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Die
Erfindung betrifft eine Räucher-Grill-Küche zur
Garung und Aromatisierung von Speisen, z.B. durch direktes oder
indirektes Grillen auf dem Rost und/oder am Spieß, Barbecuen, Backen, Kochen,
Braten, Schmoren, Dünsten
sowie zum Heiß- und Kalträuchern im
Freien. Als Heiz- und/oder Räuchermaterial
eignet sich Holzkohle und/oder Scheit- und Knüppelholz, besonders von harzfreien
Hartlaubholzarten.
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Es
sind zahlreiche Geräte
bekannt, mit denen einzelne oder auch mehrere der genannten Garungsarten
durchführbar
sind.
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Aus
US 6,209,533 B1 ist
ein Räucher-Grill mit
einem seitlich montierten Schornstein bekannt. Der Räucher-Grill
besitzt eine Räucherkammer
und ein Brandgehäuse.
Das Brandgehäuse
wird entweder außen
an der Räucherkammer
gehalten oder in diese eingesetzt. Der in der Brandkammer erzeugte Rauch
wird zum Räuchern
von Nahrungsmitteln in die Räucherkammer
geleitet, von wo er über
einen außen
angesetzten Schornstein entweichen kann.
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Aus
DE 299 17 040 U1 ist
ein zweiteiliger Camping-Räucherofen
bekannt. Beide Teile besitzen eine im wesentlichen zylindrische
Form und sind in ihrer Längsrichtung
aufeinandergesetzt. Das Räucherofen-Unterteil
besitzt einen Brenn- und Schwelraum, während das Räucherofen-Oberteil mit einem verschiebbaren
Deckel nach oben den Schaft abschließt. Um das Räucherofen-Unterteil
zum Grillen zu verwenden, ist ein Grilleinsatz vorgesehen, der einen
rohrförmigen
und einen kegelförmigen
Abschnitt aufweist. Der Grilleinsatz wird in das Räucherofen-Unterteil
gehängt,
mit dem Rohr zum Brennbehälter
weisend, und durch ein Grillrost abgedeckt. Nachteilig an dem Camping-Räucherofen
ist, daß für den Einsatz
als Räucherofen
und als Grill insgesamt drei Teile erforderlich sind.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Räucherofen zu schaffen, der
mit einfachen Mitteln auch den Einsatz als Grill gestattet.
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Erfindungsgemäß wird die
Aufgabe durch eine Räucher-Grill-Küche mit
den Merkmalen gemäß Anspruch
1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen bilden den Gegenstand der Unteransprüche.
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Die
erfindungsgemäße Räucher-Grill-Küche besitzt
zwei zylindrische Geräteteile,
die stirnseitig lösbar
miteinander verbunden sind. Das erste Geräteteil besitzt an seiner von
dem zweiten Teil abgewandten Stirnseite eine Abdeckung mit einer
Abzugsöffnung.
Das zweite Geräteteil
besitzt einen geschlossenen Boden und ist an der zum ersten Geräteteil weisenden
Stirnwand offen ausgebildet. Erfindungsgemäß besitzt das erste Geräteteil an
seiner zum zweiten Geräteteil
weisenden Stirnseite ein Bodenelement mit einer verschließbaren Öffnung. Durch
die verschließbare Öffnung tritt
beim Räuchern Rauch
aus dem zweiten Geräteteil
in das erste Geräteteil
ein und zieht über
die Öffnung
in der Stirnwand wieder ab. Bei der Verwendung des ersten Geräteteils
als Grill wird die Öffnung
im Bodenelement verschlossen. Ferner ist in dem ersten Geräteteil mindestens
ein Paar von Ablagestangen vorgesehen, die sich parallel zur Längsachse
innerhalb des ersten Geräteteils
zwischen Stirnwand und Bodenelement erstrecken und beabstandet von
der Innenseite der Wandung angeordnet sind. Die Ablagestangen ermöglichen
es, in einer horizontalen Position des ersten Geräteteils
ein Grillrost oder eine Flammensperre in den Grillraum bequem und
zuverlässig
einzusetzen. Die erfindungsgemäße Räucher-Grill-Küche stellt
mit ihrem ersten Geräteteil
sowohl einen vollwertigen Grill zur Verfügung als auch in Verbindung mit
dem zweiten Geräteteil
einen vollwertigen Räucherofen.
Weitere Vorteile werden aus der nachfolgenden Beschreibung deutlich:
Während für die Herstellung
der im Handel befindlichen Geräte
spezielle Maschinen und Apparate, z.B. für die Formgebung und Verbindung
der Teile, erforderlich sind, kann das neu entwickelte Gerät industriell
oder aus überwiegend
gängigen,
im freien Handel erhältlichen
Materialien, mit den heute üblichen Heimwerkermaschinen
und Werkzeugen auch ohne Schweißarbeiten
gefertigt werden.
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Somit
ist die gewerbliche Herstellung auch in kleineren Betrieben mit
einfachster Ausstattung möglich.
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Weiterhin
ist uns kein Gerät
bekannt, daß die Fülle der
Wirksamkeiten in der von uns entwickelten Kombinationsart ermöglicht und
mit der erstrebten rustikalen Optik verbindet.
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In
Jagd- und Angelcamps sowie auf Campingplätzen, Freizeit-, und Gartengrundstücken, besteht
oft der Wunsch nach rustikaler Nahrungszubereitung inkl. Räuchern und
dem Backen von Teigwaren, wie z.B. Brot oder Pizza, in zünftiger
Atmosphäre.
Die bekannten Räuchergeräte sind
entweder mit fest eingebauter Isolierung oder in unisolierter Bauweise
gefertigt.
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Geräte mit fest
eingebauter Isolierung haben zwar den Vorteil der Energieeinsparung,
andererseits ist es besonders bei höheren Außentemperaturen oft schwierig,
zu hohe Temperaturen so abzubauen, daß die Obergrenzen beim Räuchern nicht überschritten werden,
ohne daß ein
unerwünschter
Rauchverlust eintritt.
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Dieses
Problem tritt z.B. beim Kalträuchern dann
auf, wenn die Spanglut nachgeschürt
wird. Auch beim Heißräuchern kann
es in Geräten
mit fester Isolierung beim Nachlegen von z.B. Holz oder trockenen
Spänen
zur Überhitzung
des Räuchergutes kommen.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Räucher-Grill-Küche wird
anhand der nachfolgenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
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1 die
erfindungsgemäße Räucher-Grill-Küche im zusammengesetzten
Zustand von der Vorderseite,
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2 eine
schematische Querschnittsansicht der Räucher-Grill-Küche
aus 1,
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3 das
erste Geräteteil
in der liegenden Position als Grill,
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4 Bodenelement
des ersten Geräteteils,
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5 Stirnwand
eines ersten Geräteteils,
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6 perspektivische
Ansicht des ersten Geräteteils
als Grill in der geöffneten
Position,
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7 bis 10 Querschnitt
durch den Grill mit unterschiedlicher Nutzung von zwei Paaren von Ablagestangen,
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11 schematischer
Aufbau eines Spießendes
für den
Grill,
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12 Ablagerung
des Spießendes
mit Handkurbel,
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13 Halterung
für das
Spießende
im Bereich der Handkurbel,
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14 Lagerung
für den
Spieß auf
der Innenseite des Grills,
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15 schematische
Ansicht eines Grills mit montiertem Spieß und
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16 auseinandergezogene
Darstellung des Grills von der Stirnseite.
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Die
Basiselemente dieses Kombigerätes können aus
zwei geeigneten handelsüblichen,
farbfreien, möglichst
feuerverzinkten Blechtonnen mit einem Fassungsvermögen von
je ca. 200 Litern oder aus weitgehend gleichförmigen, z.B. emaillierten oder
aus Edelstahl gefertigten, Elementen/Geräteteilen bestehen. Das Geräteteil 2 ist
mit einer geschlossenen und einer offenen Stirnseite ausgebildet.
Das Geräteteil 1 weist
auf der einen Stirnseite zwei Öffnungen
für die
Zugregulierung und Dampf- bzw. Rauchabführung 9, 11 sowie
eine Adapterführung 12 auf.
Die andere Stirnseite ist mit einer Feuerklappe 5 ausgestattet.
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Die
Verbindung der beiden Geräteteile 1, 2 wird
mit einem handelsüblichen,
etwas umgebauten breiten Deckelklemmring 3 vorgenommen.
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Das
Gerät ist
durch die mögliche
Verbindung beider Geräteteile 1, 2 und
die sich daraus ergebende Gesamthöhe von ca. 1,8 Metern (mit
Wetterdeckel 42 1,9 m) sehr gut zum Heißräuchern von hängend eingebrachtem
Räuchergut,
besonders auch von längeren
Fischen, geeignet.
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Auch
das Kalträuchern
gelingt durch die Verbindung beider Geräteteile 1, 2 und
die sich daraus ergebende Höhe
und dem nur teilweise offenen Zwischenboden, durch die sich so ergebende
Wärmeabstrahlung
sowie der Möglichkeit
der bedingten Feuchtigkeitsregulierung und situationsbezogenen Isolierung
sehr leicht.
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Werden
die beiden Geräteteile 1, 2 durch
Lösen des
Deckelklemmringes 3 voneinander getrennt, kann das zuvor
obere Geräteteil 1 in
waagerechter Position, auf z.B. Gartenpflanzsteine mit Innenkehlung 71 sowie
anderem geeigneten Garten-Baumaterial 72, 73 aus
dem Baumarkt, abgelegt werden. Diese Möglichkeit bietet auch eine
gestalterische Komponente für
die stationäre
Anwendung.
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Soll
dieses, von zwei Personen leicht tragbare, auch im Kofferraum eines
PKW-Kombi leicht transportierbare
Geräteteil 1,
mobil eingesetzt werden, eignet sich für das Aufstellen z.B. auch
ein geeigneter klappbarer Sägebock
aus Metall.
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Das
Geräteteil 1 kann
ohne Verbindung mit dem Geräteteil 2 in
waagerechter Position zum Grillen mit oder ohne Drehspieß, zum Braten,
Backen, Barbecuen, Kochen, Dünsten,
Schmoren und zum Heißräuchern mit
liegender Einbringung des Räuchergutes
eingesetzt werden.
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Backen, Braten, Dünsten, Schmoren,
Kochen sowie Grillen
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Zwei
Feuer- bzw. Glutkörbe 52, 52a werden nebeneinander
mittig auf der Aschelade 51 abgelegt und je nach Zubereitungsart
mit Holzkohle, Holz- und/oder Spanmaterial gefüllt. Feuerklappe 5,
Türdeckel 4 und
Spundlochklappe 10 sind ganz geöffnet. Nach dem gleichmäßigen Anbrennen
des Heizmaterials wird die Flammensperre 55 auf die zwei
unteren, längs
durch das Geräteteil 1 verlaufenden
Ablagestangen 7 gelegt und, wenn gewünscht, zweilagig mit z.B. Granitschotter 56 belegt.
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Ein
dann auf die darüber
befindlichen zwei Ablagestangen 8 aufgelegtes Grillrost 54 nimmt
nun je nach Wunsch z.B. Bratpfannen, Schmortöpfe, Brat- oder Backbleche
oder/und in Alufolie zu garende Lebensmittel auf. Die auf den unteren
Ablagestangen 7 liegende Flammensperre 55 puffert
zu starke Hitze während
der Anfangsbrandphase ab, so daß die
Gefahr des Anbrennens, z.B. beim Braten und Schmoren, deutlich gemindert
wird.
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Wird
nur ein Flammensperrblech 55 verwendet, besteht die Möglichkeit,
die Hälfte
der Gesamtgarfläche
mit Sperrblech 55 mit reduzierter Hitze und die andere
Hälfte
neben der Feuerraumklappe 5, z.B. zum schnelleren Kochen,
mit stärkerer
Direkthitze zu nutzen.
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Das
Nachlegen von Brennmaterial direkt unter dem Garbereich und die
Hitzeregulierung ist ohne Entfernen der Gargeräte durch die Feuerklappe 5 jederzeit
möglich,
Wird die Hitze durch das Herunterbrennen des Heizmateriales gemindert,
können zur optimalen
Ausnutzung der Resthitze wahlweise auch beide Flammensperrbleche 55 entfernt
werden.
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Je
nach Garweise kann der z. B. mit farbfreier einfacher Wellpappe
und Alufolie großflächig isolierte
Türdeckel 4 wahlweise
zur besseren Hitzeausnutzung geschlossen oder geöffnet genutzt werden. In geschlossener
oder nur z.B. halb geöffneter
Position sind Gar- und Feuerebene auch weitgehend vor Niederschlag
geschützt.
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Bei
geschlossenem Türdeckel 4 können Rauch
und/oder Dampf durch die auch verschließbare Öffnung 13 im Türdeckel 4 und/oder
durch die kleine obere Öffnung 11 an
der Gerätestirnseitnach
außen
abgeführt
werden. Weiterhin kann mit diesen Öffnungen und der mit einer
Drehklappe 10 versehenen Öffnung 9 im Zusammenwirken
mit der Feuerklappe 5 die Zugregulierung gesteuert werden.
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Das
Zurückfallen
des Türdeckels 4 über eine gewünschte Position
nach hinten hinaus wird durch eine entsprechend lange Kette 46,
welche an der Außenseite
des Türdeckels 4 an
einem Karabinerhaken einhängbar
und seitlich unterhalb der Türdeckelöffnung mit
der Gerätewandung
verschraubt ist, vermieden.
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Weiterhin
kann der Türdeckel 4 mit
einem entsprechend langen Stangenhaken 49 so weit in geöffneter
Position fixiert werden, daß der
Garraum bequem bedienbar ist und Niederschlag weitgehend abgehalten
wird.
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Dieser
Stangenhaken 49 wird auf der, der Haltekette 46 gegenüberliegenden
Seite des Türdeckels 4,
in einen dort von innen angeschraubten kleinen Haltebügel 50 eingesteckt.
Auf der anderen Seite ist der Stangenhaken 49 mit einem
angebogenen Auge so ausgestattet, daß er auf einer der an der Gerätevorderseite
angebrachten Anhängestangen
(für Utensilien) 25 dreh-
und verschiebbar positioniert werden kann.
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Werden
einige der vier neben dem Türdeckel montierten
hölzernen
Drehknebel 6 in den offenen Garraum gedreht, fangen diese
den evtl. versehentlich herunterklappenden Türdeckel 4 so ab, daß ein Einklemmen
der Finger weitestgehend vermieden wird.
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Eine
weitere Möglichkeit
der Türdeckelpositionierung
bzw. Sicherung besteht darin, ein entsprechend langes und kräftiges Gepäckspanngummi über dem
Gerät an
einem überragenden
Ast oder einem das Gerät
auch nach vorn noch überragenden Mehrzweckarm
zu befestigen. Am Gerät
wird dieser Gummistrang am Griff 19 des Türdeckels 4 befestigt.
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Der
in Arbeitsposition offene Türdeckel
kann nun gegen die Spannung des Gummis leicht geschlossen werden,
ohne daß er
unbeabsichtigt herunterfallen kann. Wird der Türdeckel wieder geöffnet, wird
er durch die Zugkraft des Spanngummis automatisch in die vorherige
Arbeitsposition gebracht.
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Wirkungsweise
mit Hitzespeicher
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Wird
die Geräterückwand von
innen mit einer passenden Bahn Alufolie belegt und anschließend die
Flammensperre 55 aufgebracht und z.B. ganzflächig mit
einer zweilagigen Schicht aus Granitschotter 56 belegt,
ergibt sich in Kombination mit der Isolation (z.B. Pappe und Alufolie)
im Türdeckel 4,
dem runden Gerätequerschnitt
und der Seitenabstände
der Flammensperre 55 zur Außenwandung eine thermische Wirkungsweise,
die die erzeugte Unterhitze abpuffert, speichert, leitet und von
oben so reflektiert, daß neben
einer relativ gleichmäßigen Hitze
auch eine für die
Oberflächenbräunung geeignete
Oberhitze erzielt wird.
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Wird
das Geräteteil 1 so
ausgestattet, z.B. mit 3 kg Holzkohlebriketts beheizt, kann man
z.B. nacheinander Brot und Blechkuchen backen, indirekt grillen,
braten und kochen oder noch Heißräuchern und
daran anschließend
Speisen und Wasser warmhalten oder mit der Restwärme Pilze trocknen.
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Die
Hitze bleibt so, obwohl der Türdeckel 4 wiederholt
geöffnet
werden kann, über
viele Stunden auf einem hohen Niveau. Wird anschließend oder zwischendurch
eine besonders hohe Hitze gewünscht
oder die weitere Verlängerung
eines bestimmten Hitzeniveaus, kann schnell Heiz- oder Räuchermaterial
durch die Feuerklappe 5 nachgelegt werden, ohne daß das Gargut
abgenommen werden muß.
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Heißräuchern von z.B. liegend eingebrachten
Fischen.
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Das
Gerät ist
auch zum Räuchern
ganzer Fische, wie z.B. Aale und/oder Hornhechte bis ca. 75 cm Länge, in
gerader Lage geeignet (8). Wird ausschließlich heißgeräuchert,
wird einer der Feuerkörbe 52 auf
der Aschelade 51 abgestellt, und je nach Wahl mit Holzkohle
oder geeignetem Räucherholz
belegt. Türdeckel 4,
Feuerklappe 5 und die zwei Öffnungen 9, 11 sind
geöffnet.
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Nach
dem Durchbrennen von Holzkohle oder Holz werden Feuerklappe 5 und
die Öffnungen 9, 11 geschlossen.
Im Türdeckel 4 wird
zur Hitzeisolierung nur Pappe mit einer Öffnung im Bereich der im Türdeckel
befindlichen Öffnung 13 unter
dem Metallgitter 43 eingesetzt. Ein kleines Loch 23 im
Türdeckel 4 und
in der Pappe dient zur Durchführung
des Thermometerfühlers.
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Züngeln die
Flammen bei ausreichender Glutbildung nur noch verhalten, wird der
Türdeckel 4 geschlossen
und die Temperatur gemessen. Werden ca. 120–130 Grad angezeigt, gibt man
die leicht angefeuchtete Räucherspäne auf die
Glut, legt die Flammensperre 55 auf die zwei unteren Ablagestangen 7 und
belegt diese ganzflächig
mit Alufolie 57. Dann wird das mit Speiseöl eingeriebene
Grillgitter 54 auf den zwei oberen Ablagestangen 8 plaziert
und das Räuchergut
auf dem Gitter 54 abgelegt.
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Ganze
Fische legt man mit dem Rücken nach
unten ab. Dies hat den Vorteil, daß sich Fett und Fleischsaft
in der Bauchhöhle
sammeln und die Fische besonders saftig gelingen. Filets werden
mit der Hautseite nach unten auf das Gitter gelegt. Herabtropfende
Flüssigkeiten
werden noch über
der Flammensperre 55 von der lose liegenden Alufolie 57 aufgefangen.
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Flammensperre 55 und
die zwischen dieser und der Alufolie 57 befindliche Luftschicht
verhindern weitgehend das Verbrennen von Fett und Fleischsaft, so
daß ein
aromatisches Räuchergut
erzielt werden kann.
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Die
unter dem Türdeckel 4 von
dem flexiblen Metallgitter 43 gehaltene Pappe reduziert
die Wärmeabstrahlung
und verhindert gleichzeitig, daß das sich
häufig
unter dem Deckelblech bildende Kondensat auf das Räuchergut
tropft.
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Das
Metallgitter 43 (4) ist mit
dem hinteren Bereich des Türdeckels 4 fest
verschraubt 44 und wird im vorderen Deckelbereich einfach
mit je einer Masche am linken und rechten Randbereich des Türdeckels 4 in
einen Bolzen 45 unter leichtem Druck eingeklinkt. Je nach
Garungsart kann entweder Pappe und Alufolie oder nur eines dieser
Materialien eingesetzt werden.
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Überschüssiger Rauch
sowie Feuchtigkeit werden über
die Öffnung 13 im
Türdeckel 4 oder über die
kleine an der oberen Gerätestirnseite
befindliche Öffnung 11 abgeführt.
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Wird
ein trockener Schwamm auf die Deckelluke gelegt, kann Feuchtigkeit
austreten und gleichzeitig der Rauchabzug auf das gewünschte Maß reduziert
werden.
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Die
Zugregulierung kann über
die Feuerklappe 5, die untere Öffnung 9 an der Gerätestirnseite
sowie, je nach Situation, auch über
die Öffnung 13 und die
Luke 14 im Türdeckel 4 gesteuert
werden. Diese kleine Luke 14 kann mit einem drehbar im
Türdeckel verschraubten
Drehknebel 17 verschlossen gehalten werden. Ein in die
Luke 14 fest eingeschraubter Bolzen mit Kopf und Holzkugel 15 dient
als Griffstück.
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Durch
die große
Feuerklappe 5 (4) können Räucherspäne und/oder Holz bequem nachgelegt
werden. Die Kontrolle des Räuchervorganges läßt sich
durch Öffnen
des Türdeckels 4 (3)
sehr einfach durchführen.
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Grillen mit
Spieß und
Abtropfwanne
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Das
Gerät ist
so ausgestattet, daß z.B.
zwei Enten oder drei Hähnchen
oder mehrere große Fleischstücke so gegrillt
werden können,
daß das Verbrennen
von herabtropfendem Fett und/oder Fleischsaft in Feuer und/oder
Glut weitestgehend vermieden wird. Gleichzeitig können begrenzt
Beilagen, wie z.B. Kartoffeln und Gemüse, gegart werden.
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Aufgrund
der gewählten
Abstände
der einzelnen Bauteile zueinander kann dies sowohl mit Holzkohle
als auch mit Holzstücken
erfolgen, so daß auch
bei Flammenbildung ein Verbrennen des Grillgutes leicht vermeidbar
ist.
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Nachdem
die beiden Glut- bzw. Feuerkörbe 52, 52a mit
je drei verschiebbaren Drahthaken an den unteren Ablagestangen 7 oberhalb
der längs
verlaufenden Aschelade 51 eingehängt sind und die Auffangwanne 53 dazwischen
plaziert ist, werden die Feuerkörbe 52, 52a mit
Holz und/oder Holzkohle befüllt
und das Brennmaterial entzündet.
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Türdeckel 4,
Feuerklappe 5 und die Öffnungen 9, 11 sind
geöffnet.
Während
die Holzkohle bis zum Weißbrand
durchglüht
oder das Scheitholz etwa ca. 1/4 heruntergebrannt ist, kann das
vorbereitete Fleisch nach Wunsch so auf den Dreierspieß 58 gebracht
werden, daß es
sicher gehalten wird.
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Nun
wird der Aufnahmeadapter (12) für den Spieß (11)
mit der U-förmigen
Spießführung 59 und
der darauf verschiebbaren Sicherungshülse 60 voran in den
Kugellagersitz 12 (13, 16) gesteckt
und mit der Rändelschraube 68 durch
Preßdruck
auf den äußeren Kugellagerring 61 im
Kugellagersitz 12 fixiert.
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Nachdem
der abgeflachte Spießdorn 58a von
vorn in die Spießführung eingelegt
und bis zum Anschlag in diese eingesteckt ist, wird der im Querschnitt
runde Teil 58b der anderen Spießseite in ein fest angeschraubtes
Lager 69, 70 (14) auf
der anderen Innenseite des Gerätes
von oben eingelegt und der Spieß 58 so
waagerecht drehbar gehalten (14, 15).
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Anschließend wird
die Sicherungshülse 60 auf
der Spießführung 59 des
Adapters bis zu einem langsam ansteigenden Bremswulst geschoben.
Nun wird z.B. die Achse einer Handkurbel oder die Antriebswelle
eines handelsüblichen
Grillmotors in den nach außen
weisenden Teil des Adapters eingeschoben und durch Pressdruck einer
im Adapteraußenteil befindlichen
Schraube 63 fixiert (12).
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Um
das Drehen des Motorkörpers
zu vermeiden, wird dieser mit einem Drahtbügel am Widerlagerstift und
neben dem Adaptersitz an einem hervorstehenden Bolzen (mit Kopf)
gesichert.
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Heißräuchern mit
hängender
Einbringung des Räuchergutes
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Durch
die Gesamthöhe
beider mit dem Klemmring 3 verbundener Geräteteile 1, 2 von
ca. 180 cm (1, 2) können auch
längere
Fische, wie z.B. Aale oder Hornhechte, sehr einfach geräuchert werden.
Der eigentlich zum unteren Geräteteil 2 gehörende große Blechdeckel 42 (1)
wird mit lose auf den jetzt oberen Geräteboden abgelegten Distanzstücken 41 (z.B.
4 ca. 10 cm hohe Holzklötze) so
aufgelegt, daß die
Regulierungsklappe 10 bedienbar bleibt.
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Die Öffnung für den Spießadapter
kann z.B. mit einem Tuchpfropfen oder einem aufgelegten Brettchen
verschlossen werden. Die mit einem Tuchstück belegte kleine Öffnung 11 dient
jetzt zum Abführen
von Dampf, ohne daß eine
nennenswerte Menge Rauch und Wärme
entweichen können.
Dies wirkt sich besonders günstig
bei geschlossener Öffnung 9 aus,
da so dennoch Dampf abgeführt
werden kann und so das Herabfallen z.B. weicher Fische weitgehend
vermieden wird.
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Der
somit als Dach fungierende Deckel 42 läßt Dampf und Rauch abziehen
und hält
Niederschlag von den oberen Öffnungen
weitestgehend fern.
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Das
bei waagerechter Anwendung des oberen Geräteteiles 1 als Feuerklappe 5 dienende,
an die Stirnwandung vor der Regulierungsöffnung an Scharnieren 5b montierte
Bauteil, hängt
jetzt geöffnet in
das untere Geräteteil 2 hinein
(1) und gibt so eine Öffnung 5a durch den
Blechboden des Geräteteils 1 zwischen
den beiden Geräteteilen 1, 2 für den Rauchdurchlass,
die Zugregulierung und den teilweisen Wärmestrom von unten nach oben
frei.
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Weiterhin
wird evtl. zu starke Hitze vom Blechboden abgepuffert und auch durch
diesen hindurch, in die Rauchkammer geführt.
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Nachdem
im unteren Geräteteil 2 ein
Feuer mit Holzscheiten in der Feuerlade 35 über der
Aschelade 40 durch die große Servicetür 26 entzündet ist und
dieses bei ausreichender Glutbildung soweit heruntergebrannt ist,
daß nur
noch mäßige Flammen sichtbar
sind, kann das wie üblich
vorbehandelte Räuchergut
in das jetzt als Rauchkammer dienende obere Geräteteil 1 eingebracht
werden (1 und 2).
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Die
mit einem der Zugregulierung dienenden Schieber 30 ausgestattete
Servicetür 26 (1)
ist mit zwei starken Scharnieren 32 an der Wandung des unteren
Geräteteiles 2 befestigt.
Ein im Abstand vom Türblech
mit zwei Metallwinkeln gehaltener Holzgriff 27 gestattet
eine einfache Bedienung (1). Als Verschluß dient
ein einfacher starker Haken, der drehbar an der Tür verschraubt
ist und neben der Tür in
einen im Wandungsblech verschraubten Bügel eingreift (1).
Als Türanschlag
und Abdichtung dienen von innen um den Türausschnitt befestigte Blechstreifen.
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Das
Räuchergut
kann je nach Wunsch mit Haken an den vier Stahlstangen 36 ( 2)
direkt eingehängt
werden oder an Spießen 39 aufgereiht und
auf den Ablage stangen 38, welche je nach gewünschter
Höhe in
den 4 Ketten 37 eingesteckt sind, durch den großen Türdeckel
(4) bequem eingebracht werden (1 und 2).
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Verschlossen
wird der an zwei starken Scharnieren 18 befestigte Türdeckel 4 mit
einem einfachen, an diesem montierten kräftigen Drehhaken 21,
welcher unterhalb des Türdeckels 4 in
einen angeschraubten Aufnahmebügel 22 eingreift
(1). Weiterhin drücken die jeweils 2,
jetzt rechts und links neben den Türdeckel positionierte hölzerne Drehknebel 6,
den Türdeckel 4 fest
gegen die als Dichtung dienenden, von innen fest angebrachten umlaufenden
Anschlagsbleche 4a (6). Der
lange hölzerne Griff 19 hat
einen ausreichenden Abstand zum Türdeckel (4). Hierdurch
kann dieser ohne Verbrennungsgefahr bedient werden (1).
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Die
bei waagerechter Anwendung des oberen Geräteteils 1 zur Aufnahme
von Küchenutensilien
dienende Ablage 24, 25 kann bei senkrechter Nutzung
zum Anhängen
von zum Räuchern
benötigten Utensilien
verwendet werden (1, 3, 5 6 und 15).
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Häufig bildet
sich in Räucheröfen mit Blechabdeckung
bei geringen Außen-
und Innentemperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit unter der oberen
Abdeckung in der Rauchkammer Kondenswasser, welches auf das Räuchergut
tropft und dieses soweit aufweichen kann, daß z.B. einzelne ohnehin schon
weiche Fische leicht abfallen können
oder unschöne
Streifen entstehen.
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Um
dieses zu vermeiden, wird ein geeignetes Stück Wellpappe so lose auf die
vier Stahlstangen 36 abgelegt (2), daß ein Randabstand
zur Außenwandung
zur Rauch- und Dampfabführung nach
oben frei bleibt. Weiterhin vermindert diese Pappe die Wärmeabstrahlung
nach oben und trägt somit
zur Holzersparnis bei.
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Bei
geringen Außentemperaturen
kann zudem ein weiteres Stück
Pappe so auf dem mit der Feuerklappe 5 ausgestatteten Bodenblech
des Geräteteils 1 abgestellt
werden, daß es
die Wandung der Rauchkammer bis auf den Türausschnitt auskleidet. Der
Türdeckel 4 kann
ebenfalls mit einem passenden Stück
Pappe unter dem klappbaren Drahtgitter 43 isoliert werden.
Dies ist z.B. bei geringen Außentemperaturen
während
der Färbephase
im unteren und mittleren Temperaturbereich zur Energieersparnis günstig.
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Bei
höheren
Außentemperaturen
wirkt eine Isolierung dagegen wegen der Überhitzungsgefahr oft ungünstig.
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Der
untere Boden des oberen Geräteteils 1 dient
jetzt als Auffangblech für
eventuell herabfallende Stücke
sowie als Flammensperre und ermöglicht gleichzeitig
das Auflegen von Alufolie, so daß herabtropfendes Fett so weit
vor der Flammenzone aufgefangen wird, daß es nicht verbrennt oder verkohlt (2).
Weiterhin wird so das Ansengen und Aufplatzen von langen Fischen
und das teilweise Auslaufen von Fett und Fleischsaft weitestgehend
verhindert.
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Der
Sensorstift eines für
die Temperaturüberwachung
des Räucherprozesses
hilfreichen Thermometers kann jetzt in Höhe des Räuchergutes durch die jetzt
neben der Türdeckelluke 14 befindliche
Bohrung 23 eingesteckt werden (1).
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Die
Zugregulierung zum Intensivieren oder Abdämmen von Hitze und Rauch kann über den
bei geschlossener Servicetür 26 stufenlos
verstellbaren Schieber 30 des unteren Geräteteiles 2 im
Zusammenwirken mit der Türdeckelluke 14 sowie
nach Wunsch auch mit der jetzt ganz oben befindlichen Öffnung 9 durch
die Drehklappe 10 vorgenommen werden (1).
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Kalträuchern mit hängender
Einbringung des Räuchergutes.
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Beim
Kalträuchern
ist es besonders wichtig, eine Höchsttemperatur
von max. 25–28
Grad C nicht zu überschreiten.
Durch die große
Höhe von
180 cm (plus 10 cm durch den Wetterdeckel 42) und die große Außenwandfläche, kann
die Glimmwärme
der Späne
und ggf. des Kleinholzes bei nicht eingesetzter Isolationspappe
leicht nach außen
abstrahlen.
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So
kann der gewünschte
Temperaturbereich auch bei evtl. notwendigem Nachzünden oder
bei ungewollten kleineren Aufflammungen auch durch die besondere
Wirkung des offenen Zwischenbodens leicht im gewünschten Bereich gehalten werden.
Es ist somit auch möglich,
kleinere Stücke
von z.B. morschem Weidenholz verglimmen zu lassen. Bei fester Isolierung
kann es dagegen leicht zur Überhitzung kommen.
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Nach
dem Verbinden des unteren 2 und oberen 1 Geräteteiles mit dem Deckelklemmring 3 wird das
vorbereitete Räuchergut
durch den großen
Türdeckel 4 direkt
mit Haken an die im oberen Geräteteil montierten
vier Stahlstangen 36 oder an Spießen 39 aufgereiht
und auf den durch die Kettenglieder geführten Ablagestangen 38 plaziert.
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Auch
beim Kalträuchern
kann sich besonders unter dem oberen Rauchkammerabschluß Kondensat
bilden und auf das Räuchergut
tropfen. Hier kann ein passendes Stück saugfähige Pappe mit Abstand zur
Seitenwandung, auf den vier Stahlstangen 36 (2)
abgelegt, das Kondensat vor dem Räuchergut abfangen. Durch den
seitlichen Abstand der Pappe zur Außenwandung ist die Luftzirkulation
und der Austritt von Feuchtigkeit und überschüssigem Rauch über die
jetzt oben befindliche Öffnung 9 möglich. Weiterhin
saugt diese Pappe einen Teil der in der Rauchkammer befindlichen
Feuchtigkeit auf.
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Zusätzlich kann
auf den unteren Boden des oberen Geräteteiles 1 (2)
Küchenpapier
oder Pappe so abgelegt werden, daß die Öffnung 5a mit der
in den unteren Geräteteil 2 weisenden
Feuerklappe 5 frei bleibt. So kann auch das den Wandungen der
Rauchkammer herablaufende Kondensat aufgefangen werden.
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Der
Zug zur Rauchintensivierung wird über den Lüftungsschieber 30 in
der Servicetür 26 des
unteren Geräteteiles 2,
der Öffnung 13 über Deckelluke 14 im
Türdeckel 4 des
oberen Geräteteiles 2 und/oder über die
mit der Drehklappe 10 versehene Öffnung 9 im oberen
Bereich der Rauchkammer geregelt (1).
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Die Öffnung hinter
dem Regelschieber 30 in der Servicetür 26 kann zur Abwehr
von Insekten mit Drahtgase so hinter dem Schieber 30 gesichert
werden, daß dieser
bedienbar bleibt (1).
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Nachdem
die Feuerlade 35 aus dem unteren Geräteteil 1 entnommen
ist, wird ein passendes 5–10 Liter
fassendes Blechgefäß mit geeigneten
Räucherspänen befällt und
die Späne
zum Glimmen gebracht. Anschließend
wird das Gefäß zwischen
die verschiebbaren Ablagewinkel 34 und den Ablagestangen 33 auf
die Ascheschieblade im unteren Geräteteil 2 abgestellt
(2). So ergibt sich der größtmögliche gewünschte Abstand zwischen Spanglut und
Räuchergut.
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Ein
Thermometer zur Temperaturüberwachung
kann in den Türdeckel 4 durch
die Bohrung 23 neben der kleinen Türdeckelluke 14 mit
dem Sensordorn eingesteckt werden.
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Auch
beim Kalträuchern
wird der eigentlich zum unteren Geräteteil 2 gehörende Blechdeckel 42 auf
ca. 10 cm hohen Distanzstücken 41 zur
Abwehr von Niederschlag aufgelegt (1).
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Der
Regelschieber 30 in der Servicetür 26 des unteren Geräteteiles 2 (1)
ist wie folgt gefertigt. Links und rechts neben der ausgeschnittenen Öffnung sind
je zwei so übereinanderlappende Blechstreifen 31 angeschraubt,
daß der
Schieber 30 und ein Stück
Drahtgaze 30a so von oben eingeschoben werden, daß diese
Teile zwischen den unteren Blechstreifen gleiten und von den oberen
Blechstreifen gegen Herausfallen gesichert werden.
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Der
Schieber 30 selbst ist der Außenwand-Rundung des unteren
Geräteteiles 2 nur
soweit angepaßt,
daß er
durch den sich so ergebenden leichten Spannungsdruck auf die Führungsbleche und
das Türblech
nicht ungewollt aus der geöffneten in
eine geschlossene Position rutschen kann. Als Griffleiste des Schiebers
dient ein aus dem oberen Schieberbereich rechtwinkelig nach vorn
gekanteter Blechsektor (1).
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Alle
außen
liegenden Bauteile aus Metall können
mit hitzefester (bis ca. 650 Grad) Ofenfarbe beschichtet werden.