AT231660B - Vorrichtung zur Belüftung von Räumen - Google Patents

Vorrichtung zur Belüftung von Räumen

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AT231660B
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air
ceiling
openings
stable
ventilation
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AT739661A
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Siemens Ag
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Description


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  Vorrichtung zur Belüftung von Räumen 
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Belüftung von Räumen, insbesondere Tierställen, in welche die Luft durch zwischen der Decke und deckenparallelen Platten vorgesehene, über die gesamte Länge oder Breite des Raumes sich erstreckende Schlitze eintritt und durch Öffnungen in Bodennähe austritt. 



   In der allgemeinen Lüftungstechnik ist es bekannt, Vorrichtungen zur Luftverteilung zu benutzen, bei denen quer zu einem Luftkanal deckenparallele Platten angeordnet sind. Dabei tritt die Frischluft durch obere Öffnungen in den Raum ein und wird durch untere Öffnungen aus diesem abgesaugt. Auf diese Weise soll ein ununterbrochener Luftschleier über die ganze Raumlänge erzielt werden, wobei die Geschwindigkeiten über dem gesamten Bereich in gleicher Höhe gehalten werden. 



   Es ist ferner zur Lüftung von Tierställen bekannt, die Frischluft zunächst in eine Hohldecke eintreten und über eine Zuluftöffnung über dem Mittel- bzw. Futtergang austreten zu lassen. Unterhalb dieser Zuluftöffnung befindet sich eine Platte, welche die Luft in die beiderseits des Futterganges angeordneten Stände für   das Vieh   verteilt. Derartige Platten, auch Prallplatten genannt, die in einem Abstand von 5 cm und mehr angeordnet werden, dienen dazu, die eintretende Luft fein zu verteilen. Bei einer bekannten Einrichtung zur Luftverteilung in Räumen, bei denen die Luft durch in den Seitenwänden unterhalb der Decke angeordnete waagrechte Schlitze in regelbarer Menge eingeführt wird, ist der Schlitz an seinem Austrittsende in ganzer Breite düsenartig verengt.

   Die düsenartige Verengung wird durch Leisten gebildet, hinter denen eine starke Wirbelbildung einsetzt, die das Zustandekommen einer Grenzschichtströmung zwischen der Decke und der Luftströmung und damit die Bildung eines an der Decke anhaftenden Luftschleiers verhindert. 



   Die bekannten Lüftungsvorrichtungen weisen den Nachteil auf, dass Kurzschlüsse in der Luftströmung,   d. h.   eine direkte Luftströmung von   der Eintritts-zur Austrittsöffnung,   ohne dass der gesamte Raum durchströmt wird, auftreten und dass bei einem durch Witterungseinflüsse bedingten, an den Eintrittsöffnungen der Frischluft entstehenden Staudruck Zugerscheinungen nicht zu vermeiden sind. 



   Ausserdem sinkt bei einem durch Drosselung der Ventilatoren herabgesetzten Luftwechsel besonders im Winter die Lufteintrittsgeschwindigkeit unter Umständen soweit ab, dass die thermischen Auftriebskräfte überwiegen und die warmfeuchte Stalluft aus einem Teil der für den Frischlufteintritt bestimmten Öffnungen entweicht. Dadurch treten nicht nur empfindliche Wärmeverluste auf, sondern es wird auch die verbrauchte Luft in den Frischluftstrom eingesaugt, u. zw. nachdem sie zuvor Wärme und Feuchtigkeit an die Bauteile, vornehmlich die Dachkonstruktion, abgegeben hat. Die hiedurch erfolgende Kondensation führt unvermeidlich zu Bauschäden. 



   Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht nun darin, eine Vorrichtung zur Belüftung von Räumen, insbesondere Tierställen, zu schaffen, bei der verhindert wird, dass die durch die Körperwärme oder die Heizung erzeugte Warmluft bei niedrigen   Aussentemperaturen'zu   einem Stillstand der Luftbewe- 
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 dass die Schlitze durch einen oder mehrere Stege in zwei oder mehrere Leitkanäle unterteilt sind, die einen, in Strömungsrichtung der Luft gesehen, jeweils konstanten Luftdurchtrittsquerschnitt aufweisen, und denen die Luft aus einem mehrseitig   geschlossenen Raum, z. B.   einem Dachraum, durch Öffnungen in der Decke zuströmt, deren Querschnitt grösser als der Luftdurchtrittsquerschnitt der Leitkanäle ist.

   Auf diese Weise wird erreicht, dass die Luft über die ganze Breite der Stalldecke als ein einziger ununterbrochener 

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 und lückenloser Luftschleier in den Raum eintritt. Durch den, in Strömungsrichtung der Luft gesehen, konstanten Luftdurchtrittsquerschnitt der Leitkanäle wird eine nahezu laminare und wirbelfreie Luftströmung erzielt, wobei sich zwischen dem Luftstrom und der Decke eine   Grenzschichtströmung bildet,   die ein Ablösen des Luftstromes von der Decke auch in einem grösseren Abstand von der Luftaustrittsöffnung verhindert. Somit wird eine gleichmässige Durchspülung des Raumes in seiner ganzen Ausdehnung   ermöglicht.   



  Die Zuführung der Luft aus einem mehrseitig geschlossenen Raum, z. B. einem Dachraum, über eine Öffnung, die grösser als der Luftdurchtrittsquerschnitt der Leitkanäle ist, ermöglicht ferner die Erzeugung eines   schleierartigenStrahles   von temperierter Frischluft, der über seinem Weg vom Dachraum bis zum Kanaleintritt eine Geschwindigkeitssteigerung erfährt und anschliessend durch den gleichbleibenden Luftdurchtrittsquerschnitt des Kanales in eine möglichst wirbelfreie Strömung   übergeführt   wird.

   In vorteilhafter Weise sind eine oder mehrere der deckenparallelen Platten quer zur Luftströmung in einzelne Abschnitte unterteilt, wobei diese Abschnitte und damit auch die von ihnen   gebildeten Lüftungsschlitze inrichtung   der   ausströmenden Luft gegeneinander versetzt angeordnet sind.   Auf diese Weise werden durch möglichst verteilte Luftzufuhr Zugerscheinungen weiter verringert. Schliesslich sind in vorteilhafter Weise zwei Lüftungsschlitze vorgesehen, wobei die aus ihnen austretenden Luftströme einander entgegengesetzt gerichtet sind. 



   Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden an Hand eines Ausführungsbeispieles nach- 
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1bzw. der entsprechenden Leitplatten. 



   Die Aussenmauern eines Tierstalles sind in Fig. 1 mit   1,   das Dach mit 2 und ein Tragebalken für die Decke mit 3 bezeichnet. Unter dem Tragebalken   3 ist   eine Stalldecke 4   angebracht, die Eintrittsöffnun-   gen 5 für die Frischluft aufweist. Unterhalb jeder Lufteintrittsöffnung 5 ist eine Leitplatte 6 parallel zur Decke 4 angeordnet, die sich über die ganze Länge L (vgl. Fig. 2) der Stalldecke erstreckt.

   Die Leitplatten 6 mit den Klappen 8 und Stegen 9 bilden eine bauliche Einheit und können als vorgefertigte Vorrichtung auch nachträglich unter   der Decke einesTierstalles al1gebracht werdel1.   Die Lufteintrittsöffnung 5 ist von grösserem Querschnitt als die   Frischluftaustrittsöffnung'7.   Der von den Leitplatten 6 und der Decke 4 umschlossene Leitkanal kann durch Klappen 8, die beispielsweise um ihre Längsachse drehbar angeordnet sind, ganz oder teilweise geschlossen werden. Die Frischluft kann aus dem Raum 10 unter dem Dach 2 oder einem durch eine Zwischendecke gebildeten, hier nicht dargestellten Raum entnommen werden. 



   In   denFig. 2 und 3   sind   für gleiche   Teile wie inFig. 1 dieselbenBezugszeichen verwendet. Die Wände des Stalles sind wieder mit   1,   der Tragebalken mit 3 und   die Frischlufteíntrittsöffnungenmit 5   bezeichnet. 



  Die Lufteintrittsöffnungen 5 sind durch Stege 9 in ihrer Länge begrenzt. Die Breite der Lufteintrittsöffnung 5 ist mit b, ihre Länge mit   l   bezeichnet. Für den Abstand zwischen der Leitplatte 6 und der Decke 4 haben sich Werte zwischen 1 und 2 cm, für den Anteil der Breite c der Leitplatte 6, der sich mit der Decke 4 überlappt, Werte von 15 bis 25 cm bewährt. Die Gesamtlänge L errechnet sich je nach Ventilatorleistung. 



   Die Fig. 4-7 zeigen verschiedene Anordnungen von Lufteintrittsöffnungen und Leitplatten. Nach Fig. 4 sind die Leitplatten 21-26 an einer Längsseite des Stalles 20 angeordnet, wie dies beispielsweise für Raumtiefen bis zu etwa 12 m günstig ist. 



   Bei einer Raumtiefe von 12 bis 15 m können nach Fig. 5 die Lufteintrittsöffnungen samt Leitplatten gegeneinander versetzt angeordnet sein. so dass die Lufteintrittsöffnungen 21, 23 und25 an einer der Längsseiten, die   Lufteintrittsöffnungen   22, 24 und 26 etwa in der Mitte der Stalldecke angeordnet sind. 



   Erreicht die Raumtiefe einen Wert von 15 m und mehr, so können nach Fig. 6 ausser den Eintritts- öffnungen   21 - 26   an der linken Längsseite des Stalles noch zusätzliche Eintrittsöffnungen 27-32 in der Mitte in der Stalldecke angebracht sein. 



   Während bei   denAusführungsbeispielen   nach   denFig. 4, 5 und   6 die in Nähe des Stallbodens angeordnetenSaugventilatoren 33 und 34 nur an einer der Längsseiten des Stalles 20 angeordnet sind, zeigt Fig. 7 die Anordnung von zwei weiteren Saugventilatoren 35 und 36 auf der andern Längsseite des Stalles ebenfalls inBodennähe. In einem solchen Fall ist es zweckmässig, die Eintrittsöffnungen   21 - 26   auf der einen Längsseite, und die   Eintrittsöffnungen   27-32 auf der andern Längsseite einander entgegengesetzt anzuordnen. Selbstverständlich sind auch Kombinationen der in den Fig. 4-7 dargestellten Anordnungen der Eintrittsöffnungen möglich.

   Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Anwendung nicht auf Tierställe, sondern ist sinngemäss auch allgemein für solche Belüftungszwecke geeignet, bei denen ähnliche Verhältnisse herrschen. So können gegebenenfalls   auch Räume,   in welchen in anderer Weise damit zu rechnen ist, dass durch künstlich erzeugte Wärme Luftbewegungen auftreten, in dieser Weise belüftet werden. Der Gegen- 

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 stand der Erfindung kann aber auch für   Arbeitsräume,   Vortragssäle, industrielle Betriebe mit Öfen, Einschmelzapparaturen usw. verwendet werden. In diesem Sinne sind besonders Gasschmelz- oder Formereibetriebe sowie Schutzräume vonBedeutung, da dort ebenfalls auf Zugfreiheit besonderer Wert gelegt wird. 



   PATENTANSPRÜCHE : 
1. Vorrichtung zur Belüftung von Räumen, insbesondere Tierställen, in welche die Luft durch zwischen derDecke und deckenparallelen Platten vorgesehene, über die gesamte Länge oder Breite des Raumes sich erstreckende Schlitze eintritt und durch Öffnungen in Bodennähe austritt, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlitze durch einen oder mehrere Stege in zwei oder mehrere Leitkanäle unterteilt sind, die einen, in Strömungsrichtung der Luft gesehen, jeweils konstanten Luftdurchtrittsquerschnitt aufweisen, und denen die Luft aus einem mehrseitig   geschlossenen Raum, z. B. einem   Dachraum, durch Öffnungen in der Decke zuströmt, deren Querschnitt grösser als der Luftdurchtrittsquerschnitt der Leitkanäle ist.

Claims (1)

  1. 2. Vorrichtung nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass eineoder mehrere der deckenparallelen Platten quer zur Luftströmung in einzelne Abschnitte unterteilt sind, wobei diese Abschnitte und damit auch die von ihnen gebildeten Lüftungsschlitze in Richtung der ausströmenden Luft gegeneinander versetzt angeordnet sind (Fig. 5).
    3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Lüftungsschlitze vorgesehen sind, wobei die aus ihnen austretenden Luftströme einander entgegengesetzt gerichtet sind (Fig.'7).
AT739661A 1961-05-19 1961-10-02 Vorrichtung zur Belüftung von Räumen AT231660B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0315943A2 (de) * 1987-11-12 1989-05-17 Heinrich Nickel Gmbh Doppelboden zur Luftabsaugung aus Räumen

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0315943A2 (de) * 1987-11-12 1989-05-17 Heinrich Nickel Gmbh Doppelboden zur Luftabsaugung aus Räumen
EP0315943A3 (de) * 1987-11-12 1991-03-27 Heinrich Nickel Gmbh Doppelboden zur Luftabsaugung aus Räumen
US5144781A (en) * 1987-11-12 1992-09-08 Heinrich Nickel Gmbh Double floor for removing air from rooms

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