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Die Erfindung bezieht sich auf eine Verstelleinrichtung zum Verstellen eines Bauteils, insbesondere einer Stuhllehne, mit einer Gasfeder, die einen Zylinder aufweist, der an seinem einen Ende geschlossen ist und in dem ein Kolben verschiebbar angeordnet ist, der den Zylinder in eine erste und eine zweite Zylinderkammer unterteilt sowie einseitig eine Kolbenstange aufweist, die die dem geschlossenen Ende des Zylinders abgewandte zweite Zylinderkammer durchragt und abgedichtet aus dem Zylinder herausgeführt ist, mit einer unter Überdruck stehenden Gasfüllung der zweiten und der ersten Zylinderkammer, durch die der Kolben mit einer Ausschubkraft beaufschlagt ist, mit einem Ventil in einer von der zweiten Zylinderkammer zur ersten Zylinderkammer führenden Verbindung, das einen Gasstrom von der zweiten in die erste Zylinderkammer ermöglicht und in der entgegengesetzten Strömungsrichtung sperrt sowie mit einem manuell betätigbaren Verbindungsventil, durch das die erste und zweite Zylinderkammer miteinander verbindbar sind, wobei in der von der zweiten Zylinderkammer zur ersten Zylinderkammer führenden, von dem Ventil absperrbaren Verbindung eine Strömungsdrossel angeordnet ist, wobei die Strömungsdrossel in der Verbindung zwischen dem Ventil und der ersten Zylinderkammer angeordnet ist, wobei das Ventil eine an der radial umlaufenden Mantelfläche des Kolbens und mit der ersten Zylinderkammer verbundene, radial umlaufende Nut aufweist, in der ein Dichtring geringerer axialer Erstreckung als der Nut zwischen einer der der ersten Zylinderkammer näheren ersten Nutseitenwand und einer der zweiten Zylinderkammer näheren zweiten Nutseitenwand axial bewegbar angeordnet ist, der mit seinem Außenumfang dichtend an der Innenwand des Zylinders in Anlage ist, wobei im Kolben ein von der Nut zur ersten Zylinderkammer führender die Strömungsdrossel aufweisender Verbindungskanal angeordnet ist.
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Bei derartigen Verstelleinrichtungen kann bei nicht belasteter Verstelleinrichtung die Kolbenstange mit dem Kolben frei aus dem Zylinder ausfahren, während in Einschubrichtung eine Blockierung erfolgt, die durch eine manuelle Öffnung des Verbindungsventils aufgehoben wird, so daß unter Einschubbelastung der Kolbenstange diese zu einer gewünschten Position einschiebbar ist.
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Aus der
DE 102 44 671 A1 ist eine Verstelleinrichtung mit einem Ventil und einem Verbindungsventil der eingangs genannten Art bekannt. Dabei ist in der Verbindung des manuell betätigbaren Verbindungsventils eine Drossel angeordnet.
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Aus der
DE 195 28 645 C1 , der
DE 37 38 298 A1 und der
DE 42 36 151 A1 sind Verstelleinrichtungen der eingangs genannten Art bekannt. Dabei ist das Ventil im Kolben und das manuell betätigbare Verbindungsventil in einem Verschluß des Zylinders angeordnet.
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Aus der
DE 102 47 032 A1 ist eine Verstelleinrichtung der eingangs genannten Art bekannt. Das manuell betätigbare Verbindungsventil ist dabei im Kolben angeordnet.
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Aus der
DE 10 2005 031 950 B3 ist eine Verstelleinrichtung bekannt, die ein Ventil in einer von der zweiten Zylinderkammer zur ersten Zylinderkammer führenden Verbindung aufweist, das einen Gasstrom von der zweiten in die erste Zylinderkammer ermöglicht und in die entgegengesetzte Strömungsrichtung sperrt.
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Aufgabe der Erfindung ist es eine Verstelleinrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die bei einfachem Aufbau ein Ausschieben von Kolben und Kolbenstange mit einer geringen Ausschubgeschwindigkeit ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Verbindungsventil eine im Kolben koaxial ausgebildete Ventilkammer aufweist, die über einen oder mehrere Kanäle mit der zweiten Zylinderkammer verbunden ist und die eine koaxiale, zur ersten Zylinderkammer führende Ventilöffnung besitzt, die von einem Ventilglied verschließbar ist, das mittels eines die Ventilkammer koaxial durchragenden, manuell betätigbaren Ventilstifts koaxial in Richtung zur ersten Zylinderkammer aus seiner Schließstellung in seine Öffnungsstellung bewegbar ist, wobei die Verbindung zwischen Ventil und erster Zylinderkammer eine radial in die Ventilöffnung mündende Öffnung besitzt, die von dem Ventilglied in seiner die Ventilöffnung schließenden Schließstellung ganz verschlossen oder zur ersten Zylinderkammer teilgeöffnet und in seiner die Ventilöffnung öffnenden Öffnungsstellung geöffnet ist, wobei die teilgeöffnete in die Ventilöffnung mündende Öffnung des Verbindungskanals die Strömungsdrossel bildet.
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Durch die Strömungsdrossel sind Ausschubgeschwindigkeiten in der Größenordnung von < 10 mm/s insbesondere auch von < 1 mm/s möglich.
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Damit ist eine Verwendung zur Neigungseinstellung der Lehne eines Stuhles, insbesondere der Lehne der Sitze in einem Bus möglich. Die Fahrgäste können so während der Reise individuell die Neigung ihrer schwenkbaren Sitzlehne einstellen. Bei kurzzeitigem Verlassen des Sitzes erfolgt keine merkbare Verstellung.
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Werden die Sitze aber für längere Zeit wie z.B. fünfzehn Minuten nicht benutzt, so werden alle Sitzlehnen selbsttätig einheitlich in ihre Ausgangsstellung verstellt.
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Der Dichtring kann in Doppelfunktion sowohl Ventilglied des Ventils als auch Dichtelement zum Trennen der ersten und zweiten Zylinderkammer voneinander.
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Das Verbindungsventil ist Bauraum und Bauteile sparend ausgebildet und das Ventilglied des Verbindungsventils erfüllt eine Doppelfunktion.
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Zum Schließen des Verbindungsventils kann in der zylindrischen Wand der Verbindungsöffnung eine radial umlaufende Ringnut angeordnet sein, in der ein Dichtring eingesetzt ist, wobei der Ventilstift im Bereich der Ventilkammer einen gegenüber der Ventilkammer reduzierten Durchmesser aufweist und an seinem in die Ventilöffnung ragenden Bereich einen etwa dem Innendurchmesser des Dichtrings entsprechenden Durchmesser aufweist, an dem in der Schließstellung des Ventilstifts der Dichtring einen Ventildurchgang absperrend in Anlage ist und wobei in der Öffnungsstellung des Ventilstifts sich der Bereich reduzierten Durchmessers im Bereich des Dichtrings befindet, so daß der Dichtring unterströmbar ist.
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In einfacher Weise ist die Strömungsdrossel dadurch montierbar, daß eine in dem Kolben koaxial fest angeordnete Ringscheibe die Nutseitenwand auf der der Ventilkammer abgewandten Seite der Ringnut bildet, wobei in oder an der Ringscheibe die Strömungsdrossel angeordnet ist.
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Damit ist es bei sonst gleichem Aufbau der Verstelleinrichtung leicht möglich je nach der gewünschten Ausfahrgeschwindigkeit eine Ringscheibe mit entsprechender Strömungsdrossel zu verwenden.
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Dabei kann in der Ringscheibe ein axial durchgehender Axialdurchlaß mit einem Drosselquerschnitt ausgebildet sein, der eine axial durchgehende Ausnehmung sein kann, dessen Querschnitt den Drosselquerschnitt bildet.
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Der Drosselquerschnitt kann aber auch dadurch gebildet sein, daß in dem Axialdurchlaß ein poröses Bauteil angeordnet ist.
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Eine andere einfach aufgebaute Ausbildung besteht darin, daß die Ringscheibe ein poröses Bauteil ist, wobei das poröse Bauteil beispielsweise ein Sinterbauteil oder ein PU-Schaumbauteil sein kann.
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In oder an der Ringscheibe können eine oder mehrere zumindest einen Teil des Verbindungskanals bildende Radialverbindungen ausgebildet sind, die radial in die Ventilöffnung münden, wobei die Radialverbindungen Radialnuten sein können, die an ihrer dem Dichtring zugewandten Seite offen sind.
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Eine weitere Möglichkeit zur Ausbildung der Strömungsdrossel besteht darin, daß die ersten Radialverbindungen die Strömungsdrossel bilden.
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Die Strömungsdrossel kann auch dadurch gebildet sein, daß der Ventilstift an seinem der ersten Zylinderkammer zugewandten Endbereich eine radiale Erweiterung aufweist, die in der Schließstellung des Ventilstifts an der Ringscheibe axial in Anlage ist, wobei bei axial an der Ringscheibe anliegender radialer Erweiterung zwischen der radialen Erweiterung des Ventilstifts und der der ersten Zylinderkammer zugewandten Seitenwand der Ringscheibe die Strömungsdrossel gebildet ist.
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Diese Ausbildung hat den Vorteil, daß der Drosselquerschnitt bei geöffnetem Verbindungsventil auch offen ist, so daß sich keine die Strömungsdrossel verstopfenden Verunreinigungen festsetzen können. Dies ermöglicht es die Strömungsdrossel mit besonders geringem Querschnitt auszubilden ohne Gefahr zu laufen, daß es zu einem Verstopfen der Strömungsdrossel kommt.
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In einer Ausgestaltung können an der der ersten Zylinderkammer zugewandten Seitenwand der Ringscheibe und/oder an der der Ringscheibe zugewandten Seite der radialen Erweiterung eine oder mehrere die Strömungsdrossel bildende zweite Radialverbindungen ausgebildet sein, wobei vorzugsweise die zweiten Radialverbindungen zweite Radialnuten sind, die an ihrer der ersten Zylinderkammer zugewandten Seite offen sind.
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Eine weitere Ausgestaltung besteht darin, daß die zweiten Radialverbindungen durch Oberflächenrauhigkeit auf der der ersten Zylinderkammer zugewandten Seite der Ringscheibe gebildet sind.
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Es ist aber auch möglich, daß die zweiten Radialverbindungen durch ein auf der der ersten Zylinderkammer zugewandten Seite der Ringscheibe ausgebildetes Prägemuster gebildet sind.
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Bei einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform weist der Kolben eine Topfausnehmung auf, in der eine Haltevorrichtung eingesetzt ist, die eine Scheibe in ihrer Einbauposition hält, wobei die Scheibe die Strömungsdrossel bildet.
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Eine weitere Ausgestaltung besteht darin, daß die Haltevorrichtung eine axiale Bohrung, einen Bereich mit geringerem Außendurchmesser und einen Bereich mit größerem Außendurchmesser aufweist, wobei sich durch den Bereich mit geringerem Außendurchmesser eine radiale Bohrung vom Außenumfang der Haltevorrichtung zur Bohrung aufweist.
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Um eine funktionssicherere Drosseleinrichtung zu erhalten können an beiden Stirnseiten der Scheibe separate oder angeformte Dichteinrichtungen angeordnet sein.
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Die Dichteinrichtungen dichten wenigstens teilweise die Stirnseiten der Scheibe gasdicht ab, vorzugsweise in den Bereichen, wo die Scheibe am Stufengrund der großen Stufe und an der Haltevorrichtung anliegt, damit ein definierter Weg des Gases durch die Scheibe hindurch bereitgestellt wird.
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Vorzugsweise dichten die Dichteinrichtungen die Stirnseiten der Scheibe in den Bereichen gasdicht ab, wo die Scheibe in der Topfausnehmung am Stufengrund der großen Stufe und an der Haltevorrichtung anliegt.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigen
- 1 eine Schnittdarstellung eines ersten Ausführungsbeispiels des Kolbenbereichs einer Verstelleinrichtung
- 2 einen Halbschnitt des Kolbenbauteils der Verstelleinrichtung nach 1
- 3 einen vergrößerten Ausschnitt des Kolbenbauteils nach 2
- 4 einen vergrößerten Halbschnitt eines Ausschnitts des Kolbenbereichs nach 1 bei geöffnetem Ventil und geschlossenem Verbindungsventil
- 5 einen vergrößerten Halbschnitt eines Ausschnitts des Kolbenbereichs bei geöffnetem Ventil und Verbindungsventil
- 6 einen vergrößerten Halbschnitt eines Ausschnitts des Kolbenbereichs nach 1 bei geschlossenem Ventil und Verbindungsventil
- 7 einen vergrößerten Halbschnitt eines Ausschnitts des Kolbenbereichs nach 1 bei geschlossenem Ventil und geöffnetem Verbindungsventil
- 8 einen vergrößerten Halbschnitt eines Ausschnitts des Kolbenbereichs eines zweiten Ausführungsbeispiels einer Verstelleinrichtung
- 9 einen vergrößerten Halbschnitt eines Ausschnitts des Kolbenbereichs eines dritten Ausführungsbeispiels einer Verstelleinrichtung
- 10 eine Ansicht der zur ersten Zylinderkammer gerichteten Seite einer Ringscheibe der Verstelleinrichtung nach 8
- 11 eine Ansicht der zur ersten Zylinderkammer gerichteten Seite einer Ringscheibe der Verstelleinrichtung nach 1
- 12 eine Ansicht der zu ersten Zylinderkammer gerichteten Seite eines zweiten Ausführungsbeispiels einer Ringscheibe für eine Verstelleinrichtung nach 1
- 13 eine Ansicht der der ersten Zylinderkammer abgewandten Seite eines dritten Ausführungsbeispiels einer Ringscheibe für eine Verstelleinrichtung nach 1
- 14 einen Querschnitt der Ringscheibe nach 13
- 15 ein ersten Ausführungsbeispiel einer Radialverbindung auf der der ersten Zylinderkammer zugewandten Seite der Ringscheibe nach 13
- 16 ein zweites Ausführungsbeispiel einer Radialverbindung auf der der ersten Zylinderkammer zugewandten Seite der Ringscheibe nach 13
- 17 eine Schnittdarstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels des Kolbenbereichs einer Verstelleinrichtung
- 18 eine Schnittdarstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels des Kolbenbereichs einer Verstelleinrichtung.
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Die in den Figuren dargestellten Verstelleinrichtungen weisen eine Gasfeder mit einem Zylinder 1 auf, in dem ein Kolben 2 axial verschiebbar angeordnet ist, der den mit einem unter Druck stehenden gasgefüllten Innenraum des Zylinders 1 in eine erste Zylinderkammer 3 und eine zweite Zylinderkammer 4 unterteilt.
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Auf der Seite der ersten Zylinderkammer 3 ist der Zylinder 1 an seinem nicht dargestellten Ende geschlossen und kann mit dem einen der zu verstellenden Bauteile, z.B. einem feststehenden Bauteil eines Kraftfahrzeugs gelenkig verbunden werden.
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Durch die zweite Zylinderkammer 3 ist eine mit ihrem einen Ende fest mit dem Kolben 2 verbundene Kolbenstange 5 koaxial hindurch und mittels einer nicht dargestellten Dicht- und Führungseinheit abgedichtet aus dem Zylinder 1 herausgeführt.
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Das freie Ende der Kolbenstange 5 kann z.B. an einer zu verstellenden Sitzlehne des Kraftfahrzeugs angelenkt sein.
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An der an der Innenwand des Zylinders 1 verschiebbar geführten zylindrischen Mantelfläche des Kolbens 2 ist eine radial umlaufende Nut 6 ausgebildet, in der ein an der Innenwand des Zylinders 1 dichtend anliegender Dichtring 7 angeordnet ist, der ein Ventilglied eines Ventils 14 bildet.
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Da die axiale Erstreckung des Dichtrings 7 geringer ist als die axiale Erstreckung der Nut 6 ist der Dichtring 7 in der Nut 6 axial bewegbar.
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Der Dichtring 7 ist an seiner dem Nutgrund 8 zugewandten Seite unterströmbar.
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Von dem Nutgrund 8 aus führt ein im Kolben 2 ausgebildeter radialer Verbindungskanal 9 über ein axiales Verbindungskanalstück 10 in eine koaxiale topfartige zur ersten Zylinderkammer 3 hin offene stufige Topfausnehmung 11 im Kolben 2.
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In die der ersten Zylinderkammer 3 nähere große Stufe 12 der Topfausnehmung 11 ist eine Ringscheibe 13 eingesetzt, die durch Verstemmung des Mündungsbereichs der Topfausnehmung 11 in die erste Zylinderkammer 3 in ihrer Einbauposition gehalten ist.
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In dem Kolben 2 ist weiterhin eine koaxiale zylindrische Ventilkammer 15 eines Verbindungsventils 16 ausgebildet, in der ein Ventilstift 17 axial bewegbar angeordnet ist, der in seinem in der Schließstellung in der Ventilkammer 15 befindlichen Bereich 18 einen geringeren Durchmesser aufweist als die Ventilkammer 15.
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Mit seinem der zweiten Zylinderkammer 4 zugewandten Endbereich ragt der Ventilstift 17 durch eine Dichtung 19 abgedichtet in eine durchgehende Koaxialbohrung 20 der rohrartig ausgebildeten Kolbenstange 5.
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In der Koaxialbohrung 20 ist eine manuell verschiebbare Betätigungsstange 21 angeordnet, die mit ihrem einen Ende zur manuellen Beaufschlagung nach außen ragt.
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Mit ihrem anderen Ende ist von der Betätigungsstange 21 der Ventilstift 17 in Richtung zur ersten Zylinderkammer 3 hin verschiebbar beaufschlagbar.
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In dem Kolben 2 sind radiale Kanäle 22 ausgebildet, über die die zweite Zylinderkammer 4 mit der Ventilkammer 15 verbunden ist.
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Eine koaxiale Ventilöffnung 23 verbindet die Ventilkammer 15 mit der Topfausnehmung 11.
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Der Ventilstift 17 ragt mit seinem der ersten Zylinderkammer 3 zugewandten Endbereich 24 nicht reduzierten Durchmessers in den Bereich der Topfausnehmung 11.
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Die Ringscheibe 13 bildet eine der ersten Zylinderkammer 3 nähere Nutseitenwand 26 einer durch die kleine Stufe 25 der Topfausnehmung 11 ausgebildete Ringnut 27, in der ein zweiter Dichtring 28 angeordnet ist.
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Der zweite Dichtring 28 umschließt in der Schließstellung des Ventilstifts 17 mit seinem Innenumfang dicht den Endbereich des Ventilstifts 17, so daß der Ventildurchgang des Verbindungsventils 16 geschlossen ist.
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In der Öffnungsstellung des Verbindungsventils 16 ist der Ventilstift 17 durch die Betätigungsstange 21 so weit in Richtung der ersten Zylinderkammer 3 verschoben, daß sich sein Bereich 18 reduzierten Durchmessers im Bereich des zweiten Dichtrings 28 und der Ringscheibe 13 befindet, so daß diese Teile radial innen unterströmbar sind.
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Damit ist der Ventilsdurchgang des Verbindungsventils 16 geöffnet.
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An dem freien Ende des Endbereichs 24 weist der Ventilstift 17 eine radiale Erweiterung 29 auf, die in der Schließstellung des Ventilstifts 17 an der Ringscheibe 13 axial in Anlage ist.
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Die Ringscheibe 13 besitzt an ihrer der ersten Zylinderkammer 3 axial abgewandten Seite eine oder mehrere erste Radialnuten 30, durch die das Verbindungskanalstück 10 mit der Ventilöffnung 23 verbunden ist.
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Bei dem Ausführungsbeispiel der 1 bis 7 ist die der ersten Zylinderkammer 3 zugewandte Seitenwand 31 der Ringscheibe 13 entweder gemäß 11 mit einer zweiten Radialnut 32 oder gemäß 12 mit einem Prägemuster 33 oder gemäß den 13 bis 16 mit einer Oberflächenrauhigkeit 34 größerer Rautiefe (15), oder einer Oberflächenrauhigkeit 34' geringerer Rautiefe versehen.
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Dadurch wird bei an der Seitenwand 31 anliegender radialer Erweiterung 29 eine Strömungsdrossel zwischen diesen beiden Bauteilen gebildet.
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Bei den Ausführungsbeispielen der 8 bis 10 ist in der Ringscheibe 13 eine axial von den ersten Radialnuten 30 zur ersten Zylinderkammer 3 führende Strömungsdrossel angeordnet.
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In den 8 und 10 besteht die Strömungsdrossel alternativ aus einer der axial durchgehenden Ausnehmungen 35 oder 35' in der Ringscheibe 13 die einen Drosselquerschnitt aufweisen.
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Je nach Wunsch kann eine Ringscheibe 13 mit einer Ausnehmung 35 größeren Drosselquerschnitts oder mit einer Ausnehmung 35' geringeren Drosselquerschnitts benutzt werden.
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In 9 ist die Ringscheibe 13 als Sinterbauteil oder als ein PU-Schaumbauteil ausgebildet, dessen Porosität die Strömungsdrossel bildet.
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Bei in Einschubrichtung belasteter Kolbenstange 5 und geschlossenem Verbindungsventil 16 wird durch den höheren Druck in der ersten Zylinderkammer 3 gegenüber dem Druck in der zweiten Zylinderkammer 4 der Dichtring 7 in Anlage an die der zweiten Zylinderkammer 4 nähere Seitenwand der Nut 6 gepreßt und sperrt somit einen Durchgang von der ersten Zylinderkammer 3 zur zweiten Zylinderkammer 4 (1 und 6). Die Verstelleinrichtung ist blockiert.
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Ist die Kolbenstange 5 bei geschlossenem Verbindungsventil 16 nicht in Einschubrichtung belastet, herrscht ein ausgeglichener Druck in beiden Zylinderkammern 3 und 4. Die größere Fläche der der ersten Zylinderkammer 3 zugewandten Seite des Kolbens 2 führt aber zu einer Ausschubbewegung von Kolben 2 und Kolbenstange 5.
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Dabei bewegt sich der Dichtring 7 zur der ersten Zylinderkammer 3 näheren Seitenwand der Nut 6 und gibt einen Durchgang von der zweiten Zylinderkammer 4 zum Verbindungskanal 9 frei (4, 8 und 9).
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Dadurch kann Gas von der zweiten Zylinderkammer 4 über den Verbindungskanal 9, das Verbindungskanalstück 10 zu den Radialnuten 30 der Ringscheibe 13 strömen.
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Bei den Ausführungsbeispielen der 8 und 9 strömt das Gas durch die Ausnehmungen 35 bzw. 35' oder das Sinterbauteil gedrosselt in die erste Zylinderkammer 3 weiter.
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Bei dem Ausführungsbeispiel der 1 bis 7 strömt das Gas über die Radialnuten 30 zur Ventilöffnung 23 und durch die zwischen der Ringscheibe 13 und daran anliegenden radialen Erweiterung 29 gebildete Strömungsdrossel in die erste Zylinderkammer 3 weiter.
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Dieser Strömungsweg über die Strömungsdrossel führt zu einer sehr langsamen Ausschubbewegung von Kolben 2 und Kolbenstange 5.
Soll diese Ausschubbewegung bei unbelasteter Kolbenstange 2 schnell erfolgen, so wird manuell über die Betätigungsstange 21 das Verbindungsventil 16 geöffnet (5), so daß zusätzlich ein großer Strömungsquerschnitt zur Verfügung steht.
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Soll bei belasteter Kolbenstange 5 eine Einschubbewegung erfolgen, so wird entsprechend 7 manuell das Verbindungsventil 16 geöffnet. Damit kann ungedrosselt Gas von der ersten Zylinderkammer 3 in die zweite Zylinderkammer 4 strömen.
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Bei dem in 17 gezeigten Ausführungsbeispiel erstreckt sich der Verbindungskanal 9 im wesentlichen in radialer Richtung vom Nutgrund 8 direkt in die Topfausnehmung 11, die sich, im Vergleich zu der in 1 dargestellten Topfausnehmung, tiefer in Richtung Kolbenstange 5 erstreckt. In der Topfausnehmung 11 ist eine Haltevorrichtung 36 eingesetzt, die sich an der großen Stufe 12 am Stufengrund 12a abstützt und durch Verstemmung des Mündungsbereichs der Topfausnehmung 11 im Bereich der ersten Zylinderkammer 3 in ihrer Einbauposition gehalten wird. Die Haltevorrichtung 36 kann alternativ auch durch Preßsitz in der Topfausnehmung gehalten werden. Ein am Stufengrund 12a anliegender Bereich 37 der Haltevorrichtung 36 weist einen kleineren Durchmesser auf, als ein an der Verstemmung des Mündungsbereichs anliegender Bereich 38 der Haltevorrichtung 36.
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Die Haltevorrichtung 36 weist eine Bohrung 39 auf, durch die der Endbereich 24 des Ventilstifts 17 hindurchgeführt ist. Zwischen dem Endbereich 24 und der Bohrung 39 befindet sich an der Stelle, die dem Bereich 37 zugeordnet ist, ein kleiner, einen Ringraum bildenden Luftspalt 40, der sich im wesentlichen an der Stelle aufweitet, die dem Bereich 38 zugeordnet ist.
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Durch den der ersten Stufe 12 näher liegenden Bereich 37 der Haltevorrichtung 36 erstreckt sich eine radiale Bohrung 41 vom Außenumfang in die Bohrung 39.
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Um den Außenumfang des Bereichs 37 herum, ist eine vorzugsweise aus PU-Schaum gebildete Scheibe 42 angeordnet, die somit zwischen dem Verbindungskanal 9 und der Bohrung 41 angeordnet ist.
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An dem freien Ende des Endbereichs 24 weist der Ventilstift 17 eine radiale Erweiterung 29 auf, die in der Schließstellung des Ventilstifts 17 an der Haltevorrichtung 36 axial in Anlage ist.
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Die radiale Erweiterung 29 ist als Ringscheibe ausgebildet, die an dem Ventilstift 17 festgenietet ist und wenigstens eine Aussparung 43 aufweist.
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Ist die Kolbenstange 5 bei geschlossenem Verbindungsventil 16 nicht in Einschubrichtung belastet, herrscht ein ausgeglichener Druck in beiden Zylinderkammern 3 und 4. Die größere Fläche der der ersten Zylinderkammer 3 zugewandten Seite des Kolbens 2 führt wieder, wie weiter vorne beschrieben, zu einer Ausschubbewegung von Kolben 2 und Kolbenstange 5.
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Der Dichtring 7 bewegt sich zur der ersten Zylinderkammer 3 näheren Seitenwand der Nut 6 und gibt einen Durchgang von der zweiten Zylinderkammer 4 zum Verbindungskanal 9 frei.
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Dadurch kann Gas von der zweiten Zylinderkammer 4 über den Verbindungskanal 9, durch die Scheibe 42 und die Bohrung 41, den Luftspalt 40 und die Aussparung 43 in der radialen Erweiterung 29 in die erste Zylinderkammer 3 strömen.
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Der Kolben 2 des in 18 gezeigten Ausführungsbeispiels weist ebenfalls einen Verbindungskanal 9 im wesentlichen in radialer Richtung vom Nutgrund 8 direkt in die Topfausnehmung 11 auf. Auch hier erstreckt sich die Topfausnehmung 11 tiefer in Richtung Kolbenstange 5 als bei dem in 1 gezeigten Kolben 2. Zusätzlich weist die Topfausnehmung 11 eine weitere zweite kleine Stufe 44 auf.
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In der Topfausnehmung 11 ist eine als Lochscheibe ausgebildete Haltevorrichtung 36' eingesetzt, die sich an einer vorzugsweise aus Sintermaterial gebildete Scheibe 42' abstützt, die sich wiederum am Stufengrund 12a der großen Stufe 12 abstützt. Haltevorrichtung 36' und Scheibe 42' werden durch Verstemmung des Mündungsbereichs der Topfausnehmung 11 im Bereich der ersten Zylinderkammer 3 in ihrer Einbauposition gehalten. Der Endbereich 24 des Ventilstifts 17 erstreckt sich durch die Scheibe 42' und das koaxial angeordnete Loch 45 in der Haltevorrichtung 36' hindurch.
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Durch die zweite kleine Stufe 44 wird ein Ringraum 46 zwischen der Scheibe 42' und der Wand 47 der Topfausnehmung 11 gebildet. Das Loch 45 ist größer als der Außendurchmesser des Endbereichs 24 des Ventilstifts 17 und kleiner als der Außendurchmesser der als Scheibe ausgebildeten und an den Ventilstift 17 angenieteten radialen Erweiterung 29. Die als Ringscheibe ausgebildet radiale Erweiterung 29 ist am Ventilstift 17 festgenietet und weist wenigstens eine Aussparung 43 auf.
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An beiden Stirnseiten der Scheibe 42' sind separate oder vorzugsweise angeformte Dichteinrichtungen 48 angeordnet, die wenigstens teilweise die Stirnseiten gasdicht abdichten, vorzugsweise in den Bereichen, wo die Scheibe 42' am Stufengrund 12a der großen Stufe 12 und an der Haltevorrichtung 36' anliegt.
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Wie bei den unter 17 beschriebenen Bedingungen, kann Gas von der zweiten Zylinderkammer 4 über den Verbindungskanal 9, den Ringraum 46 durch die Scheibe 42', das Loch 45 und die Aussparung 43 in der radialen Erweiterung 29 in die erste Zylinderkammer 3 strömen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Zylinder
- 2
- Kolben
- 3
- erste Zylinderkammer
- 4
- zweite Zylinderkammer
- 5
- Kolbenstange
- 6
- Nut
- 7
- Dichtring
- 8
- Nutgrund
- 9
- Verbindungskanal
- 10
- Verbindungskanalstück
- 11
- Topfausnehmung
- 12
- große Stufe
- 12a
- Stufengrund
- 13
- Ringscheibe
- 14
- Ventil
- 15
- Ventilkammer
- 16
- Verbindungsventil
- 17
- Ventilstift
- 18
- Bereich
- 35'
- Ausnehmung
- 19
- Dichtung
- 20
- Koaxialbohrung
- 21
- Betätigungsstange
- 22
- Kanäle
- 23
- Ventilöffnung
- 24
- Endbereich
- 25
- kleine Stufe
- 26
- Nutseitenwand
- 27
- Ringnut
- 28
- zweiter Dichtring
- 29
- radiale Erweiterung
- 30
- erste Radialnuten
- 31
- Seitenwand
- 32
- zweite Radialnut
- 33
- Prägemuster
- 34
- Oberflächenrauhigkeit
- 34'
- Oberflächenrauhigkeit
- 35
- Ausnehmung
- 36
- Haltevorrichtung
- 36'
- Haltevorrichtung
- 37
- Bereich
- 38
- Bereich
- 39
- Bohrung
- 40
- Luftspalt
- 41
- Bohrung
- 42
- Scheibe
- 42'
- Scheibe
- 43
- Aussparung
- 44
- kleine Stufe
- 45
- Loch
- 46
- Ringraum
- 47
- Wand
- 48
- Dichteinrichtung