DE19844747A1 - Gasfeder mit Temperaturkompensation - Google Patents
Gasfeder mit TemperaturkompensationInfo
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- F16F9/02—Springs, vibration-dampers, shock-absorbers, or similarly-constructed movement-dampers using a fluid or the equivalent as damping medium using gas only or vacuum
- F16F9/0209—Telescopic
- F16F9/0227—Telescopic characterised by the piston construction
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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- F16F9/00—Springs, vibration-dampers, shock-absorbers, or similarly-constructed movement-dampers using a fluid or the equivalent as damping medium
- F16F9/32—Details
- F16F9/34—Special valve constructions; Shape or construction of throttling passages
- F16F9/3415—Special valve constructions; Shape or construction of throttling passages characterised by comprising plastics, elastomeric or porous elements
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- F16F9/50—Special means providing automatic damping adjustment, i.e. self-adjustment of damping by particular sliding movements of a valve element, other than flexions or displacement of valve discs; Special means providing self-adjustment of spring characteristics
- F16F9/52—Special means providing automatic damping adjustment, i.e. self-adjustment of damping by particular sliding movements of a valve element, other than flexions or displacement of valve discs; Special means providing self-adjustment of spring characteristics in case of change of temperature
Description
Gasfedern werden vielfach zum Austarieren von Motorhauben, Kof
ferraumdeckeln, Rückfenstern und Heckklappen von Personenkraftwa
gen, Kombis und Lieferwagen verwendet, um ihr Öffnen zu erleichtern
und um sie bei oder nahe einer voll geöffneten Stellung offen zu halten.
Es ist wohlbekannt, daß die von Gasfedern ausgeübte Kraft mit der
Gastemperatur variiert (Boyle's Gesetz); bei niedrigen Temperaturen
erzeugt eine Gasfeder eine Kraft, die wesentlich geringer ist als die Kraft,
die sie bei hohen Temperaturen erzeugt. Die Gasfeder muß daher so
gestaltet sein, daß sie eine ausreichende Kraft erzeugt, um die Motorhau
be, den Kofferraumdeckel oder dgl. (nachfolgend als "Last" bezeichnet)
bei einer geeignet gewählten niedrigen Temperatur, beispielswei
se -30°C, offen zu halten. (Üblicherweise ist die Gasfeder derart gestal
tet, daß sie bei beispielsweise -30°C eine Kraft erzeugt, die ungefähr
4.4-22 N (1-5 Pfund) über der Last bei der Offenhaltestellung der Last
liegt.) Bei hohen Temperaturen kann der Anstieg der in der Offenhalte
stellung ausgeübten Kraft bis zu ungefähr 220 N (50 Pfund) betragen,
was bedeutet, daß die zum Bewegen der Last von der Offenhaltestellung
zur Schließstellung ("Grifflast") erforderliche Kraft 220 N (50 Pfund) be
trägt. Große Variationen der Grifflasten beunruhigen zahlreiche Benutzer.
U.S. Patent Nr. 5,106,065 (Staton, 21.4.1992), dessen Inhaber der
Anmelder der vorliegenden Erfindung ist, beschreibt und zeigt eine
Gasfeder, die eine Umgehungsleitung mit einem federvorgespannten
Ventil enthält, welches einen Fluidfluß am Kolben vorbei vom geschlosse
nen Ende zum Stangendichtungsende der Kammer verhindert, bis eine
vorbestimmte Kraft aufgrund einer Druckdifferenz entlang des Kolbens
ausgeübt wird, und die eine Umgehungsleitung mit einem Thermostat
ventil enthält, welches sich bei einer vorbestimmten Temperatur öffnet
und es dem Fluid in der Kammer erlaubt, am Kolben vorbei vom ge
schlossenen Ende zum Stangendichtungsende der Kammer zu fließen.
Wenn das Thermostatventil geschlossen ist, bewirkt das federvorge
spannte Ventil eine Offenhaltekraft, die mit der durch den Gasdruck
bedingten Kraft zusammenwirkt, um die Gasfeder gegen eine Last
(Grifflast) zu halten. Wenn das Thermostatventil geöffnet ist, ist die
Offenhaltekraft der Gasfeder nur die durch den Gasdruck allein bedingte
Kraft, insofern als das Fluid entlang des Kolbens durch die Umgehungs
leitung mit dem Thermostatventil fließt.
Die in Patent Nr. 5,106,065 offenbarten Gasfedern bewirken insofern
eine beträchtliche Verbesserung gegenüber Gasfedern des Stands der
Technik, als die Variation der Grifflast aufgrund von Temperaturverände
rungen beträchtlich verringert ist. Andererseits beseitigen sie die Variatio
nen der Grifflast nicht vollständig, da sie Veränderungen der Grifflast als
Funktion der Temperatur nicht verhindern, sondern nur zwei Grifflastbe
reiche herstellen, nämlich einen Tieftemperaturbereich, in welchem das
Thermostatventil geschlossen ist und das federvorgespannte Ventil eine
der Grifflast entgegenwirkende Zusatzkraft beiträgt, und einen Hoch
temperaturbereich, in welchem diese Zusatzkraft nicht ausgeübt wird und
das Fluid durch die Umgehungsleitung mit dem dann geöffneten Ther
mostatventil am Kolben vorbeifließt. In jedem Bereich variiert die durch
den Gasdruck bedingte Kraft auf die Stange als Funktion der durch
Temperaturänderungen bedingten Gasdruckänderungen. Am oberen Ende
jedes der beiden Bereiche ist die der Grifflast entgegenwirkende Kraft der
Gasfeder beträchtlich größer als am unteren Ende.
Ein anderes Patent, dessen Inhaber der Anmelder der vorliegenden
Erfindung ist, U.S. Patent Nr. 5,404,972 (Popjoy et al., 11.4.1995)
schlägt eine Gasfeder vor, in welcher eine im allgemeinen lineare Tempe
raturkompensation für durch Temperaturvariationen bedingte Veränderun
gen der Gasfederkraft erreicht wird, indem eine temperaturempfindliche
Bimetallfeder bereitgestellt wird, deren Betrieb einem Einweg-Umge
hungsleitungsventil zugeordnet ist, das bei hineingedrücktem Kolben
einen Fluidfluß erlaubt. Die Bimetallfeder übt eine Kraft auf das Umge
hungsleitungsventil aus, die als Funktion der Gastemperatur in der Kam
mer variiert und kompensiert durch Veränderungen der Gastemperatur
bedingte Variationen des Gasdrucks und minimiert somit Variationen der
Kraft, die in einer solchen Richtung auf die Kolbenstange wirkt, daß sie
der Bewegung der Kolbenstange in den Zylinder hinein bei Anwendung
einer Grifflast entgegenwirkt. Eine andere Umgehungsleitung mit einem
Einweg-Ventil, welches derart wirkt, daß es bei hineingedrückter Stange
Fluß am Kolben vorbei verhindert, aber bei Auswärtsbewegung der
Stange Fluß am Kolben vorbei erlaubt, erlaubt es der Federkraft, in der
üblichen Weise auf die Last zu wirken, wenn sich die Gasfeder ausdehnt,
um die Last zu bewegen oder ihre Bewegung zu unterstützen.
Die Gasfedern der beiden obengenannten Patente liefern vollständig
wirksame Lösungen eines ärgerlichen Problems. Die Notwendigkeit
mehrerer, jeweils mit einem Ventil ausgestatteter Umgehungsleitungen,
und die Notwendigkeit guter Qualitätskontrollen und niedriger Toleranzen
für verschiedene Komponenten, insbesondere für die Federn, erfordert die
Anfertigung zahlreicher Teile und die Durchführung zahlreicher Monta
gearbeiten, wodurch die auf den bisher bekannten Gestaltungen basieren
den Gasfedern mit Grifflast-Temperaturkompensation kompliziert und
teuer sind.
Es ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, die Variationen der Grifflast,
die durch Variationen der von der Gasfeder ausgeübten Kraft als Folge
von Temperaturveränderungen des Gases bedingt sind, mit einem Kolben
zu minimieren, der nur eine Umgehungsleitung aufweist, welche durch
ein einziges Ventil gesteuert ist, um somit zahlreiche Komponenten bisher
bekannter Gasfedern mit mehreren Umgehungsleitungen und zugeord
neten Ventilen zu beseitigen und die Kosten beträchtlich zu verringern.
Ein weiteres Ziel ist es, eine Gasfeder bereitzustellen, in welcher der
Kolben und die zugeordneten Elemente, die die Umgehungsleitung bilden,
und ein den Fluß durch die Umgehungsleitung steuerndes Ventil ein
geringes Volumen einnehmen. Ein weiteres Ziel ist es, eine Gasfeder
struktur bereitzustellen, in welcher Betriebseigenschaften durch Variation
einer einzigen Komponente geändert werden können. Zusätzlich ist es ein
Ziel der Erfindung, die Beständigkeit der gewünschten und erreichten Be
triebseigenschaften zu erhöhen, indem nur eine Komponente anstelle
verschiedener Komponenten für die Steuerung dieser Eigenschaften
verwendet wird.
Erfindungsgemäß werden die obigen Ziele durch eine Gasfeder erreicht,
die ein eine Kammer definierendes Zylinderelement, einen Verschluß an
einem Ende des Zylinderelements und eine Kolbenstange, die am anderen
Ende des Zylinderelements in Abdichtungsbeziehung zum Zylinderelement
aufgenommen ist und auf den Verschluß zu und von ihm weg bewegbar
ist, umfaßt. Ein Kolben ist innerhalb der Kammer an der Kolbenstange
befestigt und trägt eine Kolbendichtung, welche die Kammer in einen
dem geschlossenen Ende des Zylinders benachbarten Innenraum und ei
nen dem Stangenende des Zylinders benachbarten Außenraum unterteilt,
wobei die Volumina der beiden Räume nach Maßgabe der Kolbenposition
variieren. In einem Teil der Kammer ist eine Flüssigkeitsmenge enthalten,
und im restlichen Teil der Kammer ist eine Gasmenge unter einem Druck,
der über dem Atmosphärendruck liegt, enthalten. Eine einzige Umge
hungsleitung erlaubt es der Flüssigkeit und dem Gas, als Folge von in
einer der beiden Richtungen auf die Stange ausgeübten Kräften zwischen
dem Außenraum und dem Innenraum in einer der beiden Richtungen zu
fließen. Der Fluß durch die Umgehungsleitung wird durch ein Ventil
element aus elastischem Material gesteuert, welches vom Kolben in
Abdichtungsbeziehung getragen wird und eine Öffnung zur Leitung von
Gas und Flüssigkeit zwischen dem Innenraum und dem Außenraum als
Folge einer Druckdifferenz entlang des Ventilelements aufweist. Die
Elastizität und die Konfiguration des Ventilelements sind derart, daß die
Druckdifferenz, die erforderlich ist, um einen Fluß von Gas und Flüssig
keit durch die Öffnung vom Innenraum in den Außenraum zu bewirken,
als Funktion der Temperatur des Ventilelements invers variiert.
Typischerweise weisen elastische Materialien als Funktion der Tempera
tur nicht nur Expansion und Kontraktion auf, sondern sie besitzen auch
eine mit der Temperatur beträchtlich variierende Elastizität, wobei sie bei
steigenden Temperaturen viel elastischer werden. Die elastischen Eigen
schaften des Ventilelementmaterials ermöglichen es dem Ventilelement
gemeinsam mit seiner Gestaltung, einen als inverse Funktion der Tempe
ratur des Ventilelements steigenden Widerstand gegen den Fluß durch
die Öffnung zu leisten. Wenn somit die Grifflast aufgrund der erhöhten
Federkraft der Gasfeder bei höheren Temperaturen steigt, sinkt die
Druckdifferenz entlang des Kolbens, die erforderlich ist, um die Umge
hungsleitung zu öffnen und den Fluß des Fluids durch die Öffnung des
Ventilelements zu erlauben, hauptsächlich aufgrund der steigenden
Elastizität des Materials, aus dem es gefertigt ist, aber auch aufgrund der
thermischen Expansion des Ventilelements und einer hieraus folgenden
Vergrößerung der Öffnung. Umgekehrt ist das Ventilelement bei niedrige
ren Temperaturen weniger elastisch, und die Öffnung ist kleiner, wodurch
eine größere Druckdifferenz entlang des Ventilelements erforderlich ist,
um das Fluid zum Fließen durch die Öffnung zu zwingen. Somit erlaubt
ein einziges Ventilelement aus einem elastischen Material mit einer
Öffnung eine Erhöhung des durch die Druckdifferenz entlang des Kolbens
bedingten Teils der Grifflast bei niedrigeren Temperaturen und seine
Verringerung bei höheren Temperaturen, wodurch die Veränderung der
Grifflast aufgrund der bei Temperaturvariationen auftretenden Verände
rung der von der Gasfeder ausgeübten Kraft wenigstens teilweise aus
geglichen wird.
In bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung umfaßt der Kolben
einen an der Kolbenstange befestigten Grundabschnitt und einen Körper
abschnitt, der sich vom Grundabschnitt auf den Innenraum zu erstreckt.
Der Körperabschnitt nimmt die Kolbendichtung auf und besitzt innen
einen Hohlraum. Die Umgehungsleitung umfaßt den Hohlraum und
wenigstens ein Loch im Kolben, welches den Hohlraum mit dem Außen
raum verbindet. Das Ventilelement ist eine Kreisscheibe, die entlang ihres
Umfangs in einer Kreisöffnung im Körperabschnitt des Kolbens getragen
ist, und die Öffnung ist zur Mitte der Scheibe koaxial. Die kreisförmige
Gestalt des Ventilelements und die Mittigkeit der Öffnung erleichtern die
Herstellung und bewirken Symmetrie bei Expansion/Kontraktion und
Deformation aufgrund von Temperaturveränderungen und Druckdifferen
zen entlang des Ventilelements. Das Ventilelement kann alternativ eine
elliptische oder andere, nicht-kreisförmige Querschnittsgestaltung auf
weisen, so daß es beim Einsetzen in eine kreisförmige Aussparung in
einer Richtung eine Vorlast auf das Ventil ausüben wird.
Der innerhalb der Öffnung angeordnete Bereich des Ventilelements kann
eine konkave, zum Außenraum hin zeigende Fläche und eine konvexe,
zum Innenraum hin zeigende Fläche besitzen. Diese Geometrie verringert
den Einfluß des Ventils auf die ausgeübte Kraft und die Geschwindigkeit
des Ausfahrens der Stange bei der Ausdehnung der Gasfeder. Wenn die
Kolbenstange durch Ausüben der Grifflast eingefahren wird, neigt die
Geometrie des Ventilelements dazu, ein Schließen der Öffnung zu bewir
ken, und der Mechanismus des Öffnens der Öffnung, um Fluß durch die
Umgehungsleitung zu erlauben, wird zur Umkehrung der "Teller"-Gestalt
durch Kompression des Ventilelements, wie unten erklärt wird.
Der Körperabschnitt des Kolbens kann einen sich nach innen erstrecken
den Umfangsflanschbereich aufweisen, und das Ventilelement kann eine
Umfangsrille aufweisen, die den Flanschbereich des Körpers aufnimmt.
Eine solche Gestaltung kann ohne weiteres an die übliche Verwendung in
verschiedenen Gasfedern angepaßt werden, die variierende Eigenschaften
aufweisen, aber nur den Austausch von Ventilelementen mit unterschied
lichen Eigenschaften erfordern.
Für ein besseres Verständnis der Erfindung kann auf die folgende Be
schreibung einer beispielhaften Ausführungsform in Verbindung mit den
beigefügten Zeichnungen Bezug genommen werden.
Fig. 1 ist eine Seitenansicht der Ausführungsform, in welcher ein Bereich
des Rohrs herausgebrochen ist und ein Kolben und eine Umge
hungsleitungs-Ventilanordnung im Querschnitt gezeigt sind; und
Fig. 2, 3 und 4 sind axiale Querschnitts-Teilansichten des Kolbens und
der Umgehungsleitungs-Ventilanordnung der Ausführungsform in
Fig. 1, die den stationären Zustand, den Zustand des Ausfahrens
der Stange bzw. den Zustand des Einfahrens der Stange zeigen.
Wie in Fig. 1 gezeigt, umfaßt die Gasfeder 10 ein kreiszylindrisches Rohr
(Zylinder) 12, welches an einem Ende durch einen gewalzten und ge
schweißten Zylinderendverschluß 16 verschlossen ist. Eine Kolbenstange
18 erstreckt sich durch eine Stangendichtungsanordnung (nicht gezeigt)
im Stangenende 20 des Zylinders in den Zylinder 12 hinein. Anschluß
stücke 22 und 24 sind am Zylinderendverschluß 16 bzw. an der Kolben
stange 18 befestigt, um die Gasfeder mit einer Vorrichtung, wie z. B.
einer Fahrzeugkarosserie, und einer relativ zur Karosserie bewegbaren
Last, wie z. B. einer Motorhaube, einem Kofferraumdeckel und dgl. zu
verbinden. Eine Kolbenanordnung 26 ist innerhalb des Zylinders 12 am
Ende der Kolbenstange 18 befestigt und umfaßt eine Dichtung und eine
durch ein einziges Ventil gesteuerte Umgehungsleitung, die die Kammer
innerhalb des Zylinders in zwei Räume unterteilt, deren Volumina nach
Maßgabe der Kolbenposition variieren. Ein Innenraum IC liegt zwischen
dem Kolben und dem Zylinderendverschluß 16, und ein Außenraum OC
liegt zwischen dem Kolben und der Stangendichtungsanordnung 20.
Die Umfangsfläche des Kolbens 26 ist von der Innenwand des Zylinders
12 beabstandet. Eine ringförmige Rille 28 nimmt einen elastischen
Dichtungsring 30 auf, der dichtend an der Wand des Zylinders 12 gleitet.
Der größte Teil des freien Volumens der Zylinderkammer enthält Luft oder
Stickstoff bei einem Druck zwischen ungefähr 20.7 und ungefähr 310.5
bar (300-4500 psi). Der Rest enthält eine Flüssigkeit, wie z. B. hydrau
lische Bremsflüssigkeit oder Mineralöl.
Die Kolbenanordnung umfaßt eine runde, scheibenförmige Grundplatte
32 mit einem Loch, welches einen am Ende der Kolbenstange 18 liegen
den Vorsprung 181 mit geringerem Durchmesser aufnimmt. Der Vor
sprung ist nach der Installation der Platte kaltverformt, um einen die
Platte zurückhaltenden Kopf 182 zu bilden. Ein ringförmiger Kolbenkörper
34 ist an der Grundplatte 32 mittels Nietstiften 341 befestigt, die mit
dem Körper fest verbunden sind und in Löchern in der Grundplatte
aufgenommen werden. Der Körper definiert einen Hohlraum, in den sich
ein Flanschbereich mit einem zentralen Kreisloch 344 hinein erstreckt.
Das Loch nimmt ein Ventilelement 36 aus einem weichen elastischen
Material auf, welches in seiner Mitte eine sehr kleine Öffnung 361
aufweist (siehe Fig. 3 und 4). Der Hohlraum, die Öffnung und ein oder
mehr Löcher 345 im Ventilkörper 34 (welche ebenso in der Grundplatte
vorgesehen sein könnten) bilden eine Umgehungsleitung entlang des
Kolbens, durch welche das Gas und die Flüssigkeit in der Zylinderkammer
in jede der beiden Richtungen zwischen dem Innenraum IC und dem
Außenraum OC hindurchströmen können.
Wie in Fig. 3 in größerem Maßstab dargestellt, besitzt das Ventilelement
36 in seiner Umfangswand eine Rille 362, welche den Flanschbereich
343 des Kolbenkörpers 34 in Abdichtungs- und Festhaltebeziehung
aufnimmt. Die zum Innenraum hin zeigende Fläche 363 (in Fig. 3 und 4
rechts) ist konvex. Ein zentraler patronenförmiger Hohlraum 364, der sich
von der zum Außenraum OC hin zeigenden Fläche axial in das Ventil
element hinein erstreckt, macht diese Fläche annähernd konkav. Eine
kegelstumpfförmige Fläche 365 divergiert von dem näher bei der Grund
platte liegenden Ende und bildet eine Gleitfläche, die es erlaubt, das
Ventilelement durch das vom Flansch 343 gebildete Loch 344 hindurch
an seine Stelle zu drücken.
Das Ventilelement 36 ist aus einem weichen elastischen Material ge
formt, wobei ein mit Öl als Weichmacher gemischter EPDM-Gummi
geeignet ist. Der vorherrschende, die Flußrate durch das Ventilelement
steuernde Mechanismus ist dessen Elastizität, welche eine inverse
Funktion der Temperatur des Ventilelements ist. Der Fluß durch das
Ventilelement wird auch durch thermische Kontraktion und Expansion
und durch seine Konfiguration beeinflußt.
Wenn sich die Kolbenstange 18 unter der von der Gasfeder ausgeübten
Kraft und einer vom Benutzer auf die Last ausgeübten Kraft aus dem
Zylinder hinaus bewegt (in Fig. 3 nach links), fließen das Gas und die
Flüssigkeit ("Fluide") im Außenraum OC der Zylinderkammer durch das
Loch 345, den Hohlraum 342 und die Öffnung 361 ("die Umgehungs
leitung") in den Innenraum IC, wobei der Flußweg durch die Pfeillinien F-OI
angezeigt ist. Die allgemeine Schalen- oder Tellergestalt des Bereichs
des Ventilelements 36 innerhalb einer kreiszylindrischen Randfläche, die
die Wand des Lochs 344 enthält, welches durch den Flanschbereich 343
des Kolbenkörpers 34 gebildet ist, unterstützt ein Ausbauchen des
Ventilelements auf den Innenraum IC zu und eine Vergrößerung der
Öffnung 361. Bei verhältnismäßig tiefen Temperaturen ist die Öffnung
361 aufgrund der thermischen Kontraktion des Ventilelements verhältnis
mäßig klein. Ebenso ist das Ventilelement im Verhältnis weniger elastisch
als bei höheren Temperaturen. Dementsprechend bildet das Ventilelement
einen ziemlich hohen Widerstand gegen Fluidfluß durch die Umgehungs
leitung. Die hauptsächliche Folge dieses Widerstands ist eine im Ver
gleich zur Geschwindigkeit bei höheren Temperaturen verringerte Ge
schwindigkeit des Ausfahrens der Stange. Die Schalengestalt und die
Elastizität des Ventilelements sind bei allen Temperaturbedingungen so,
daß sie Fluß durch die Umgehungsleitung durch Ausbauchen des Ventil
elements erlauben, wobei das Ausbauchen als Funktion der auf die
Kolbenstange ausgeübten Kraft und eines entsprechenden Anstiegs der
Druckdifferenz entlang des Ventilelements verstärkt wird. Im Stangen-
Ausfahrzustand in Fig. 3 hat das Ventilelement daher außer einer Ver
langsamung der Ausfahrgeschwindigkeit kaum Einfluß auf den Nor
malbetrieb der Gasfeder.
Wenn durch einen Benutzer eine Grifflast auf die Gasfeder ausgeübt wird,
um die Gasfeder zu komprimieren (Einfahren der Stange in den Zylinder,
in Fig. 4 nach rechts), wird im Innenraum IC ein bezogen auf den Druck
im Außenraum OC höherer Fluiddruck erzeugt. Die Druckdifferenz unter
stützt ein Verschließen der Öffnung, unabhängig von ihrer Größe im
Ruhezustand bei gegebener Temperatur, indem sie eine Abflachung des
ausbauchenden, ungefähr tellerförmigen Bereichs innerhalb der kreiszylin
drischen Randfläche der Öffnung 344 unterstützt. Bei verhältnismäßig
hohen Temperaturen ist die Öffnung aufgrund der thermischen Expansion
des Ventilelements verhältnismäßig groß. Die gestiegene Größe der
Öffnung und die erhöhte Elastizität (größere Weichheit) des Ventilele
ments sind für eine Inversion des Ventilelements zu einem nach innen
ausgebauchten Zustand förderlich, wodurch die Öffnung vergrößert und
der Fluß durch die Umgehungsleitung erleichtert wird, wie in Fig. 4 durch
die Pfeillinien F-IO angezeigt ist. Daher hat das Ventilelement bei hohen
Temperaturen nur geringen Einfluß auf die Grifflast. Bei niedrigeren
Temperaturen ist die Öffnung kleiner, und das Ventilelement ist steifer als
bei höheren Temperaturen, so daß eine größere Kraft erforderlich ist, um
die Inversion des tellerförmigen Bereichs zu bewirken. Anfangs schließt
die Druckdifferenz die Öffnung durch Deformation des Ventilelements, bis
die Druckdifferenz hinreichend groß ist, um Inversion zu bewirken, so
daß sich die Umgehungsleitung öffnet und den Fluß des Fluids durch die
Umgehungsleitung erlaubt. Die zum Invertieren des Ventilelements und
zum Öffnen der Öffnung für den Fluß erforderliche Zusatzkraft addiert
sich zu der von der Gasfeder ausgeübten Kraft. Je niedriger die Tempera
tur des Ventilelements ist, desto höher ist die zum Öffnen der Umge
hungsleitung erforderliche Kraft. Je niedriger die Temperatur der Gasfeder
ist, desto kleiner ist gleichzeitig die ausgeübte Kraft und somit die nur
durch die ausgeübte Kraft alleine bedingte Grifflast im Einfahr-Zustand.
Die vorliegende Erfindung bewirkt eine durch eine Druckdifferenz entlang
des Kolbens bedingte Kraft, welche die Verringerung der von der Gasfe
der ausgeübten Kraft aufgrund niedrigerer Temperaturen ausgleicht, so
daß die Grifflast bei allen Temperaturen gleichmäßiger ist.
Eine Gasfeder 10 weist eine einzige Umgehungsleitung entlang des
Kolbens 26 auf, welche durch ein Ventilelement 36 aus elastischem
Material gesteuert wird, welches Fluß durch die Umgehungsleitung bei
komprimierter Gasfeder 10 (Bewegung der Kolbenstange 18 in den
Zylinder 12 hinein) begrenzt und eine mit der Temperatur invers variie
rende Druckdifferenz entlang des Kolbens 26 erzeugt. Die der Kom
pression der Gasfeder 10 entgegenwirkende Kraft, die durch die Druck
differenz entlang der Umgehungsleitung bedingt ist, nimmt zu, wenn die
Temperatur der Gasfeder 10, und somit die ausgeübte Kraft, abnimmt,
und hält die Grifflast über einen Temperaturbereich hinweg gleichmäßi
ger. Das elastische Ventilelement 36 hat sehr geringen Einfluß auf den
Normalbetrieb der Gasfeder 10 im Ausfahrzustand (Stange bewegt sich
nach außen).
Claims (5)
1. Gasfeder, umfassend
ein eine Kammer definierendes Zylinderelement (12),
einen Verschluß (16) an einem Ende des Zylinderelements (12),
eine Kolbenstange (18), die am anderen Ende des Zylinderelements (12) in Abdichtungsbeziehung zum Zylinderelement (12) aufge nommen ist und auf den Verschluß (16) zu und von ihm weg bewegbar ist,
einen innerhalb der Kammer an der Kolbenstange (18) befestigten Kolben (26) mit einer Kolbendichtung (30), welche die Kammer in einen dem einen Ende des Zylinders benachbarten Innenraum (IC) und einen dem anderen Ende des Zylinders benachbarten Außen raum (OC) unterteilt, wobei die Volumina der Räume (IC, OC) nach Maßgabe der Kolbenposition variieren,
eine in einem Teil der Kammer enthaltene Flüssigkeitsmenge,
eine im restlichen Teil der Kammer enthaltene Gasmenge unter einem Druck, der über dem Atmosphärendruck liegt, und
eine Umgehungsleitung definierende Mittel, um es der Flüssigkeit und dem Gas zu erlauben, als Antwort auf in einer von beiden Richtungen auf die Stange (18) ausgeübte Kräfte in einer von beiden Richtungen zwischen dem Außenraum (OC) und dem Innenraum (IC) zu fließen, wobei die Mittel ein vom Kolben (26) in Abdichtungsbeziehung getragenes Ventilelement (36) aus elasti schem Material mit einer Öffnung (361) zur Leitung von Gas und Flüssigkeit zwischen dem Innenraum (IC) und dem Außenraum (OC) als Antwort auf eine Druckdifferenz entlang des Ventilele ments (36) enthalten, wobei die Elastizität und die Konfiguration des Ventilelements (36) derart gewählt sind, daß die Druckdiffe renz, die erforderlich ist, um einen Fluß von Gas und Flüssigkeit vom Innenraum (IC) in den Außenraum (OC) durch die Öffnung (361) zu bewirken, als Funktion der Temperatur des Ventilelements (36) invers variiert.
ein eine Kammer definierendes Zylinderelement (12),
einen Verschluß (16) an einem Ende des Zylinderelements (12),
eine Kolbenstange (18), die am anderen Ende des Zylinderelements (12) in Abdichtungsbeziehung zum Zylinderelement (12) aufge nommen ist und auf den Verschluß (16) zu und von ihm weg bewegbar ist,
einen innerhalb der Kammer an der Kolbenstange (18) befestigten Kolben (26) mit einer Kolbendichtung (30), welche die Kammer in einen dem einen Ende des Zylinders benachbarten Innenraum (IC) und einen dem anderen Ende des Zylinders benachbarten Außen raum (OC) unterteilt, wobei die Volumina der Räume (IC, OC) nach Maßgabe der Kolbenposition variieren,
eine in einem Teil der Kammer enthaltene Flüssigkeitsmenge,
eine im restlichen Teil der Kammer enthaltene Gasmenge unter einem Druck, der über dem Atmosphärendruck liegt, und
eine Umgehungsleitung definierende Mittel, um es der Flüssigkeit und dem Gas zu erlauben, als Antwort auf in einer von beiden Richtungen auf die Stange (18) ausgeübte Kräfte in einer von beiden Richtungen zwischen dem Außenraum (OC) und dem Innenraum (IC) zu fließen, wobei die Mittel ein vom Kolben (26) in Abdichtungsbeziehung getragenes Ventilelement (36) aus elasti schem Material mit einer Öffnung (361) zur Leitung von Gas und Flüssigkeit zwischen dem Innenraum (IC) und dem Außenraum (OC) als Antwort auf eine Druckdifferenz entlang des Ventilele ments (36) enthalten, wobei die Elastizität und die Konfiguration des Ventilelements (36) derart gewählt sind, daß die Druckdiffe renz, die erforderlich ist, um einen Fluß von Gas und Flüssigkeit vom Innenraum (IC) in den Außenraum (OC) durch die Öffnung (361) zu bewirken, als Funktion der Temperatur des Ventilelements (36) invers variiert.
2. Gasfeder nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kolben (26) einen an der Kolbenstange (18) befestigten Grundabschnitt (32) und einen Körperabschnitt (34) enthält, der sich vom Grundabschnitt (32) auf den Innenraum (IC) zu erstreckt,
daß der Körperabschnitt (34) die Kolbendichtung (30) aufnimmt und innen einen Hohlraum (342) aufweist, daß die die Umgehungs leitung definierenden Mittel den Hohlraum (342) und wenigstens ein Loch (345) umfassen, welches den Hohlraum (342) mit dem Außenraum (OC) verbindet, daß das Ventilelement (36) eine ent lang ihres Umfangs in einer Kreisöffnung (344) im Körperabschnitt (34) des Kolbens getragene Kreisscheibe ist und daß die Öffnung (361) koaxial zur Mitte der Scheibe ist.
daß der Kolben (26) einen an der Kolbenstange (18) befestigten Grundabschnitt (32) und einen Körperabschnitt (34) enthält, der sich vom Grundabschnitt (32) auf den Innenraum (IC) zu erstreckt,
daß der Körperabschnitt (34) die Kolbendichtung (30) aufnimmt und innen einen Hohlraum (342) aufweist, daß die die Umgehungs leitung definierenden Mittel den Hohlraum (342) und wenigstens ein Loch (345) umfassen, welches den Hohlraum (342) mit dem Außenraum (OC) verbindet, daß das Ventilelement (36) eine ent lang ihres Umfangs in einer Kreisöffnung (344) im Körperabschnitt (34) des Kolbens getragene Kreisscheibe ist und daß die Öffnung (361) koaxial zur Mitte der Scheibe ist.
3. Gasfeder nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der innerhalb der Öffnung (344) angeordnete Bereich des Ven
tilelements (36) eine im allgemeinen konkave, zum Außenraum
(OC) hin zeigende Fläche und eine im allgemeinen konvexe, zum
Innenraum (IC) hin zeigende Fläche aufweist.
4. Gasfeder nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Körperabschnitt (34) des Kolbens (26) einen sich nach in
nen erstreckenden Umfangsflanschbereich (343) aufweist und daß
das Ventilelement eine den Flanschbereich (343) des Körpers auf
nehmende Umfangsrille (362) aufweist.
5. Gasfeder nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Flanschbereich (343) eine axiale Öffnung (344) definiert
und daß der innerhalb der Öffnung (344) angeordnete Bereich des
Ventilelements (36) eine im allgemeinen konkave, zum Außenraum
(OC) hin zeigende Fläche und eine im allgemeinen konvexe, zum
Innenraum (IC) hin zeigende Fläche aufweist.
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