DE4105166C2 - - Google Patents
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
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- F16K21/00—Fluid-delivery valves, e.g. self-closing valves
- F16K21/04—Self-closing valves, i.e. closing automatically after operation
- F16K21/06—Self-closing valves, i.e. closing automatically after operation in which the closing movement, either retarded or not, starts immediately after opening
- F16K21/10—Self-closing valves, i.e. closing automatically after operation in which the closing movement, either retarded or not, starts immediately after opening with hydraulic brake cylinder acting on the closure member
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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- F16K21/00—Fluid-delivery valves, e.g. self-closing valves
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- Mechanical Engineering (AREA)
- Mechanically-Actuated Valves (AREA)
- Fluid-Driven Valves (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Ventilvorrichtung für fluide Medien
mit einem Ventilkörper, welche eine mit einem von einem
Systemdruck beaufschlagten Fluidsystem in Fließverbindung
stehende Einlaßseite, eine Auslaßseite und einen Ventilsitz
umfaßt, und mit einem von einer Schließstellung in eine
Offenstellung bewegbaren Schließkolben, der den Ventilsitz der
Ventilaufnahme schließt bzw. freigibt und in der letzteren
Stellung eine Fließverbindung für das fluide Medium von der
Einlaßseite zur Auslaßseite schafft.
Die Erfindung betrifft ferner eine Ventilvorrichtung, die sich
insbesondere bei Selbstschluß-Zeitventilen verwenden läßt.
Selbstschluß-Zeitventile für Duschanlagen, Waschtischarmaturen
oder dergleichen, bei denen durch Drücken einer Handhabe das
Ventil geöffnet wird, sind vielfältig bekannt. Das Ventil wird
durch einen Verzögerungsmechanismus über eine, je nach Einstel
lung des Verzögerungsmechanismus bestimmte Zeit offen gehal
ten und schließt dann selbsttätig. Selbstschluß-Zeitventile ha
ben besondere Bedeutung im Hinblick auf die Wasser- und Ener
gieersparnis, insbesondere bei öffentlichen Sanitäreinrich
tungen.
Bekannt ist hierbei eine Armatur, bei der die Verzögerungsein
richtung so gestaltet ist, daß bei Betätigung ein mit der Kol
benstange verbundener Bremskolben mit Manschette in einem Zy
linder gleitet. Die Manschette ist dabei so angebracht, daß
beim Betätigen der Armatur Luft von der Unterseite des Brems
kolbens auf die Oberseite strömt. Nach Loslassen der Handhabe
kann die Luft nur über eine von außen regulierbare Drosselein
richtung auf die Unterseite des Kolbens zurückströmen. Dadurch
wird die Zeitfunktion erreicht.
Bei einer Betätigung dieses Selbstschluß-Zeitventiles wird
gleichzeitig der mit der Kolbenstange verbundene Ventilkörper
vom Sitz abgehoben und dadurch der Durchfluß von der
Einlaufseite zur Auslaufseite ermöglicht. Das Ventil bleibt
dabei so lange geöffnet, bis die durch den Bremskolben
verzögerte Kolbenstangenbewegung das Ventil wieder zum Sitz
führt und das Ventil damit schließt. Der Öffnungsquerschnitt
bleibt dabei über eine gewisse Zeit konstant, wird aber gegen
Ende des Schließvorganges langsam verkleinert.
Bei diesen Ventilen muß der Ventilsitz nach seiner Unterseite
hin abgedichtet sein, da sonst ein Öffnen nur gegen den auf die
untere projizierte Ventilsitzfläche wirkenden Wasserdruck mög
lich wäre. Außerdem wäre die Schließzeit stark abhängig vom an
stehenden Wasserdruck.
Solche Armaturen sind aufgrund ihrer Konstruktion störungsan
fällig, die Zeitfunktion weist eine starke Abhängigkeit vom Me
diendruck auf, und außerdem sind diese Armaturen umständlich zu
montieren und demontieren.
Weiterhin weist diese Armatur das Problem auf, daß wichtige
Funktionsteile vom zu steuernden Medium (meist nicht schmutz
freies, kalkhaltiges Wasser) umströmt sind, so daß Verkalkungen
und Verschmutzungen am Ventilsitz unvermeidlich sind und die
Zeitfunktion beeinträchtigen sowie eventuell die Dichtung rasch
zerstören.
Weiterhin ist eine Armatur aus der DE 30 05 280 A1 bekannt, bei
der die Verzögerung bzw. die Zeitfunktion dadurch erreicht
wird, daß ein mit der Kolbenstange verbundener Kolben mit Man
schetten in einem Zylinder gleitet. Die Manschette ist dabei so
angebracht, daß beim Betätigen der Armatur Luft von der Unter
seite des Bremskolbens auf die Oberseite strömt. Nach Loslassen
der Handhabe kann die Luft nur über eine von außen regulierbare
Drosseleinrichtung auf die Unterseite des Kolbens zurückströ
men. Diese Vorrichtung realisiert die Zeitfunktion. Auch bei
dieser Armatur liegt eine Störungsanfälligkeit vor, einmal
aufgrund der Komplexität der Steuerfunktion und zum anderen
durch die Möglichkeit, daß wichtige Funktionsteile verkalken
und damit die Zeitfunktion verändern. Ferner wird hier als
Medium Luft für die Erreichung der Zeitfunktion verwendet, und
da die Viskosität der Luft bekanntlich von der Lufttemperatur
abhängig ist, kann hier ein konstantes Zeitverhalten nicht
gewährleistet werden.
Ferner ist aus der DE 37 44 396 A1 ein Selbstschluß-Zeitventil
bekannt, bei dem zwar verhindert wird, daß das fluide Medium
mit wichtigen Funktionsteilen der Zeitsteuerfunktion in Berüh
rung kommt, jedoch wird auch hier das fluide Medium und der
Systemdruck für das Schließen des Selbstschlußventiles einge
setzt.
Bei den bisher bekannten Ventilvorrichtungen existiert häufig
keine Möglichkeit, die Schließkraft des Ventiles einzustellen
oder das Spiel, das sich durch produktionsbedingte Abweichungen
im Ventilsitz ergibt, auszugleichen. Ferner ergibt sich die
Notwendigkeit eines Ausgleichs des Spiels in der Dichtungsebene
des Ventilsitzes, wenn die Dichtung altert oder wenn sich die
Dichtung unter den herrschenden Kräften verformt.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Ventilvorrichtung vorzu
schlagen, bei der die Schließkraft des Ventils
leicht einzustellen ist und das Spiel, das sich durch produktionsbedingte Abweichungen
im Ventilsitz oder durch Alterung bzw. Verformung der Dichtung ergibt, auszugleichen.
Diese Aufgabe wird bei einer Ventilvorrichtung der eingangs be
schriebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
Schließkolben mittels eines vom Fluidsystem getrennten, mit ei
nem elastischen Kraftspeicher gekoppelten Hydraulikspeicher be
tätigbar ist, und daß der Hydraulikspeicher über eine verformba
re Membran mit dem Schließkolben in Wirkverbindung steht.
Im Gegensatz zu den bisher vorkommenden Ventilvorrichtungen,
bei denen der Systemdruck zum Schließen der Ventilvorrichtung
verwendet wird, indem er für die Schließbewegung auf eine grö
ßere Fläche wirkt, als dies der dichtenden Fläche im Ventilsitz
entspricht, wird bei der vorliegenden Erfindung eine Trennung
des zu steuernden bzw. zu regelnden Fluidsystems und des
Hydraulikspeichers für die Betätigung des Schließkolbens vorge
nommen.
Hierdurch wird ein vom Systemdruck unabhängiger Schließdruck
während der Schließbewegung auf den Schließkolben ausgeübt, so
daß sich eine unabhängig vom Systemdruck verlaufende Schließbe
wegung ergibt.
Bevorzugt wird hierbei die Schließbewegung des Schließkolbens
in die Schließstellung entgegen der Fließrichtung des fluiden
Mediums gewählt.
Neben einer einfachen Schließkrafteinstellung über die verän
derte Vorspannung des elastischen Kraftspeichers, insbesondere
von Schraubenfedern, läßt sich außerdem eine Wegregelung für
die Schließbewegung des Schließkolbens erhalten.
Damit wird gleichzeitig erreicht, daß jegliches Spiel in der
Dichtungsebene des Ventilsitzes ausgeglichen werden kann, so
daß auch bei einem Altern der Dichtung bzw. bei fertigungsbe
dingten Toleranzen im Ventilsitz oder bei einer Verformung des
Dichtungsmaterials sich eine sichere Abdichtung der Einlaßseite
der Ventilvorrichtung in der Schließstellung des Schließkolbens
ergibt.
Verwendung kann die erfindungsgemäße Ventilvorrichtung insbe
sondere bei Selbstschluß-Zeitventilen mit einer Zeitsteuervor
richtung für das Schließen des Ventils finden. Solche Zeitsteu
erventile sind an sich bekannt, beispielsweise aus der DE
37 44 396 A1.
Im Gegensatz zu der erfindungsgemäßen Ventilvorrichtung hat bei
diesem Selbstschluß-Zeitventil der Systemdruck des Fluid
systems Einfluß auf die Schließzeit. Bei Schwankungen des
Systemdrucks im Fluidsystem, was beispielsweise in Wasserver
sorgungssystemen durch eine zeitlich unterschiedliche Zapflei
stung erfolgen kann, ergeben sich in Abhängigkeit des System
drucks unterschiedliche Zeitfaktoren für das Schließen des Ven
tils.
Diese Probleme sind bei Verwendung der erfindungsgemäßen Ven
tilvorrichtung in einem Selbstschluß-Zeitventil vermieden.
Vorzugsweise wird die Zeitsteuervorrichtung des Selbstschluß-
Zeitventiles neben dem Hydraulikspeicher für die Schließbewe
gung des Ventils ein davon getrenntes Hydrauliksystem umfassen.
Vorzugsweise wird bei dem Hydrauliksystem für die Zeitsteuerung
ein Hydrauliköl verwendet, welches eine im wesentlichen kon
stante oder nur wenig veränderliche Viskosität in dem Arbeits
temperaturbereich des Fluidsystems aufweist. Bei Wasserversor
gungssystemen ist hierbei an einen Temperaturbereich von bei
spielsweise 10 bis 60°C zu denken.
Als Hydrauliköl hat sich insbesondere ein Silikonöl im Falle
der Zeitsteuervorrichtung und ein Paraffinöl im Falle des
Hydraulikspeichers als geeignet erwiesen.
Bei dem erfindungsgemäßen Selbstschluß-Zeitventil läßt sich
insbesondere in einfacher Weise realisieren, daß das Ventil vom
Bediener auch vor Ablauf der eingestellten Öffnungszeit abge
stellt werden kann. Dies ergibt gegenüber den bekannten Venti
len einen zusätzlichen Wasserspareffekt.
Diese und weitere Vorteile der Erfindung sind im folgenden an
Hand der Zeichnung noch näher erläutert. Es zeigt im einzelnen:
Fig. 1 eine Schnittansicht durch ein
erfindungsgemäßes
Selbstschluß-Zeitventil;
Fig. 2 eine Schnittansicht durch das
Zeitsteuerventil der Fig. 1 in
einem teilweise geöffneten Be
triebszustand;
Fig. 3 eine Schnittansicht längs Linie 3-3
in Fig. 1;
Fig. 4 eine Schnittansicht durch
Einzelheit A aus Fig. 2;
Fig. 5 eine Schnittansicht der Einzelheit
A gemäß Fig. 4 in einem anderen
Betriebszustand.
In den Fig. 1 und 2 ist eine Schnittdarstellung eines erfin
dungsgemäßen Selbstschluß-Zeitventiles 10 wiedergegeben, wobei
Fig. 1 das Ventil in geschlossener Stellung und Fig. 2 das
Ventil in teilweiser Offenstellung zeigt.
Das Zeitventil 10 für fluide Medien weist ein Armaturengehäuse
12 auf, in dem ein Schließkolben 14 geführt ist. Ein Ende des
Schließkolbens 14 ist mit einer Membran 16 fest verbunden, wel
che das fluide Medium gegenüber einem Hydraulikspeicher des
Ventils abdichtet. Der Hydraulikspeicher besteht aus den
Hydraulikräumen 46 und 62.
An der gegenüberliegenden Seite des Schließkolbens 14 ist ein
tellerförmiges Teil 18 gehalten, in dem eine Dichtung 20 ange
ordnet ist. Die Führung des Schließkolbens 14 im Armaturenge
häuse 12 erfolgt so, daß eine Schließbewegung des Schließkol
bens entgegen der Fließrichtung des fluiden Mediums erfolgt,
d. h. in Richtung zur Einlaßseite 22 einer Ventilaufnahme 69. In
seiner Schließstellung dichtet der Schließkolben 14 mittels der
Dichtung 20 einen Ventilsitz 26 auf der Einlaßseite 22 der
Ventilaufnahme 69 ab und verhindert ein Ausströmen des fluiden
Mediums von der Einlaßseite 22 zur Auslaßseite 24 hin.
Die Betätigung des Ventils 10 erfolgt über ein Hydraulik-
System, welches über eine Handhabe 28 durch Herunterdrücken
(Richtung des Pfeiles B) erfolgt. Beim Herunterdrücken der
Handhabe 28 taucht ein im Innern der Handhabe angeordneter
Steuerkolben 30 in den mit einer Hydraulik-Flüssigkeit gefüll
ten Hydraulikraum 32 ein. Dabei strömt das Hydrauliköl aus dem
Hydraulikraum 32 durch die Bohrungen 48 von der Kolbenuntersei
te zur Kolbenoberseite. Das durch die in den Hydraulikraum ein
dringende Kolbenstange 30 verdrängte Ölvolumen wird durch das
aus einem geschlossenporigen Schaum (Moosgummi) bestehende Vo
lumenausgleichsteil 34 ausgeglichen.
Die Bewegung der Handhabe 28 in Richtung des Pfeiles B erfolgt
gegen die Federkraft einer Schraubenfeder 36, die ebenfalls im
Inneren der Handhabe 28 angeordnet und zum einen an der Handha
be 28 und zum anderen am Armaturengehäuse 12 abgestützt ist.
Zwei in einer Querbohrung des Armaturengehäuses 12 angeordnete
Querkolben 38a, b die mit einem kalottenförmigen Teil 40a, b
an einer Innenwandung 42 der Handhabe 28 anliegen, bewegen sich
bei einer Abwärtsbewegung der Handhabe 28 nach außen, da die
Innenwandung 42, die gleichzeitig eine Kulisse für die Kalot
tenteile 40a, b bildet, sich nach oben erweitert.
Damit weichen die Querkolben 38a, b bei einer Abwärtsbewegung
der Handhabe 28 in dem Maße, wie dies die Innenwandung 42 zu
läßt, nach außen aus.
Die Auswärtsbewegung der Querkolben 38a, b schafft wieder eine
Volumenvergrößerung im Hydraulikraum 46.
Versuche haben gezeigt, daß die Feder grundsätzlich weggelassen
werden kann. Der Systemdruck des fluiden Mediums wirkt auf die
Unterseite des Schließkolbens und der elastischen Membran.
Dadurch ist bei geöffnetem Ventil der Druck im Hydraulikraum 46
ausreichend groß, um die Querkolben 38a, b nach außen zu
bewegen. Der Bewegungsablauf der Querkolben 38a, b bleibt
hierbei derselbe. Eine Variante, bei der die Feder 44
weggelassen wurde, ist beispielsweise in Fig. 3 dargestellt.
Die Volumenverschiebung, die sich aus der radial nach außen ge
richteten Bewegung der Querkolben 38a, b ergibt, führt dazu,
daß sich der Schließkolben 14 bei der weiteren Abwärtsbewegung
der Handhabe 28 von dem Ventilsitz 26 unter dem Systemdruck des
fluiden Mediums abhebt, wobei die Membran 16, wie in Fig. 2
dargestellt, verformt wird. Der Hydraulikraum 46 oberhalb der
Membran 16 wird vorzugsweise mit Paraffinöl als Hydrauliköl
gefüllt.
Der für die Zeitfunktion verantwortliche Hydraulikraum 32 wird
vorzugsweise mit Silikonöl befüllt, da sich dessen Viskosität
bei den zu erwartenden Betriebstemperaturen nur geringfügig
ändert.
Dies ist wichtig für die Zeitsteuerfunktion, die von einer
Drosselanordnung, die im unteren Bereich des Steuerkolbens 30
angeordnet ist, bewirkt wird.
Zur näheren Erläuterung der Steuerfunktion wird auf die Fig.
4 und 5 verwiesen. Zunächst strömt beim Herunterdrücken der
Handhabe 28 ein Teil der Hydraulik-Flüssigkeit durch Bohrungen
48 in einen Ringraum 50, dessen maximales Volumen über die ma
ximal zulässige Absenkbewegung des Steuerkolbens 30 definiert
wird. Die maximale Absenkung des Steuerkolbens 30 läßt sich
über eine Anschlagschraube 52 einstellen, die an der Oberseite
der Handhabe 28 in diese eingeschraubt ist und die sich beim
herabgedrückten Zustand der Handhabe 28 (vgl. Fig. 2) an der
Oberseite des Armaturengehäuses 12, das partiell von der Hand
habe 28 überfangen ist, abstützt.
Unter Wirkung der Federkraft der Feder 36 bewegt sich die Hand
habe 28 nach einem Loslassen wieder nach oben, d. h. in Gegen
richtung zur Pfeilrichtung B, wobei diese Bewegung durch die
Zeitsteuerfunktion des Ventils bestimmt wird. Diese besteht
darin, daß das im Ringraum 50 angesammelte Hydraulikmedium zu
nächst nur durch eine Drossel 54 in den Hydraulikraum 32
zurückströmen kann. Die Drossel 54 ist innerhalb einer Bohrung
des Steuerkolbens 30 angeordnet, die mit dem Ringraum 50 über
eine quer zur Längsrichtung des Steuerkolbens verlaufenden
Bohrung 56 verbunden ist.
Um bei dem erfindungsgemäßen Zeitventil ein vorzeitiges Schlie
ßen des Ventils zu ermöglichen, ist das Drosselelement 54 in
dem Steuerkolben 30 verschieblich gelagert. Bei einer normalen
Betriebsstellung wird das Drosselelement 54 in dem Sackloch des
Steuerkolbens 30 durch eine Feder 58 so gehalten, daß die
Hydraulik-Flüssigkeit über den Weg der Bohrung 56 den Ringkanal
60 und den Kanal 55 in dem Drosselelement 54 vom Ringraum 50 in
den Hydraulikraum 32 zurückströmen kann (vgl. Fig. 4).
Solange das Hydrauliköl über das Drosselelement 54 zurück
strömt, werden die Querkolben 38a, b aufgrund der geraden Ku
lissenführung durch die Wandung 42 nicht verschoben, d. h. der
Öffnungsquerschnitt des Ventils 10 bleibt über die Öffnungszeit
konstant.
Erreicht der Steuerkolben 30 eine Steuerkante 70 (Fig. 1), so
kann das Hydrauliköl über den vergrößerten Ringquerschnitt im
Hydraulikraum 32 rasch von der Kolbenoberseite zur -unterseite
strömen. Von diesem Punkt an werden die Querkolben 38a, b
durch den von der Geraden abweichenden Verlauf der Kulissenfüh
rung (Wandung 42) nach innen gedrückt. Dadurch wird das Ventil
zügig geschlossen.
Für den Fall des vorzeitigen Schließens des Ventils braucht die
Handhabe 28 nur nach oben gezogen werden, wobei durch die Zug
bewegung ein Druckanstieg in der Ringkammer 50 erfolgt, welcher
das Drosselelement 54 gegen die Federkraft der Feder 58 in
Richtung zum auslaufseitigen Ende des Steuerkolbens 30 ver
schiebt. Dadurch wird eine Verbindung des Ringkanals 60 zu der
auslaufseitigen Mündung des Drosselelements 54 geschaffen, und
der Anteil an Hydraulik-Flüssigkeit, der sonst im Ringraum 50
für die Zeitfunktion zur Verfügung steht, findet seinen Weg ne
ben der Drosselbohrung 55, d. h. über den Ringkanal 60 zurück
zum Hydraulikraum 32. Da der Ringkanal 60 eine deutlich größere
Querschnittsfläche aufweist als die Drosselbohrung des Drossel
elements 54, läßt sich die Handhabe 28 mühelos in die Ausgangs
stellung zurückbewegen, wobei die Querkolben 38a, b durch die
Innenwandung 42, die als Kulissenführung wirkt, wieder in ihre
nach innen verschobene Ausgangsstellung zurückgedrückt werden.
Das dadurch verringerte Volumen in der Hydraulikkammer 46 be
wirkt über die Membran 16 eine Schließbewegung des Schließkol
bens 14 und damit ein sattes Aufsitzen der Dichtung 20 auf dem
Ventilsitz 26.
Schließlich sei noch an der Schnittzeichnung der Fig. 3 die
Einstellmöglichkeit der Schließkraft verdeutlicht. Fig. 3
zeigt einen T-förmig angelegten Hohlraum 62, wobei in dem Quer
teil die beiden Querkolben 38a, b angeordnet sind. Mittig und
im rechten Winkel zu dem Teil des Hohlraumes 62, in dem die
Querkolben 38a, b untergebracht sind, ist ein Verdrängerteil
64 angeordnet, welches in den Zwischenraum zwischen den beiden
Querkolben 38a, b einführbar ist. Das Verdrängerteil 64 mündet
in ein Gewinde 66, welches mit einem Innengewinde einer Bohrung
68 kämmt. Durch Verdrehen des Verdrängerteils 64 kann dieses
entweder in den noch freien Raum des Hohlraums 62 hinein oder
aus diesem herausgeschraubt werden, so daß bei der Montage eine
einfache Anpassung des Schließweges des Schließkolbens 14 er
zielbar ist. Vorzugsweise wird in der Handhabe 28 eine Bohrung 71
vorgesehen, durch die hindurch mit einem Werkzeug, bei
spielsweise einem Innensechskantschlüssel das Verdrängerteil 64
mittels einer Drehbewegung in den Hohlraum 62 hinein- oder aus
diesem herausgeschraubt werden kann.
Die Bewegung des Verdrängerteils 64 im Raum 62 führt zu einer
direkten Verringerung oder Vergrößerung des Volumens des
Hydraulikraums 46, mit dem dieser Raum 62 in direkter Verbin
dung steht. Diese Art der Einstellung kann natürlich nur dann
verwendet werden, wenn zwischen den beiden Querkolben 38a und
38b keine Feder 36 angeordnet ist.
Soll die Feder 36 der Radialbewegung der Querkolben 38a, b un
terstützen, so ist das Verdrängerteil 64 über einen Bereich
seiner Längsrichtung mit einem Außengewinde zu versehen, und in
der entsprechenden Bohrung im Armaturengehäuse 12 ist das ent
sprechende Außengewinde ebenfalls vorzusehen. Das Verdränger
teil 64 ist dabei so zu gestalten, daß es nicht mit der zwi
schen den Querkolben 38a und 38b vorgespannten Feder 36 bei
den Verstellbewegungen kollidiert.
Claims (11)
1. Ventilvorrichtung für fluide Medien mit einer Ventilauf
nahme, welche eine mit einem Systemdruck beaufschlagten
Fluidsystem in Fließverbindung stehende Einlaßseite, ei
ne Auslaßseite und einen Ventilsitz umfaßt, und mit ei
nem von einer Schließstellung in eine Offenstellung be
wegbaren Schließkolben, der den Ventilsitz der Ventil
aufnahme schließt bzw. freigibt, und in der letzteren
Stellung eine Fließverbindung für das fluide Medium von
der Einlaßseite zur Auslaßseite schafft, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Schließkolben (14) mittels eines vom
Fluidsystem getrennten, mit einem elastischen Kraftspeicher
(36) gekoppelten Hydraulikspeicher (46, 62) betätigbar
ist und daß der Hydraulikspeicher (46, 62) über
eine verformbare Membran (16) mit dem Schließkolben (14)
in Wirkverbindung steht.
2. Ventilvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Schließkolben (14) in die Schließstellung
entgegen der Fließrichtung des fluiden Mediums bewegbar
ist.
3. Ventilvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Hydraulikspeicher (46, 62) getrennt und
unabhängig von dem Fluidsystem ausgebildet ist.
4. Ventilvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß der dem Hydrauliköl des Hydrau
likspeichers (46, 62) zur Verfügung stehende Raum bei
konstant bleibendem Volumen vorgebbar veränderbar ist.
5. Ventilvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß die Veränderung des Raums direkt mit der relati
ven Grundstellung des Schließkolbens in seiner Schließpo
sition gegenüber dem Ventilsitz (26) korrespondiert.
6. Ventilvorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zeitsteuervorrichtung ein Hydrauliksystem
(32, 50) mit einem Hydrauliköl umfaßt, welches
eine im wesentlichen konstante oder nur wenig veränderliche
Viskosität in dem Arbeitstemperaturbereich des Fluidsystems
aufweist, und daß das Hydrauliksystem ein Drosselelement
(54) umfaßt, welches eine Druckausgleichsströmung
des Hydrauliköls in der Menge pro Zeiteinheit
begrenzt.
7. Ventilvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Hydrauliköl ein Silikonöl ist.
8. Ventilvorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Zeitsteuervorrichtung vorzeitig ab
schaltbar ist.
9. Ventilvorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zeitsteuervorrichtung ein
von dem Hydraulikspeicher (46, 62) getrenntes Hydrauliksystem
(32, 50) umfaßt.
10. Ventilvorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß das Hydrauliksystem (32, 50)
der Zeitsteuerung von dem Hydraulikspeicher (46, 62) getrennt
und unabhängig arbeitend ausgebildet ist.
11. Ventilvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß das Hydrauliksystem (32, 50) der Zeitsteuerung
von dem fluiden Medium getrennt und unabhängig arbeitend
ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914105166 DE4105166A1 (de) | 1991-02-20 | 1991-02-20 | Ventilvorrichtung |
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DE4105166A1 DE4105166A1 (de) | 1992-08-27 |
DE4105166C2 true DE4105166C2 (de) | 1993-05-13 |
Family
ID=6425412
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914105166 Granted DE4105166A1 (de) | 1991-02-20 | 1991-02-20 | Ventilvorrichtung |
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