DE3738298C2 - Längenverstellbare Gasfeder für höhenverstellbare Stühle - Google Patents
Längenverstellbare Gasfeder für höhenverstellbare StühleInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine längenverstellbare Gasfeder
nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Derartige gattungsgemäße längenverstellbare Gasfedern sind
aus der DE-PS 18 12 282
bekannt. Sie werden unter anderem als
Höhenverstellelement in Stuhlsäulen für höhenverstell
bare Stühle oder entsprechenden Säulen für höhenverstell
bare Tische eingesetzt. Dies ist beispielsweise aus
der DE-PS 19 31 012
bekannt. Das Höhenverstellen der Stühle bzw. Sessel
geht in der Weise vor sich, daß das Ventil der Gasfeder
geöffnet wird, während der Benutzer auf dem Stuhl
sitzt. Läßt er sein volles Körpergewicht auf den
Sitz und damit die Gasfeder wirken, so wird die Kolben
stange mit Kolben in das Gehäuse eingeschoben, d. h.
der Sitz sinkt nach unten. Entlastet er dagegen die
Sitzfläche, indem er einen Teil seines Körpergewichts
in der Sitzstellung auf seine Beine verlagert, so wird der Kolben aus dem
Gehäuse ausgeschoben, d. h. die Sitzfläche angehoben. Während das Absenken
der Sitzfläche also in einer unverkrampften Stellung des Benutzers erfolgt,
befindet er sich beim Anheben der Sitzfläche in einer verkrampften Stellung.
Aus der DE 34 19 364 A1 ist ein stufenlos blockierbares Hubaggregat bekannt, das ein mit einem strömungsfähigen Druckmedium gefülltes zylinderförmiges
Gehäuse aufweist, in dem ein gegenüber der Innenwand des Gehäuses abge
dichtet geführter Kolben verschiebbar angeordnet ist, der das Gehäuse in
zwei Gehäuseräume teilt. An dem Kolben ist eine abgedichtet aus einem Ende
des Gehäuses herausgeführte Kolbenstange angebracht. Im Kolben ist ein von
außen durch einen in der Kolbenstange geführten Stößel betätigbares Ventil
untergebracht, mittels dessen die beiden Gehäuseräume zur Längenverstel
lung des Hubaggregates miteinander verbunden werden können. Im Kolben
ist ein im Strömungsweg des Druckmediums befindliches Ventilsystem ange
ordnet, das bei einer Ausschubbewegung der Kolbenstange zugeordnete Kanä
le verschließt. Hierdurch ist lediglich eine Dämpfung der Ausfahrbewegung
der Kolbenstange erzielbar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Gasfeder der gattungsge
mäßen Art so auszugestalten, daß die Höhenverstellung eines Stuhles kom
fortabler vonstatten geht.
Diese Aufgabe wird
in Verbindung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs
erfindungsgemäß durch die Merkmale im Kennzeichnungs
teil des Patentanspruches 1 gelöst. Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen wird
eine asymmetrische Dämpfung erzielt. Die gesamten Einrichtungen zum Dros
seln des Druckmediums sind kompakt im Ventil der Gasfeder untergebracht.
Einerseits wird die Einfahrbewegung der Kolbenstange, d. h. das Absenken
der Stuhlsäule eines Stuhles bzw. Sessels stärker gedämpft, geht also aus
reichend langsam vonstatten, so daß eine genaue Positionierung des Stuhles
oder Sessels in der richtigen Höhe erfolgen kann. Andererseits erfolgt die
Ausfahrbewegung der Kolbenstange und damit das Anheben einer Sitzfläche
deutlich schneller, so daß der Benutzer nur eine sehr kurze Zeit die leicht
verkrampfte, die Sitzfläche entlastende Stellung einnehmen muß. Die geschil
derte asymmetrische Dämpfung läßt sich in konstruktiv sehr einfacher Weise
mit sehr genau definierten Strömungsverhältnissen erreichen.
Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Ansprüche 2 bis 4 geben Ausgestaltungen des Dämpfungsventils an, die
unter den gedrängten Platzerfordernissen besonders vorteilhaft im Ventil
unterzubringen sind.
Anspruch 5 gibt eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung wieder, bei der
einerseits dem geringen Platzangebot im Ventil Rechnung getragen ist und
andererseits eine optimale Montage des Dämpfungs-Ventils ermöglicht wird.
Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung. Es zeigen
Fig. 1 eine längenverstellbare Gasfeder gemäß der
Erfindung im Längsschnitt,
Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung des Ventils der
Gasfeder nach Fig. 1,
Fig. 3 einen Teilausschnitt aus dem Ventil der längen
verstellbaren Gasfeder mit einer geänderten
Ausführungsform eines Dämpfungs-Ventils und
Fig. 4 einen mittels einer erfindungsgemäßen Gasfeder
höhenverstellbaren Stuhl.
Die in Fig. 1 dargestellte längenverstellbare Gas
feder weist ein Gehäuse 1 auf, das im wesentlichen
aus zwei konzentrisch ineinander gelagerten Rohren
mit unterschiedlichem Durchmesser, nämlich einem
Innenzylinder 2 und einem Außenzylinder 3 besteht.
Zwischen dem Außenzylinder 3 und dem Innenzylinder 2
ist aufgrund des unterschiedlichen Durchmessers von
Innenzylinder 2 und Außenzylinder 3 ein Ringraum 4
gebildet.
In dem Innenzylinder 2 ist ein zylindrischer
Kolben 5 axial verschiebbar angeordnet, der über
einen Dichtungsring 6 gasdicht mit seinem Außenum
fang gegenüber der Innenwand 7 des Innenzylinders 2
abgedichtet ist. Der Kolben 5 ist an einem Ende einer
koaxial zum Gehäuse 1 geführten Kolbenstange 8 befestigt.
Diese Kolbenstange 8 ist aus einem Ende des Gehäuses 1
herausgeführt. An diesem Ende ist das Gehäuse 1 durch
eine Abschlußscheibe 9 verschlossen, die an ihrem
Außenumfang mittels einer Ringdichtung 10 gegenüber
der Innenwand 11 des Außenzylinder 3 gasdicht abgedichtet
ist. Die Abschlußscheibe 9 ist durch eine Umbördelung 12
des Außenzylinders 3 axial nach außen gehalten. Auf
der Innenseite liegt gegen die Abschlußscheibe 9
eine topfförmige Hülse 13 an, die eine Mehrfach-Lippen-
Dichtung 14 aufnimmt, die mit ihren Lippen dichtend
gegen die Kolbenstange 8 anliegt. Dadurch wird ein
Gasaustritt entlang der Oberfläche der Kolbenstange 8
nach außen unterbunden.
Gegen die Hülse 13 stützt sich vom Innenraum des
Gehäuses 1 her ein an der Innenwand 11 des Außenzy
linders 3 anliegendes Zentrierstück 15 ab, das mit
Rippen 16 versehen ist, auf denen der Innenzylinder 2
mit seiner Innenwand 7 radial abgestützt, also zentriert
ist. Auf diesen Rippen 16 ist der Innenzylinder 2
auch axial fest abgestützt, also axial einseitig
festgelegt. Dadurch, daß nur Rippen 16 zur Zentrierung
und axialen Abstützung des Innenzylinders 2 vorgesehen
sind, ist in diesem Bereich der Ringraum 4 mit dem
Gehäuseraum 17 im Innenzylinder 2 verbunden, der
zwischen dem Kolben 5, dem kolbenstangenaustrittsseitigen
Ende des Gehäuses 1 und der Innenwand 7 des Innenzy
linders 2 begrenzt wird. Zwischen den Rippen 16 sind
also Überströmkanäle 18 zwischen dem Gehäuseraum 17
und dem Ringraum 4 gebildet.
An dem dem Kolbenstangenaustritt entgegengesetzten
Ende des Gehäuses 1 ist ein Ventil 19 angeordnet,
mittels dessen der im Innenzylinder 2 zwischen dem
Kolben 5 und dem Ventil 19 befindliche Gehäuseraum 20
mit dem Ringraum 4 und damit dem anderen Gehäuseraum 17
verbunden bzw. von diesem getrennt werden kann.
Die gesamte Gasfeder einschließlich des Ventils 19
ist im wesentlichen symmetrisch zur Mittel-Längs-
Achse 21 aufgebaut. Das Ventil 19 weist einen Ventil
körper 22 auf, der aus einem äußeren Abschnitt 23
und einem inneren Abschnitt 24 gebildet ist. Der
äußere Abschnitt 23 liegt gegen die Innenwand 11
des Außenzylinders 3 an, wodurch der Ventilkörper 22
relativ zum Außenzylinder 3 zentriert wird. Der ebenfalls
zylindrische Abschnitt 24 geringeren Durchmessers
liegt gegen die Innenwand 7 des Innenzylinders 2
an, wodurch eine Zentrierung zwischen Ventilkörper 22
und Innenzylinder 2 und damit auch zwischen Innenzy
linder 2 und Außenzylinder 3 erfolgt. Im Übergangsbereich
vom Abschnitt 23 zum Abschnitt 24 ist ein Anschlagbund 25
ausgebildet, mittels dessen der Ventilkörper 22 in
axialer Richtung gegen den Innenzylinder 2 anliegt.
Im Bereich des Abschnitts 23 einerseits und des Ab
schnitts 24 andererseits sind in entsprechenden Ring
nuten 26, 27 Ringdichtungen 28, 29 angeordnet, mittels
derer jeweils eine gasdichte Verbindung zwischen
dem äußeren Abschnitt 23 und der Innenwand 11 des Außenzylin
ders 3 einerseits und zwischen dem inneren Abschnitt 24
und der Innenwand 7 des Innenzylinders 2 andererseits
erreicht wird. Der Ventilkörper ist axial nach außen
durch eine Umbördelung 30 des Außenzylinders 3 gehalten,
wodurch wiederum auch der Innenzylinder 2 axial nach
außen festgelegt ist.
Der Ventilkörper 22 ist im Bereich seines äußeren
Abschnitts 23 mit einer zylindrischen, koaxialen
Führungsbohrung 31 versehen, an die sich in Richtung
zum Gehäuseraum 20 hin ein im wesentlichen noch im
äußeren Abschnitt 23 befindlicher Ventilkörper-Innen
raum 32 anschließt. Dieser Innenraum 32 hat einen
größeren Durchmesser als die Führungsbohrung 31.
In diesen Innenraum 32 mündet ein den Ventilkörper
radial durchsetzender Überströmkanal 33 ein, der
an seiner Außenseite in den Ringraum 4 einmündet.
Im Ventilkörper 22 ist ein Ventilstift 34 angeordnet,
der nach außen aus dem Ventilkörper 22 und damit
aus der Gasfeder herausragt. Dieser im wesentlichen
zylindrische Ventilstift 34 ist in der Führungsboh
rung 31 geführt. Am Übergang von der Führungsbohrung 31
zum Innenraum 32 ist eine Innen-Ringdichtung 35 angeord
net, die axial nach außen durch den Übergang zwischen
Innenraum 32 zur Führungsbohrung 31 festgelegt ist,
und die radial einerseits am Ventilstift 34 und anderer
seits an der Wand des Innenraums 32 anliegt, so daß
ein Gasaustritt durch die Führungsbohrung 31 ausgeschlos
sen ist. Die Innen-Ringdichtung 35 ist axial in Richtung
auf den Gehäuseraum 20 durch eine Distanzhülse 36
festgelegt, die mit ein oder mehreren Durchtrittsöffnun
gen 37 versehen ist, so daß das Gas auch in die Distanz
hülse 36 gelangen kann.
An dem dem Gehäuseraum 20 zugewandten Ende der Distanz
hülse 36 liegt ebenfalls eine Innen-Ringdichtung 38
an, die radial gegen die Innenwand des Innenraums 32
und gegen den Ventilstift 34 anliegt. Axial zum Gehäuse
raum 20 liegt sie gegen eine Anlagefläche 39 an.
Diese Anlagefläche 39 ist an einem hülsenförmigen
Abschlußteil 40 ausgebildet, das den Ventilstift
34 unter Bildung eines Ringspaltes 41 umgibt. Ein
radial nach außen vorstehender Ringbund 42 dieses
Abschlußteils 40 ist im inneren Abschnitt 24 des
Ventilkörpers 22 axial festgelegt. Der Ventilstift 34
ist mittels eines Haltetellers 43 gegen ein Herausschie
ben aus dem Ventilkörper 22 nach außen gesichert.
Dieser Halteteller 43 liegt - bei geschlossenem Ven
til 19 - gegen eine dem Gehäuseraum 20 zugewandte
Anschlagfläche 44 des Abschlußteils 40 an. In der
in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ruhelage des Ventil
stiftes 34, in dem das Ventil 19 geschlossen ist,
befindet sich eine Einschnürung 45 des Ventilstiftes 34
zwischen den Innen-Ringdichtungen 35 und 38, d. h.
der Gehäuseraum 20 ist gasdicht vom Ringraum 4 und
damit vom Gehäuseraum 17 getrennt. Durch Einschieben
des Ventilstiftes 34 in den Ventilkörper 22 überbrückt
die Einschnürung 40 die dem Gehäuseraum 20 zugewandte
innen-Ringdichtung 38, so daß Gas vom Gehäuseraum 17
durch den Ringraum 4, den Ventilkörper-Innenraum 32
und den Ringspalt 41 in den Gehäuseraum 20 und umgekehrt
strömen kann. Die gegensätzliche Wirkungsweise dieser
mindestens teilweise mit Druckgas gefüllten, längenver
stellbaren Gasfeder ist im übrigen allgemein bekannt,
beispielsweise aus der DE-PS 18 12 282 (entsprechend
US-PS 3 656 593).
Wie aus Fig. 2 erkennbar ist, weist der Überströmka
nal 33 eine Drosselstelle 46 extrem geringen Quer
schnitts auf. Der Durchmesser einer solchen Drosselstel
le 46 ist kleiner als 1,0 mm und bevorzugt im Bereich
von 0,4 bis 0,7 mm. Wenn nur dieser Überströmkanal 33
mit einer solchen Drosselstelle 46 vorhanden ist,
dann geht die Ein- und Ausfahrbewegung der Kolben
stange 8 bei geöffnetem Ventil 19 extrem langsam
vonstatten.
Im Ventilkörper 22, und zwar im äußeren Abschnitt 23,
ist ein bei einer Strömungsrichtung des Gases durch
das Ventil 19 öffnendes und bei der umgekehrten Strö
mungsrichtung zumindest weitgehend schließendes Dämp
fungs-Ventil 47 angeordnet. Dieses ist in einem Ver
bindungskanal 48 zwischen dem Ringraum 4 und dem
Ventilkörper-Innenraum 32 angeordnet. In der konkreten
Ausführungsform nach Fig. 2 ist in dem Verbindungska
nal 48 ein topfförmiger Ventilsitz 49 angeordnet,
der eine dem Ringraum 4 zugewandte Ventilöffnung 50
aufweist. In dem Ventilsitz 49 ist ein mittels einer
Ventilfeder 51 belasteter Ventilkolben 52 geführt.
Die Ventilfeder 51 drückt den Ventilkolben 52 vor
die Ventilöffnung 50. Sie stützt sich im Ventilkör
per 22 ab. Der topfförmige Ventilsitz 49 weist in
seinem der Ventilöffnung 50 abgewandten, also dem
dem Innenraum 32 zugewandten Bereich Durchlaßschlitze 53
auf. Der Ventilkolben 52 ist benachbart zur Ventilöff
nung 50 mit einer Verjüngung 54 versehen. Die zuvor
geschilderte Ausgestaltung führt dazu, daß in der
in der Zeichnung dargestellten Stellung des Ventilkol
bens 52 die Ventilöffnung 50 und damit das Dämpfungs-Ven
til 47 dicht geschlossen ist. Wenn dagegen der Ventil
kolben 52 gegen den Druck der Ventilfeder 51 von
der Ventilöffnung 50 abgehoben wird, dann kommt die
Verjüngung 54 in Überdeckung mit den Durchlaßschlit
zen 53, so daß Gas aus dem Ringraum 4 durch die Ventil
öffnung 50, den Bereich der Verjüngung 54, die Durch
laßschlitze 53 in den Innenraum 32 strömen kann.
Die aus Ventilfeder 51, Ventilkolben 52 und topfför
migem Ventilsitz 49 bestehende Einheit wird in dem
Verbindungskanal 48 durch den benachbarten Rand 55
des Innenzylinders 2 gehalten, der ansonsten gegen
den Anschlagbund 25 anliegt.
Wenn bei geöffnetem Ventil 19 die Kolbenstange 8
mit dem Kolben 5 in Richtung auf das Ventil 19 in
das Gehäuse 1 eingeschoben wird, dann entsteht ein
zusätzlicher Gasdruck vom Ventilkörper-Innenraum 32
auf den Ventilkolben 52 mit der Folge, daß das Dämp
fungs-Ventil 47 dicht geschlossen bleibt; es kann
also nur Gas durch den stark drosselnden Überströmka
nal 33 und von dort durch den Ringraum 4 in den anderen
Gehäuseraum 17 strömen. Wenn dagegen bei geöffnetem
Ventil 19 die Kolbenstange 8 aus dem Gehäuse 1 ausge
schoben wird, dann wird Druck auf den Ventilkolben 52
von der Ventilöffnung 50 her gegen die Vorspannung
der Ventilfeder 51 ausgeübt, so daß sich das Dämpfungs-
Ventil 47 öffnet. In diesem Fall kann also Gas durch
das Dämpfungs-Ventil 47 strömen. Es kann also eine
größere Menge Gas pro Zeiteinheit durch das Dämpfungs-
Ventil 47 und die Drosselstelle 46 strömen, als bei
der umgekehrten Strömungsrichtung, wo das Gas nur
durch die Drosselstelle 46 strömen kann. Wenn - wie
allgemein üblich und aus der DE-PS 19 31 012
bekannt - die Gasfeder in
der Weise in einer höhenverstellbaren Stuhlsäule
eines höhenverstellbaren Stuhles oder Sessels eingebaut
wird, daß der Ventilstift 34 oben unterhalb des Stuhl
bzw. Sessel-Sitzes sich befindet, dann kann damit
das Absenken einer Sitzfläche verhältnismäßig stark
gedämpft, also langsam und das Anheben bzw. Hochfah
ren des Sitzes relativ schnell erfolgen.
In Fig. 3 ist eine abgewandelte Ausführungsform eines
Dämpfungs-Ventils 47′ dargestellt, das in diesem
Fall als nicht mit einer Ventilfeder belastetes Flatter
ventil ausgebildet ist. Es weist ebenfalls eine in
einem Verbindungskanal 48′ zwischen dem Ringraum 4
und dem Ventilkörperinnenraum 32 befindlichen topfför
migen Ventilsitz 49′ auf, der - dem Ringraum 4 zuge
wandt - eine Ventilöffnung 50′ aufweist. Als Ventilkol
ben ist eine Kugel 56 vorgesehen, die in einer - ge
strichelt dargestellten - Endlage vor der Ventilöff
nung 50′ sitzt und diese verschließt. In ihrer anderen
- dem Ventilkörper-Innenraum 32 zugewandten - ausge
zogen dargestellten - Endlage liegt sie gegen nach
innen gebogene Vorsprünge 57 des topfförmigen Ventil
sitzes 49′ an. Zwischen der Kugel 56 und der Innenwand 58
des Ventilsitzes 49′ ist ein Durchströmkanal 59 ausge
bildet, der zum Ventilkörper-Innenraum 32 offen ist.
Die Vorsprünge 57 ragen in diesen Durchströmkanal 59
hinein, sperren ihn aber nicht ab.
Wenn bei geöffnetem Ventil 19 Kolben 5 mit Kolben
stange 8 aus dem Gehäuse 1 herausfahren, dann wird
die Kugel 56 durch den über den Ringraum 4 kommenden
Gasstrom von der Ventilöffnung 50′ abgehoben und
von den Vorsprüngen 57 gehalten. Der Gasstrom kann
durch den Durchströmkanal 59 in den Innenraum 32
und von da in der geschilderten Weise weiterströmen.
Wird dagegen die Kolbenstange 8 mit dem Kolben 5
in das Gehäuse 1 eingefahren, dann drückt der vom
Ventilkörper-Innenraum 32 kommende Gasstrom die Kugel 56
gegen die Ventilöffnung 50′ und schließt somit das
Dämpfungs-Ventil 47′. Wenn das Ventil 19 geschlossen
ist, hat die Kugel 56 keine definierte Lage relativ
zum Ventilsitz 49′; es handelt sich also um ein Flatter
ventil. Auch bei dieser Ausgestaltung des Dämpfungs-Ven
tils 47′ ist der Überströmkanal 33 mit der Drossel
stelle 46 vorhanden.
Das Dämpfungs-Ventil kann aber auch so ausgestaltet
sein, daß es bei beiden Strömungsrichtungen des Gases
öffnet, wobei aber entsprechend unterschiedliche
Durchströmquerschnitte freigegeben werden, so daß
ebenfalls eine asymmetrische Dämpfung, wie sie vorste
hend geschildert wurde, erreicht wird. In diesem
Fall wäre der Überströmkanal 33 mit der Drosselstelle 46
nicht notwendig.
Wenn vorstehend von Gas oder Druckgas gesprochen
wurde, so kann es sich hierbei auch um eine von einem
Druckgas unter Druck gesetzte Flüssigkeit handeln,
wenn nämlich die Gasfeder - in bekannter Weise -
teilweise mit Flüssigkeit und nur zum Teil mit einem
diese Flüssigkeit unter Druck setzenden Druckgas
gefüllt ist.
Ergänzend sei noch hinzugefügt, daß sich aus der
obigen Beschreibung bereits ergibt, daß der Überström
kanal 33 mit der Drosselstelle 46 einerseits und
das Dämpfungs-Ventil 47 bzw. 47′ andererseits parallel
zueinander geschaltet sind.
Fig. 4 zeigt die Anwendung der geschilderten Gasfeder,
wobei der Einbau in an sich bekannter Weise, beispiels
weise in einen Büro-Stuhl 60, erfolgt. Dieser weist
ein über Rollen 61 auf dem Boden abgestütztes Stuhl
kreuz 62 auf, auf dem eine Stuhlsäule 63 nach oben
ragend angeordnet ist. Diese weist ein Führungsrohr 64
auf, in dem die oben beschriebene Gasfeder in der
Weise angeordnet ist, daß ihre Kolbenstange 8 am
Boden des Führungsrohrs 64 befestigt ist, während
das Gehäuse 1 verschiebbar im Führungsrohr 64 geführt
ist. Das obere Ende des Gehäuses 1, aus dem der Ventil
stift 34 herausragt, ist an der Unterseite eines
Sitzes 65 befestigt, wobei ein verschwenkbarer Betä
tigungshebel 66 zur Betätigung des Ventilstiftes
34 vorgesehen ist. Der Stuhl weist weiterhin in üblicher
Weise eine Rückenlehne 67 auf. Wenn der Sitz 65 entspre
chend dem Richtungspfeil 68 nach unten verfahren
wird, dann ist diese Bewegung stark gedämpft, weil
das Dämpfungs-Ventil 47 bzw. 47′ geschlossen ist.
Wenn dagegen die Sitzfläche entsprechend dem Richtungs
pfeil 69 nach oben verfahren wird, dann ist diese
Bewegung sehr viel weniger gedämpft, da das Dämpfungs-
Ventil 47 bzw. 47′ geöffnet ist.
Claims (5)
1. Längenverstellbare Gasfeder für höhenverstellbare Stühle, mit einem
zumindest teilweise mit einem strömungsfähigen Druckmedium gefüllten
Gehäuse (1), welches aus zwei konzentrisch ineinander angeordneten, ei
nen Ringraum (4) zwischen sich bildenden Zylindern (2, 3) besteht, mit
einem in dem Innenzylinder (2) gleitend angeordneten und an dessen In
nenwand (7) mit einer Dichtung (6) anliegenden, den Innenraum dieses
Zylinders in zwei Gehäuseräume (17, 20) trennenden Kolben (5), der mit
einer zu einem Ende des Gehäuses (1) hin abgedichtet nach außen heraus
geführten Kolbenstange (8) verbunden ist, wobei der Ringraum (4) als
Strömungsweg für das Druckmedium zwischen den Gehäuseräumen (17,
20) dient, mit einem an dem dem kolbenstangenaustrittsseitigen Ende ent
gegengesetzten Ende des Gehäuses (1) im Strömungsweg für das Druck
medium zwischen den Gehäuseräumen (17, 20) angeordneten Ventil (19)
zum Verbinden oder Trennen der beiden Gehäuseräume (17, 29) und mit
einem im Ventil (19) im Strömungsweg des Druckmediums angeordneten
Überströmkanal (33) mit einer Drosselstelle (46),
dadurch gekennzeichnet, daß
im Ventil (19) zusätzlich und parallel zu dem Überströmkanal (33) mit der
Drosselstelle (46) ein Dämpfungs-Ventil (47; 47′) im Strömungsweg des
Druckmittels zwischen den Gehäuseräumen (17, 20) angeordnet ist, das
beim Einfahren der Kolbenstange (8) in das Gehäuse (1) schließt und beim
Ausfahren der Kolbenstange (8) aus dem Gehäuse (1) öffnet.
2. Gasfeder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Dämp
fungs-Ventil (47; 47′) als Rückschlagventil ausgebildet ist.
3. Gasfeder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Dämp
fungs-Ventil (47′) als Flatterventil ausgebildet ist.
4. Gasfeder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Dämp
fungs-Ventil (47) mit einem federbelasteten Ventilkolben (52) versehen ist.
5. Gasfeder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Dämp
fungs-Ventil (47; 47′) in einem Verbindungskanal (48; 48′) zwischen dem
Ringraum (4) und einem Ventilkörperinnenraum (32) des Ventils (19) an
geordnet und in Richtung zum Ringraum (4) durch einen benachbarten
Rand (55) des Innenzylinders (2) gehalten ist.
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