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Holzkohle-Grillgerät
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Die Erfindung betrifft ein Holzkohle-Grillgerät, bestehend aus einem
Gehäuse mit einer Rückwand, mit zwei sich gegenüberliegenden, zum Halten einer das
Grillgut aufnehmenden Einrichtuilg ausgebildeten Seitcnwänden und mit einer gegebenenfalls
l(isbareXn Bodenwand, wobei das Gehäuse einen an seiner Rückwand angrenzenden Feuerschacht
zur Aufnahme der Holzkohle aufweist, der zum Grillraum hin durch ein aufrechtes
Gitter abgeteilt ist.
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Bekannte Holzkohle-Grillgeräte der vorstehend erwähnten Art weisen
eine Reihe von Nachteilen auf. Als Hauptnachteil ist anzuführen, daß eine überaus
lange Grillzeit erforderlich ist, das Grillgut vollständig zu garen. Demzufolge
ist auch eine außerordentlich große Menge an Grillkohle notwendig. Bei renativ windigem
Wetter wird manchmal keinerlei Durchgarung erzielt, weil die erzeugte Strahlungswärme
stark abgekühlt wird, so daß das Gerät bei diesem wie auch bei regnerischem Wetter
nur beschränkt bzw. nicht verwendbar ist. Diese Nachteile sind auf die offene Bauart
dieser Geräte zurückzuführen.
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Andererseits haben Frillgeräte der hier fraglichen Bauart aufgrund
der von hinten nach vorne gerichteten Wärmestrahlung den
Vorteil,
daß das vom Grillgut abtropfende Fett nicht auf die glühende Grillkohle tropft und
dadurch nicht verbrennt und sich somit auch nicht geschmacksbeeinträchtigend auf
das Grillgut auswirken kann.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Schaffung eines Holzkohle-Grillgerätes
der hier fraglichen Art, mit dem bei vergleichsweise vermindertem Verbrauch an Grillkohle
ein sehr schnelles Garen des Grillgutes erreicht wird Die Lösung dieser Aufgabe
geht von den einleitend angeführten Merkmalen aus und kennzeichnet sich dadurch,
daß eine zumindest aus einer Oberwand und einer Vorderwand gebildete Haube lose
auf das Gehäuse aufgesetzt ist, daß die Haubenoberwand einen Rauchabzug aufweist,
daß die Haubenvorderwand mit einer Bedienungsklappe versehen ist und daß in dem
unteren Bereich des Feuerungsschachtes zumindest ein Frischlufteinlaß (8) vorgesehen
ist.
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Mit einem derartigen Holzkohle-Grillgerät ist es nun möglich, daß
das Grillgut in relativ kurzer Zeit gar ist, wobei ein erheblich verminderter Verbrauch
an Holzkohle als bisher festzustellen ist. Dieser Vorteil ist darauf zurückzuführen,
daß die von der glühenden Holzkohle im wesentlichen in horizontaler Richtung nach
vorn abgestrahlte Wärme durch die Haube zurückgehalten wird und so länger auf das
Grillgut einwirken kann.- Der Verbrauch
vermindert sich auf mindestens
die Hälfte in Bezug auf ein Holzkohle-Grillgerät ohne Haube. Außerdem ist das vorgeschlagene
Gerät unabhängiger gegen Wind- und Regeneinflüsse. Ein weiterer Vorteil ist in dem
Vorsehen eines Eintrittsschlitzes zwecks Frischluftzufuhr zu sehen, da hierdurch
die Möglichkeit besteht, daß die in dem Feuerungsschacht glühende Holzkohle mittels
eines Werkzeuges geschürt werden kann, um die Verbrennung gegebenenfalls zu aktivieren.
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Eine bevorzugte Ausführungsform des neuen Grillgerätes kennzeichnet
sich dadurch, daß die obere Begrenzung des Lufteintrittschlitz es aus einem im wesentlichen
horizontal einwärts gebogenen Wandteil der Gehäuserückwand besteht. Hierdurch wird
vermieden, daß Asche und eventuell noch glühende Holzkohle aus dem Feuerungsschacht
herausfällt. Ferner wird eine gleichmäßige Luftzufuhr zur glühenden Holzkohle erreicht.
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Die Erfindung ist nachstehend anhand eines in den anliegenden Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
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Es zeigen: Figur 1 das Ausführungsbeispiel in perspektivischer Darstellung,
Figur 2 ein abnehmbares Oberteil des Grillgerätes, Figur 3 das Unterteil des Grillgerätes,
Figur 4 einen teilweise dargestellten Schnitt nach der Linie IV - IV in Figur 3.
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In Figur 1 ist das Holzkohle-Grillge ät 1 im w£Jsentlichen insgesamt
dargestellt. Das Gerät besteht hauptsächlich aus einem Gehäuse 2, das vorteilhaft
auf einem Gestell 3 gelagert ist, sowie aus einer Haube 4, die lose auf das Gehäuse
2 aufsetzbar ist, wie aus den Figuren 2 und 3 deutlich hervorgeht. Das Gehäuse 2
besteht gemäß Figur 3 aus einer Rückwand 5, aus zwei sich gegenüberliegenden Seitenwänden
6 und aus einer Bodenwand 7. Die Rückwand wiest in ihrem unteren Bereich einen Eintrittsschlitz
8 für den Zutritt von Frischluft zu einem Feuerungsschacht 9 auf, der zwischen der
Rückwand 5 und einem dazu mit Abstand versehenen und in einem Rahmen 10 herausnehmbar
gelagerten, aufrechten Gitter 11 ausgebildet ist. Das Gitter besteht in üblicherweise
aus waagerecht verlaufenden Stangen, die an zwei senkrechten Stangen befestigt sind,
die wiederum in dem Rahmen 10 lose eingeschoben und aus diesem Grunde nicht in Figur
3 zu sehen sind. Die Seitenwände 6 sind je mit einer identischen Schlitzanordnung
12 üblicher Art versehen, die dazu gedacht sind, z.B. einen Grillspieß aufzunehmen,
an dem das Grillgut befestigt ist. Der Grillspieß bzw.
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äquivalente Mittel zum Halten des Grillgutes während des Grillvorganges
sind üblicher Art und deshalb nicht gezeigt. Die Bodenwandung 7 ist vorzugsweise
herausnehmbar ausgebildet, um sie nach dem Grillvorgang besser vom abgetropften
Fett oder dergleichen reinigen zu können.
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Die in Figur 2 gezeigte Haube 4 besteht hauptsächlich aus einer Oberwandung
13 und einer Vorderwandung 14. Die Oberwand 13 ist
mit einem Rauchabzug
16 und weiter mit zwei Handgriffen 17 versehen, wobei der Rauchabzug in demjenigen
Bereich der Haubenoberwand vorgesehen ist, der über dem Feuerungsschacht 9 des Gehäuses
2 zu liegen kommt. In dem eben genannten Oberwandbereich ist ebenfalls ein Rauchgassammelgehäuse
18 ausgebildet, von dem eine gewisse Wärmestauwirkung ausgeht, so daß die Rauchgase
wie auch der vom Grillgut abziehende Dunst nur verzögert aus dem Rauchabzug entweichen.
Dadurch wird auch der Abzug der warmen Luft aus dem Grillgerät verzögert, wodurch
wiederum die Wärmeausnutzung verbessert ist. Der Rauchgas samme Igehäuse erstreckt
sich võrteilhaft über die gesamteBreite der Haubenoberwand 13 und verläuft parallel
zum Feuerungsschacht 9.
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Die Vorderwand der Haube 4 weist eine Bedienungsklappe 19 auf, die
am vorderen Rand der Haubenoberwandung 13 mittels Scharniergelenken 20 befestigt
ist. Ferner ist die Bedienungsklappe mit einem Fenster 21 versehen, das aus einem
hitzebeständigen Material, z.B. Glas, besteht. Durch das Fenster 21 hindurch kann
das Grillgut beobachtet werden, und die Klappe 19 erweist sich als vorteilhaft,
wenn das Grillgut, z.B. Würstchen oder Koteletts, gewendet werden muß, so daß die
Haube 4 nicht abgehoben zu werden braucht.
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In einer alternativen Form der Ausbildung der Haube 4 kann auch so
vorgegangen werden, daß die gesamte Vorderwand 14 der Haube hochklapphar ausgebildet
und vorzugsweise mit einem Fenster 21 verselleXn ist. Weiterhin kann auch die Haube
die bereits erwähnten Seitenwände 6 aufweisen, die dann bei dem zuvor beschriebenen
Gehäuse
entfallen.
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Die Querschnittsdarstellung nach Figur 4 zeigt den Feuerungsschacht
9, das Gitter 11 sowie den Grillraum 22 in übersichtlicher Darstellung. Die obere
Begrenzung des Lufteintrittsschlitzes 8, der sich horizontal über die gesamte Breite
der Rückwand 5 erstreckt, besteht aus einem im wesentlichen horizontal einwärts
gebogenen Wandteil 5a der Gehäuserückwand 5.
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Hierdurch wird erreicht, daß sich die im unteren Bereich der glühenden
Holzkohle 23, die dort zum Teil schon in Asche übergegangenist, ausbildende Schräguny
24 nicht dazu führt, daß Asche bzw. kleine Holzkohleteile aus dem Schlitz 8 heraus
fallen.
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Außerdem ermöglicht eine derartige Schlitzausbildung, daß die eintretende
Frischluft zum größten Teil nicht die sich gebildete Asche durchströmen muß, sondern
im wesentlichen unmittelbar in die glühende Holzkohle eintritt und einen gleichmäßigen
Verbrennungsvorgang herbeiführt.
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In Weitergestaltung des Lufteintrittsschlitzes 8 kann dieser in seinem
Querschnitt regelbar ausgebildet werden, und zwar durch Vorsehen einer um die horizontale
Achse 25 schwenkbaren Wand 26, wie es in Figur 4 gezeigt ist. Das Bauteil 26 kann
jedoch auch als Schieber ausgebildet werden. Mit diesem Teil 26 wird die Höhe des
Schlitzes 8 geregelt.
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Wie es am besten aus Figur 2 zu erkennen ist, weist die Haube 4 eine
sich nach unten erstreckende Rückwand 27 auf, die innenseitig mit einer wärmerückhaltenden
Verkleidung 28, z.B. aus
Asbestmaterial, versehen ist, um die nach
hinten drängende Wärme des Feuerungsschachtes 9 zurückzuhalten und um einen Verbrennungsschutz
im Hinterwandbereich des Grillgerätes zu erreichen.
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Wie es aus Figur 1 deutlich zu sehen ist, überfaßt die Rückwand 27
der Haube 4 die Rückwand des Gehäuses 2.
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Da das Gehäuse in üblicher Weise in mehrere Teile zerlegbar ausgebildet
ist, um es besser transportieren bzw. lagern zu können, ist es auch vorteilhaft,
die Haube 4 zerlegbar auszubilden. Dies ist zwar nicht zeichnerisch dargestellt,
kann aber z.B. dadurch erreicht werden, daß die Oberwand 13, die Vorderwand 14 und
die Rückwand 27 der Haube 4 voneinander trennbar und leicht wieder zusammensetzbar
sind, was dem Fachmann ohne weiteres klar ist.
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In weiterer Ausgestaltung kann das Rauchgassammelgehäuse 1 8 der Haubenoberwandung
13 auch abnehmbar oder umklappbar ausgebildet sein. Der Feuerungsschacht ist dann
von oben zugänglich zum Nachfüllen von Holzkohle, zum Schüren usw.
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Das beschrehene Grillgerät ist u.a. besonders sparsam im Holzkohlenverbrauch,
entwickelt keine sichtbare Rauchentwicklung und belastet die Umwelt weniger. Sein
besonderer Vorteil ist der sicher und schnelle Grillerfolg.
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