DE3621100C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Grillvorrichtung der im Oberbegriff des Anspruchs 1 an­ gegebenen Gattung.

Bei einer bekannten Grillvorrichtung dieser Art (CH 6 39 837) ist der Rahmen als Feuerkasten ausgebildet. Die Temperierung des Grillguts erfolgt mittels Roststäben, die eine Zugregulierung bewirken sollen. - Abgesehen davon, daß eine derartige Veränderung der Zugwirkung insbesondere bei im Freien aufgestellten Grillvorrichtungen allenfalls dann einigermaßen sicher funktionieren dürfte, wenn der Rahmen im wesentlichen rundum geschlossen ist, ist die Handhabung zusätzlicher Roststäbe in der Regel unerwünscht. Je nach Temperatur müßten nämlich zusätzliche Roststäbe aufgelegt bzw. harabgenommen werden, was je nach Belegung des Grillrosts mit Grillgut nicht möglich ist oder z. B. erforderlich macht, die Roststäbe zusammen mit dem darauf befindlichen Grillgut zu entfernen. Abgesehen davon sind normalerweise keine brauchbaren Ablageflächen für die nicht benötigten Roststäbe vorhanden, was aus hygienischen Gründen problematisch ist. Damit unterscheiden sich derartige Grillvorrichtungen nicht wesentlich von solchen, bei denen keine Temperaturregulierung möglich ist und bei denen durch abtropfendes Fett entstehende Flammen mit Wasser od. dgl. gelöscht werden müssen.

Daneben sind Grillvorrichtungen bekannt, deren Glutmulden höhenverstellbar angeordnet sind und wobei die Regulierung des Abstands der Glutmulde vom Grillrost mit einem Scherenheber od. dgl. erfolgt, der mittels einer seitlich aus der Grillvorrichtung herausragenden Handkurbel betätigt wird. Daher kann bei diesen Grillvorrichtungen die Höhenverstellung der Glutmulde nur von derjenigen Stelle aus vorgenommen werden, an der sich die Handkurbel befindet, was bei Grillvorrichtungen der eingangs bezeichneten Gattung, die gleichzeitig als Eßtisch ausgebildet sind, die als Nachteil empfundene Folge hat, daß zumindest immer derjenige Platz am Tisch besetzt sein muß, an dem sich die Handkurbel befindet.

Schließlich sind Grillvorrichtungen bekannt (DE 77 38 775 U1), die einen höhenverstellbar im Rahmen gelagerten Grillrost aufweisen. Der Verstellmechanismus weist hierbei eine an der Glutmulde befestigte Gewindespindel auf, die in einer starr an einem Glutrost befestigten Gewindebuchse drehbar gelagert ist. Nachteile dieser Grillvorrichtung bestehen darin, daß die Gewindebuchse bei der Benutzung glühend wird und sich daher verziehen und den Verstellmechanismus unbrauchbar machen kann, und daß die Abstandsregulierung durch Drehen des ebenfalls glühenden bzw. heißen Grillrosts erfolgen muß. Bei Anwendung eines solchen Mechanismus bei der Grillvorrichtung der eingangs bezeichneten Gattung würde sich außerdem der Nachteil ergeben, daß der Abstand des Grillrosts von der Tischplatte von dem zufällig hergestellten Abstand zwischen dem Grillrost und der Grillmulde abhängen würde und der Grillrost drehbar in der Tischplatte gelagert sein müßte.

Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Grillvorrichtung der eingangs bezeichneten Gattung dahingehend zu verbessern, daß der Abstand zwischen der Glutmulde und dem Grillrost einfach und gefahrlos von jedem Platz am Tisch stufenlos einzu­ stellen ist.

Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1.

Die Erfindung bringt den Vorteil mit sich, daß die Glutmulde von jedem Platz am Tisch aus mittels des vorzugsweise als Fußrad ausgebildeten Einstellrades stufenlos eingestellt werden kann. Die Einstellung ist völlig gefahrlos, weil das Einstellrad ausreichend weit von der Glutmulde bzw. vom Grillrost angeordnet werden kann. Auf diese Weise ist ohne die Gefahr des Verbrennens nicht nur eine einfache Regulierung des Abstands zwischen dem Grillrost und der Glutmulde in Abhängigkeit von der jeweiligen Wärmeentwicklung möglich, sondern kann durch schnelles Absenken der Glutmulde auch vermieden werden, daß die Glut beim Abtropfen von Fett gelöscht oder zumindest teilweise gelöscht werden muß.

Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Die Erfindung wird nachfolgend in Verbindung mit der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert, das in der

Fig. 1 in einer perspektivischen Ansicht und in

Fig. 2 in einer Vorderansicht dargestellt ist.

Die Grillvorrichtung enthält einen Rahmen 1, einen Grillrost 2 und eine Glutmulde 3, die drehbar im Rahmen 1 gelagert ist. Die Glutmulde 3 ist am oberen Ende einer Gewindestange 4 befestigt, die drehbar in einer Gewindebuchse 5 gelagert ist. Die Gewindebuchse 5 ist ihrerseits in einem unteren Bereich des Rahmens 1 befestigt. Die Gewindespindel weist in einem unteren, aus der Gewindebuchse 5 herausragenden Abschnitt ein Einstellrad 6 aus, das als Handrad, aber auch als Fußrad ausgebildet sein kann. Der Grillrost 2 und die Glutmulde 3 sind vorzugsweise bei kreisförmigem Querschnitt koaxial unter­ einander angeordnet.

Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die gesamte Grillvorrichtung als Garten- oder Terrassen­ tisch od. dgl. ausgebildet bzw. in einen solchen Tisch inte­ griert. Zu diesem Zweck ist ein Tisch mit einer Tischplatte 7 und Beinen 8 vorgesehen, wobei es sich bei der Tischplatte 7 um eine massive Stein- oder Marmorplatte handeln kann, die in ein auf den Beinen 8 abgestütztes Gestell eingelegt ist. Die Tischplatte 7 weist eine mittlere Öffnung 9 auf, die vom Grill­ rost 2 abgedeckt wird, der beispielsweise mit Winkelstücken 10 und Abstandhaltern aus einem nicht rostenden Material auf der Tischplatte 7 abgestützt oder sonstwie in der Mittelöffnung befestigt ist. Alternativ kann der Grillrost an seiner Unter­ seite mit Führungsstiften versehen sein, die in entsprechende Bohrungen in der Tischplatte eingeführt werden und ein leichtes Abnehmen des Grillrosts und dennoch eine stabile Lagerung des­ selben ermöglichen. Der Rahmen 1 ist vorzugsweise unterhalb der Mittelöffnung 1 angeordnet und von unten her ebenfalls mit Win­ kelstücken od. dgl. aus einem nicht rostenden Material an der Tischplatte 7 befestigt. Die Höhe des Rahmens 1 ist entsprechend dem erwünschten bzw. erforderlichen Einstellbereich für die Glutmulde 3 bemessen. Im übrigen kann der Rahmen 1 aus mitein­ ander verschraubten oder verschweißten Flacheisen od. dgl. her­ gestellt und beim Fehlen der Tischplatte in einem üblichen Ge­ stell der Grillvorrichtung angeordnet sein.

Die Glutmulde 3 ist zweckmäßig mittels einer Zwischenwand 11 in zwei Abschnitte unterteilt. Dies ermöglicht es, nur einen der beiden Abschnitte mit Holzkohle od. dgl. zu füllen und einen Teil des Grillrosts mit Grillgut zu versehen, so daß beim Gril­ len von zeitweise stark tropfendem Grillgut jeweils der leere Abschnitt der Glutmulde unter den benutzten Teil des Grill­ rosts gedreht werden kann, um ein längeres Hochschlagen von Flammen zu vermeiden.

Bei Anwendung des Tisches 7, 8 wird eine Grillvorrichtung erhal­ ten, an dem die den Grill betreibenden Personen Platz nehmen können. Dabei ist das Einstellrad 6 zweckmäßig in einer solchen Höhe angeordnet, daß es von den am Tisch sitzenden Personen bequem mit den Füßen betätigt werden kann. Um bei dieser Anwen­ dungsform Nachteile durch Rauchentwicklung zu vermeiden, weist die Grillvorrichtung vorzugsweise zusätzlich eine Windabschir­ mung auf, wobei je nach Fall der Rahmen und/oder der Grillrost und/oder die Tischplatte mit einer Aufnahme versehen ist, in welche die Windabschirmung eingesetzt wird. Eine derartige Wind­ abschirmung kann beispielsweise aus einer halbzylindrischen, aus einem transparenten Material hergestellten Platte bestehen.

Abgesehen davon können der Rahmen, der Grillrost und/oder die Tischplatte mit Aufnahmen zum Einsetzen einer einen Motor auf­ weisenden Drehvorrichtung zur Herstellung eines Spießbratens od. dgl. versehen sein.

Claims (4)

1. Grillvorrichtung mit einer eine mittlere Öffnung aufweisenden, auf Beinen abgestützten Tischplatte, einem die Öffnung abdeckenden Grillrost und einer unter der Öffnung in einem Rahmen angeordneten Glutmulde,×dadurch gekennzeichnet, daß die Glutmulde (3) am einen Ende einer drehbar in einer Gewindebuchse (5) des Rahmens (1) gelagerten und an ihrem anderen Ende mit einem Einstellrad versehenen Gewindestange (4) befestigt ist.

2. Grillvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Einstellrad (6) als Fußrad ausgebildet ist.

3. Grillvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Glutmulde (3) in zwei Abschnitte unterteilt ist.

4. Grillvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Windabschirmung vorgesehen ist und der Rahmen (1) und/oder der Grillrost (2) mit einer Aufnahme zum Einsetzen der Windabschirmung versehen ist.