DE3602441A1 - Laengenverstellbare gasfeder mit permanent-ausloese-einrichtung - Google Patents
Laengenverstellbare gasfeder mit permanent-ausloese-einrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine längenverstellbare
Gasfeder nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Derartige längenverstellbare Gasfedern werden insbe
sondere zum Verstellen von schwenkbaren Rückenlehnen
an Stühlen oder zum Verstellen sogenannter Synchron-
Mechaniken bei Bürostühlen eingesetzt, bei denen
die Sitzflächenneigung und die Rückenlehnenneigung
synchron zueinander erfolgt. Bei den erwähnten
Stühlen besteht zum einen das Bedürfnis, die Rücken
lehne und gegebenenfalls die Sitzschale einerseits
in einer bestimmten Neigungsstellung feststellen
umd in eine andere Stellung verstellen zu können,
und andererseits bei permanent geöffneter Gasfeder
mit der Rückenlehne und gegebenenfalls der Sitzscha
le wippen zu können.
Bei einer aus der DE-OS 33 25 798 bekannten Gasfeder
der gattungsgemäßen Art ist eine Kulissenführung
für einen zum Betätigen des Ventilstiftes bestimmten
Betätigungshebel vorgesehen. In dieser Kulissenführung
kann der Betätigungshebel einmal frei zum Öffnen
und anschließenden sofortigen Schließen des Ventils
verschwenkt werden. Er kann weiterhin in der Schwenk
stellung, die der geöffneten Stellung des Ventils
entspricht, durch Verschwenken quer zur Hauptbetäti
gungsrichtung festgestellt werden, so daß der Ventil
stift in seiner eingedrückten Lage verbleibt, in
der das Ventil ständig geöffnet ist. Bei dieser
bekannten Gasfeder ist das Ventil an dem dem Kolben
stangenaustritt entgegengesetzten Ende des Gehäuses
angeordnet.
Bei einer längenverstellbaren Gasfeder der gattungs
gemäßen Art, wie sie aus der DE-PS 27 33 322 (ent
sprechend US-PS 42 00 332) bekannt ist, ist das
Ventil im Bereich des im Zylinder verschiebbaren
Kolbens angeordnet; der zur Ventilbetätigung erfor
derliche Ventilstift ist durch eine Bohrung in
der Kolbenstange nach außen geführt. Die Permanent-
Auslöse-Einrichtung dieser längenverstellbaren
Gasfeder wird durch einen gesonderten Schieber
gebildet, durch den der hier ebenfalls zum Verschieben
des Ventilstiftes erforderliche Betätigungshebel
in seiner verschwenkten Lage blockiert werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
längenverstellbare Gasfeder mit Permanent-Auslöse-
Einrichtung der gattungsgemäßen Art zu schaffen,
die besonders einfach zu bedienen ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale
im Kennzeichnungsteil des Anspruches 1 gelöst.
Durch die erfindungsgemäße Lösung wird erreicht,
daß durch einfache, in Richtung des Ventilstiftes
gerichtete Betätigungen, wie sie zum konventionellen
Öffnen und Schließen des Ventils benutzt werden,
der Ventilstift in eine ständig geöffnete Stellung
des Ventils verbracht werden kann. Bei der erfindungs
gemäßen Lösung handelt es sich also um eine Art
mechanisches Flip-Flop, d.h. ein bistabiles Schalt
glied. Derartige mechanische Rasteinrichtungen
werden im Prinzip auch bei Kugelschreibern ange
wendet.
Die Ausgestaltung nach Anspruch 3 führt zu einer
sehr kompakten Bauweise. Die konkrete Ausgestaltung
nach den Ansprüchen 4 und folgenden erlaubt auch,
zum Öffnen des Ventils ohne Einrasten in einer
permanent ausgelösten Stellung den Ventilstift
bis zu einem ersten Druckpunkt zu verschieben,
in dem das Ventil bereits geöffnet ist und nach
der entsprechenden Verstellung der Gasfeder durch
einfaches Loslassen des Ventilstiftes das Ventil
wieder zu schließen. Es ist also kein Hindurchschal
ten durch die untere Raststellung notwendig. Die
erfindungsgemäßen Maßnahmen können bei beiden Arten
von längenverstellbaren Gasfedern vorgesehen werden,
wie sie oben beschrieben wurden.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausfüh
rungsbeispiels anhand der Zeichnung. Es zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine längenverstell
bare Gasfeder nach der Erfindung,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch das Ventil der
längenverstellbaren Gasfeder in geschlosse
ner Stellung,
Fig. 3 eine Ansicht eines oberen Führungsteils
einer Permanent-Auslöse-Einrichtung des
Ventils entsprechend der Schnittlinie III-III
in Fig. 2,
Fig. 4 eine Ansicht auf ein unteres Führungsteil
der Permanent-Auslöse-Einrichtung entsprechend
der Sichtlinie IV-IV in Fig. 2,
Fig. 5 einen Vertikalschnitt durch das Ventil in
einer unteren Zwischenstellung des Ventilstif
tes,
Fig. 6 eine Aufsicht auf das obere Führungsteil
entsprechend der Sichtlinie VI-VI in Fig. 5,
Fig. 7 eine Aufsicht auf das untere Führungsteil
entsprechend der Sichtlinie VII-VII in Fig. 5,
Fig. 8 einen Längsschnitt durch das Ventil in einer
unteren Raststellung des Ventilstiftes bei
permanent geöffnetem Ventil,
Fig. 9 eine Aufsicht auf das obere Führungsteil
entsprechend der Sichtlinie IX-IX in Fig. 8,
Fig. 10 eine Draufsicht auf das untere Führungsteil
entsprechend der Sichtlinie X-X in Fig. 8
und
Fig. 11 eine Abwicklung des oberen und unteren Führungs
teils, in der die einzelnen Schaltstellungen
der Permanent-Auslöse-Einrichtung dargestellt
sind.
Die in Fig. 1 dargestellte längenverstellbare Gas
feder weist ein Gehäuse 1 auf, das im wesentlichen
aus zwei konzentrisch ineinander gelagerten Rohren
mit unterschiedlichem Durchmesser, nämlich einem
Innenzylinder 2 und einem Außenzylinder 3 besteht.
Zwischen dem Außenzylinder 3 und dem Innenzylinder 2
ist aufgrund des unterschiedlichen Durchmessers
von Innenzylinder 2 und Außenzylinder 3 ein Ringraum 4
gebildet.
In dem Innenzylinder 2 ist ein etwa ringförmiger
Kolben 5 axial verschiebbar angeordnet, der über
einen Dichtungsring 6 gasdicht mit seinem Außenum
fang gegenüber der Innenwand 7 des Innenzylinders 2
abgedichtet ist. Der Kolben 5 ist an einem Ende
einer koaxial zum Gehäuse 1 geführten Kolbenstange 8
befestigt. Diese Kolbenstange 8 ist aus einem Ende
des Gehäuses 1 herausgeführt. An diesem Ende ist
das Gehäuse 1 durch eine Abschlußscheibe 9 verschlos
sen, die an ihrem Außenumfang mittels einer Ring
dichtung 10 gegenüber der Innenwand 11 des Außenzy
linders gasdicht abgedichtet ist. Die Abschlußschei
be 9 ist durch eine Umbördelung 12 des Außenzylin
ders 3 axial nach außen gehalten. Auf der Innenseite
liegt gegen die Abschlußscheibe 9 eine topfförmige
Hülse 13 an, die eine Mehrfach-Lippen-Dichtung 14
aufnimmt, die mit ihren Lippen dichtend gegen die
Kolbenstange 8 anliegt. Dadurch wird ein Gasaustritt
entlang der Oberfläche der Kolbenstange 8 nach
außen unterbunden.
Gegen die Hülse 13 stützt sich vom Innenraum des
Gehäuses 1 her ein an der Innenwand 11 des Außenzy
linders 3 anliegendes Zentrierstück 15 ab, das
mit Rippen 16 versehen ist, auf denen der Innenzy
linder 2 mit seiner Innenwand 7 radial abgestützt,
also zentriert ist. Auf diesen Rippen 16 ist der
Innenzylinder 2 auch axial fest abgestützt, also
axial einseitig festgelegt. Dadurch, daß nur Rippen 16
zur Zentrierung und axialen Abstützung des Innen
zylinders 2 vorgesehen sind, ist in diesem Bereich
der Ringraum 4 mit dem Gehäuseraum 17 im Innenzylin
der 2 verbunden, der zwischen dem Kolben 5, dem
kolbenstangenaustrittsseitigen Ende des Gehäuses 1
und der Innenwand 7 des lnnenzylinders 2 begrenzt
wird. Zwischen den Rippen 16 sind also Überström
kanäle 18 zwischen dem Gehäuseraum 17 und dem Ring
raum 4 gebildet.
An dem dem Kolbenstangenaustritt entgegengesetzten
Ende des Gehäuses 1 ist ein Ventil 19 angeordnet,
mittels dessen der im Innenzylinder 2 zwischen
dem Kolben 5 und dem Ventil 19 befindliche Gehäuse
raum 20 mit dem Ringraum 4 und damit dem anderen
Gehäuseraum 17 verbunden bzw. von diesem getrennt
werden kann.
Die gesamte Gasfeder einschließlich des Ventils 19
ist im wesentlichen symmetrisch zur Mittel-Längs-
Achse 21 aufgebaut. Das Ventil 19 weist einen Ventil
körper 22 auf, der aus einem äußeren Abschnitt 23
und einem inneren Abschnitt 24 gebildet ist. Der
äußere Abschnitt 23 liegt gegen die Innenwand 11
des Außenzylinders 3 an, wodurch der Ventilkörper 22
relativ zum Außenzylinder 3 zentriert wird. Der
ebenfalls zylindrische Abschnitt 24 geringeren
Durchmessers liegt gegen die Innenwand 7 des Innen
zylinders 2 an, wodurch eine Zentrierung zwischen
Ventilkörper 22 und Innenzylinder 2 und damit auch
zwischen Innenzylinder 2 und Außenzylinder 3 erfolgt.
Im Übergangsbereich vom Abschnitt 23 zum Abschnitt 24
ist ein Anschlagbund 25 ausgebildet, mittels dessen
der Ventilkörper 22 in axialer Richtung gegen den
Innenzylinder 2 anliegt. Im Bereich des Abschnitts 23
einerseits und des Abschnitts 24 andererseits sind
in entsprechenden Ringnuten 26, 27 Ringdichtungen 28,
29 angeordnet, mittels derer jeweils eine gasdichte
Verbindung zwischen dem Abschnitt 24 und der Innen
wand 11 des Außenzylinders 3 einerseits und zwischen
dem inneren Abschnitt 24 und der Innenwand 7 des
Innenzylinders 2 andererseits erreicht wird. Der
Ventilkörper ist axial nach außen durch eine Umbör
delung 30 des Außenzylinders 3 gehalten, wodurch
wiederum auch der Innenzylinder 2 axial nach außen
festgelegt ist.
Der Ventilkörper 22 ist im Bereich seines äußeren
Abschnitts 23 mit einer zylindrischen, koaxialen
Führungsbohrung 31 versehen, an die sich in Richtung
zum Gehäuseraum 20 hin ein im wesentlichen noch
im äußeren Abschnitt 23 befindlicher Ventilkörper-
Innenraum 32 anschließt. Dieser Innenraum 32 hat
einen größeren Durchmesser als die Führungsbohrung 31.
In diesen Innenraum 32 mündet ein den Ventilkörper
radial durchsetzender Überströmkanal 33 ein, der
an seiner Außenseite in den Ringraum 4 einmündet.
Im Ventilkörper 22 ist ein Ventilstift 34 angeordnet,
der nach außen aus dem Ventilkörper 22 und damit
aus der Gasfeder herausragt. Dieser im wesentlichen
zylindrische Ventilstift 34 ist in der Führungsboh
rung 31 geführt. Am Übergang von der Führungsboh
rung 31 zum Innenraum 32 ist eine Innen-Ringdich
tung 35 angeordnet, die axial nach außen durch
den Übergang zwischen Innenraum 32 zur Führungsboh
rung 31 festgelegt ist, und die radial einerseits
am Ventilstift 34 und andererseits an der Wand
des Innenraums 32 anliegt, so daß ein Gasaustritt
durch die Führungsbohrung 31 ausgeschlossen ist.
Die Innen-Ringdichtung 35 ist axial in Richtung
auf den Gehäuseraum 20 durch eine Distanzhülse 36
festgelegt, die mit ein oder mehreren als Drossel
bohrungen ausgebildeten Durchtrittsöffnungen 37
versehen ist, so daß das Gas auch in die Distanz
hülse 36 gelangen kann.
An dem dem Gehäuseraum 20 zugewandten Ende der
Distanzhülse 36 liegt ebenfalls eine Innen-Ring
dichtung 38 an, die radial gegen die Innenwand
des Innenraums 32 und gegen den Ventilstift 34
anliegt. Axial zum Gehäuseraum 20 liegt sie gegen
eine Anlagefläche 39 an.
In der in Fig. 2 dargestellten Ruhelage des Ventil
stiftes 34, in dem das Ventil 19 geschlossen ist,
befindet sich eine Einschnürung 40 des Ventilstif
tes 34 zwischen den Innen-Ringdichtungen 35 und 38,
d.h. der Gehäuseraum 20 ist gasdicht vom Ringraum 4
und damit vom Gehäuseraum 17 getrennt. Durch Einschie
ben des Ventilstiftes 34 in den Ventilkörper 22
überbrückt die Einschnürung 40 die dem Gehäuseraum 20
zugewandte Innen-Ringdichtung 38, so daß Gas vom
Gehäuseraum 17 durch den Ringraum 4 und den Ventil
körper-Innenraum 32 in den Gehäuseraum 20 und umge
kehrt strömen kann. Die grundsätzliche Wirkungsweise
dieser mit Druckgas gefüllten, längenverstellbaren
Gasfeder ist im übrigen allgemein bekannt, beispiels
weise aus der DE-PS 18 12 282 (entsprechend US-PS
36 56 593).
In den Ventilkörper 22 integriert - und zwar in
dem inneren Abschnitt 24 auf der dem Gehäuseraum 20
zugewandten Seite - ist eine Permanent-Auslöse-
Einrichtung 41 angeordnet. Diese Einrichtung 41
dient dazu, das Ventil 19 - auf Wunsch - in einer
ständig geöffneten Stellung zu halten, in der also
die Gasfeder ausgelöst ist. Diese Einrichtung 41
gestattet es also, den Ventilstift 34 gegen den
auf ihn wirkenden Gasdruck in der in den Ventilkör
per 22 bzw. das Gehäuse 1 hineingeschobenen Stellung
festzuhalten.
Diese Einrichtung weist zwei Führungsteile 42, 43
auf, die gegeneinander unverdrehbar sind; sie sind
in einer zylindrischen Ausnehmung 44 im inneren
Abschnitt 24 angeordnet und werden dort axial durch
einen nach innen herumgezogenen Rand 45 des Ventil
körpers 22 in axialer Richtung gehalten. An dem
oberen Führungsteil 42 ist die Anlagefläche 39
für die Innen-Ringdichtung 38 ausgebildet. Die
beiden Führungsteile 42, 43 sind im wesentlichen
ringzylindrisch ausgebildet und weisen eine von
dem Ventilstift 34 durchsetzte Bohrung 46, 47 auf,
deren Durchmesser jeweils größer ist als der Durch
messer des sie durchsetzenden Ventilstiftes 34,
so daß bei dem geschilderten Öffnen des Ventils
das Gas auch durch diese Bohrungen 46, 47 strömen
kann. Die gegeneinanderliegenden Ränder 48, 49
der beiden Führungsteile 42, 43 sind mit mindestens
einer Erhebung 50 und einer zugeordneten Ausneh
mung 51 versehen, die ineinandergreifen, wodurch
eine vorgegebene und unverdrehbare Lage der beiden
Führungsteile 42, 43 gegeneinander sichergestellt
ist.
In den beiden Führungsteilen 42, 43 sind innerhalb
der schmalen, äußeren, umlaufenden, kreisringförmi
gen Ränder 48, 49 eine größere Zahl von Kurven
bzw. Führungsflächen ausgebildet, deren Ausgestaltung
und Funktion nachfolgend erläutert wird. Grundsätzlich
dienen diese Kurven- bzw. Führungsflächen dazu,
den Ventilstift 34 beim Hineindrücken in den Ventil
körper 22 bzw. das Gehäuse 1 unter gleichzeitigem
Drehen in eine Lage zu bringen, in der er in hinein
gedrücktem Zustand, also bei geöffnetem Ventil 19,
gehalten wird bzw. aus der heraus er unter weiterem
Drehen wieder in eine aus dem Ventilkörper 22 heraus
gedrückte Lage gebracht wird, in der also das Ven
til 19 geschlossen ist. Hierzu weist der Ventil
stift 34 einen quer zur Mittel-Längs-Achse 21 angeord
neten, radial zum Ventilstift 34 verlaufenden Füh
rungsstift 52 auf, der zwischen den beiden Führungs
teilen 42, 43 und innerhalb von deren äußeren Rän
dern 48, 49 angeordnet ist. Dieser Führungsstift 52
wird beim Hineindrücken des Ventilstiftes 34 gegen
den Gasdruck in den Ventilkörper 22 auf den Kurven
bzw. Führungsflächen des unteren Führungsteils 43
tangential zur Mittel-Längs-Achse 21 verschoben,
d.h. also verschwenkt. Beim Hinausdrücken des auf
seiner Außenseite entlasteten Ventilstiftes 34
durch den Gasdruck aus dem Ventilkörper 22 erfolgen
die entsprechenden Bewegungen auf den Kurven- bzw.
Führungsflächen des oberen Führungsteiles 42.
Wenn - wie in Fig. 2 dargestellt ist - das Ventil 19
geschlossen ist, wenn also der Ventilstift 34 sich
in seiner herausgefahrenen Stellung befindet, befin
det sich der Führungsstift 52 in einer Ruhestellung a
in einer Ausnehmung 53 im oberen Führungsteil 42.
Beim Betätigen des Ventilstiftes 34 wird der Führungs
stift 52 mit diesem und parallel zu sich selber
in eine untere Zwischenstellung b verschoben, in
der er gegen eine geneigte Führungsfläche 54 am
unteren Führungsteil 43 zur Anlage kommt. Diese
Führungsfläche 54 ist ausgehend von der Zwischenstel
lung b noch von der oberen Ruhelage a weg, älso
zum Gehäuseraum 20 hin geneigt. Bei einem weiteren
Eindrücken des Ventilstiftes 34 in den Ventilkörper 22
hinein gleitet der Führungsstift 52 unter Drehen
des Ventilstiftes 34 um die Achse 21 auf dieser
Führungsfläche 54 bis in eine tiefer liegende Zwi
schenstellung c, wo die Drehbewegung durch einen
Anschlag 55 beendet wird. Beim Loslassen des Ventil
stiftes 34, d.h. beim Aufheben der von außen auf
ihn ausgeübten Druckkraft, wird der Ventilstift 34
von dem im Gehäuse 1 herrschenden Gasdruck nach
außen geschoben, wobei bei dieser Ausschubbewegung
keine Drehbewegung des Ventilstiftes 34 erfolgt.
Nach einer kurzen Ausschubbewegung kommt der Führungs
stift 52 in einer Zwischenstellung d zur Anlage
gegen eine geneigte Führungsfläche 56 im oberen
Führungsteil 42. Diese Führungsfläche 56 ist -
bezogen auf die Drehrichtung 57 des Ventilstiftes 34
- vom unteren Führungsteil weg, also nach außen
bzw. in Richtung auf die Ausnehmung 51 hin geneigt.
Durch die vom Gasdruck auf den Ventilstift 34 ausgeübte
Kraft 9 leitet der Führungsstift 52 auf dieser
Führungsfläche 56 bis zu einem Rastanschlag 58
im oberen Führungsteil 42. In dieser unteren Rast
stellung e befindet sich der Ventilstift 34 in
einer unteren stabilen Ruhelage, in der das Ventil 19
geöffnet ist. Er wird in dieser unteren Raststellung e
gleichermaßen wie in der oberen Ruhelage a durch
den auf den Ventilstift 34 wirkenden Gasdruck gehalten.
Wenn der Ventilstift 34 wieder in seine obere Ruhe
lage a zurückgebracht werden soll, dann wird auf
ihn wieder eine in den Ventilkörper 22 hineingerichtete
Kraft ausgeübt, wodurch er ohne Drehung aus der
Raststellung e nach unten in eine Zwischenstellung f
bis auf eine geneigte Führungsfläche 59 im unteren
Führungsteil 43 gelangt, die identisch der geneigten
Führungsfläche 54 ausgestaltet ist. Beim weiteren
Druck auf den Ventilstift 34 gleitet der Führungs
stift 52 unter gleichzeitigem Verdrehen des Ventil
stiftes 34 über diese geneigte Führungsfläche gegen
einen Anschlag 60 am unteren Ende dieser Führungs
fläche 59 in eine Zwischenstellung g, wo die Drehbe
wegung des Ventilstiftes 34 beendet wird. Wenn
jetzt die auf den Ventilstift 34 ausgeübte Kraft
aufgehoben wird, wird er ohne Drehung in eine Zwi
schenstellung h gegen eine im oberen Führungsteil 42
ausgebildete, die Ausnehmung 53 begrenzende, schräge
Führungsfläche 61 gedrückt, an der er unter gleich
zeitigem Verdrehen des Ventilstiftes 34 bis in
die obere Ruhelage a zurückgleitet.
Wie aus der Zeichnung hervorgeht, sind die einzelnen
Führungsflächen und Anschläge und Stellungen diame
tral zueinander angeordnet, so daß der sich beider
seits des Ventilstifes 34 radial von diesem erstrecken
de Führungssstift 52 symmetrisch geführt wird.
Hierdurch werden Verkantungen des Ventilstiftes 34
vermieden. Selbstverständlich kann statt einer
180°-Teilung auch eine 90°-Teilung vorgesehen sein,
so daß die Führungsflächen entsprechend stärker
geneigt werden, was zu einer Erleichterung der
Schaltbewegungen und zu einer Reduktion der erfor
derlichen Drehbewegungen des Ventilstiftes 34 führt.
Die Abstände zwischen den Anschlägen 55 bzw. 60
und den ihnen in Achsrichtung gegenüberliegenden
Führungsflächen 56 bzw. 61 und der axiale Abstand
zwischen dem Rastanschlag 58 und der Führungsfläche 59
ist jeweils etwas größer als der Durchmesser des
Führungsstiftes 52.
Grundsätzlich ist es auch möglich, daß die aus
den beiden Führungsteilen 42, 43 bestehende Einheit
frei gegenüber dem Ventilkörper verdrehbar ist.
In diesem Fall wird dann jeweils diese Einheit
mittels des Führungsstiftes 52 verdreht.
Wenn aus der oberen Ruhelage a der Ventilstift 34
nur so weit in den Ventilkörper 22 eingedrückt
wird, daß der Führungsstift 52 in die Zwischenstel
lung b gelangt, dann hat diese die Funktion eines
Druckpunktes. In dieser Stellung ist das Ventil 19
bereits geöffnet, so daß einfache Längenverstellun
gen der Gasfeder möglich sind. Wenn der Ventil
stift 34 nicht bereits verdreht worden ist, dann
kann durch Entlasten des Ventilstiftes die Gasfeder
direkt wieder geschlossen werden, ohne daß ein
Hindurchschalten durch die untere Raststellung e
erforderlich ist.
Für die den Ventilstift 34 aus dem Gehäuse 1 drückende
Kraft P gilt folgende Beziehung:
wobei
D der Durchmesser des Ventilstiftes 34 und
p der Überdruck des Gases im Gehäuse 1
gegenüber dem Atmosphärendruck ist.
p der Überdruck des Gases im Gehäuse 1
gegenüber dem Atmosphärendruck ist.
Diese Kraft P zuzüglich der auftretenden Reibungs
kräfte muß beim Eindrücken des Ventilstiftes 34
in den Ventilkörper 22 jeweils überwunden werden.
Die Aufbringung dieser Kraft erfolgt mit Betätigungs
hebeln, wie sie in der Praxis in großem Umfang
bekannt sind.
Claims (9)
1. Längenverstellbare Gasfeder mit einem zumindest
teilweise mit Druckgas gefüllten, mindestens einen
Zylinder aufweisenden Gehäuse (1), mit einem in
dem Zylinder gleitend angeordneten und an dessen
Innenwand (7) mit einer Dichtung (6) anliegenden,
den Innenraum dieses Zylinders in zwei Gehäuseräume
(17, 20) trennenden Kolben (5), der mit einer zu
einem Ende des Gehäuses (1) hin abgedichtet nach
außen herausgeführten Kolbenstange (8) verbunden
ist, mit einem Ventil (19) mit einem Ventilstift (34)
zum Verbinden bzw. Trennen der beiden Gehäuseräu
me (17, 20), wobei der Ventilstift (34) gegen die
vom Gasdruck (p) auf ihn ausgeübte Kraft (P) in
das Gehäuse (1) hinein in einen geöffneten Zustand
des Ventils (19) und durch diese Kraft (P) in einen
geschlossenen Zustand des Ventils (19) verschiebbar
ist, und mit einer Permanent-Auslöse-Einrichtung (41)
zum Festhalten des Ventilstiftes (34) im geöffne
ten Zustand des Ventils (19), dadurch gekennzeich
net, daß die Permanent-Auslöse-Einrichtung (41)
durch einen mit dem Ventilstift (34) gekoppelten
und jeweils durch dessen Hineinschieben in das
Gehäuse (1) betätigten, bistabilen Rastmechanismus
gebildet ist.
2. Gasfeder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Rastmechanismus nach Art eines mechani
schen Flip-Flop ausgebildet ist.
3. Gasfeder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Rastmechanismus in das Ventil (19) integriert
ist.
4. Gasfeder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Rastmechanismus geneigte Führungsflächen
(54, 56, 59, 61) für ein mit dem Ventilstift (34)
verbundenes Führungsglied (Führungsstift 52) aufweist,
die den Ventilstift (34) jeweils bei einem Hinein
drücken in das Gehäuse (1) abwechselnd in eine
obere Ruhelage (a) oder eine untere Raststellung (e)
führen.
5. Gasfeder nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsflächen (54, 56, 59, 61) jeweils
in einem Ringzylinder-Querschnitt ausgebildet sind
und eine Drehbewegung zwischen dem Ventilstift (34)
und den Führungsflächen (54, 56, 59, 61) bewirken.
6. Gasfeder nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsflächen (54, 59 bzw. 56, 61) einander
gegenüberliegend an zwei Führungsteilen (42, 43)
ausgebildet sind.
7. Gasfeder nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsteile (42, 43) relativ zueinander
unverdrehbar sind.
8. Gasfeder nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß der oberen Ruhelage (a) am oberen Führungs
teil (42) eine einen unteren Druckpunkt bildende
Zwischenstellung (b) am unteren Führungsteil (43)
zugeordnet ist, zwischen denen der Führungsstift (34)
ohne Drehbewegung verschoben werden kann, wobei
in der Zwischenstellung (b) das Ventil (19) geöffnet
ist.
9. Gasfeder nach Anspruch 1, wobei das Ventil (19)
an dem dem Kolbenstangenaustritt entgegengesetzten
Ende des Gehäuses (1) angeordnet ist und einen
den Ventilstift (34) aufnehmenden und führenden
Ventilkörper (22) aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Rastmechanismus in dem Ventilkörper (22)
angeordnet ist.
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