DE4236151A1 - Längenverstellbare Gasfeder für höhenverstellbare Stühle, Tische oder dergleichen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine längenverstellbare Gasfe­ der für höhenverstellbare Stuhle, Tische oder dergleichen, mit einem zumindest teilweise mit einem stromungsfähigen Druckmedi­ um gefüllten, mindestens einen Zylinder aufweisenden Gehäuse mit einem in dem Zylinder gleitend angeordneten und an dessen Innenwand mit einer Dichtung anliegenden, den Innenraum dieses Zylinders in zwei Arbeitsräume trennenden Kolben, der mit einem zu einem Ende des Gehäuses hin über eine Kolbenstangen­ führung abgedichteter nach außen herausgeführten Kolbenstange verbunden ist, mit einem in einem Strömungsweg für das Druckme­ dium zwischen den Arbeitsräumen angeordneten Ventil zum Verbin­ den bzw. Trennen der beiden Arbeitsräume, das an dem dem kol­ benstangenaustrittsseitigen Ende entgegengesetzten Ende des Gehäuses angeordnet ist, wobei Einrichtungen zum Drosseln des Druckmediums beim Einfahren der Kolbenstange in das Gehäuse und ein Ausfahren der Kolbenstange aus dem Gehäuse unterschied­ lich drosselnd ausgebildet sind.

Es sind bereits längenverstellbare Gasfedern bekannt (z. B. DE-OS 37 38 298), die u. a. als Höhenverstellelement in Stuhl­ säulen für höhenverstellbare Stühle oder entsprechenden Säulen für höhenverstellbare Tische eingesetzt werden. Das Höhenver­ stellen der Stuhle bzw. Sessel geht in der Weise vor sich, daß das Ventil der- Gasfeder geöffnet wird, während der Benutzer auf dem Stuhl sitzt. Lädt er sein volles Körpergewicht auf den Sitz und damit die Gasfeder wirken, so wird die Kolbenstange mit Kolben in das Gehäuse eingeschoben, d. h. der Sitz sinkt nach unten. Entlasten er dagegen die Sitzfläche, in dem er einen Teil seines Körpergewichts in der Sitzstellung auf seine Beine verlagert, so wird der Kolben aus dem Gehäuse ausgescho­ ben, d. h. die Sitzfläche angehoben. Während das Absenken der Sitzfläche also in einer unverkrampften Stellung des Benutzers erfolgt, befindet er sich beim Anheben der Sitzfläche in einer verkrampften Stellung. Aus diesem Grunde soll das Absenken der Stuhlsäule stärker gedämpft, also ausreichend langsam erfol­ gen, während das Anheben der Sitzfläche deutlich schneller geschieht, so daß der Benutzer nur eine sehr kurze Zeit die leicht verkrampfte Stellung einnehmen muß.

Wenn dagegen die Gasfeder als Höhenverstellelement für Tische eingesetzt wird, wird es in der Regel wünschenswert sein, das Hochfahren der Tischplatte, also das Ausfahren der Kolbenstan­ ge, relativ stark gedämpft vorzunehmen, während das Absenken der Tischplatte, also das Einschieben der Kolbenstange, rela­ tiv leicht vor sich gehen soll. Nachteilig ist jedoch, daß die Einrichtung zum Drosseln des Druckmediums im Bereich des Ven­ tiles angeordnet bzw. integriert ist, so daß ein aufwendiges Bauteil entsteht.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Gasfeder der gattungsgemä­ ßen Art so auszugestalten, daß nicht nur die Höhenverstellung eines Stuhles bzw. eines Tisches komfortabler von statten geht, sondern daß darüber hinaus eine einfache und kostengünstige Einrichtung zum Drosseln des Druckmediums geschaffen wird.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß der dem kolbenstangenaustrittseitigen Ende des Zylinders zuge­ wandte Arbeitsraum über eine, in der Kolbenstangenführung angeordnete konstante Drosselöffnung ständig mit dem Strömungs­ weg verbunden ist und daß parallel zur Drosselöffnung ein mit einem Rückschlagventil versehener Bypass vorgesehen ist.

Vorteilhaft ist hierbei, daß eine asymmetrische Dämpfung er­ zielt wird, wobei das eigentliche Ventil als Standardventil beibehalten wird und die Erzielung der asymmetrischen Dämpfung im Bereich der Kolbenstangenführung untergebracht ist.

Eine fertigungstechnisch günstige Ausführungsform sieht vor, daß als Rückschlagventil ein, in einer Nut angeordneter O-Ring vorgesehen ist.

Vorteilhaft ist hierbei, daß bei Auslösen der Gasfeder, wenn die Kolbenstange eingeschoben wird, nur die Drosselöffnung dämpft. Der Bypass wird bei dieser Bewegungsrichtung vom O-Ring verschlossen. Umgekehrt beim Ausschieben der Gasfeder wird der O-Ring aufgrund des höheren Druckes im kolbenstangen­ austrittseitigen Arbeitsraum im Bereich des Bypasses gedehnt und gibt den zusätzlichen Überströmquerschnitt frei. Die Aus­ schußdämpfung der Gasfeder ist somit geringer als die Einschub­ dämpfung.

In Ausgestaltung der Windung ist vorgesehen, daß als Drossel­ öffnung mindestens eine Bohrung vorgesehen ist.

Eine günstige Ausführungsform sieht vor, daß als Bypass minde­ stens eine Bohrung vorgesehen ist.

Nach einer weiteren besonders günstigen Ausführungsform ist das Ventil mit einer Durchflußverbindung versehen, deren Strö­ mungsquerschnitt größer als der der Drosselöffnung ist. Vor­ teilhaft ist dabei, daß die Dämpfung der Ein- und Ausschubge­ schwindigkeit nicht durch die Durchflußverbindung im Bereich des Ventiles, sondern durch die Drosselöffnung im Bereich der Kolbenstangenführung erzielt wird.

Eine weitere Ausführungsform sieht vor, daß bei Verwendung von zwei konzentrisch ineinander angeordneten Zylindern der Innen­ zylinder gegenüber der Kolbenstangenführung abgedichtet gehal­ ten ist. Hierbei entsteht mit Vorteil eine Strömungsverbindung vom oberen Arbeitsraum über das Ventil und dem konzentrischen Raum zwischen den beiden Zylindern zur Drosselöffnung bzw. dem Bypass in der Kolbenstangenführung und von dort in den kolben­ stangenaustrittsseitigen Arbeitsraum.

Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen schematisch dargestellt.

Es zeigt:

Fig. 1 eine längenverstellbare Gasfeder im Längsschnitt

Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung der Kolbenstangenführung im Schnitt.

Die in Fig. dargestellte Gasfeder besteht im wesentlichen aus dem äußeren Zylinder 1 und dem inneren konzentrisch gelagerten Innenzylinder 2. Zwischen dem Zylinder 1 und dem Innenzylinder 2 ist aufgrund des unterschiedlichen Durchmessers von Innenzy­ linder 2 und Zylinder 1 ein Strömungsweg 7 gebildet. Über diesen Strömungsweg 7 werden der Arbeitsraum 4 und der Arbeits­ raum 3 miteinander verbunden. Der an einer Kolbenstange 13 befestigte Kolben 14 teilt den Innenzylinder 2 in die beiden Arbeitsräume 3 und 4.

Auf dem dem kolbenstangenaustrittsseitigen Ende des Zylinders ist ein Ventil 11 angeordnet, welches über eine Durchflußver­ bindung 12 mit dem Strömungsweg 7 in Verbindung steht. Ist das Ventil 11 geschlossen, erfolgt eine Blockierung des Kolbens 14 im Innenzylinder 2, wird dagegen das Ventil 11 über die Betäti­ gungsvorrichtung 15 bedient, so wird der Strömungsweg 7 über die Durchflußverbindung 12 und dem Ventil 11 mit dem Arbeits­ raum 4 verbunden. Im Bereich der Kolbenstangenführung 5 er­ folgt über die konstante Drosselöffnung 6 eine Drosselung des Dämpfungsmediums vom Arbeitsraum 3 in den Strömungsweg 7 bei Ausfahren der Kolbenstange 13.

Zusätzlich hebt bei Ausfahren der Kolbenstange 13 der O-Ring 10 von seiner Nut 9 ab und gibt zusätzlich den Bypass 8 in den Strömungsweg 7 frei.

Bei Einfahren der Kolbenstange dagegen und bei betätigtem Ventil 11 wird das Dämpfungsmedium vom Arbeitsraum 4 am Ventil 11 vorbei über die Durchflußverbindung 12, in den Strömungsweg 7 geführt, wobei jedoch der Austausch des Dämpfungsmediums lediglich über die konstante Drosselöffnung 6 in den Arbeits­ raum 3 erfolgt. In dieser Bewegungsrichtung legt sich der O-Ring 8 fest in seine Nut 9 an und verschließt den Bypass 8. Es erfolgt ein stärker gedrosselter Austausch zwischen den Ar­ beitsräumen 3 und 4.

In der Fig. 2 ist die Kolbenstangenfuhrung 5 als Einzelheit in vergrößertem Maßstab dargestellt, wobei die Kolbenstange 13 in den Arbeitsraum 3 eintaucht und über die Dichtung 16 nach außen abgedichtet ist. Zwischen dem Zylinder 1 und dem Innenzy­ linder 2 entsteht der Stromungsweg 7, welcher über die Drossel­ öffnung 6 ständig mit dem Arbeitsraum 3 verbunden ist, während über den Bypass 8 in diesem Ausführungsbeispiel eine zusätzli­ che Verbindung nur aus Richtung des Arbeitsraumes 3 in den Strömungsweg 7 erfolgen kann. In dieser Strömungsrichtung wird der O-Ring 10 aus der Nut abgehoben und gibt einen weiteren Strömungsweg frei.

Bezugszeichenliste:

 1 Zylinder
 2 Innenzylinder
 3 Arbeitsraum
 4 Arbeitsraum
 5 Kolbenstangenführung
 6 Konstante Drosselöffnung
 7 Strömungsweg
 8 Bypass
 9 Nut
10 O-Ring
11 Ventil
12 Durchflußverbindung
13 Kolbenstange
14 Kolben
15 Betätigungsvorrichtung
16 Dichtung

Claims (6)

1. Längenverstellbare Gasfeder für höhenverstellbare Stühle, Tische oder dergl., mit einem zumindest teilweise mit einem strömungsfähigen Druckmedium gefüllten, mindestens einen Zylinder aufweisenden Gehäuse mit einem in dem Zylinder gleitend angeordneten und an dessen Innenwand mit einer Dichtung anliegenden, den Innenraum dieses Zylinders in zwei Arbeitsräume trennenden Kolben, der mit einer zu einem Ende des Gehäuses hin über eine Kolbenstangenführung abge­ dichtet nach außen herausgeführten Kolbenstange verbunden ist, mit einem in einem Strömungsweg für das Druckmedium zwischen den Arbeitsräumen angeordneten Ventil zum Verbin­ den bzw. Trennen der beiden Arbeitsräume, das an dem dem kolbenstangenaustrittsseitigen Ende entgegengesetzten Ende des Gehäuses angeordnet ist, wobei Einrichtungen zum Drosseln des Druckmediums beim Einfahren der Kolbenstange in das Gehäuse und beim Ausfahren der Kolbenstange aus dem Gehäuse unterschiedlich drosselnd ausgebildet sind dadurch gekennzeichnet daß der dem kolbenstangenaustrittsseitigen Ende des Zylin­ ders (1) zugewandte Arbeitsraum (3) über eine in der Kol­ benstangenführung (5) angeordnete konstante Drosselöffnung (6) ständig mit dem Strömungsweg (7) verbunden ist und daß parallel zur Drosselöffnung (6) ein mit einem Rückschlagventil versehener Bypass (8) vorgesehen ist.

2. Gasfeder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Rückschlagventil ein, in einer Nut (9) angeordne­ ter O-Ring (10) vorgesehen ist.

3. Gasfeder 1 nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Drosselöffnung (6) mindestens eine Bohrung vorge­ sehen ist.

4. Gasfeder 1 nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Bypass (8) mindestens eine Bohrung vorgesehen ist.

5. Gasfeder 1 nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil (11) mit einer Durchflußverbindung (12) ver­ sehen ist, dessen Strömungsquerschnitt größer als der der Drosselöffnung (6) ist.

6. Gasfeder 1 nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung von zwei konzentrisch ineinander ange­ ordneten Zylindern (1 und 2) der Innenzylinder (2) gegen­ über der Kolbenstangenführung (5) abgedichtet gehalten ist.