DE3928730A1 - Grilleinrichtung - Google Patents
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Classifications
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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- F24B1/003—Stoves or ranges on which a removable cooking element is arranged
Description
Die Erfindung betrifft eine Grilleinrichtung, die zum Betrieb auf
der Kochstelle eines Gasherdes oder Gaskochers eingerichtet ist.
Hierbei sollen die Vorzüge von gasbetriebenen Kochgeräten zum Tra
gen kommen, die etwa in der Betriebssicherheit auch bei sehr feuch
ter Umgebung oder in der einfachen Bereitstellung und Zufuhr auch
großer Energiemengen etwa mittels Flaschengases liegen.
Grilleinrichtungen sind üblicherweise entweder als gesonderte Gerä
te mit eigener Heizeinrichtung ausgebildet oder weisen, soweit sie
in kombinierten Herden angeordnet sind, gesonderte Heizeinrichtun
gen auf. Hierbei sind gasbetriebene Heizeinrichtungen stets ober
halb oder seitlich in Bezug auf das zu garende Kochgut angeordnet,
um zu vermeiden, daß von diesem abtropfendes Fett o. dgl. in die
Gasflammen gelangt und dort unter Rauch- und Geruchsentwicklung
verbrennt oder gar deren Düsen zusetzt.
Dieser Betrieb mit Oberhitze bringt es jedoch oft mit sich, daß das
Kochgut an seiner von der Wärmequelle abgewandten Seite nicht rich
tig gegart wird oder sogar nach dem Wenden abkühlt.
Hierbei geht ein großer Teil der von den Gasflammen erzeugten Wärme
ungenutzt verloren, selbst wenn diese Gasflammen verwendet werden,
um einen von ihnen unmittelbar beaufschlagten Wärmestrahler aufzu
heizen. Da gasbetriebene Kochgeräte jedoch Umgebungsluft verbrau
chen und ihre Abgase in der Regel unmittelbar an die Umgebung abge
ben, ist der geringe Gasverbrauch nicht nur aus ökonomischen Grün
den anzustreben, sondern auch aus Gründen der Betriebssicherheit.
In modernen Kleinküchen, aber auch beim Camping, in den Küchen von
Eisenbahn-Speisewägen oder anderen Land- oder Wasserfahrzeugen, in
Kiosken, Jahrmarktständen und dergleichen, also überall dort, wo
unter räumlich sehr beengten Verhältnissen Speisen zubereitet wer
den müssen oder nur wenig Raum zur Aufbewahrung oder zum Mitführen
von Kochgerät zur Verfügung steht, müßte bisher auf die Verwendung
einer Grilleinrichtung zusätzlich zu einer herkömmlichen Gas-Koch
stelle entweder überhaupt verzichtet werden, oder es war allenfalls
möglich, entweder sehr kleine Grilleinrichtungen zu verwenden, die
zur Zubereitung nur einer oder sehr weniger Portionen geeignet ist,
oder auf andere, eigentlich notwendige Utensilien zu verzichten.
Soweit hierbei nur eine einzige Gasquelle für die Kochstelle und
die Grilleinrichtung zur Verfügung stand und es nicht möglich war,
beide ständig angeschlossen zu halten, war es außerdem erforder
lich, je nach Art der zu verwendenden Kocheinrichtung die eine von
der Gasquelle abzukuppeln und die andere an die Gasquelle dichtend
anzuschließen. Diese Tätigkeit war mühsam, und zwar besonders wegen
der hierbei aus Sicherheitsgründen erforderlichen Sorgfalt.
Ausgehend von diesem Sachverhalt ist es die Aufgabe der Erfindung,
die obengenannten Nachteile mindestens teilweise auszuräumen und
eine Grilleinrichtung zu schaffen, die auf und unter Nutzung der
Kochstelle eines Gaskochers oder Gasherdes betreibbar ist, keinen
eigenen Gasanschluß erfordert und das Kochgut unter ökonomischer
Wärmeausnutzung mit Oberhitze grillt bzw. röstet.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Hierbei ist die erfindungsgemäße Grilleinrichtung auf einfache Wei
se aus drei Hauptkomponenten gebildet:
ein Rost zur Aufnahme der Speisen sitzt auf einem Untersatz, der
seinerseits auf die Kochstelle aufgesetzt wird, und ist von einem
Deckel abgedeckt.
Dort, wo an der Kochstelle die Gasflammen auftreten, also über dem
Gasbrenner, weisen der Untersatz und der Rost einen Abschnitt auf,
der jeweils zum Durchlaß der heißen Heizgase der Gasflammen einge
richtet ist. Ferner ist ein Gasabzug vorgesehen, der die abgekühl
ten Heizgase austreten läßt.
Beim Betrieb wird die erfindungsgemäße Grilleinrichtung auf eine
Kochstelle gesetzt und deren Gasbrenner wird angezündet. Die von
diesem erzeugten heißen Heizgase strömen durch einen Durchbruch im
Untersatz nach oben, wobei dieser Durchbruch zum Gasbrenner passend
so dimensioniert ist, daß die Gasflammen den Untersatz selbst al
lenfalls unwesentlich erwärmen.
Die heißen Heizgase strömen auch durch den zu deren Durchlaß einge
richteten Abschnitt des Rostes und sammeln sich unter dem Deckel,
wo sie aufgrund ihrer hohen Temperatur eine grillende Wärmestrah
lung auf die auf dem Rost liegenden Speisen aufbringen. Zusätzlich
wird gegebenenfalls auch der Deckel erwärmt, so daß er die Wärmeab
strahlung der heißen Heizgase unterstützt.
Das beim Grillen von den Speisen abtropfende Fett sammelt sich im
Untersatz, wo es aber nicht erhitzt wird und in diesen einbrennt,
sondern wegen des Umstandes, daß dieser Untersatz nicht oder kaum
von den Gasflammen erwärmt wird, später einfach abgegossen oder ab
gewischt werden kann. Der beim Grillen mit Unterhitze so typische
Qualm tritt nicht auf.
Die abgekühlten Heizgase werden aus der Einrichtung durch einen
Gasabzug abgeleitet, der bevorzugt, wie noch weiter unten offen
bart, so positioniert sein kann, daß die Abgase die Unterseite der
Speisen umströmen und hierbei diese von unten her warmhalten und
gegebenenfalls garen.
Da die Heizwirkung von den sich im Deckel ansammelnden und gleich
mäßig verteilenden Gasen ausgeht, ist es möglich, die erfindungsge
mäße Grilleinrichtung verhältnismäßig groß zu dimensionieren, so
daß in einer mit nur einem Gasbrenner betriebenen Einrichtung meh
rere Portionen gleichzeitig zubereitet werden können.
Die erfindungsgemäße Einrichtung ist auch besonders leicht zu
handhaben: im Gegensatz etwa zu einem üblichen Elektrogrill mit
Oberhitze, bei dem der Rost mit den zu grillenden Speisen aus dem
Gerät gezogen werden muß, wenn man diese wenden will, genügt es bei
der erfindungsgemäßen Einrichtung, einfach den Deckel zu öffnen,
wonach man von oben her freien Zugriff zum Rost und den auf diesem
liegenden Speisen erhält. Die Wärmebelästigung ist hierbei gering,
da man den Gasbrenner vor dem Wenden der Speisen ganz einfach
kleindrehen kann. Nach dem erneuten Schließen des Deckels und Groß
drehen des Gases wird der Grillvorgang praktisch ohne Verzögerung
fortgesetzt, da nicht irgend ein erst zu erwärmender Heizkörper,
sondern die heißen Heizgase selbst die Hauptwärmequelle bilden.
Ebenso kann durch Kleindrehen oder Ausdrehen des Gases die Wärmezu
fuhr zu den Speisen abrupt eingestellt werden, wenn dies einmal er
forderlich sein sollte. Das Ansprechverhalten der erfindungsgemäßen
Grilleinrichtung ist somit außergewöhnlich gut.
Nach der erfolgten Zubereitung von Speisen kann die erfindungsge
mäße Einrichtung von der Kochstelle weggenommen werden und ist be
sonders einfach etwa in der Geschirrspülmachine zu reinigen, da die
Einrichtung selbst keinerlei Gasanschlüsse, Brenner oder sonstige
Installationselemente aufweist. Da außerdem die mit den Speisen und
dem von diesen abtropfenden Fett in Berührung kommenden Teile nicht
oder nur wenig erhitzt werden, ist die Reinigung einfach.
Die drei Bauelemente der erfindungsgemäßen Einrichtung sind bevor
zugt mit jeweils rundem Grundriß ausgebildet, wobei der Durchbruch
im Untersatz mittig angeordnet ist. Es ist aber zur besseren Nut
zung des auf einer Kochstelle zur Verfügung stehenden Raumes auch
möglich, die Einrichtung im Grundriß unrund auszubilden, etwa qua
dratisch mit abgerundeten Ecken.
Es ist in besonderen Fällen auch möglich, die erfindungsgemäße Ein
richtung an einen mehrflammigen Gasherd anzupassen und mit mehr
als einem Durchbruch zu versehen, wobei die Grilleinrichtung mehr
als eine Kochstelle und bevorzugt die gesamte Oberseite des Gasher
des abdeckt und mit einem Durchbruch über jedem abgedeckten Gas
brenner im Untersatz, einer Gasführung im Rost und einem alle Heiz
gasströme abdeckenden Deckel versehen ist. Somit ist es möglich,
einen mehrflammigen Gasherd in einen besonders großen Grill umzu
wandeln, mit dem sich große Mengen an gegrillten Speisen zubereiten
lassen, wie dies etwa bei größeren Geselligkeiten oder in der Ga
stronomie erforderlich sein kann.
Der Untersatz kann als eine verhältnismäßig tiefe Schale ausgebil
det sein, in der das bei längerdauerndem, wiederholtem Zubereiten
von Speisen abtropfende Fett aufgefangen werden kann.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist aber der
Untersatz nur als flache Mulde ausgebildet, so daß der Rost ent
sprechend niedrig über der Kochstelle sitzt; hierdurch ist nicht
nur der Rost etwa in der gewohnten Arbeitshöhe angeordnet, sondern
der Strömungsweg der heißen Heizgase wird verkürzt und Wärmeverlu
ste werden dadurch vermieden.
Hierbei ist es unproblematisch, den flachen, muldenförmigen Unter
satz auszuleeren, wenn sich nach längerem Kochbetrieb in diesem zu
viel Fett angesammelt haben sollte.
Wie erwähnt, ist der Untersatz als Auffangbehälter geeignet; gemäß
einer bevorzugten, weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist er je
doch als Wasserbehälter ausgebildet, d.h. vor der Benutzung wird
Wasser in den Untersatz eingefüllt. Dieses Wasser verhindert jegli
ches Antrocknen des von den zu grillenden Speisen abtropfenden Saf
tes und erleichtert damit noch weiter die Reinigung der erfindungs
gemäßen Einrichtung. Das Wasser bewirkt aber auch die Geruchsbin
dung: nicht nur die Gerüche jener Speiseanteile werden gebunden,
die in das Wasser tropfen oder fallen, sondern auch die Gerüche je
ner Abgase, die nach Abgabe ihrer Wärme zum Gasabzug strömen und
hierbei über die Wasseroberfläche hinwegstreichen. Im übrigen ver
hindert das Wasser das Entflammen angesammelten Fettes.
Ein Auswechseln des Wassers während des Grillens ist nur dann nö
tig, wenn es selbst beginnt, zu riechen; die Verdunstung ist ge
ring, da das Wasser im Betrieb nur etwa lauwarm wird.
Der Rost kann in herkömmlicher Weise als Drahtgitter ausgebildet
sein, ist aber bevorzugt als gelochter Speisen-Auflageboden ausge
bildet; ein solcher Speisen-Auflageboden hat den Vorteil, daß er
wesentlich leichter zu reinigen ist als ein Drahtrost. Ferner ist
es möglich, die Lochung im Speisen-Auflageboden so auszubilden, daß
sie die Strömungsführung der Heizgase fördert.
So ist gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung der Ab
schnitt zum Durchlassen der heißen Heizgase als durchgehende Öff
nung ausgebildet, die oberhalb des Durchbruchs im Untersatz ange
ordnet ist und bevorzugt mit dieser nach Größe und Form im wesent
lichen übereinstimmt.
Bevorzugt sind die dieser Öffnung benachbarten Lochungen verhält
nismäßig eng, so daß die heißen Heizgase nicht durch diese hin
durchschlagen, wenn sie durch die benachbarte Öffnung strömen.
Weiter bevorzugt sind die im Umfangsbereich gelegenen Lochungen
verhältnismäßig groß ausgebildet, so daß gegebenenfalls die mittig
aufsteigenden, über den Speisen nach außen strömenden und hierbei
sich abkühlenden Heizgase im Umfangsbereich des Rostes durch diese
großen Lochungen nach unten hindurchtreten und dann zum Gasabzug
strömen können.
Zur besseren Strömungslenkung und zum Verhindern des unmittelbaren
Kontaktes der Speisen mit den nach oben strömenden Heizgasen ist
gemäß einer weiteren, bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung die
Öffnung von einem Umfangssteg umgeben, der sich vom Speisen-Aufla
geboden aus nach oben erstreckt.
Der Rost bzw. Speisen-Auflageboden kann zum Verringern der Bauhöhe
unmittelbar mit seinem Umfang auf der Oberkante des Untersatzes
aufsitzen, fest an diesem angebracht sein oder mittels eines Schar
nieres schwenkbar an diesem angebracht sein. Gemäß einer bevorzug
ten Ausgestaltung der Erfindung aber weist der Rost an seiner Un
terseite Füße oder solchen entsprechende Distanzhalter auf, mittels
deren er auf den Boden des Untersatzes aufsetzbar ist.
Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, daß der Rost einfach und si
cher vom Untersatz abgehoben werden kann, wenn dieser ausgeleert
oder gereinigt werden soll, ohne daß die Gefahr besteht, daß er mit
diesem durch Speisereste verkleben kann.
Ein besonderer Vorteil dieser Ausgestaltung liegt aber in der durch
diese erreichbaren Strömungsführung, auf deren Vorzüge noch weiter
unten eingegangen wird.
Der Deckel kann aus einem Material mit guter Wärmeisolierung beste
hen, etwa einem Keramikmaterial. Es ist auch möglich, ein solches
Material zu wählen, das sich im Gebrauch stark aufheizt und dessen
Oberfläche zum Verbessern der Wärmeabstrahlung zu den Speisen hin
thermodynamisch schwarz ist, Diese Erfordernisse würde etwa Gußei
sen mit grob gesandstrahlter Oberfläche erfüllen.
Gemäß einer weiteren, bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist
es aber besonders von Vorteil, daß die Innenoberfläche des Deckels
spiegelnd blank oder verspiegelt ist. Hierdurch wird das Aufheizen
des Deckels gemindert und die gegen diesen abgestrahlte Wärmestrah
lung zu den Speisen hin reflektiert, so daß die Wärmenutzung durch
diese Ausgestaltung der Erfindung noch weiter verbessert wird.
Da sich während des längeren Betriebes mit der erfindungsgemäßen
Grilleinrichtung deren Deckel an der Außenseite beträchtlich auf
heizt, ist eine Handhabe erforderlich, um diesen zu öffnen, ohne
daß man sich hierbei die Finger verbrennt.
Zu diesem Zweck wäre es möglich und gegebenenfalls auch vorteil
haft, eine abnehmbare Handhabe zu verwenden, da diese nur zum Öff
nen des Deckels an diesen angesetzt wird, ansonsten aber von diesem
getrennt verbleibt und daher auch nicht aufgeheizt werden kann.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist es aber be
sonders von Vorteil, daß ein am Deckel fest angebrachter, aber wär
meisolierter Handgriff vorgesehen ist. Dieser kann nicht verloren
gehen, schützt den Benutzer auch vor der unbeabsichtigten Berührung
des heißen Deckels und und ermöglicht dessen sichere und einfache
Handhabung.
Bevorzugt weist dieser Handgriff einen wärmeisolierenden Berüh
rungsschutz auf, der zwischen dem Handgriff und dem Deckel angeord
net ist und vermeidet, daß man beim Ergreifen des Handgriffes ver
sehentlich etwa mit den Fingerknöcheln den Deckel berührt, dessen
Außenoberfläche bei längerem Grillbetrieb eine Temperatur von eini
gen Hundert Grad Celsius erreichen kann.
Der Deckel kann mittels eines Scharnieres am Untersatz oder am Rost
befestigt sein; dies hat den Vorteil, daß der Deckel etwa beim
Picknick oder beim Camping nicht versehentlich verlorengehen kann.
Es besteht bei einem Klappdeckel auch nicht das Problem, wo man
etwa beim Wenden der Speisen den geöffneten Deckel absetzen soll.
Gemäß einer weiteren, bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist
es aber besonders von Vorteil, den Deckel vom Rost und/oder Unter
satz völlig abnehmbar auszubilden; diese Ausgestaltung ermöglicht
nicht nur das besonders einfache Reinigen der Einrichtung, sondern
auch deren besonders raumsparendes Verstauen, wobei der Rost mit
seinen Füßen in die Höhlung des Deckels eingesetzt werden kann.
Außerdem ermöglicht diese Ausgestaltung die besonders einfache und
leichte Bauausführung von Untersatz und Rost, da die mit völlig
abnehmbarem Deckel versehene Einrichtung nicht die Standfestigkeit
der Einrichtung mit Klappdeckel aufweisen muß.
Der Gasabzug kann etwa als eine Reihe von Gasaustrittsöffnungen
ausgebildet sein, die am Außenumfang des Deckels angeordnet sind.
Es ist auch möglich, die Unterseite des Deckels oder die Oberseite
seiner Unterlage gekerbt auszubilden, wobei die Kerben die Gasaus
trittsöffnungen bilden.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist aber der
Gasabzug unterhalb des Rostes und zwischen diesem und dem Untersatz
angeordnet.
Hierbei sind zwei Strömungswege möglich: beim ersten, der bereits
oben erwähnt wurde, strömen die heißen Heizgase über dem Rost von
innen nach außen und strömen im Umfangsbereich durch Lochungen im
Rost nach unten. Wenn die Heizgase dann zwischen dem Rost und dem
Untersatz nach außen strömen, bilden sie gewissermaßen einen Vor
hang, der den Raum unter dem Rost absperrt und der verhindert, daß
die auf dem Rost liegenden Speisen von unten her auskühlen, ohne
jedoch von unten her erwärmt zu werden.
Beim zweiten Strömungsweg, der im Rahmen der Erfindung bevorzugt
wird, liegen in der mittigen Öffnung des Rostes, von unten nach
oben betrachtet, eine zentrische Senkenströmung und eine diese kon
zentrisch von außen umgebende Quellenströmung vor. Die heißen Heiz
gase des Gasbrenners steigen mittig bis unter den Deckel nach oben,
verlaufen längs dessen Innenfläche radial nach außen und werden
dort radial einwärts umgelenkt, da der Deckel auf dem Rost aufsitzt
und die Lochungen im Rost entweder zu klein dimensioniert sind, um
die Strömung unbehindert durchzulassen, oder durch Speisen abge
deckt sind.
Die bereits leicht abgekühlten Heizgase umströmen hierbei die Spei
sen und erwärmen diese dabei zusätzlich, wodurch der Garungsvorgang
beschleunigt wird.
Dann strömen die noch weiter abgekühlten Heizgase im Umfangsbereich
der mittigen Öffnung des Rostes nach unten und unter dem Rost nach
außen, wo sie den wesentlichen Rest ihres Wärmeinhalts an den Rost
und somit an die Unterseite der Speisen abgeben. Gleichzeitig strö
men sie über die Wasseroberfläche des Untersatzes, wo Geruchsstoffe
in das Wasser übergehen.
Das Einstellen einer stabilen Strömung wird sichergestellt durch
die geeignete Dimensionierung der Öffnung im Rost und des Durchbru
ches im Untersatz.
Die besonders gute Wärmenutzung macht die Ausgestaltung besonders
geeignet für alle jene Anwendungsfälle, in denen sich ein hoher
Gasverbrauch verbietet, sei es wegen der schwer ableitbaren Abgase,
etwa in einer besonders kleinen, schlecht belüfteten Küche wie etwa
an Bord eines Bootes, oder wegen des schwer beschaffbaren Brennga
ses, etwa bei einer Campingreise in wenig erschlossene Gebiete, in
denen kein Flaschengas erhältlich ist.
Es ist grundsätzlich möglich, Rost und Untersatz am Umfang dicht
aufeinander aufzusetzen und gesonderte Gasaustrittsöfnungen anzu
ordnen; gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind
jedoch die Umfangsränder von Rost und Untersatz durch einen Ring
spalt voneinander getrennt; der sich so ergebende, große Gasabzug
verhindert jeglichen Rückstau und ermöglicht den störungsfreien
Betrieb der erfindungsgemäßen Einrichtung. Hierbei ist die Höhe des
Ringspaltes so gewählt, daß die aus diesem austretenden abgekühlten
Heizgase noch eine so hohe Geschwindigkeit haben, daß sich keine
Frischluftströmung durch den Ringspalt hindurch einstellen kann.
Die Strömungsführung wird gemäß einer weiteren Ausgestaltung der
Erfindung noch dadurch gefördert, daß der Deckel dichtend auf dem
Rost aufsitzt, so daß im normalen Betrieb keine Heizgase unter der
Deckelkante austreten.
Als Material wird gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung
rostfreier Edelstahl für alle Teile bevorzugt; dieses Material ist
imstande, als Deckelmaterial die Wärmestrahlung der heißen Heizgase
auf die Speisen zu reflektieren, ist genügend biegesteif, um auch
eine geringe Wandstärke für die einzelnen Teile zuzulassen, wobei
Untersatz und Rost bevorzugt durch Ringsicken und aufgestülpte
Lochränder ausgesteift sind. Das bevorzugte Material hat ferner den
Vorzug, verhältnismäßig schlecht Wärme zu leiten, wenn man es etwa
mit Aluminium vergleicht, und es ist auch gegenüber grober Behand
lung etwa bei der Reinigung resistent.
Der Gegenstand der Erfindung wird anhand der beigefügten Zeichnung
beispielsweise noch näher erläutert; in dieser zeigt:
Fig. 1 den Deckel der erfindungsgemäßen Vorrichtung, wobei über
einanderliegend Draufsicht, Aufriß und Seitenansicht ge
zeigt sind,
Fig. 2 den Rost der erfindungsgemäßen Vorrichtung, wobei überein
anderliegend Draufsicht, Aufriß und Seitenansicht gezeigt
sind,
Fig. 3 den Untersatz der erfindungsgemäßen Vorrichtung, wobei
übereinanderliegend Draufsicht, Aufriß und Seitenansicht
gezeigt sind, und
Fig. 4 das zusammengebaute Gerät auf einer Kochstelle im Aufriß
und während des Betriebes.
In Fig. 1 ist ein Deckel 1 gezeigt, der aus rostfreiem Edelstahl
blech durch Tiefziehen oder Drücken hergestellt ist.
Der Deckel 1 weist die Form eines Kegelstumpfes ohne Boden auf,
trägt in der Mitte seiner Oberseite einen Handgriff 2, der eine
Handhabe aus wärmeisolierendem, sich im Betrieb nur wenig erhitzen
dem Material aufweist, und hat einen nach außen und oben umgestülp
ten unteren Umfangsrand 3, der eine durchgehende, glatte untere
Auflagekante bildet.
In Fig. 2 ist ein Rost 4 gezeigt, der durch Stanzen sowie Tiefzie
hen oder Drücken aus einer runden Edelstahlblechplatine hergestellt
ist. Der Rost 4 weist eine verhältnismäßig große mittige Öffnung 5
mit rundem Querschnitt auf, die von einem nach oben abstehenden Um
fangssteg 8 umgeben ist.
Dieser Umfangssteg dient zur Strömungsführung, verhindert, daß auf
dem Rost 4 aufgelegte Speisen 15 (sh. Fig. 4) in den von der Öff
nung 5 umgrenzten Strömungkanal hineinragen und daß Saft oder Fett
in diesen Strömungkanal hineintropft und die Kochstelle ver
schmutzt, auf der die Grilleinrichtung aufgesetzt ist.
Der Außenrand 7 weist einen gegenüber der Hauptfläche des Rostes 4
nach oben abgesetzten Flansch auf, der von einem Umfangssteg umge
ben ist, dessen obere freie Kante nach außen umgestülpt ist. Der
Flansch bildet die Auflagefläche für den Umfangsrand 3 des Deckels
1; der Umfangssteg bewirkt hierbei die lose Zentrierung des Deckels
1 und verhindert, daß dieser seitlich abrutscht.
Zwischen dem innerern Umfangssteg 8 und dem Außenrand 7 sind drei
konzentrische Reihen von Löchern 6 angeordnet bzw. ausgestanzt,
deren Durchmesser von innen nach außen zunimmt.
Der Außendurchmesser des Rostes beträgt bevorzugt zwischen 30 und
45 cm, am besten etwa 40 cm; der Durchmesser der Öffnung 5 beträgt
bevorzugt zwischen 8 und 13 cm, am besten etwa 11 cm; die Durchmes
ser der Löcher 6 betragen bevorzugt im inneren Kranz von Löchern 12
bis 17 mm und am besten etwa 15 mm, im mittleren Kranz 18 bis 26
mm, am besten etwa 24 mm, und im äußeren Kranz 22 bis 30 mm, am be
sten etwa 27 mm.
Die übrigen Abmessungen des bevorzugten Ausführungsbeispiels sind
anhand der genannten Abmessungen aus der Zeichnung ableitbar.
An der Unterseite des Rostes 4 sind drei Füße 9 aus rostfreiem
Edelstahlblech angeschweißt oder angenietet.
In Fig. 3 ist ein Untersatz 10 gezeigt, der die Form einer flachen
Mulde aufweist und aus Edelstahlblech gestanzt und tiefgezogen oder
gedrückt ist.
In der Mitte des Bodens des Untersatzes 10 ist ein Durchbruch 11
ausgespart, der nach Form und Größe der Öffnung 5 im Rost 4 etwa
entspricht. Wie diese ist der Durchbruch 11 auch von einem Umfangs
steg 16 umgeben, der vom Boden des Untersatzes 10 ausgeht und nach
oben absteht.
An der Außenseite weist der Untersatz 10 einen nach oben aufgeboge
nen und nach außen umgestülpten Rand 13 auf.
Von diesem Rand 13, dem Boden des Untersatzes 10 und dem Umfangs
steg 16 wird eine ringförmige Wassermulde 14 begrenzt, die zur Auf
nahme einer geringen Menge an Wasser eingerichtet ist, die den Bo
den gerade bedeckt.
Der Boden des Untersatzes weist zwei Ringabsätze 12 auf, die in
erster Linie zur Aussteifung dienen.
In Fig. 4 ist die Grilleinrichtung im Betrieb gezeigt; der Unter
satz 10 weist die mit Wasser gefüllte Wassermulde 14 auf (in der
Zeichnung nicht erkennbar) und ist auf die Auflagestäbe 17 einer
Kochstelle aufgesetzt, die einen Gasbrenner 18 aufweist.
Hierbei ist der Durchbruch 11 des Untersatzes 10 auf den Gasbrenner
ausgerichtet, dessen Gaszufuhr so eingestellt sind, daß die Flammen
nicht die Unterseite des Bodens des Untersatzes 10 bestreichen,
sondern alle in den Durchbruch 11 hineinschlagen.
Auf den Untersatz 10 ist der Rost 4 aufgesetzt, dessen Füße 9 so
lang sind, daß zwischen dem Umfangsrand 7 des Rostes 4 und dem
Außenrand 13 des Untersatzes 10 ein Ringspalt 19 gebildet ist, der
den Gasauslaß der gezeigten Grilleinrichtung bildet.
Auf der Oberseite ders Rostes 4 liegen Speisen 15, die gegrillt
werden sollen.
Die Speisen 15 und die Oberseite des Rostes 4 sind vom Deckel 1 ab
gedeckt.
Der Strömungsverlauf der von dem Brenner 18 ausgehenden Heizgase
ist durch Pfeile in Fig. 4 gezeigt: wie ersichtlich, steigen die
Heizgase zentrisch bis unter die Oberwand des Deckels 1, werden
dort nach außen abgelenkt und überströmen die Speisen 15, die sie
mit Wärmestrahlung beaufschlagen. Im Umfangsbereich werden die Heiz
gase nach unten und innen abgelent, über- und umströmen die Speisen
15 und treten durch die Öffnung 5 in deren Außenbereich nach unten,
werden dann wieder nach außen umgelenkt und unterströmen den Rost
4, bis sie die Grilleinrichtung zum ringspaltförmigen Gasauslaß 19
nach außen verlassen.
Wenn der Deckel 1 abgehoben wird, ohne daß die Gaszufuhr zum Bren
ner 18 verringert wird, dann strömen die Heizgase ungehindert nach
oben; die Wärmebeaufschlagung der Speisen 15 wird somit sofort und
völlig unterbrochen, wenn der Deckel 1 abgenommen wird.
Soweit der Brenner 18 überdimensioniert sein sollte, kann er ohne
weiteres bei abgenommenem Deckel 1 einreguliert werden, da dann die
Flammen mühelos von oben sichtbar sind.
Claims (14)
1. Grilleinrichtung zum Betrieb auf der Kochstelle eines Gasherdes
oder Gaskochers, gekennzeichnet durch die folgenden
Merkmale:
- a) ein Untersatz (10), der zum Aufsetzen auf die Kochstelle (17, 18) eingerichtet ist, eine Tropfenfangmulde bildet und einen mittigen Durchlaß (11) zum Durchlassen der an der Kochstelle (17, 18) erzeugten heißen Heizgase aufweist,
- b) ein oberhalb des Untersatzes (10) angeordneter Rost (4), dessen über dem Durchbruch (11) angeordnetere Abschnitt (5) zum Durch lassen der heißen Heizgase eingerichtet ist,
- c) ein den Rost (4) überdeckender Deckel (1), und
- d) ein Gasabzug (19) zum Freilassen der beim Erhitzen der zu gril lenden Speisen abgekühlten Heizgase.
2. Grilleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Untersatz (10) als flache Schale (14) ausgebildet ist.
3. Grilleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Untersatz (1) als Wasserbehälter (14) ausge
bildet ist.
4. Grilleinrichtung nach einem der Anprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Rost (4) als gelochter Speisen-Auflageboden
ausgebildet ist.
5. Grilleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß der über dem bevorzugt runden Durchbruch (11)
liegende Abschnitt des Rostes (4) als durchgehende Öffnung (5) aus
gebildet ist.
6. Grilleinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Öffnung (5) von einem Umfangssteg (8) umgeben ist, der vom
Speisen-Auflageboden aus nach oben absteht.
7. Grilleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Rost (4) bevorzugt mittels Füßen (9) auf dem
Untersatz (10) aufsitzt.
8. Grilleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Innenfläche des Deckels (1) verspiegelt oder
glänzend blank ist.
9. Grilleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß an der Oberseite des Deckels (1) ein wärmeiso
lierter Handgriff (2) angebracht ist, der bevorzugt einen zwischen
diesem und dem Deckel (1) angebrachten Berührungsschutz aufweist.
10. Grilleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Deckel (1) abnehmbar auf den Rost (4) oder
den Untersatz (10) aufgesetzt ist.
11. Grilleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Gasabzug (19) zwischen dem Untersatz (1ß) und
dem Rost (4) angeordnet ist.
12. Grilleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Gasabzug als Umfangs-Ringspalt (19) zwischen Rost (4) und Un
tersatz (10) angeordnet ist.
13. Grilleinrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
der Deckel (1) im wesentlichen dichtend auf dem Rost (4) aufsitzt.
14. Grilleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß mindestens der Deckel (1), bevorzugt alle Teile
aus rostfreiem Edelstahl gebildet sind.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
IT8907008A IT8907008A0 (it) | 1989-05-15 | 1989-05-15 | Griglia magik |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3928730A1 true DE3928730A1 (de) | 1990-11-22 |
Family
ID=11123315
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3928730A Ceased DE3928730A1 (de) | 1989-05-15 | 1989-08-30 | Grilleinrichtung |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3928730A1 (de) |
IT (1) | IT8907008A0 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1993014352A1 (fr) * | 1992-01-21 | 1993-07-22 | Jaime Sans | Petit four pour griller des aliments sur les bruleurs des cuisinieres a gaz |
DE9307675U1 (de) * | 1993-05-19 | 1993-08-05 | Keuchel, Josef, 82140 Olching, De | |
EP1967794A3 (de) * | 2007-03-08 | 2017-09-13 | Johann Rainer | Ofen mit zentrierter Flammenführung |
US20230043482A1 (en) * | 2021-08-06 | 2023-02-09 | Breeo, LLC | Cooking plate for fire pit |
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-
1989
- 1989-05-15 IT IT8907008A patent/IT8907008A0/it unknown
- 1989-08-30 DE DE3928730A patent/DE3928730A1/de not_active Ceased
Patent Citations (1)
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US11719442B2 (en) * | 2021-08-06 | 2023-08-08 | Breeo, LLC | Cooking plate for fire pit |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
IT8907008A0 (it) | 1989-05-15 |
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