DE3729737C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Einsatz für einen Kachelofen oder einen Kamin nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Nach der britischen Patentschrift 2 43 241 ist es bekannt, neben einer Brennkammer und einer Aschenkammer einer Heizeinrichtung auf einer Seite eines Kachelofens oder Kamins eine Brennkammer und eine Aschenkammer auf der dieser Seite gegenüberliegenden Seite der Heizeinrichtung vorzusehen. Dabei ist eine Aschenlade wahlweise nach der einen Seite oder der anderen Seite aus der jeweiligen Aschenkammer herausziehbar.

Nach der DE-OS 35 00 157 ist es bekannt, in einem Kachel­ ofeneinsatz mittels einer Verstellklappe den Abgastrom wahlweise in einen von zwei Zügen zu leiten.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen Einsatz nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 derart auszubilden, daß er auf seiner einen Seite eine Ofenfront hat und auf seiner gegen­ überliegenden Seite eine Kaminfront hat.

Die Lösung dieser Aufgabe ist im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegeben.

Um den Rost auch von beiden Räumen aus rütteln zu können, ist bevorzugt eine Ausbildung nach Anspruch 2 angegeben.

Um das Abgas je nach Verwendung des Einsatzes für einen Kachelofen oder einen Kamin ableiten zu können, ist bevorzugt eine Ausbildung nach Anspruch 3 vorgesehen. Hierzu ist wegen ihrer Einfachheit be­ vorzugt eine Ausbildung gemäß Anspruch 4 vorgesehen.

Im Fall der Verwendung des Einsatzes in einem Kachelofen mit gemauerten Zügen wird der Auslaß mit der Verstellklappe direkt mit dem Schornstein verbunden und der andere Auslaß mit den gemauerten Zügen verbunden.

Im Fall der Verwendung des Einsatzes in einem Kamin ohne gemauerte Züge oder in einem Warmluftkachelofen ohne gemauerte Züge wird der Auslaß mit der Verstellklappe mittels eines Deckels dicht ver­ schlossen und der andere Auslaß mit dem Schornstein verbunden.

Der normale Abgasauslaß ist stets derjenige ohne Verstellklappe; der Auslaß mit der Verstellklappe tritt erst dann in Funktion, wenn diejenige Tür geöffnet wird, die auf der Kamineinsatz- Betrachtungsseite liegt.

Die Verstellung der Verstellklappe an die jeweils gewünschte Funktion wird selbsttätig erreicht durch die Ausbildung gemäß Anspruch 5.

Um eine besonders gute Isolierung zu erhalten und eine besonders hohe Sicherheit, ist bevorzugt eine Ausbildung nach Anspruch 6 vorgesehen.

Die Erfindung wird im folgenden an einem Ausführungsbeispiel unter Hinweis auf die beigefügten Zeichnungen erläutert.

Fig. 1 zeigt eine Ansicht des Einsatzes von seiner Kamin­ seite aus.

Fig. 2 zeigt eine Ansicht des Einsatzes von seiner gegenüber Fig. 1 abgewandten Kachelofenseite aus.

Fig. 3 zeigt den Einsatz aus der Blickrichtung III in Fig. 1 bzw. Fig. 2.

Fig. 4 zeigt den Einsatz von oben aus der Blickrichtung IV in Fig. 2.

Fig. 5 zeigt einen Schnitt durch den Einsatz längs der Linie V-V in Fig. 4.

Der Einsatz nach dem Ausführungsbeispiel hat eine von seiner Kaminseite aus durch eine erste Tür 2 zugängliche Brennkammer 4 und eine unter der Brennkammer 4 angeordnete, von der Brenn­ kammer 4 durch einen rüttelbaren Rost 6 getrennte, durch eine zweite Tür 8 zugängliche, eine Aschenlade 11 enthaltende Aschen­ kammer 13. Entsprechend befindet sich in seiner Kachelofenseite eine dritte Tür 10 und eine vierte Tür 12.

An den Rost 6 greift ein von beiden Seiten aus zugänglicher Rüttelhebel 14 an.

In seiner Deckwand 16 weist der Einsatz 2 Abgasauslässe 18 und 20 auf, von denen der Abgasauslaß 18 mit einem Schornstein und der Abgasauslaß 20 mit einem Zug eines Kachelofens zu verbinden ist.

In dem Abgasauslaß 18 befindet sich eine Verstellklappe 22, mittels derer der Abgasauslaß 18 zu öffnen und zu sperren ist. Die Verstellklappe 22 ist an die Tür 2 derart gekoppelt, daß bei geschlossener Tür 2 der Abgasauslaß 18 geschlossen ist.

Die aus Fig. 1 ersichtliche Seite des Einsatzes ist als Frontseite eines Kamineinsatzes und die aus Fig. 2 ersicht­ liche Seite des Einsatzes ist als Frontseite eines Kachelofen­ einsatzes ausgebildet. Die bei Einsätzen in einem Kamin nach vorn weisende Seite ist durch zwei einen Hohlraum 24 begren­ zende Platten 26, 28 aus keramischem Glas gebildet. Die gegenüberliegende Seite besteht aus Gußeisen und trägt ein in das Innere der Brennkammer 2 weisendes Gußbild 30.

Der Einsatz kann beispielsweise zwischen einem Wohnzimmer und einer Küche, einem Wohnzimmer und einer Diele oder einem Wohnzimmer und einem Flur so aufgestellt werden, daß seine Kaminseite in das Wohnzimmer zeigt und seine Kachelofenseite in die Küche, die Diele oder den Flur.

Der Einsatz kann von beiden Seiten aus beschickt werden, also insbesondere von der dem Wohnzimmer abgewandten Seite, so daß das Wohnzimmer nicht schmutzig wird.

Ist die dem Wohnzimmer zugewandte Tür 2 geschlossen, gelangen die Abgase durch die Züge des Kachelofens und erst dann in den Schornstein. Ist hingegen die Tür 2 geöffnet, so gelangen die Abgase direkt in den Schornstein.

Der Wirkungsgrad des Einsatzes entspricht bei geschlossenen Türen dem eines Kachelofens. Das Feuer im Einsatz kann man durch die Tür 2 betrachten, dennoch aber die Brennkammer 4 durch die abgewandte Tür 10 beschicken, so daß das Wohnzimmer sauber bleibt und kein Rauch in das Wohnzimmer gelangen kann. Als Brennmaterial können alle festen Brennstoffe verwendet werden, aber auch gegebenenfalls flüssige oder gasförmige, wenn man die Brennkammer 4 entsprechend ausbildet.

Die Brennkammer ist - wie bekannt - mit Schamottafeln auszukleiden.

Claims (6)

1. Einsatz für einen Kachelofen oder einen Kamin mit einer von einer Seite aus durch eine obere Tür (10) zugängli­ chen Brennkammer (4) und mit einer unter der Brennkammer (4) angeordneten, von der Brennkammer (4) durch einen rüttelbaren Rost (6) getrennten, durch eine untere Tür (8) in der gleichen Seite zugänglichen, eine Aschen­ lade (11) enthaltenden Aschenkammer (13), dadurch gekennzeichnet, daß die Brennkammer (4) auch durch eine obere Tür (2) und die Aschenkammer (13) auch durch eine untere Tür (12) in der der einen Seite gegenüberliegenden anderen Seite zugänglich sind, daß die Aschenlade (11) wahlweise nach einer der beiden Seiten durch eine der unteren Türen (8, 12) aus der Aschenkammer (13) herausziehbar ist, daß die obere Tür (10) in der einen Seite als Ofen­ tür ausgebildet ist und daß die obere Tür (2) in der anderen Seite als eine ein Fenster aus keramischem Glas aufweisende Kamintür ausgebildet ist.

2. Einsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den Rost (6) von beiden Seiten zugängliche Rüttel­ hebel (14a, 14b) angreifen.

3. Einsatz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß er in seiner Deckwand (16) je einen mit einem Abzug eines Schornsteins und einen mit einem Abzug eines Ka­ chelofens verbindbaren Abgasauslaß (18, 20) aufweist.

4. Einsatz nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine Ver­ stellklappe (22), mittels derer der Abgasauslaß (18, 20) wahlweise in eine der beiden Abzüge zu leiten ist.

5. Einsatz nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellklappe (22) an wenigstens eine (2) der Türen (2, 10) der Brennkammer (4) derart gekoppelt ist, daß bei geschlossener Tür (2) der Abgasauslaß (18, 20) mit dem einen Abzug und bei offener Tür der Abgasauslaß (18, 20) mit dem anderen Abzug verbunden wird.

6. Einsatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das keramische Glas in Form zweier einen Hohlraum (24) begrenzender Platten (26, 28) an­ geordnet ist.