
zeitig werden die Impulsgeneratoren 28 und 29 betätigt, um
Impulse P und Q zu erzeugen. Der Schaltkreis 30 wählt die
Impulse P als das Signal aus, das dem ersten Zähler 31a des
Schaltkreises 31 zugeführt wird, sowie der Treiberschaltung
33. Bei der Zufuhr jedes Impulses P dreht sich der Schritt
motor 12 um einen Schritt in Vorwärtsrichtung entgegen der
Wirkung der Feder 8 (Fig. 1), um die Sektoren 4 zu öffnen,
wie durch eine ausgezogene Linie in Fig. 4a dargestellt ist.
Zu diesem Zeitpunkt werden die Impulsbreite betreffende Daten
dem Impulsgenerator 28 von dem Speicher 27 zugeführt, um die
Trägheit des Verschlußmechanismus zu kompensieren und
Korrekturen aufgrund eines Spiels zu ermöglichen, das durch
Herstellungstoleranzen bestimmt ist. Während dieses Vorgangs
erfolgt bei jedem Eingangsimpuls eine schrittweise Abwärts
zählung durch den Zähler 31a.
Bei bekannten Steuereinrichtungen wird der Schrittmotor
mit Impulsen P mit einer konstanten Frequenz angetrieben, wie
durch gestrichelte Linien in Fig. 4b dargestellt ist. Deshalb wird durch die Charakteristik des
Verschlußmechanismus ein Überschwingen verursacht, wie durch gestrichelte
Linien in Fig. 4a dargestellt ist. Als
Folge davon tritt bei der Öffnungsbewegung eine ungleich
förmige Änderung des Durchmessers auf. Bei der Steuerein
richtung gemäß der Erfindung wird dagegen die Impulsbreite
jedes Impulses P so eingestellt, wie durch die ausgezogenen
Linien in Fig. 4b dargestellt ist, welche der Betriebs
charakteristik entsprechen. Die Daten hinsichtlich der Impulse
sind in dem Speicher 27 gespeichert. Die Sektoren 4 werden
bei der Öffnungsbewegung entsprechend der ausgezogenen Linie
in Fig. 4a angetrieben.
Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung
wird der Impuls P₅ früher zugeführt, so daß sich der Durch
messer der Belichtungsöffnung gleichförmig mit der Zeit ändern
kann, wie durch die ausgezogene Linie dargestellt ist, wodurch
vermieden werden kann, daß sich der Durchmesser ungleichförmig
ändert, wie durch die gestrichelten Linien in Fig. 4a darge
stellt ist. Die frühere Erzeugung des Impulses P₅ bewegt die
Sektoren 4 schnell in die durch den Pfeil A angedeutete
Richtung. Andererseits wird der Impuls P₇ später erzeugt, um
die Sektoren langsam in der durch den Pfeil B dargestellten
Richtung anzutreiben, so daß eine gleichförmige Änderungarate
des Durchmessers der Belichtungsöffnung erzielt werden kann,
wodurch vermieden wird, daß die Änderung des Durchmessers
ungleichförmig erfolgt, wie durch die gestrichelten Linien
in Fig. 4a gezeigt ist.
Wenn der vorherbestimmte n-te Impuls Pn dem ersten Abwärts
zähler 31a zugeführt wird, werden interpolierende Taktimpulse
CK₄ dem zweiten Zähler 31b von dem Gatter G₃ zugeführt,
während sich der Schrittmotor in seine schließliche Winkellage
bewegt. Wenn der Anzahl der zugeführten Taktimpulse CK₄ die
Anzahl erreicht, die in den zweiten Zähler 31b eingegeben
wurde, wird der Schaltkreis 32 in seinen anderen Zustand umge
schaltet. Dann verursacht der Schaltkreis 32, daß der Impuls-
Schaltkreis 30 die Impulse Qn zuführt. Gleichzeitig wird die
Bewegungsrichtung der Impulse in der Treiberschaltung 33 auf
die andere Richtung umgeschaltet, um die Drehung in Rückwärts
richtung durchzuführen. Dann wird der Impuls Q₂ von dem Schalt
kreis 30 der Treiberschaltung 33 zugeführt, um die Drehrichtung
des Motors umzukehren. Der Motor dreht dann die Sektoren
schrittweise in der entgegengesetzten Richtung synchron mit
den Impulsen Q, mit Hilfe der elastischen Vorspannung der
Feder 8 in Fig. 1. Als Folge davon werden die Sektoren 4 ge
schlossen. Die Impulsbreite jedes Impulses Q wird entsprechend
der Arbeitscharakteristik in Abhängigkeit von dem Ausgangs
signal von dem Zähler 31b in entsprechender Weise wie im Falle
der Drehung in Vorwärtsrichtung eingestellt. Wenn der Zählstand
des ersten Zählers 31a wieder Null wird, werden die Sektoren 4
in ihre Ausgangslage zurückbewegt, in der der Verschluß ge
schlossen ist.
Danach wird das Ausgangssignal des Schaltkreises 32 und das
invertierte Ausgangssignal des ODER-Gatters G₂ einem NAND-
Gatter G₅ zugeführt, um das UND-Gatter 30b zu aktivieren.
Dadurch wird verhindert, daß das ODER-Gatter 30c Impulse zum
Antrieb des Motors in der Rückwärtsrichtung zuführt. In diesem
Zustand arbeitet deshalb des Motor 12 nicht. Der Auslöser ge
langt wieder in seine Ausgangslage, in der der Schalter 24
geöffnet ist und die Bereitschaft für die nächste Aufnahme
gegeben ist.
Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel wird die Impuls
breite einiger Impulse derart geändert, daß der Impuls P₅
früher erzeugt wird, um die Sektoren in der durch den Pfeil A
angedeuteten Richtung zu bewegen und daß der Impuls P₇ später
erzeugt wird, um die Sektoren in der durch den Pfeil B ange
deuteten Richtung zu bewegen. Die Korrekturrichtung, die zu
modifizierenden Impulse und andere Faktoren, die in dem Spei
cher 27 gespeichert werden, können unter Berücksichtigung der
Arbeitscharakteristik experimentell bestimmt werden. Wenn die
Einrichtung stabil arbeitet, ist eine Kompensation der Im
pulse Q nicht erforderlich.
Wie in Verbindung mit dem dargestellten Ausführungsbeispiel
beschrieben wurde, wird die Impulsbreite einer Impulse ent
sprechend der Arbeitscharakteristik des Verschlußmechanis
mus kompensiert, so daß sich der Durchmesser der Belichtungs
öffnung gleichförmig ändert. Dadurch kann eine glatte Arbeits
weise der Sektoren erzielt werdend sowie eine genaue Steuerung
der Belichtung entsprechend der Objekthelligkeit. Ferner wird
bei Durchführung einer Blitzlichtaufnahme der Verschluß
synchron mit dem Blitzlicht bei einem geeigneten Durchmesser
der Belichtungsöffnung entsprechend dem Abstand ausgelöst,
so daß eine genaue Steuerung möglich ist. Da eine glatte und
gleichförmige Bewegung der Sektoren erfolgt, kann die Zuver
lässigkeit des Belichtungsvorgangs verbessert werden.
Claims (3)
1. Programmierter Verschluß, der einen Verschlußmechanismus mit Sektoren
zur Begrenzung einer Belichtungsöffnung während eines Aufnahmevorgangs
aufweist, mit einem zum Öffnen und Schließen der Sektoren in Vorwärts
richtung beziehungsweise in Rückwärtsrichtung über eine Treiberschaltung
(33) schrittweise antreibbaren Schrittmotor, sowie mit einer eine
arithmetische Einrichtung (23, 26, 27) zur Berechnung der Belichtung
entsprechend der Objekthelligkeit enthaltenden Steuereinrichtung, die
eine Impuls-Erzeugungseinrichtung und Zählereinrichtung (31) zur
Lieferung der Anzahl von Schritten enthält, mit denen der Schrittmotor
entsprechend der berechneten Belichtung gedreht werden soll, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Impuls-Erzeugungseinrichtung (27-30) zur
Erzeugung von Impulsen mit einer Impulsbereite vorgesehen ist, die der
Arbeitscharakteristik des Verschlußmechanismus bei der Öffnungsbewegung
der Sektoren entsprechend der Anzahl von Schritten, die von der
Zählereinrichtung (31) geliefert wird, derart angepaßt ist, daß sich der
Durchmesser der Belichtungsöffnung bei der Öffnungsbewegung gleich
förmig mit der Zeit ändert.
2. Programmierter Verschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Impulsbreite der dem Schrittmotor zum Antrieb der Sektoren bei der
Schließbewegung der Sektoren zugeführten Impulse an die Arbeitscha
rakteristik des Verschlußmechanismus derart angepaßt ist, daß sich der
Durchmesser der Belichtungsöffnung bei der Schließbewegung gleichförmig
mit der Zeit ändert.
3. Programmierter Verschluß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die arithmetische Einrichtung einen Speicher (27) enthält, in dem
der Arbeitscharakteristik des Verschlußmechanismus entsprechende Daten
zur Bestimmung der zu kompensierenden Impulsbreiten gespeichert sind.
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