DE3734445A1 - Verfahren und vorrichtung zum aufwickeln von faeden zu kreuzspulen in praezisionswicklung - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zum aufwickeln von faeden zu kreuzspulen in praezisionswicklung

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    • B65H2701/31Textiles threads or artificial strands of filaments

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Aufwickeln von Fäden zu Kreuzspulen in Präzisionswicklung, bei welcher die Changiergeschwindigkeit proportional zur Spindeldrehzahl vermindert und zur Erreichung eines kleineren Spulverhältnisses erhöht wird. Die Erfindung zeigt gleichzeitig eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens mit einer angetriebenen Spindel und einer in Abhängigkeit davon angetriebenen Kehrgewindewelle als Antriebsorgan eines Fadenführers, wobei zwischen dem Antrieb der Spindel und dem Antrieb der Kehrgewindewelle ein Übersetzungsgetriebe mit mindestens zwei wahlweise schaltbaren Übersetzungsstufen vorgesehen ist. Die Erfindung bezieht sich damit auf Kreuzspulen in Präzisionswicklung, bei denen bekanntlich das Spul- oder Windungsverhältnis während der Spulenreise konstant ist, so daß sich ein abnehmender Steigungswinkel einstellt.
Ein Verfahren der eingangs beschriebenen Art ist aus der EP-A-1 95 325 bekannt, wobei eine gestufte Präzisionswicklung Anwendung findet, also das Spulverhältnis nur in jeder Stufe der Präzisionswicklung konstant ist, aber von Stufe zu Stufe springt. Dabei wird die Changiergeschwindigkeit zwischen einer fest vorgegebenen Obergrenze und einer fest vorgegebenen Untergrenze in jeder Stufe der Präzisionswicklung proportional zur Spindeldrehzahl vermindert und sodann zur Erreichung eines vorgegebenen kleinen Spulverhältnisses wieder erhöht. Zur Vermeidung von Wickelfehlern und zum Aufbau einer absolut zylindrischen Spule ohne schädliche Ausbauchungen ihrer Stirnseiten wird vorgeschlagen, daß die Ober- und Untergrenze im Verlauf der Spulreise, insbesondere zum Ende derselben, gleichsinnig vermindert oder vergrößert wird. Es findet eine Vielzahl von Stufen innerhalb der Präzisionswicklung einer Spule an diesem Gerät Anwendung, so daß sich diese Stufung über den wesentlichen Aufbau der Spule und damit gleichsam über den gesamten Durchmesser erstreckt. Auch in der letzten Stufe nimmt der Steigungswinkel und somit in doppeltem Maße der Kreuzungswinkel ab, so daß je nach der Größe der letzten Stufe ein fragiler Spulenaufbau sich ergibt, bei dem die Gefahr besteht, daß der Faden im Bereich der Umkehrpunkte an der Spule abrutschen kann. Diese Gefahr ist umso größer, je kleiner der Steigungswinkel in der letzten bzw. den letzten Windungslagen der Spule ist.
Auch die US-PS 43 71 122 beschäftigt sich bereits mit einem ähnlichen Verfahren, bei welchem das Spul- oder Windungsverhältnis in etwa gleichen zeitlichen Schritten stufenweise vermindert wird. Dies dient jedoch dazu, die maximal zulässige Changiergeschwindigkeit immer wieder auszunutzen. Da es andererseits notwendig ist, gegen Ende einer Spulreise immer noch einen minimalen Steigungswinkel einzuhalten, ergibt sich durch die gleichmäßig angeordneten Stufen vorteilhaft die Möglichkeit, den Spulvorgang mit einem kleineren Steigungswinkel bei maximaler Drehzahl der Spulspindel zu beginnen. Insgesamt zielt dies darauf ab, den Faden mit einer so hoch wie möglich liegenden Geschwindigkeit aufzuwickeln, also die Leistung anzuheben. Zur Erreichung dieses Zwecks ist zwischen dem Antrieb der Spindel und dem Antrieb der Kehrgewindewelle ein Übersetzungsgetriebe mit drei jeweils über eine Kupplung wahlweise schaltbaren Übersetzungsstufen eingeschaltet. Eine andere Möglichkeit besteht darin, den Antrieb für die Kehrgewindewelle nicht von dem die Spindel antreibenden Motor abzunehmen, sondern für den Antrieb der Kehrgewindewelle einen gesonderten Motor vorzusehen, der dann allerdings über eine aufwendige Steuereinrichtung in Abhängigkeit von dem Motor der Spindel geregelt und gesteuert werden muß. Der bauliche Aufwand zur Änderung des Spul- oder Windungsverhältnisses ist somit beträchtlich. Trotzdem wird auch hier am Ende jeder Stufe, auch der auf dem größten Durchmesser der Spule liegenden Stufe, ein sehr kleiner Steigungswinkel erreicht, so daß sich zwar sehr gute Ablaufeigenschaften ergeben, jedoch die Gefahr des Herabfallens der Garnumkehrpunkte im Stirnbereich der Spulen besteht.
Es ist allgemein bekannt, daß bei der Handhabung von Kreuzspulen in Präzisionswicklung, also insbesondere beim Transport und beim Einlegen der Spule während der Weiterverarbeitungsschritte, ein möglichst großer Steigungswinkel vorhanden sein soll, damit die Windungslagen gut abgebunden sind, und die Spule unempfindlich gegen Abrutschen von Fäden im Bereich der Umkehrpunkte ist. Für die Weiterverarbeitung der Spulen ist jedoch ein möglichst kleiner Steigungswinkel von Vorteil, damit der Faden von der Spule ruhig abgearbeitet werden kann. Überschreitet der Steigungswinkel eine gewisse Größe, so tritt bei aufgespulten Bändchen, die anschließend zu einem Gewebe verarbeitet werden, der sogenannte Säbeleffekt auf, d. h. mit größerem Steigungswinkel auf derSpule aufgewickelte Bändchen bringen es mit sich, daß der Faden an den Umkehrpunkten der Lagen der Spule bleibend verformt ist. Diese Verformung bleibt auch während des Webvorgangs erhalten und ist sogar noch im fertigen Gewebe an den betreffenden Stellen sichtbar.
Andererseits verkleinert sich der Steigungswinkel an Kreuzspulen in Präzisionswicklung - im Gegensatz zu Wildwicklung - mit wachsendem Spulendurchmesser. Es wird somit bei der Präzisionswicklung erforderlich, auch in der äußersten Windung des Fadens auf der Spule einen minimalen Steigungswinkel einzuhalten, um die Spule noch handhaben zu können. Daraus ergibt sich zu Beginn eines Wickelvorgangs einer Spule die Notwendigkeit, einen großen Steigungswinkel zu verwenden. Dies begrenzt jedoch die Spulgeschwindigkeit grundsätzlich, die während der Spulreise konstant ist.
Beispielsweise beim Einsetzen von Spulen in Schiffchen von Rundwebstühlen besteht die Gefahr, daß der Faden an den Umkehrpunkten der Windungen abrutscht. Störungen sind die Folge. Man hat bereits versucht, durch Verwendung von Schutzscheiben das Abrutschen zu vermeiden, um auf diese Art und Weise die Abzugseigenschaften bei kleinem Steigungswinkel zu verbessern, wobei die schlechten Handhabungseigenschaften inkauf genommen wurden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art und zur Durchführung dieses Verfahrens aufzuzeigen, mit denen gut handhabbare und trotzdem gut abarbeitbare Spulen erzeugt werden können, bei denen die aufgezeigten Beschränkungen hinsichtlich des Steigungswinkels nicht mehr bestehen.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß zunächst eine Hauptwicklung mit einem ersten Spulverhältnis fast bis zum Erreichen des vorgesehenen maximalen Durchmessers der Spule gewickelt und sodann eine Schutzwicklung mit einem zweiten Spulverhältnis überwickelt wird, wobei das zweite Spulverhältnis kleiner als das erste Spulverhältnis und damit mit vergleichsweise großem Steigungswinkel auch am Ende der Schutzwicklung gewählt wird. Die wesentlichen Laufmeter des Fadens werden innerhalb der Hauptwicklung aufgenommen bzw. untergebracht, so daß die Schutzwicklung an sich keine Stufe einer Präzisionswicklung darstellt, sondern lediglich einen Abschluß bzw. einen Schutz für die Hauptwicklung bildet. Die Hauptwicklung selbst kann mit durchgehend konstantem Spulverhältnis, in Ausnahmefällen selbst aber wiederum gestuft durchgeführt werden, wobei aber solche Stufen mit der Schutzwicklung nicht vergleichbar sind. Bei diesem neuen Verfahren ergibt sich der Vorteil, daß mit vergleichsweise kleinen Steigungswinkeln im Bereich der Hauptwicklung gearbeitet werden kann, so daß gute Abzugseigenschaften resultieren. Die Schutzwicklung erbringt dagegen die guten Handhabungseigenschaften.
Die Schutzwicklung wird insbesondere nur in wenigen Windungsschichten über die Hauptwicklung gewickelt, insbesondere entsprechend dem Anlauf einer Webmaschine. Die Schutzwicklung wird hinsichtlich ihrer Stärke bzw. der aufgewickelten Laufmeter gegenüber der Hauptwicklung so dimensioniert, daß die Schutzwicklung bereits dann abgewickelt ist, wenn die Webmaschine nach dem Einlegen des Fadens und dem Anfahren ihre vorgesehene Arbeitsgeschwindigkeit erreicht. Diese Zeit, in der zwar mit steigender, aber jedoch insgesamt verminderter Geschwindigkeit abgespult wird, wird zur Entfernung der Schutzwicklung ausgenutzt. Dabei läßt es sich zwar nicht vermeiden, daß im Bereich der Schutzwicklung der Säbeleffekt auftritt. Dieser ist jedoch auf einen sehr kleinen Bereich des Gewebes reduziert, während er im Bereich der Hauptwicklung überhaupt nicht auftritt.
Der Übergang von der Hauptwicklung auf die Schutzwicklung kann laufmeterabhängig oder durchmesserabhängig erfolgen. Die Schutzwicklung umfaßt nur wenige Windungen, die gleichsam mit einem Einschlagen oder einer Fixierung der Hauptwicklung gleichzusetzen ist.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens weist eine angetriebene Spindel und eine in Abhängigkeit davon angetriebene Kehrgewindewelle eines Fadenführers auf, wobei zwischen dem Antrieb der Spindel und dem Antrieb der Kehrgewindewelle ein Übersetzungsgetriebe mit mindestens zwei wahlweise schaltbaren Übersetzungsstufen vorgesehen ist. Die Vorrichtung kennzeichnet sich erfindungsgemäß dadurch, daß eine erste Übersetzungsstufe in einem ersten Spulverhältnis für die Hauptwicklung und eine zweite, größere Übersetzungsstufe in einem zweiten Spulverhältnis für die Schutzwicklung vorgesehen sind. Damit ist es möglich, die Hauptwicklung in einem ersten Spulverhältnis zu wickeln, wobei der Steigungswinkel zu Beginn der Spulreise und damit das Spulverhältnis unabhängig von den normalerweise bestehenden Beschränkungen gewählt werden kann. Der Wickelvorgang muß also nicht mit einem besonders großen Steigungswinkel beginnen. Die zweite Übersetzungsstufe findet nur zur Überwicklung der Hauptwicklung Verwendung, wird also gleichsam gegen Ende oder im Auslauf des Wickelvorgangs eingesetzt. Die Stärke oder Windungszahl dieser Schutzwicklung ist verhältnismäßig klein gegenüber der Hauptwicklung, eigentlich gar nicht vergleichbar.
Beide Übersetzungsstufen weisen zweckmäßig je zwei Zahnräder und einen Zahnriemen auf, wobei die abtriebsseitigen Zahnräder auf der Kehrgewindewelle angeordnet sind. Dies kann unter Einschaltung einer Zwischenwelle oder auch ohne eine solche Zwischenwelle realisiert werden.
Eine besonders vorteilhafte Vorrichtung ergibt sich dann, wenn das abtriebsseitige Zahnrad der ersten Übersetzungsstufe mittels eines Überhol-Freilaufs mit der Kehrgewindewelle in Verbindung steht, während das abtriebsseitige Zahnrad der zweiten Übersetzungsstufe über eine schaltbare Kupplung mit der Kehrgewindewelle drehfest verbindbar bzw. freilaufend angeordnet ist. Obwohl zwei Übersetzungsstufen vorgesehen sind, genügt die Anordnung einer Kupplung und eines Überhol- Freilaufs, so daß der maschinelle Aufwand zur Erreichung der beiden Spulverhältnisse äußerst klein ist. Wenn die Kupplung ausgeschaltet ist, arbeitet die andere Übersetzungsstufe und die Hauptwicklung wird aufgebracht. Beim Einschalten der Kupplung wird die Changiergeschwindigkeit sprunghaft erhöht. Die Antriebsleistung wird dann über diese zweite Übersetzungsstufe übertragen und der Überhol-Freilauf ermöglicht dies, wobei der Zahnriemen und die Zahnräder auch der ersten Übersetzungsstufe natürlich in Eingriff zueinander bleiben.
Das Übersetzungsgetriebe kann eine Zwischenwelle aufweisen, auf der die antriebsseitigen Zahnräder der beiden Übersetzungsstufen drehfest angeordnet sind. Die antriebsseitigen Zahnräder können allerdings auch auf der Spindelachse und/oder direkt auf der Achse des Motors für den Antrieb angeordnet sein.
Wenn eine Zwischenwelle Verwendung findet, so trägt diese ein weiteres Zahnrad, über welches der Antrieb von der Spindel abgenommen wird.
Die Erfindung wird anhand der beiliegenden Zeichnung weiter verdeutlicht. Es zeigen:
Fig. 1 ein Diagramm für wesentliche Wickelfaktoren über der Zeit und
Fig. 2 einen Schnitt durch die wesentlichen Teile einer Vorrichtung.
In Fig. 1 ist ein Diagramm über der Zeit oder auch über dem wachsenden Spulendurchmesser dargestellt, bei dem wesentliche Faktoren des Verfahrens verdeutlicht sind. Die Kreuzspulen werden in Präzisionswicklung erzeugt, so daß die Spindeldrehzahl in durchgezogener Linienführung konstant abnehmend gesteuert wird. Diese konstante Abnahme bleibt über den ganzen Wickelvorgang erhalten, und zwar bis zum Erreichen des maximalen Durchmessers der Spule. Wie in Präzisionswicklung üblich, wird die Drehzahl der Kehrgewindewelle und damit die Changiergeschwindigkeit proportional dazu erniedrigt, und zwar in einem ersten konstanten Spul- oder Windungsverhältnis, in welchem eine Hauptwicklung gewickelt wird (vgl. die gestrichelte Linie). Beim Übergang von der Hauptwicklung zu einer Schutzwicklung kurz vor Erreichen des maximalen Durchmessers der Spule wird die Changiergeschwindigkeit sprunghaft gesteigert, wobei es sinnvoll ist, diese Steigerung nicht bis auf den ursprünglichen Wert zu Beginn der Hauptwicklung durchzuführen. Andererseits kann es im Einzelfall auch besonders vorteilhaft sein, diese Steigung über den ursprünglichen Wert der Changiergeschwindigkeit hinaus anzuheben, um eine besonders feste Schutzwicklung zu erreichen. Im Verlauf der Schutzwicklung nimmt die Changiergeschwindigkeit zwar ebenfalls wieder ab, liegt jedoch bei Erreichen des maximalen Spulendurchmessers immer noch wesentlich höher als gegen Ende der Hauptwicklung. Der Steigungswinkel verläuft gemäß der strichpunktierten Linie. Er nimmt während der Hauptwicklung konstant ab, springt dann am Übergang zur Schutzwicklung auf einen Wert, der gute Handhabungseigenschaften verspricht und sinkt dann im Lauf der Schutzwicklung wiederum etwas ab, wobei sein Wert am Ende der Schutzwicklung erheblich höher ist als gegen Ende der Hauptwicklung. Die doppelt gepunktete und gestrichelte Linie zeigt schließlich den Verlauf des Spulverhältnisses an, läßt also die beiden angewendeten Spulverhältnisse erkennen, wobei diese Spulverhältnisse zueinander durchaus im Verhältnis von 2 : 1 bis 3 : 1 stehen können.
Es sei noch hinzugefügt, daß sich die Schutzwicklung nur auf wenige Windungen oder Lagen beschränkt, während der bei weitem überwiegende Teil der Laufmeter des Fadens im Bereich der Hauptwicklung aufgebracht werden. Die Schutzwicklung nimmt nur den Bruchteil eines Prozents der Laufmeter der Spule auf.
In Fig. 2 ist eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens dargestellt. Über einen nicht dargestellten Motor wird eine Spindel 1 entweder direkt oder über einen Zahnriementrieb angetrieben. Auf der Spindel 1 ist ein Zahnrad 2 befestigt, über welches der Antrieb über einen Zahnriemen 3 und ein Zahnrad 4 auf eine Zwischenwelle 5 übertragen wird, die an einem Ausleger 6 maschinenseitig gelagert ist. Der Ausleger 6 ist mit einem Rahmen 7 verbunden, in welchem eine Kehrgewindewelle 8 drehbar gelagert ist. Zwischen der Zwischenwelle 5 und der Kehrgewindewelle 8 ist ein Übersetzungsgetriebe 9 gebildet, welches eine erste Übersetzungsstufe 10 aus einem Zahnrad 11 auf der Zwischenwelle 5, einem Zahnriemen 12 und einem Zahnrad 13 auf der Kehrgewindewelle 8 besteht. Zu dieser ersten Übersetzungsstufe 10 gehört auch noch ein Überhol- Freilauf 14, der so ausgebildet und angeordnet ist, daß der Zahnriemen 12 über das Zahnrad 13 die Kehrgewindewelle 8 antreibt, jedoch andererseits die Möglichkeit besteht, daß sich die Kehrgewindewelle 8 schneller drehen kann als es dem Zahnrad 13 entspricht. Zwischen der Zwischenwelle 5 und der Kehrgewindewelle 8 ist eine zweite Übersetzungsstufe 15 vorgesehen, die ein Zahnrad 16 auf der Zwischenwelle 5, einen Zahnriemen 17 und ein Zahnrad 18 auf der Kehrgewindewelle 8 aufweist. Ein Riemenspanner 19 ist an dem Rahmen 7 schwenkbar bzw. verstellbar gelagert. Die beiden Zahnräder 13 und 18 sind über Kugellager 20 und 21 auf der Kehrgewindewelle 8 drehbar gelagert. Zu der zweiten Übersetzungsstufe 15 gehört noch eine Kupplung 22, die vorzugsweise als elektrisch schaltbare Magnetkupplung ausgebildet ist und die im eingeschalteten Zustand das Zahnrad 18 mit der Kehrgewindewelle 8 drehfest verbindet, im ausgerückten Zustand dagegen die freie Drehbeweglichkeit über das Kugellager 21 gestattet. Mit Hilfe eines Langlochs 23 läßt sich die Entfernung zwischen der Zwischenwelle 5 und der Kehrgewindewelle 8 und damit die Spannung des Zahnriemens 12 einstellen. Der Riemenspanner 19 dient zur Einstellung der Spannung des Zahnriemens 17.
Für eine besondere Ausführungsform kann das Zahnrad 11 34 Zähne, das Zahnrad 13 65 Zähne, das Zahnrad 16 49 Zähne und das Zahnrad 18 43 Zähne aufweisen.
Die Vorrichtung gemäß Fig. 2 wird nun so betrieben, daß über den gesamten Zeitraum, in welchem die Hauptwicklung aufgebracht wird, die Kupplung 22 ausgeschaltet ist, so daß der Drehantrieb für die Kehrgewindewelle 8 allein über die erste Übersetzungsstufe 10 abläuft. Am Übergang von der Hauptwicklung zur Schutzwicklung wird lediglich die Kupplung 22 eingeschaltet, so daß eine drehfeste Verbindung des Zahnrads 18 mit der Kehrgewindewelle 8 stattfindet. Der Antrieb läuft nun über die zweite Übersetzungsstufe 15. Da diese Übersetzung größer ist, erhält die Kehrgewindewelle 8 eine größere Drehzahl. Obwohl die Übersetzungsstufe 10 hinsichtlich des Zahnriemens 12 weiterhin in Eingriff bleibt, gestattet es der Überhol-Freilauf 14, daß die Kehrgewindewelle 8 vergleichsweise schneller angetrieben wird. Durch die Verwendung nur einer Kupplung und eines Überhol- Freilaufs anstelle von zwei Kupplungen arbeitet die Vorrichtung wesentlich verschleißärmer, zuverlässiger und langlebiger. Sie ist auch einfacher herstellbar und kann durch ein einziges Signal, d. h. dessen Auftreten bzw. Nichtauftreten, hin- und hergeschaltet werden.
Bezugszeichenliste
 1 Spindel
 2 Zahnrad
 3 Zahnriemen
 4 Zahnrad
 5 Zwischenwelle
 6 Ausleger
 7 Rahmen
 8 Kehrgewindewelle
 9 Übersetzungsgetriebe
10 erste Übersetzungsstufe
11 Zahnrad
12 Zahnriemen
13 Zahnrad
14 Überhol-Freilauf
15 zweite Übersetzungsstufe
16 Zahnrad
17 Zahnriemen
18 Zahnrad
19 Riemenspanner
20 Kugellager
21 Kugellager
22 Kupplung
23 Langloch

Claims (8)

1. Verfahren zum Aufwickeln von Fäden zu Kreuzspulen in Präzisionswicklung, bei welcher die Changiergeschwindigkeit proportional zur Spindeldrehzahl vermindert und zur Erreichung eines kleineren Spulverhältnisses erhöht wird, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst eine Hauptwicklung mit einem ersten Spulverhältnis fast bis zum Erreichen des vorgesehenen maximalen Durchmessers der Spule gewickelt und sodann eine Schutzwicklung mit einem zweiten Spulverhältnis überwickelt wird, wobei das zweite Spulverhältnis kleiner als das erste Spulverhältnis und damit mit vergleichsweise großem Steigungswinkel auch am Ende der Schutzwicklung gewählt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzwicklung nur in wenigen Windungsschichten über die Hauptwicklung gewickelt wird, insbesondere entsprechend dem Anlauf einer Webmaschine.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Übergang von der Hauptwicklung auf die Schutzwicklung laufmeterabhängig oder durchmesserabhängig erfolgt.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 3, mit einer angetriebenen Spindel und einer in Abhängigkeit davon angetriebenen Kehrgewindewelle als Antriebsorgan eines Fadenführers, wobei zwischen dem Antrieb der Spindel und dem Antrieb der Kehrgewindewelle ein Übersetzungsgetriebe mit mindestens zwei wahlweise schaltbaren Übersetzungsstufen vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine erste Übersetzungsstufe (10) in einem ersten Spulverhältnis für die Hauptwicklung und eine zweite größere Übersetzungsstufe (15) in einem zweiten Spulverhältnis für die Schutzwicklung vorgesehen sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß beide Übersetzungsstufen (10 bzw. 15) je zwei Zahnräder (11, 13 bzw. 16, 18) und einen Zahnriemen (12 bzw. 17) aufweisen, und daß die abtriebsseitigen Zahnräder (16, 18) auf der Kehrgewindewelle (8) angeordnet sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß das abtriebsseitige Zahnrad (13) der ersten Übersetzungsstufe (10) mittels eines Überhol-Freilaufs (14) mit der Kehrgewindewelle (8) in Verbindung steht, während das abtriebsseitige Zahnrad (18) der zweiten Übersetzungsstufe (15) über eine schaltbare Kupplung (22) mit der Kehrgewindewelle (8) drehfest verbindbar bzw. freilaufend angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Übersetzungsgetriebe (9) eine Zwischenwelle (5) aufweist, auf der die antriebsseitigen Zahnräder (11, 16) der beiden Übersetzungsstufen (10, 15) drehfest angeordnet sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenwelle (5) ein weiteres Zahnrad (4) trägt, über welches der Antrieb von der Spindel (1) abgenommen ist.
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