DE3228077C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Feuerstätte für feste Brennstoffe zum Einbau in einen Kücheneinbauschrank oder dergleichen, welche eine Kochfläche mit in ihrem Randbereich liegenden Warmluftaustrittsöffnungen aufweist.

Derartige in ein Küchenanbauprogramm eingliederbare Feuerstätten sind dem Anmeldungsinhaber durch offen­ kundige Vorbenützung bereits bekannt. Hierbei wird die Feuerstätte in einen Einbauschrank üblicher Ausführung eingesetzt, welcher den übrigen Einbauelementen in Ab­ messung und Oberflächengestaltung entspricht. Bei ei­ ner vorbekannten Ausbildung der Feuerstätte ist an der Oberseite eine Kochfläche mit in ihrem Randbe­ reich liegenden Warmluftaustrittsöffnungen vorge­ sehen. Dabei kann eine gewisse Gefährdung entste­ hen, wenn beim Belegen der Kochfläche die Warmluft­ austrittsöffnungen teilweise zugestellt werden, so daß im Inneren des Einbauschranks ein Wärmestau ein­ tritt, der unter Umständen zu einer Überhitzung und damit verbundenen Beschädigungen führt.

Die Erfindung geht von der Aufgabenstellung aus, ei­ ne Feuerstätte der eingangs genannten Art so auszu­ bilden, daß eine universelle Verwendbarkeit als Koch­ herd ohne Überhitzungsgefährdung erreicht wird.

Die Lösung dieser Aufgabenstellung besteht darin, daß die Warmluftaustrittsöffnungen zur Kochfläche derart angeordnet sind, daß sie beim Belegen der Kochfläche zum Luftaustritt freigehalten werden. Dies wird allgemein durch eine Ausbildung erreicht, bei der ein teilweises Belegen der Warmluftaustrittsöff­ nungen mit Kochgeräten infolge ihrer geometrischen Anordnung unmöglich, oder wenigstens wesentlich er­ schwert wird. So können beispielsweise die Warmluft­ austrittsöffnungen bzw. die sie bildenden Lamellen­ teile zur Kochfläche schrägliegend mit entsprechendem Neigungswinkel angeordnet sein, und einen Randbereich mit Gefälle bilden.

Eine besonders zweckmäßig konstruktive Gestaltung kann darin bestehen, daß die Kochfläche höher liegt als die in ihrem Randbereich angeordneten Warm­ luftaustrittsöffnungen. Wenn bei einer solchen Aus­ bildung dafür gesorgt wird, daß die Breite der von den Warmluftaustrittsöffnungen belegten Randleisten relativ gering bleibt, ist ein Abstellen von Koch­ gefäßen auf den Warmluftaustrittsöffnungen und damit deren unzulässiges Verschließen nicht mehr möglich. Beim Versuch, Kochgefäße in dieser Weise abzustellen, liegt der Boden teilweise auf der gegenüber den Warm­ luftaustrittsöffnungen höhenversetzten Kochfläche, so daß eine Schräglage eintritt, welche einen genügenden Luftaustrittsraum oberhalb der Warmluftaustrittsöff­ nungen sichert.

Damit die Feuerstätte als Herd universell verwendbar wird, kann es außerdem zweckmäßig sein, in ihr einen Backofen, ein Warmhaltefach bzw. einen Wasserbehäl­ ter anzuordnen. Diese Einbauteile lassen sich gege­ benenfalls einzeln und in allen gewünschten Kombina­ tionen vorteilhaft anwenden.

Zur universellen Verwendbarkeit gehört gegebenenfalls auch die Möglichkeit zur Umrüstung zwischen Sommer- und Winterbetrieb, wobei zweckmäßig ein in verschie­ dener Höhenlage einsetzbarer Rostteil vorgesehen ist. Bei Sommerbetrieb wird der Rostteil unmittelbar un­ ter der Kochfläche eingelegt, so daß eine Feuerstelle von relativ geringem Volumen und geringer zusätz­ licher Wärmeabgabe entsteht.

Die Feuerstätte kann zweckmäßig einen Sturz- und ei­ nen Steigezug aufweisen, und im Bereich der Zugum­ lenkung kann eine verschließbare Reinigungsausneh­ mung vorgesehen sein. Ein weiterer Vorteil läßt sich gegebenenfalls dadurch erreichen, daß die Feuer­ stätte im Bereich der Feuerungstür zusätzliche Luft­ einlässe für Oberbrand, d. h. für direkten Luftein­ tritt in den Brennraum oberhalb der Brennstoffschüt­ tung aufweist.

Der Schrank ist zur integralen Eingliederung in das Aufbauprogramm vorteilhaft mit einer vorderseitigen Tür abgeschlossen, welche an die gegebenen Front­ flächen der übrigen Anbauelemente angepaßt werden kann. Die Feuerstätte enthält vorteilhaft an ihrer Frontplatte Tragelemente für eine Frontabdeckung des Küchenein­ bauschrankes. Diese Tragelemente können zweckmäßig als Wärmeschutz für die Frontabdeckung ausgebildet sein. Eine vorteilhafte konstruktive Möglichkeit bietet eine mit entsprechender Wärmeisolierung oder aus Metall ausgebildeten Tür, mit einem Rahmenteil zum Einsetzen von austauschbaren Anpassungseinsatzteilen aus Holz oder Kunststoff.

Die Feuerstätte wird zweckmäßig in der Weise ausgebildet, daß sie mit ihrer Frontplatte in den freien Innenraum des Einbauschrankes einschiebbar ist, wobei die ver­ tikalen Randteile der Frontplatte gegen die inneren Seitenwandflächen des Einbauschrankes anliegen. Zur Verminderung der Wärmeübertragung zwischen der Feuer­ stätte und dem Einbauschrank kann es gegebenenfalls in Verbindung mit zusätzlichen Isolierauflagen auf den Innenwandteilen des Einbauschrankes zweckmäßig sein, in der Frontplatte der Feuerstätte im Bereich der Berührungsstellen mit dem Kücheneinbauschrank Aus­ sparungen vorzusehen, welche die Wärmeübertragung ver­ ringern.

Damit der Einbauschrank nicht durch aus der geöffneten Feuerungs- oder Aschetür herabfallende Glut- oder Ver­ brennungsrückstände gefährdet oder verschmutzt werden kann, erscheint es in weiterer Ausbildung der Erfindung zweckmäßig, unterhalb der Aschetür eine vorteilhaft herausziehbare Auffangwanne vorzusehen, welche breiter ist, als die Tür-Ausnehmung.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Ge­ genstandes der Erfindung schematisch dargestellt; es zeigt

Fig. 1 eine Vorderansicht einer Feuerstätte in einem Kücheneinbauschrank,

Fig. 2 eine teilweise geschnittene Seitenan­ sicht der Ausbildung nach Fig. 1.

In einen unterhalb einer Arbeitsplatte 1 eingeglie­ derten Kücheneinbauschrank 2 ist eine Feuerstätte 3 in den freien Schrankinnenraum eingeschoben. Diese weist eine Frontplatte 4 auf, an der eine Feuerungs­ tür 5 und eine Aschetür 6 schwenkbar gelagert sind.

An der Oberseite der Feuerstätte 3 ist eine Koch­ fläche 7 aus Metall oder hitzebeständiger Glaske­ ramik angeordnet, die randseitig vonLuftführungs­ lamellen 8 umgeben wird, welche Warmluftaustritts­ öffnungen 9 bilden. Die Kochfläche 7 überragt die randseitig angeordneten Warmluftaustrittsöffnungen.

Unterhalb der Feuerungstür 5 und der Aschetür 6 ist eine herausziehbare flache Auffangschale 10 vorge­ sehen, deren Breite so gewählt ist, daß die aus den Tür-Öffnungen herabfallenden Teile sicher aufgenommen werden können.

Zur Verminderung der Wärmeübertragung im Berührungs­ bereich mit dem Einbauschrank, sind in der Frontplatte 4 Durchbrechungen 11 vorgesehen.

Über als Scharnierteile 12 ausgebildete Trageteile ist an der Frontplatte 4 eine Abdecktür 13 angelenkt. Diese weist in einem metallenen Rahmenteil 14 eine Wärmeisolierung 15 auf, und kann vorderseitig durch in den Rahmenteil einsteckbare Paneele 16 an die Frontflächen des Küchenanbauprogramms angepaßt werden.

Einzelheiten des Innenaufbaus sind in Fig. 2 erkenn­ bar. Hierbei ist die Abdecktür 13 in geschlossenem Zustand gezeigt.

Von der Feuerstelle 17 mit einem höhenverstellba­ ren Rostteil 18 werden die Verbrennungsabgase zu­ nächst durch einen Sturzzug 19 geführt, der an sei­ ner tiefsten Stelle in einen Steigezug 20 umlenkt. Dieser Steigezug 20 mündet in einen Abgasanschluß­ stutzen 21, welcher mit Teleskopteilen 22, 23 aus­ ziehbar gestaltet ist. Im Bereich der Zugumlenkung von Sturz- und Steigezug 19, 20 ist eine mit einer Klappe 24 verschlossene Reinigungs-Ausnehmung vor­ gesehen.

Claims (17)

1. Feuerstätte für feste Brennstoffe zum Einbau in einen Kücheneinbauschrank oder dergleichen, welche eine Kochfläche mit in ihrem Randbereich liegen­ den Warmluftaustrittsöffnungen aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Warmluftaustritts­ öffnungen (9) zur Kochfläche (7) derart angeordnet sind, daß sie beim Belegen der Kochfläche (7) zum Luftaustritt freigehalten werden.

2. Feuerstätte nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Kochfläche (7) höher liegt als die Warmluftaustrittsöffnungen (9).

3. Feuerstätte nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß sie einen Backofen ent­ hält.

4. Feuerstätte nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß sie ein Warmhaltefach enthält.

5. Feuerstätte nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß sie einen Wasserbehäl­ ter enthält.

6. Feuerstätte nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Abgasanschluß­ stutzen (21, 22, 23) teleskopartig ausziehbar ist.

7. Feuerstätte nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß zur Umrüstung zwischen Sommer- und Winterbetrieb ein in verschiedener Hö­ henlage einsetzbarer Rostteil (18) vorgesehen ist.

8. Feuerstätte nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß ein Sturz- und ein Steigezug (19, 20) vorgesehen, und im Bereich der Zugumlenkung mit einer verschließbaren Reinigungs­ ausnehmung (24) versehen sind.

9. Feuerstätte nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß im Bereich der Feue­ rungstür (5) zusätzliche Lufteinlässe für Oberbrand vorhanden sind.

10. Feuerstätte nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß an ihrer Frontplatte (4) Tragelemente (12) für eine Frontabdeckung (13) vorgesehen sind.

11. Feuerstätte nach Anspruch 10, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Tragelemente als Wärmeschutz für die Frontabdeckung (13) ausgebil­ det sind.

12. Feuerstätte nach Anspruch 10, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Tragelemente als Scharnierteile (12) für eine als Abdecktür (13) ausgebildete Frontabdeckung gestaltet sind.

13. Feuerstätte nach Anspruch 10 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Frontabdeckung einen austauschbaren Anpassungseinsatzteil (16) aufweist.

14. Feuerstätte nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß Tragelemente (12) als Scharnierteile für eine Abdecktür (13) ausge­ bildet und am Kücheneinbauschrank (2) befestigt sind.

15. Feuerstätte nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Frontplatte (4) im Bereich ihrer Berührungsstellen mit dem Küchen­ einbauschrank (2) Durchbrechungen (11) aufweist.

16. Feuerstätte nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß unterhalb der Asche­ tür (6) eine Auffangwanne (10) angeordnet ist, wel­ che breiter als die von der Aschetür (6) ab­ gedeckte Tür-Ausnehmung.

17. Feuerstätte nach Anspruch 16, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Auffangwanne (10) herausziehbar ist.