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Die Erfindung bezieht sich auf einen Kamin mit einem Ofen zum Gebrauch
im Freien, wie er im Oberbegriff des Hauptanspruches vorausgestzt ist.
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Genauer ausgedrückt, befindet sich der erfindungsgemässe Kamin im
wesentlichen im Freien und besteht aus einem Barbecue, auf dem Fleisch oder
andere Nahrungsmittel auf Holzkohle bzw. einem Grill zubereitet werden können,
und der mit einem Ofen verbunden ist, der das Zubereiten von Speisen ermöglicht.
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Gemäß dem Stand der Technik sind Barbecues und Öfen, die im Freien
angeordnet sind, bekannt. Diese Barbecues sind entweder beweglich und bestehen
im wesentlichen aus Metall oder sie sind stationär und bestehen im wesentlichen
aus einem feuerbeständigen Material.
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Die im Freien zu gebrauchenden Öfen bestehen im wesentlichen aus einem
feuerbeständigem Material und sind nicht mit einem Barbecue vereint.
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Gemäß dem Stand der Technik sind daher sowohl Barbecues als auch Öfen
bekannt, die im Freien aufgestellt sind, jedoch aus zwei getrennten und völlig
voneinander unabhängigen Elementen bestehen.
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Die Tatsache, daß ein Barbecue und ein Ofen zwei unabhängige Elemente
sind, führt zu großen Raumproblemen und Schwierigkeiten in bezug auf die
Anordnung im Außenbereich, z.B. in einem Garten mit vielen Pflanzen, wo die
getrennte Anordnung des Ofens und des Barbecues unschön ist.
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Darüber hinaus bringt die Trennung eines Barbecues und eines Ofens einen
großen Energieverbrauch mit sich, weil bei solchen Anordnungen zwei separate
Einheiten zu befeuern sind.
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In der US-A-3 789 824 ist ein Ofen mit einem darüber angeordneten
Barbecue beschrieben, bei dem die Rauchgase durch den Barbecue strömen und die
darin angeordnete Speise umspülen und dieser Speise oft einen unangenehmen
Geschmack verleihen.
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Darüber hinaus muß der Ofen, der mit Holzkohle beheizt wird, vor der
Einbringung des Nahrungsmittels gereinigt werden, wodurch ebenfalls ein großer
Verlust an Zeit und Wärme entsteht.
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Der Anmelder hat vorliegende Erfindung entworfen und geprüft, um die
Nachteile der Geräte nach dem Stand der Technik zu beseitigen und weitere
Vorteile zu erreichen.
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Die Erfindung ist im Hauptanspruch hervorgehoben und charakterisiert,
wogegen die abhängigen Ansprüche Varianten der Erfindungsidee beschreiben.
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Der Hauptzweck vorliegender Erfindung ist die Schaffung eines Kamins
zum Gebrauch im Freien, der gleichzeitig die Funktionen eines Barbecues und eines
Ofens bei Verwendung einer einzigen Heizquelle hat.
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Die Zufuhr von Energie zu einem erfindungsgemässen Kamin ermöglicht die
zweifache Funktion eines Barbecues und eines Ofens bei großer Energieersparnis
und einer Verminderung der Rauchgase.
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Tatsächlich kann die bei der Zubereitung der Speisen im Barbecue
entwickelte Hitze dazu verwendet werden, den Ofen bei einer Temperatur zu
halten, die zur Zubereitung der Speise im Ofen ausreichend ist.
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Darüber hinaus erfordert die Zubereitung der Speisen im Ofen keine
Reinigung des Ofens mit anschließender Einbringung der Speisen und einem daraus
resultierenden Verlust an Wärme, weil die Rauchgase beim Überstreichen der
Decke des Ofens zurückgehalten werden.
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Die Möglichkeit der Vereinigung eines Barbecues und eines Ofens in einer
einzigen Tragkonstruktion führt zu einer großen Ersparnis von Materialien und
einer beachtlichen Verminderung der Kosten im Vergleich zu getrennten Barbecues
und Öfen.
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Die Vereinigung des Barbecues und Ofens in einem einzigen Körper
vereinfacht die Raumprobleme und die Probleme der Erscheinungsform in der
Umwelt in einer beachtenswerten Weise.
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Der Barbecue und der Ofen sind durch einen geeigneten Kanal für den
Durchzug der Rauchgase und der entsprechenden Wärme vom Barbecue, wo die
Energiezufuhr stattfindet, zum Ofen verbunden.
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Auf diese Weise werden die durch die Holzkohle im Barbecue erzeugten
Rauchgase durch den Kanal in den Ofen geführt, werden im oberen Teil des Ofens
gehalten und dann nach dem Durchströmen eines zu einem Rauchfang führenden
Rauchabzugkanals im Freien verteilt, wobei dieser Rauchabzugskanal mit dem
oberen Teil des Ofens verbunden ist.
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Geeignete Leitflächen zwingen die vom Barbecue kommenden Rauchgase
entlang eines vorgegebenen Weges in den Ofen. Dadurch werden diese Rauchgase
im Ofen gehalten und eine Abgabe der Wärme nach unten ermöglicht, ohne daß die
Rauchgase die Speise umgeben, wodurch eine gleichmäßige Zubereitung der
Speisen im Ofen erreicht werden kann.
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Gemäß einer Variante kann ein geeigneter bewegbarer Schirm vor der
Barbecuekammer im Zusammenwirken mit dem Barbecue angeordnet werden.
Dieser bewegbare Schirm schützt den Benützer vor der Hitze der Flamme und
unterstützt den Zug der Rauchgase dadurch, daß er ein Austreten auf der
Vorderseite verhindert.
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Der Schirm kann vorzugsweise nach oben schwingen, um die Zufuhr von
Holz und Speisen und einen Zugang zu den Speisen für die normalen
Kochvorgänge zu ermöglichen.
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In den Zeichnungen sind bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung
dargestellt, ohne auf diese Beispiele beschränkt zu sein. Es zeigen:
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Fig. 1 eine Vorderansicht eines erfindungsgemässen Kamins;
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Fig. 2 einen Längsschnitt des Kamins gemäß Fig. 1 entlang der Linie A-A;
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Fig. 3 eine Variante des erfindungsgemässen Kamins im Schnitt entlang der
Linie C-C in Fig. 4;
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Fig. 4 einen Schnitt entlang der Linie B-B in Fig. 3.
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In den Zeichnungen ist ein erfindungsgemässer Kamin mit einem Ofen für
den Gebrauch im Freien mit 10 bezeichnet.
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Der Kamin 10 besteht im wesentlichen aus einem Barbecue 11 und einem
Ofen 12, die durch einen geeigneten Verbindungskanal 17 verbunden sind. Dieser
ermöglicht den Rauchgasen und der Hitze vom Barbecue 11, in dem die
Energiezufuhr stattfindet, in den oberen Teil des Ofens 12 zu gelangen, sodaß die
Rauchgase immer in Berührung mit der Decke des Ofens 12 stehen.
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Anschließend durchstreichen die Rauchgase einen mit dem Oberteil des
Ofens verbundenen Abzug und werden nach außen durch einen Rauchfang 14
verteilt.
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Beim gezeigten Ausführungsbeispiel wird der Barbecue von einem
Lagergestell 15 getragen, um eine leichte Zugänglichkeit für den Benützer zu
erreichen.
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Das Lagergestell 15 kann vorteilhaft zur Lagerung von Holz und/oder als
Träger für Ofengeräte, Kochutensilien od.dgl. dienen.
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Der Barbecue 11 besteht aus einer Barbecuekammer 16, die an der
Vorderseite offen ist, um für den Benutzer zugänglich zu sein.
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Wie bekannt und daher für den Zweck bzw. die Beschreibung der Erfindung
unwesentlich, kann Holzkohle zum Kochen in die Barbecuekammer 16 eingebracht
werden.
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Beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2 ist der Ofen 12 genau über
dem Barbecue 11 angeordnet.
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Die Barbecuekammer 16 weist in ihrem oberen Teil einen Kanal 17 für die
Verbindung mit dem oberen Teil einer Ofenkammer 18 auf, die eine im
wesentlichen horizontale Decke besitzt.
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Die Ofenkammer 18 weist an ihrer Vorderseite eine zu öffnende Türe 19
auf die nach dem Einbringen der zuzubereitenden Speise geschlossen bleibt, um
keine Hitze austreten zu lassen, und nur bei einem gewünschten Zugang zu der
Speise geöffnet wird.
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Die Ofenkammer 18 besitzt in ihrem oberen Teil einen Rauchabzugskanal 20
zur Verbindung mit einem Abzug 13, von wo die Rauchgase abziehen.
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Beim Durchströmen von der Barbecuekammer 16 zum Abzug 13 gelangen
die Rauchgase durch den oberen Teil der Ofenkammer 18 und umhüllen deren
Decke.
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Geeignete Leitflächen 21 sind in der Ofenkammer 18 angeordnet und
zwingen die von der Barbecuekammer 16 austretenden Rauchgase in einen
vorgegebenen Weg, wodurch die Rauchgase im oberen Teil gehalten werden.
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Diese Leitflächen 21 ermöglichen den Rauchgasen innerhalb eines längeren
Zeitraumes in der Ofenkammer 18 zu bleiben, sodaß eine geeignete
Wärmeverteilung möglich ist, wobei die Wärme entweder direkt durch die
Rauchgase oder durch Strahlung der Decke der Ofenkammer 18 und der
Leitflächen 21 übertragen wird; dadurch wird eine gleichmäßige Zubereitung der
Speisen in der Ofenkammer 18 erreicht.
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Eine im wesentlichen vertikale Leitfläche 21a verhindert einen direkten
Kontakt der Rauchgase mit der Speise, wogegen eine im wesentlichen horizontale
Leitfläche 21b die Rauchgase zur Strömung oberhalb der Speise und zum
Verbleiben im oberen Teil dar Ofenkammer 18 zwingt.
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Die Leitfläche 21b in der Ofenkammer 18 bildet mit ihrer oberen Seite einen
Rückstrahlkanal 23, der die Rauchgase zwingt, eine längere Zeit in der
Ofenkammer 18 zu verbleiben, sodaß eine größere Ausnützung der Hitze erreicht
wird.
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Gemäß einer Variante weist die Barbecuekammer 16 an ihrer Vorderseite
einen beweglichen Schirm 24 auf, der an seinem oberen Ende an einem Zapfen 27
angelenkt ist und nach oben verschwenkt werden kann.
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Beim gezeigten Ausführungsbeispiel wird der bewegbare Schirm 24 durch
einen Hebel 25 betätigt, der mit dem bewegbaren Schirm 24 durch den
Anlenkzapfen 27 verbunden ist.
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Wird der Hebel 25 betätigt, dreht der bewegbare Schirm 24 um den Zapfen
27, sodaß der bewegbare Schirm 24 mindestens zwei Stellungen, nämlich eine
Offenstellung und eine Schließstellung einnehmen kann.
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Der bewegbare Schirm 24 ist in seiner Offenstellung im wesentlichen
horizontal, sodaß Holz und Speise eingebracht oder das Feuer geschürt werden
kann, oder normale Kochoperationen, z.B. Würzen, durchgeführt werden können.
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Der bewegliche Schirm 24 ist in seiner Schließstellung im wesentlilchen
vertikal, so daß der Benützer von der Hitze abgeschirmt wird und der Zug der
Rauchgase durch Verhinderung eines Austrittes nach vorne unterstützt wird.
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Beim Ausführungsbeispiel weist der bewegliche Schirm 24 einen
Endvorsprung 26 auf, um den Austritt von Rauchgasen von der Vorderseite zu
verhindern.
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Gemäß einer in den Fig. 3 und 4 gezeigten abgeänderten Ausführungsform
sind der Ofen 12 und der Barbecue 11 Seite an Seite angeordnet, wobei mindestens
ein Verbindungskanal 117 in der gemeinsamen Wand 22 angeordnet ist, um die
Rauchgase von der Barbecuekammer 16 zur Ofenkammer 18 zu leiten.
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In diesem Fall wirkt die Kontaktwand 22 auch als Leitfläche 21a.
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So wie beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2 ist eine im
wesentlichen horizontale Leitfläche 21b im oberen Teil der Ofenkammer 18
vorgesehen.
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Bei diesem Ausführungsbeispiel ist eine zweite horizontale Leitfläche 21c
oberhalb der Leitfläche 21b angeordnet. Dadurch wird ein Rückstrahlkanal 123
zwischen den Leitfläcnen 21b und 21c geschaffen, der die gleiche Funktion wie der
vorbeschriebene Rückstrahlkanal 23 hat.
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Gemäß einer weiteren, nicht dargestellten Variante, ist der Ofen 12 an der
Hinterseite des Barbecues 11 angeordnet und die Berührungswand dazwischen
weist mindestens einen Verbindungskanal zur Überleitung der Rauchgase von der
Barbecuekammer 16 zur Ofenkammer 18 auf.