DE3738444A1 - Doppelboden zur luftabsaugung aus raeumen - Google Patents
Doppelboden zur luftabsaugung aus raeumenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Doppelboden zur Luftabsaugung
aus Räumen, insbesondere Reinräumen, die mit dem Zuluftsy
stem einer Lüftungs- und/oder Klimaanlage in Verbindung
stehen. Sie befaßt sich dabei mit einem Doppelboden, bei
welchem die obere Bodenebene von auf Stützgliedern ruhenden
Loch- und/oder Schlitzplatten gebildet ist, die an ihrer
Unterseite ein von Versteifungsstegen, -profilen oder der
gleichen gebildetes Versteifungssystem aufweisen.
Bei der Anwendung solcher Doppelböden werden, insbesondere
in Reinräumen, große Luftvolumenströme senkrecht von oben in
den Raum eingeführt und dann unten durch den Doppelboden
wieder hieraus abgesaugt.
Unterhalb der Loch- und/oder Schlitzplatten wird dabei die
Luft im Doppelboden seitwärts umgelenkt und aus diesem an
einer oder mehreren Seiten des Raumes abgesaugt.
Bei einer solchen Luftführung durch den Raum kommt es beson
ders auf eine möglichst gleichmäßige Verteilung der Luft
über den gesamten Durchströmquerschnitt des Raumes an. Eine
solche gleichmäßige Verteilung läßt sich dabei erreichen,
wenn der Raum innerhalb des Doppelbodens, also unterhalb der
Loch- und/oder Schlitzplatten genügend hoch bemessen werden
kann oder aber, wenn der freie Querschnitt im Doppelboden
sehr klein ist.
Erfahrungsgemäß wird eine gleichmäßige Verteilung dann er
reicht, wenn der freie Querschnitt der Durchströmfläche
ungefähr dem Ausströmquerschnitt der Luft aus dem Doppelbo
denbereich entspricht.
Innerhalb gewisser Grenzen läßt sich auch eine Vergleichmä
ßigung der Luftführung durch unterschiedliche freie Quer
schnitte in den Loch- und/oder Schlitzplatten erreichen,
indem bspw. Form, Größe, Lage bzw. Anordnung der Loch-
und/oder Schlitzquerschnitte variiert oder unterschiedlich
gewählt werden.
Die Reduzierung des freien Querschnitts ist begrenzt durch
die Druckverluste am Boden. Ein solcher Druckverlust ist
jedoch unerwünscht, weil er erhöhte Energiekosten erfordert.
Bspw. entspricht ein Druckverlust von 200 Pa am Doppelboden
bereits einer Leistung von etwa 90 W/m2.
Ziel der Erfindung ist es, einen Doppelboden gattungsgemäßer
Art zu schaffen, mit dem bei nur geringem bis mittlerem
Druckverlust eine gleichmäßige Verteilung der abgesaugten
Luft über der Fläche des Doppelbodens erreicht werden kann.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe wird - nach dem
Kennzeichen des Anspruchs 1 - grundsätzlich dadurch er
reicht, daß den von der Loch- und/oder Schlitzplatte abge
wendeten Bereichen des Versteifungssystems Abdeckungen zu
geordnet sind, welche jeweils mindestens im Bereich der
Versteifungssteg- oder -profilkanten über die untere Ebene
des Versteifungssystems vorspringende Düsenöffnungen begren
zen oder ausbilden, und daß dabei sämtliche Düsenöffnungen
mit übereinstimmender Öffnungsrichtung vorgesehen sind.
Durch diese Maßnahmen läßt sich der Druckverlust im Doppel
boden wesentlich reduzieren, weil die das Versteifungssystem
aufweisende Unterseite der Loch- und/oder Schlitzplatten
eine glatte Ausbildung erhält. Gleichzeitig wird jedoch der
verbleibende Druckverlust in Strömungsrichtung durch die mit
höherem Impuls eingeblasene Luft kompensiert. Wenn nämlich
die Geschwindigkeit der schräg zuströmenden Teilvolumen
ströme größer ist als die der Hauptströmung, dann geben die
Teilvolumenströme einen großen Teil ihres Impulses in Haupt
strömungsrichtung an die Hauptströmung ab. Dieser Effekt
äußert sich dann in negativen Widerstandsbeiwerten für den
Hauptstrom, welche den verbleibenden Druckverlust wett
machen.
Nach der Erfindung besteht eine Weiterbildungsmöglichkeit
des Doppelbodens - gemäß Anspruch 2 - darin, daß jeweils
zwei zueinander im parallelabstand vorgesehenen Verstei
fungsstegen, -profilen oder dergleichen des Versteifungssy
stems eine Schichtkörperzunge zugeordnet ist, deren eine
Längskante mit dem einen Versteifungssteg, -profil oder
dergleichen in Verbindung steht, während ihre andere Längs
kante auf Abstand vor der Unterkante des zweiten Verstei
fungssteges, -profiles oder dergleichen gehalten ist.
Durch diese Maßnahmen wird auf einfache Art und Weise eine
Treibdüsen-Ausführung geschaffen, die in einem möglichst
flachen Winkel zur Hauptströmungsrichtung arbeitet. Das hat
wiederum zur Folge, daß die Teilvolumenströme in den Abluft
kanal mit hoher Geschwindigkeit eingebracht werden, so daß
einerseits ein relativ großer Druckabfall am Eintritt er
zeugt wird und andererseits ein Teil der dynamischen Energie
des Teilstrahles benutzt werden kann, um die Hauptströmung
anzutreiben.
Ein vorteilhaftes Weiterbildungsmerkmal des Doppelbodens
wird erfindungsgemäß - nach Anspruch 3 - auch darin gesehen,
daß die Längskanten einander benachbarter Schichtkörperzun
gen sich jeweils im Bereich eines Versteifungssteges, -pro
files oder dergleichen schuppenartig überlappend vorgesehen
sind.
Hierdurch wird die Richtwirkung der Treibdüsen für die in
den doppelboden eintretenden Teilvolumenströme besonders
günstig beeinflußt.
Nach einem anderen Ausgestaltungsmerkmal der Erfindung ist
es - gemäß Anspruch 4 - möglich, daß die Abdeckungen von
einer für sämtliche Versteifungsstege, -profile oder der
gleichen einer Loch- und/oder Schlitzplatte gemeinsamen
Platte gebildet sind, welche jeweils in den Abstandsberei
chen zwischen benachbarten Versteifungsstegen, -profilen
oder dergleichen mit ausgestanzten oder hutzenartig ausge
prägten Düsenschlitzen versehen sind.
Hierbei kann - nach Anspruch 5 - die gemeinsame Platte min
destens nahe jedem Versteifungssteg, -profil oder derglei
chen mit einer parallel dazu ausgerichteten Reihe von Dü
senschlitzen versehen werden.
Möglich ist es darüber hinaus aber auch, daß - nach Anspruch
6 - die gemeinsame Platte mindestens mittig zwischen zwei
benachbarten Versteifungsstegen, -profilen oder dergleichen
mit einer parallel zu diesen ausgerichteten Reihe von Düsen
schlitzen versehen ist.
Im Rahmen der Erfindung lassen sich gegebenenfalls aber auch
beide Maßnahmen gleichzeitig benutzen, so daß einerseits
nahe einem Versteifungssteg, -profil oder dergleichen und
andererseits auch mittig zwischen zwei benachbarten Verstei
fungsstegen, -profilen oder dergleichen je eine solche Reihe
von Düsenschlitzen vorgesehen ist.
In allen diesen Fällen hat es sich als besonders zweckmäßig
erwiesen, wenn erfindungsgemäß - nach Anspruch 7 - die die
Düsenschlitze begrenzenden Hutzen in der gemeinsamen Platte
eine in Strömungsrichtung der Luft flach S-förmig begrenzte
Kontur haben, weil diese eine günstige Richtwirkung auf die
Teilvolumenströme ausübt.
In manchen Fällen bewährt es sich auch, wenn nach der Erfin
dung - gemäß Anspruch 8 - jede Zunge begrenzt winkelver
stellbar sowie in verschiedenen Winkellagen feststellbar
zwischen den Versteifungsstegen, -profilen oder dergleichen
aufgehängt ist, wobei durch die Winkelverstellung der Zungen
eine Mengenregulierung vorgenommen werden kann.
Die Wirkungsweise der Treibdüsen läßt sich in allen Fällen
verbessern, wenn erfindungsgemäß - nach Anspruch 9 - jeweils
dem einer Düsenöffnung benachbarten Bereich der Verstei
fungsstege, -profile oder dergleichen eine Strömungsleit
fläche zugeordnet ist.
Es besteht dabei entweder die Möglichkeit - nach Anspruch 10
- daß die Leitfläche unmittelbar von einem bogenförmig ge
krümmt konturierten Bereich der Versteifungsstege, -profile
oder dergleichen gebildet ist, oder aber die Leitfläche
befindet sich - nach Anspruch 11 - an einem Zusatzprofil,
das mit den Versteifungsstegen, -profilen oder dergleichen
verbunden oder verbindbar ist.
Weitere Merkmale und Vorteile des Gegenstandes der Erfindung
werden nachfolgend anhand der Zeichnung und darin darge
stellte Ausführungsbeispiele erläutert. Es zeigen
Fig. 1 in isometrischer Teilansicht einen zu belüftenden
und/oder zu klimatisierenden Reinräum mit einem
Doppelboden zur Luftabsaugung,
Fig. 2 in größerem Maßstab und in Draufsicht eine Loch-
und/oder Schlitzplatte aus dem Doppelboden nach
Fig. 1,
Fig. 3 in größerem Maßstab einen Schnitt entlang der Linie
III-III in Fig. 2,
Fig. 4 in größerem Maßstab einen Schnitt entlang der Linie
IV-IV in Fig. 2,
Fig. 5 eine der Fig. 4 entsprechende Darstellung, jedoch
mit zwei im Abstand zueinander benachbarten Ver
steifungsprofilen,
Fig. 6 in schematisch vereinfachter Schnittdarstellung
einen Teilabschnitt eines unter Verwendung von
Loch- und/oder Schlitzplatten nach den Fig. 2 bis 5
erstellten Doppelbodens,
Fig. 7 in einer der Fig. 5 entsprechenden Darstellung eine
abgewandelte Bauart einer Loch- und/oder Schlitz
platte für den Bau von Doppelböden,
Fig. 8 einen Schnitt entlang der Linie VIII-VIII in Fig.
7,
Fig. 9 in schematisch vereinfachter Schnittdarstellung
eine weitere Ausführungsmöglichkeit für eine Loch-
und/oder Schlitzplatte,
Fig. 10 die Loch- und/oder Schlitzplatte nach Fig. 9 in
Pfeilrichtung X gesehen, während die
Fig. 11 bis 14 jeweils in schematisch vereinfachter
Darstellung verschiedene weitere Ausbildungsvarian
ten für die Loch- und/oder Schlitzplatten für den
Bau eines Doppelbodens zur Luftabsaugung aus Räumen
wiedergeben.
Die Fig. 1 der Zeichnung zeigt in isometrischer Darstellung
einen Teilbereich eines Reinraumes, wie er bspw. für die
Herstellung hochempfindlicher elektronischer Bausteine, für
Operationszonen in Kliniken oder auch für die Unterbringung
von EDV-Anlagen benötigt wird. Ein solcher Reinraum wird in
der Regel von einer Klimaanlage mit der benötigten Luft
versorgt. Diese Klimatisierungsluft wird dabei als sogenann
te Verdränger- bzw. Kolbenströmung durch den Reinraum 1
geführt, bei welcher - in der Regel - die Luftführung in
Vertikalrichtung von der Decke 2 her zum Boden 3 hin er
folgt.
Damit im Reinraum 1 eine laminare Vertikalströmung aufgebaut
wird, ist die Decke 2 des Reinraumes 1 als sogenannte Klima
decke aufgebaut, deren untere Ebene mit sogenannten Lamina
risatoren 4 ausgestattet ist.
Anstelle der Laminarisatoren 4 können aber auch Lochdecken
oder Rasterdecken treten. Auch ist es möglich, als Auslässe
lediglich Schwebstoff-Filter zu verwenden, wenn an die La
minarität der Strömung geringere Anforderungen gestellt
werden.
Der Boden 3 des Reinraumes 1 ist als Doppelboden ausgeführt,
bei welchem mit Abstand über dem eigentlichen Gebäudeboden 5
durch auf diesem ruhende Stützglieder 6 eine Vielzahl von
Loch- und/oder Schlitzplatten 7 gehalten sind, wie das deut
lich aus der Fig. 1 der Zeichnung ersichtlich ist.
Die Stützglieder 6 haben bspw. eine stabförmige Gestalt und
sind sowohl an ihrem unteren als auch an ihrem oberen Ende
jeweils mit einer Stützplatte ausgestattet.
Die Stützglieder 6 werden auf dem Gebäudeboden 5 vorzugs
weise so angeordnet und montiert, daß auf ihrer oberen
Stützplatte zumindest die Eckbereiche der Loch-und/oder
Schlitzplatten 7 zur Auflage gebracht werden können. Während
dabei in den Eckbereichen eines Raumes auf der oberen Stütz
platte eines Stützgliedes 6 jeweils nur die Ecke einer Loch-
und/oder Schlitzplatte 7 zur Auflage gelangt, ruhen auf der
oberen Stützplatte jedes entlang einer Wand aufgestellten
Stützgliedes 6 gleichzeitig die Ecken zweier benachbarter
Loch- und/oder Schlitzplatten 7. In den von den Raumwänden
entfernten Bereichen sind schließlich die Stützglieder 6 auf
dem Gebäudeboden 5 so angeordnet, daß jeweils die Stütz
platte eines derselben als Auflage für die Ecken von vier
benachbarten Loch- und/oder Schlitzplatten 7 benutzt werden
kann.
Da die auf den Stützgliedern 6 verlegten Loch, und/oder
Schlitzplatten 7 die obere Begrenzung des Doppelbodens 3
bilden, ist es für eine gleichmäßige Verteilung der Luft
über den gesamten - vertikal - durchströmten Raumquerschnitt
wichtig, daß diese Loch- und/oder Schlitzplatten 7 einen
entsprechend gleichmäßigen Luftdurchlaß in den Doppelboden 3
hinein gewährleisten. Jede einzelne Loch- und/oder Schlitz
platte 7 dabei über ihre Fläche hinweg mit einer Vielzahl
von bspw. gleichgroßen Durchbrüchen 8 in Form von Löchern
oder Schlitzen ausgestattet, wie das besonders deutlich die
Fig. 2 bis 4 erkennen lassen.
Damit jede einzelne Loch- und/oder Schlitzplatte 7 aber auch
die für den jeweiligen Einsatzzweck nötige, hohe Tragfähig
keit hat, ruht sie einerseits auf einem dicht entlang aller
ihrer Begrenzungskanten verlaufenden Tragrahmen 9, welcher
selbst wiederum durch eine größere Anzahl von im Abstand
zueinander parallel verlaufende Tragholme 10 stabilisiert
ist. Die Tragholme 10 sind dabei mit dem Tragrahmen 9 fest
verbunden, bspw. verschweißt, und auch die Verbindung des
Tragrahmens 9 sowie der Tragholme 10 mit der Loch- und/oder
Schlitzplatte 7 ist z.B. durch Verschweißung hergestellt.
Bei dem in den Fig. 2 bis 4 gezeigten Ausführungsbeispiel
einer Loch- und/oder Schlitzplatte 7 werden Tragrahmen 9 und
Tragholme 10 jeweils von in ihrem Querschnitt hochkant ste
henden Rechteckrohren gebildet. Dabei haben die Rechteck
rohre des Tragrahmens 9 und der Tragholme 10 übereinstim
mende Querschnittshöhe. Die Querschnittsbreite der den Trag
rahmen bildenden Rechteckrohre ist jedoch größer bemessen
als die Querschnittsbreite der die Tragholme 10 bildenden
Rechteckrohre, wie das besonders deutlich ein Vergleich der
Fig. 3 und 4 erkennen läßt.
Aus Fig. 1 der Zeichnung ist ersichtlich, daß der in Verti
kalrichtung durch die Loch- und/oder Schlitzplatten 7 in den
Doppelboden 3 eintretenden Luftvolumenströme unterhalb die
ser Loch- und/oder Schlitzplatten 7, also innerhalb des
Doppelbodens 3, umgelenkt werden, damit sie dort durch einen
an mindestens einer Raumwand gelegenen, relativ großflächig
ausgeführten Luftauslaß 26 abgesaugt werden können.
Damit bei einem mittleren Druckverlust eine gleichmäßige
Verteilung der abgesaugten Luft über die Gesamtfläche der
Loch- und/oder Schlitzplatten 7 des Doppelbodens 3 erreicht
werden kann, sind an den einzelnen Loch- und/oder Schlitz
platten 7 besondere Vorkehrungen getroffen, die in einer
ersten Ausführungsform in den Fig. 3 bis 5 der Zeichnung zu
sehen sind.
Die bereits vorstehend erwähnten Tragrahmen 9 und Tragholme
10 bilden für jede einzelne Loch- und/oder Schlitzplatte 7
ein ihre Tragkraft bestimmendes Versteifungssystem.
Den von der eigentlichen Loch- und/oder Schlitzplatte 7
abgewendeten Bereichen dieses Versteifungssystems sind be
sondere Abdeckungen in Form von dünnwandigen Schichtkorpern
zugeordnet. Beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 3 bis 5
bestehen diese Abdeckungen dabei aus Schichtkörperzonen 11,
deren eine Längskante 12 jeweils mit einem als Versteifungs
profil dienenden Rechteckrohr des Tragrahmens 9 oder einem
ebenfalls als Versteifungsprofil dienenden Rechteckrohr
eines Tragholmes 10 in Verbindung steht, wie das aus den
Fig. 3 bis 5 ersichtlich ist.
Die Schichtkörperzunge 11 ist dabei im Abstand von ihrer
Längskante 12 unter einem relativ kleinen Winkel so abge
knickt, daß ihre andere Längskante einen Abstand 14 von der
Unterkante des nächstfolgenden Versteifungsprofils bzw.
Rechteckrohres eines Tragholmes 10 bzw. des Tragrahmens 9
einnimmt, wie das die Fig. 5 deutlich macht.
Jede Schichtkörperzunge 11 überlappt vorzugsweise mit ihrer
freien Längskante 13 jeweils die befestigte Längskante 12
der nächstfolgenden bzw. benachbarten Schichtkörperzunge 11,
wie das ebenfalls der Fig. 5 deutlich entnommen werden kann.
Jede Schichtkörperzunge 11 bildet eine unterseitige Abdec
kung desjenigen Hohlraumes 15, welcher unterhalb der eigent
lichen Loch- und/oder Schlitzplatte 7 zwischen zwei im Ab
stand zueinander parallel angeordneten Rechteckrohren des
Tragrahmens 9 bzw. der Tragholme 10 begrenzt wird. Lediglich
ein dem Abstand 14 entsprechender Längsspalt wird zwischen
der freien Längskante 13 jeder Schichtkörperzunge 11 und der
ihr benachbarten Längsfläche des Rechteckrohres eines Trag
holmes 10 bzw. des Tragrahmens 9 freigehalten. Er bildet
dort einen Düsenspalt 16 von relativ geringer Breite, wel
cher einen gerichteten Luftaustritt aus dem jeweiligen Hohl
raum 15 in denjenigen Bereich des Doppelbodens 3 bewirkt,
welcher oberhalb des eigentlichen Gebäudebodens 5 freige
halten ist.
Die Wirkungsweise dieser Düsenspalte als Treibdüsen ist
besonders deutlich aus Fig. 6 zu sehen, wo eine größere
Anzahl von Loch- und/oder Schlitzplatten 7 in Nebeneinander
anordnung vorgesehen ist und dabei jede derselben an ihrer
Unterseite mehrere in gleicher Richtung weisende Schicht
körperzungen 11 trägt, deren Anordnung und Ausbildung aus
führlich in den Fig. 3 bis 5 gezeigt wird.
Die Fig. 6 der Zeichnung macht dabei deutlich, daß die aus
den einzelnen Hohlräumen 15 jeder Loch und/oder Schlitz
platte 7 durch die von den Schichtkörperzungen 11 begrenzten
Düsenspalte 16 austretenden Teilvolumenströme unter einem
sehr flachen Winkel zur Hauptströmungsrichtung in den Hohl
raum des Doppelbodens 3 oberhalb des Gebäudebodens 5 ein
treten. Hierdurch wird dann einerseits ein relativ großer
Druckabfall am eintritt erzeugt, und andererseits wird ein
Teil der dynamischen Energie des Teilstrahles genutzt, um
die Hauptströmung anzutreiben.
Wenn nämlich die Geschwindigkeit des schräg zuströmenden
Teilvolumenstromes größer ist als die der Hauptströmung,
dann gibt der Teilvolumenstrom einen großen Teil seines
Impulses in Hauptströmungsrichtung an die Hauptströmung ab.
Das äußert sich dann in negativen Widerstandsbeiwerten für
die Hauptströmung, mit der Folge, daß ein eingetretener
Druckverlust kompensiert wird.
In den Fig. 7 und 8 ist zu sehen, daß die Abdeckung der
Hohlräume 15 zwischen benachbarten Rechteckrohren des Trag
rahmens 9 bzw. der Tragholme 10 nicht unbedingt durch ein
zelne Schichtkörperzungen 11 erfolgen muß.
Nach den Fig. 7 und 8 wird nämlich die Abdeckung von einer
für sämtliche Rechteckrohre bzw. Versteifungsprofile von
Tragrahmen 9 und Tragholmen 10 gemeinsamen und durchgehenden
Platte 17 gebildet, welche jeweils in den Abstandsbereichen
zwischen benachbarten Rechteckrohren bzw. Versteifungsprofi
len mit ausgestanzten sowie dann nach Art von Hutzen 18
ausgeprägten Düsenschlitzen versehen ist.
Dabei sollte die gemeinsame Platte 17 mindestens nahe dem
das stromabwärtige Ende des Hohlraums 15 begrenzenden Recht
eckrohr bzw. Versteifungsprofil mit einer paralle dazu aus
gerichteten Reihe von Düsenschlitzen 18 versehen sein. Mög
lich wäre es in diesem Falle aber auch, diese eine Reihe von
Düsenschlitzen 19 dem Hohlraum 15 etwa mittig zwischen zwei
zueinander parallelen Rechteckrohren bzw. Versteifungspro
filen zuzuordnen.
Als besonders vorteilhaft hat sich jedoch die in Fig. 7
gezeigte Anordnung von Düsenschlitzen erwiesen. Dort sind
nämlich jedem Hohlraum 15 zwei Reihen von Düsenschlitzen 19
zugeordnet, wobei die eine Reihe derselben im Bereich des
stromabwärts gelegenen Rechteckrohres bzw. Versteifungspro
fils angeordnet ist, während sich die zweite Reihe von Dü
senschlitzen 19 dort etwa mittig zwischen zwei benachbarten
Rechteckrohren bzw. Versteifungsprofilen befindet.
Der Fig. 7 ist auch noch zu entnehmen, daß die die Düsen
schlitze 19 begrenzenden Hutzen 18 in der gemeinsamen Platte
17 vorzugsweise eine in Strömungsrichtung der Luft flach
S-förmig begrenzte Kontur haben und damit sicherstellen, daß
die Luft unter einem möglichst flachen Winkel zur Hauptströ
mungsrichtung aus dem Hohlraum 15 in den Bereich des Doppel
bodens 3 oberhalb des Gebäudebodens 5 gelangt.
In den Fig. 9 und 10 ist noch zu sehen, daß die Loch- und/
oder Schlitzplatten 7 in Abwandlung der aus den Fig. 3 bis 5
ersichtlichen Bauart im Bereich jedes Hohlraums 15 auch mit
einer Schichtkörperzunge 11 ausgestattet werden kann, die
begrenzt winkelverstellbar sowie in verschiedenen Winkella
gen feststellbar jeweils zwischen zwei im Abstand zueinander
parallelen Rechteckrohren bzw. Versteifungsprofilen von
Tragrahmen 9 und Tragholmen 10 angeordnet werden kann.
Um das zu ermöglichen, sind an beiden Querkanten der
Schichtkörperzungen 11 Schenkel 20 rechtwinklig hochgebogen.
Diese Schenkel 20 werden dabei in der Nähe der Längskanten
12 über Lagerzapfen 21 zwischen zwei parallelen Holmen des
Tragrahmens 9 verschwenkbar aufgehängt. Andererseits tragen
sie in der Nähe der Längskante 13 der Schichtkörperzunge 11
Arretierungsmittel 22, mit deren Hilfe die jeweilige Winkel
lage der Schichtkörperzunge 11 relativ zum Tragrahmen 9
fixiert werden kann.
Durch Änderung und anschließende Fixierung der Winkellage
der Schichtkörperzungen 11 beim Ausführungsbeispiel nach den
Fig. 9 und 10 kann auf einfache Art und Weise die Größe des
Düsenspaltes 16 variiert und damit eine Mengenregulierung
der aus dem Hohlraum 15 durch den Düsenspalt 16 strömenden
Luft erzielt werden.
Es ist auf einfache Art und Weise auch noch die Möglichkeit
gegeben, im Bedarfsfalle die Kontur des Düsenspaltes 16
zwischen der Längskante 13 der Schichtkörperzunge 11 und dem
benachbarten Rechteckrohr eines Tragholmes 10 bzw. des Trag
holmes 9 zu beeinflussen. So ist es bspw. möglich, die ein
strömseitige Ecke des Rechteckrohres mit einer Abrundung 23
zu versehen, wie das in Fig. 11 angedeutet ist. Hierdurch
wird dann eine Strömungsleitfläche gebildet, welche den
Luftdurchtritt durch den Düsenspalt 16 begünstigt.
Eine ähnliche Wirkung läßt sich aber auch durch Benutzung
eines Zusatzprofiles 24 erzielen, welches mit dem Rechteck
rohr eines Tragholmes 10 oder des Tragrahmens 9 nachträglich
verbunden wird, wie das in Fig. 12 der Zeichnung zu sehen
ist.
Ein ähnliches Zusatzprofil 24 zur Beeinflussung der Kontur
des Düsenspaltes 16 ist auch in Fig. 13 der Zeichnung zu
sehen. Dort wird jedoch das Versteifungssystem der Loch-
und/oder Schlitzplatte 7 nicht von Rechteckrohren gebildet.
Vielmehr ist dort gezeigt, daß es in manchen Fällen auch
ausreichen kann, wenn der Tragrahmen 9 und die Tragholme 10
des Versteifungssystems durch Flachmaterialstege 25 gebildet
werden, die in hochkant stehender Anordnung an der Unter
seite der Loch- und/oder Schlitzplatte 7 befestigt sind.
Schließlich wird in Fig. 14 der Zeichnung noch gezeigt, daß
die Loch- und/oder Schlitzplatten 7 insgesamt auch als eine
einstückig-dickwandige Konstruktion gefertigt werden können.
Dabei lassen sich dann die Durchbrüche 8, entweder in Form
von Rundlöchern oder aber auch als Längsschlitze, unter
einem solchen, relativ flachen Winkel in die Plattenstruktur
einschneiden, daß der für einen geringen Druckverlust wün
schenswert flache Eintrittswinkel für die Teilvolumenströme
zur Hauptströmungsrichtung im Doppelboden 3 erreicht wird.
Claims (11)
1. Doppelboden zur Luftabsaugung aus Räumen, insbesondere
Reinräumen, die mit dem Zuluftsystem einer Lüftungs-
und/oder Klimaanlage in Verbindung stehen, bei welchem
die obere Bodenebene von auf Stützgliedern ruhenden Loch-
und/oder Schlitzplatten gebildet ist, die an ihrer Unter
seite ein von Versteifungsstegen, -profilen oder der
gleichen gebildetes Versteifungssystem aufweisen,
dadurch gekennzeichnet,
daß den von der Loch- und/oder Schlitzplatte (7) abgewen
deten Bereichen des Versteifungssystems (9, 10) Abdeckun
gen (11 bzw. 17) zugeordnet sind, welche jeweils minde
stens im Bereich der Versteifungssteg- oder -profilkanten
über die untere Ebene des Versteifungssystems (9, 10)
vorspringende Düsenöffnungen (16 bzw. 19) begrenzen oder
ausbilden,
und daß dabei sämtliche Düsenöffnungen (16 bzw. 19) mit
übereinstimmender Öffnungsrichtung vorgesehen sind.
2. Doppelboden nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeweils zwei zueinander im Parallelabstand vorgese
henen Versteifungsstegen, -profilen oder dergleichen des
Versteifungssystems (9, 10) eine Schichtkörperzunge (11)
zugeordnet ist, deren eine Längskante (12) mit dem einen
Versteifungssteg, -profil oder dergleichen (9 bzw. 10) in
Verbindung steht, während ihre andere Längskante (13) auf
Abstand (14) vor der Unterkante des nächsten - zweiten
Versteifungssteges, -profiles oder dergleichen (10 bzw.
9) gehalten ist (z.B. Fig. 5).
3. Doppelboden nach einem der Ansprüche 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Längskanten (12 und 13) einander benachbarter
Schichtkörperzungen (11) sich jeweils im Bereich eines
Versteifungssteges, -profils oder dergleichen (10)
schuppenartig überlappend vorgesehen sind (Fig. 5).
4. Doppelboden nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abdeckungen von einer für sämtliche Versteifungs
stege, -profile oder dergleichen (9, 10) einer Loch-
und/oder Schlitzplatte (7) gemeinsamen Platte (17) ge
bildet sind, welche jeweils in den Abstandsbereichen
zwischen benachbarten Versteifungsstegen, -profilen oder
dergleichen (9, 10) mit ausgestanzten und hutzenartig
(18) ausgeprägten Düsenschlitzen (19) versehen ist (Fig. 7
und 8).
5. Doppelboden nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die gemeinsame Platte (17) mindestens nahe jedem
Versteifungssteg, -profil oder dergleichen (10 bzw. 9)
mit einer parallel dazu ausgerichteten Reihe von Düsen
schlitzen (19) versehen ist (Fig. 7 und 8).
6. Doppelboden nach einem der Ansprüche 4 und 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die gemeinsame Platte (17) mindestens mittig zwischen
zwei benachbarten Versteifungsstegen, -profilen oder
dergleichen (10) mit einer parallel zu diesen ausgerich
teten Reihe von Düsenschlitzen (19) versehen ist (Fig. 7).
7. Doppelboden nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die die Düsenschlitze (19) begrenzenden Hutzen (18)
in der gemeinsamen Platte (17) eine in Strömungsrichtung
der Luft flach S-förmig begrenzte Kontur haben (Fig. 7).
8. Doppelboden nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß jede Schichtkörperzunge (11) begrenzt winkelverstell
bar sowie in verschiedenen Winkellagen feststellbar (22)
zwischen den Versteifungsstegen, -profilen oder derglei
chen (9, 10) aufgehängt ist (Fig. 9 und 10).
9. Doppelboden nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeweils dem einer Düsenöffnung (16 bzw. 19) benach
barten Bereich der Versteifungsstege, profile oder der
gleichen (9, 10) eine Strömungsleitfläche (23 bzw. 24)
zugeordnet ist.
10. Doppelboden nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Leitfläche (23) unmittelbar von einem bogenförmig
gekrümmt konturierten Bereich der Versteifungsstege,
-profile oder dergleichen (9, 10) gebildet ist (Fig.
11).
11. Doppelboden nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Leitfläche sich an einem Zusatzprofil (24) befin
det, das mit den Versteifungsstegen, -profilen oder der
gleichen (9, 10 bzw. 25) verbunden ist (Fig. 12 und 13).
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