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Bratofen mit luftumstrichener Pfanne Diese Anmeldung betrifft Bratöfen,
insbesondere tragbare Bratöfen, die in ihren Abmessungen klein genug sind, um verstellt
und auf Euchentischplatten und dergleichen benutzt zu werden.
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Braten ist ein Kochvorgang, bei dem die Speise einer Strahlungshitze
unter solchen Bedingungen ausgesetzt wird, daß der Wärmeübergang von anderen Quellen
einschließlich der umgebenden Luft möglichst klein gehalten wird. reichtig ist,
die umgebende Luft nicht in solchem Maße zu heizen, daß Rösten eintritt oder die
feuchtigkeitsbeladene Luft sich um die Speise herum ansammelt und deren Oberfläche
daran hindert, knusprig zu werden. Eine stetige Umwirbelung mit verhältnismäßig
kühler Luft rings um die Speise ist also erwünscht.
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Wenn an einem solchen tragbaren Ofen lediglich die Tür ein wenig
aufgelassen wird, so ergibt dies nicht genügende Luftwirbelung für eine bessere
Bratqualität, und zwar mindestens aus zwei Gründen. Erstens ist die Bratpfanne,
die das Bratgut trägt, notwendigerweise groß im Vergleich zur Größe der Wärmeverkleidung
und wird bei
den herkömmlichen, tragbaren Ofen in einer Zwischenstellung
zwischen den Ober-und Unterwänden gehalten. In dieser Lage unterbricht die Pfanne
drastisch die freie Luftwirbelung um das Bratgut herum. Zweitens ist die natürliche
Wirbelung eines angemessenen Luftvolumen durch den verhältnismäßig kleinen Luftraum
innerhalb der Wärmeverkleidung herkömmlicher, tragbarer Öfen begrenzt.
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Haupt-und Nebenziel der Anmeldung ist die Schaffung eines verbesserten
tragbaren Bratofens, der so angeordnet ist, daß die Luft rund um das Bratgut in
angemessener Menge spült, um verbesserte Bratqualität zu sichern, und der eine Bratpfanne
in solcher Anordnung enthält, daß diese (und daher auch alles darin gesammelte,
geschmolzene Fett oder dergleichen) durch Luftkonvektion gekühlt wird.
Kurz gesagt und unter einem Anmeldegesichtspunkt zu- |
sammengefaßt wird ein Bratofen vorgesehen, dessen Wärmeverkleidung mittels eines
Dauerluftstromes auf einem vorbestimmten, durch die natürliche Konvektion eingeführten
Weg durchspült wird. Lufteinlaß-und-auslaßöffnungen sind in der Verkleidung so eingerichtet,
daß die Bratpfanne ihrer Lage nach die frische Luft zwingt, am Pfannenboden und
dann oben über die Pfanne und das dort befindliche Bratgut herzustreichen, bevor
die Luft aus der Verkleidung entweicht. Auf diese Weise wird die Temperatur der
das Bratgut umgebenden Luft genügend niedrig gehalten, um dessen Rösten möglichst
hintan zu halten, die Luftfeuchtigkeit wird am Anstieg auf solche Ausmaße gehindert,
daß die Speiseaußenflächen übermäßig
feucht bleiben, und alles in
der Pfanne gesammelte Fett wird so gekühlt, daß es möglichst wenig verqualmt.
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Die Anmeldung läßt sich jedoch am besten unter Hinweis auf die folgende
mit den Begleitzeichnungen zusammen genommene Beschreibung verstehen.
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Figur 1 ist eine Vorderansicht eines der Anmeldung entsprechend konstruierten
Bratofens.
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Figur 2 ist ein längs der Linie 2-2 in Figur 1 genommener Querschnitt.
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Figur 3 ist eine vergrößerte, perspektivische Ansicht desselben Ofens,
bei der einzelne Teile weggelassen sind, um Konstruktionseinzelheiten zu zeigen.
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In den Zeichnungen bedeutet die Sammelnummer 1 einen tragbaren Bratofen
mit einer Wärmeverkleidung 2, deren Vorderöffnung mittels einer Tür 3 teilweise
geschlossen werden kann. Am oberen Teil der Tür ist ein Griff 3a befestigt und an
diesem ein Schild 3b so angebracht, daß er einen Schutz vor unmittelbar vom Heizelement
her strahlender Energie, vor verspritztem Fett und dergleichen bietet. Die Wärmeverkleidung
2 ist aus einer Oberwand 4, einer Rückwand 6 und zwei Seitenwänden 7 und 8 gebildet.
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Jede dieser Wände kann ein Paar von getrennten Blechtafeln mit einem
isolierenden Abstand dazwischen enthalten, wie es die Figur 2 zeigt. Auf diese Weise
wird der Wärmedurchgang durch die Wände vermindert, und die Außenflächen des Ofens
werden während der Kocharbeiten nicht übermäßig warm. Mehrere Füße 9, vorzugsweise
vier, sind an der Unterfläche der Bodenwand 5 so befestigt,
daß
der Ofen 1 auf einer Küchentischplatte oder dergleichen aufgestellt werden kann.
Die Beine 9 können beispielsweise aus Phenolharz-Kunststoff gefertigt sein und haben
hinreichende Höhe, um den Wärmeübergang zwischen der Bodenwand 5 und der Oberfläche,
auf der der Ofen steht, zu vermindern, um deren Überhitzung zu vermeiden.
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Die Tür 3, die ein Fenster aus hitzebeständigem Glas enthalten kann,
ist schwenkbar um eine Achse in der Nähe ihrer Unterkante 19 befestigt und an jeder
ihrer Seitenkanten 11 und 12 vorzugsweise mit Scharniergliedern 13 und Sperrklinken
14 fest verbunden. Die Scharnierglieder 13 arbeiten mit senkrechten Schlitzen 15
zusammen, die in den unteren Vorderkanten der Seitenwände 7 und 8 eingearbeitet
sind, während die Sperrglieder 14 mit kleineren, senkrechten Schlitzen 16 zusammenarbeiten,
die im mittleren Teil der Vorderkanten der Seitenwände 7 und 8 eingearbeitet sind.
Die Schlitze 16 sind lang genug, um dem vergrößerten Endstück der Sperrglieder 14
zu gestatten, hindurchzugehen, wenn die Tür 3 nach oben um eine hinreichende Strecke
angehoben wird, um dem vergrößerten Endstück der Sperrglieder freies Spiel über
den unteren Kanten der Schlitze 16 zu verschaffen. Die Tür 3 kann also in ihrer
in Figur 2 gezeigten, geschlossenen Lage gehalten oder leicht angelüftet und dann
zu einer im wesentlichen waagerechten, offenen Lage herabgekippt werden, in der
die Anschlagteile 17 der Scharnierglieder 13 die Teile der Seitenwände 7 und 8 unmittelbar
über den Schlitzen 15 erfassen. Außerdem sind die Scharnierglieder 13 so geformt,
daß sie
vollständig durch die Schlitze 15 herausgezogen werden können,
wenn die Tür 3 in eine teilweise geöffnete Lage gebracht wird ; die Tür 3 hat also
die Möglichkeit, für Reinigungszwecke vollständig abgenommen zu werden.
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Nach Maßgabe der Anmeldung ist eine Lufteinlaßöffnung 18 in der Nähe
der Unterkante 19 der Tür 3 und eine Luftauslaßöffnung 20 in der Nähe der Oberkante
21 der Tür für den Zweck vorgesehen, daß Luft durch das Innere der Wärmeverkleidung
2 wirbeln kann. Vorzugsweise ist die Lufteinlaßöffnung 18 durch die Unterkante 19
der Tür 3, die Vorderkante der Bodenwand 5 und die Vorderkanten von Teilen der Seitenwände
7 und 8 umgrenzt. In ähnlicher Weise ist die Luftauslaßöffnung 20 durch die obere
Kante 21 der Tür, die Vorderkante der Oberwand 4 und die Vorderkantenteile der Seitenwände
7 und 8 gebildet.
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Strahlende Hitze für Bratzwecke wird durch einen geeigneten, elektrischen
Heizeinsatz 22 geliefert, der im oberen Teil der Wärmeverkleidung 2 in der Nähe
der Oberwand 4 seinen Platz hat. Während verschiedene Typen von Heizeinsätzen benutzt
werden können, wird doch ein Heizelement der rohrarmierten Type in sinusgewellter
Anordnung bevorzugt, das mit seinen Anschlußendstücken 23 und 24 durch die Seitenwand
7 hindurchragt. Die gewellten Teile des Heizeinsatzes 22 werden durch zwei an der
Seitenwand 8 befestigte Böcke 25 und einen an der Seitenwand 7 befestigten Bock
26 getragen. Nach Wunsch kann ein wegnehmbarer Blechreflektorschild 26a in einer
Zwischenstellung zwischen dem Heizeinsatz 22 und der Oberwand 4 parallel zur letzteren
gehalten werden.
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Innerhalb der Wärmeverkleidung 2 kann das Bratgut entweder auf einem
wegnehmbaren Drehspieß 27 (in gebrochenen Linien in Figur 1 zu sehen) oder auf einer
Bratpfanne 28 getragen werden, die einen Pfannenteil 29 und einen durchbrochenen
Rostteil 30 enthält. Der Spieß 27 wird selbstverständlich bei seiner Benutzung an
dem einen Ende in einer umlaufenden, motorgetriebenen Spindel 31 abgestützt, die
an der Seitenwand 7 eingebaut ist, während das Endstück in der Nähe des Handgriffs
32 in einem in der Seitenwand 8 eingearbeiteten Schlitz 32a ruht. Außerdem wird
bei Benutzung des Spießes 27 zum Halten des Kochguts der Bratpfannenteil 29 so auf
die Bodenwand 5 aufgesetzt, daß er die beim Fortschreiten des Kochens entstehenden
Tropfen sammelt.
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Wird die Bratpfanne 28 zum Halten des Bratguts benutzt, so liegt
dieses natürlich auf dem Rostteil 30 auf, der seinerseits auf dem Pfannenteil 29
ruht, die Tropfen werden in dem Pfannenteil 29 gesammelt, nachdem sie durch die
ausgesparten Teile oder Schlitze im Rost 30 hindurchgegangen sind.
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Speisen verschiedener Arten und Dicken müssen in verschiedenen Abständen
vom heizeinsatz 22 eingebracht werden, um die besten Bratergebnisse zu erhalten
; demgemäß sind Mittel vorgesehen, um die Bratpfanne 28 in verschiedenen, senkrecht
voneinander getrennten Lagen zu halten. Da die Pfanne 28 im wesentlichen so breit
wie die Bodenwand 5 sein muß, wenn die verschiedenen, in Bratöfen zubereiteten Speisen
hineinpassen sollen, ruhen die Seitenkanten der
Pfanne dicht neben
den Seitenwänden 7 und 8 der'. 7ärmeverkleidung und werden benutzt, um die Pfanne
in den verschiedenen erforderlichen Lagen zu halten. Die Mittel zum Tragen der Bratpfanne
enthalten ein Paar von wegnehmbaren Platten 33 und 34, die in den Seitenwänden 7
bezw. 8 in der Hauptsache parallel mit ihnen gehalten werden können.
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Die Platte 33 enthält mehrere getrennte, parallele Leisten 35, die
darauf eingerichtet sind, die Seitenkante der Pfanne 28 so zu stützen, daß diese
durch die Vorderöffnung der Wärmeverkleidung waagerecht gleitend bewegt werden kann.
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In ähnlicher Weise enthält die Platte 34 mehrere getrennte, parallele
Leisten 36, die darauf eingerichtet sind, die gegenüberliegende Seitenkante der
Pfanne 28 in ähnlicher Weise zu stützen. Die Leisten 35 und 36 können leicht aus
dem gleichen Stück wie die Platten 33 bzw. 34, nämlich wie in Figur 2 durch Stanzen
und Biegen der länglichen Teile geformt werden, die dann in einem Winkel von 900
herausstehen. Außerdem lassen sich die Platten 33 und 34 bequem an ihren oberen
Kanten mit Hakenteilen 37 und 38 versehen, um die Platten wegnehmbar an den Seitenwänden
der Wärmeverkleidung aufhängen zu können. Für diesen Zweck ist in der Seitenwand
7 ein länglicher, waagerechter Schlitz 39 zur Aufnahme des Hakenteils 37 der Platte
33 und in der Seitenwand 8 ein waagerechter Schlitz 40 vorgesehen und darauf eingerichtet,
daß der Teil 38 dort getragen werden kann. Auf diese Weise lassen sich die Platten
33 und 34 leicht für Reinigungszwecke herausnehmen und brauchen, falls der Spieß
27 benutzt wird,
überhaupt nicht in den Ofen eingesetzt zu werden.
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Bei der vorliegenden Anmeldung hat die Bratpfanne 28 eine solche
Gestalt, daß sie beim Einsetzen mit ihrer Vorderkante dicht an der Tür 3 wie in
Figur 2 einen Luftdurchtritt zwischen ihrer Rückkante und der Rückwand 6 frei läßt.
Mit Hilfe dieser Anordnung und der der Lufteinlaßöffnung 18 und der Luftauslaßöffnung
20 entwickelt sich beim Anschluß des Heizeinsatzes 22 ein Luftstromschema, das durch
die in Figur 2 gezeigten Pfeile angedeutet ist. Luft in dem Raum zwischen der Bratpfanne
28 und der Oberwand 4 der Wärmeverkleidung wird auf einer höheren Temperatur gehalten
als in dem Luftraum zwischen der Bratpfanne und der Bodenwand 5, und die erhitzte
Luft über der Bratpfanne entweicht durch die Auslaßöffnung 20.
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Durch den Vorgang der natürlichen Konvektion entwickelt sich also
ein Luftstromschema gemäß Figur 2, und die kühle, durch die Lufteinlaßöffnung 18
eintretende Luft streicht am Boden der Bratpfanne 28 entlang, bevor sie an deren
Rückkante hochsteigt und schließlich oben darüber und über das Bratgut strömt, bevor
sie durch die Auslaßöffnung 20 fortgeht. Auf diese Weise wird die Bratpfanne 28
auf einer verhältnismäßig niedrigen Temperatur gehalten, die genügt, das Qualmen
von in der Pfanne gesammeltem Fett auszuschließen oder mindestens zu vermindern.
Gleichzeitig wird der Luftraum, der die Bratpfanne 28 und das Bratgut oben umgibt,
dauernd mit Frischluft versorgt, die verhindert, daß die das Bratgut umgebende Lufttemperatur
übermäßig ansteigt. Ein Rösten des Bratguts wird also vermieden,
und
die Feuchtigkeit der umgebenden Luft wird vor dem Anstieg bis auf einen solchen
Gehalt bewahrt, daß das Bratgut übermäßig feucht bleibt. Die so gelieferte Bratqualität
hat sich derjenigen überlegen erwiesen, die sich in herkömmlichen, zur Zeit erhältlichen,
tragbaren Öfen erreichen läßt.
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Es ist wichtig, daß die Bratpfanne 28 mit ihrer Vorderkante in der
wärmeverkleidung 2 dicht an der Tür 3 liegt, wie es die Figur 2 zeigt. Andernfalls
würde das Luftstromschema innerhalb der Wärmeumkleidung"kurzgeschlossen"und einem
Weg nach oben längs der Innenfläche der Tür 3 folgen, ohne am Boden der Bratpfanne
entlang und oben über das Bratgut her zu streichen.
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Bei normaler Benutzung wird die zu bratende Speise in die Bratpfanne
28 eingebracht, während letztere vollständig aus dem Ofen herausgenommen ist, und
dann die Pfanne auf die Leisten 35 und 36 gestellt, ohne sie jedoch völlig in den
Ofen hineinzustoßen. Sodann wird die Tür geschlossen und berührt bei ihrer Bewegung
in die geschlossene Lage die Vorderkante der Pfanne und stößt sie in die in Figur
2 gezeigte Stellung.
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Bei dem zur Zeit vorgezogenen Gebrauchsmuster sind zwangläufige Mittel
vorgesehen, um die Bratpfanne 28 in richtiger Beziehung zu den Ofenwänden zu halten.
Dies wird dadurch erreicht, daß die Rückkante der Platten 33 und 34 mit Flanschen
41 bzw. 42 versehen sind, von denen jeder nach innen von der benachbarten Seitenwand
wegsteht und Anschlagmittel bietet, um die Rückwärtsbewegung der
Pfanne
28 zu begrenzen. Wenn also die Pfanne 28 in die Wärmeverkleidung eingesetzt ist,
so wird ihre Lage zwangläufig durch die Flansche 41 und 42, die die Rückwärtsbewegung
begrenzen, durch die Tür 3, die die Vorwärtsbewegung begrenzt, und durch die Platten
33 und 34 bestimmt, die die Seitenbewegung begrenzen. Das in Figur 2 gezeigte Luftstromschema
wird also während der Kocharbeiten zwingend eingehalten.
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Verschiedene während der Kocharbeiten nützliche Steuerungen und zugehörige
Bestandteile können in einem Fach eingebaut werden, das neben der Seitenwand 7 der
Wärmeverkleidung gelegen und vorn mit einer Schalttafel 43 versehen ist. In diesem
Steuerfach sind untergebracht ein Elektromotor (nicht gezeigt), der auf Antriebskupplung
mit der umlaufenden Spindel 31 eingerichtet ist, ein Druckknopfschalter 44, der
im Stromkreis mit dem Heizeinsatz und vorzugsweise auch im Stromkreis mit dem Spießmotor
so eingeschaltet ist, daß entweder der Heizeinsatz allein oder der Heizeinsatz mit
dem Motor je nach dem gewünschten Kochvorgang gespeist werden kann. Ein Anzeigelicht
45 kann auch so vorgesehen werden, daß es andeutet, wenn der Heizeinsatz 22 unter
Spannung steht. Schließlich kann ein mit einem Steuerknopf 46 versehener Zeitgabeschalter
(nicht gezeigt) vorgesehen sein, um bei Kocharbeiten nach Zeitprogramm benutzt zu
werden. Selbstverständlich sind jedoch verschiedene Mittel zum Steuern der Energiezufuhr
an den Heizeinsatz 22 denkbar und die Anmeldung ist nicht auf die spezielle, hier
offenbarte Schalttafelanordnung eingeschränkt.