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Die
Erfindung betrifft einen Multifunktionsgrill zur Zubereitung von
Speisen, insbesondere Grillgut mit unterschiedlichem Garverhalten.
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Grillvorrichtungen
werden in unterschiedlichen Ausführungsformen
zur Erwärmung
und Zubereitung von Speisen eingesetzt. Obwohl schonendere Verfahren
zur Zubereitung einzelner Nahrungsmittel bekannt sind und angewendet
werden, bildet das Grillen einen festen Bestandteil der Zubereitungsmöglichkeiten
bestimmter Speisen, insbesondere bei Gelegenheiten, bei denen von
einem Interesse der Konsumenten an der Zubereitung der Speisen auszugehen
ist, das über
den eigentlichen Verzehr hinausgeht. Außerdem kommt es durch das Grillen
zu geschmacklichen Veränderungen
bestimmter Grillgüter,
die so nur sehr schwer oder überhaupt
nicht durch andere Zubereitungsverfahren erzielt werden können. Das
betrifft insbesondere den Einsatz von Holzkohlegrills zur Zubereitung
verschiedener Fleischsorten bzw. fleischhaltiger Nahrungsmittel.
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Beim
Grillen wird in der Regel ein bestimmtes Grillgut dem Energiefluss,
der von einer benachbarten Wärmequelle
ausgeht, ausgesetzt, ohne das sich das Grillgut selbst in direktem
Kontakt zur Wärmequelle
befindet. Die zur Erwärmung
des Grillgutes benötigte
Energie wird stattdessen als Wärmestrahlung
und/oder durch Konvektion der von der Wärmequelle erhitzten Luft zum
Grillgut übertragen.
Ein geringer Teil der zur Zubereitung wirksamen Energie wird zudem
durch erhitzte Stützstrukturen,
Grillroste o. ä.
in das Grillgut eingetragen, was teilweise zu gewollten lokalen Überhitzungen
und einer charakteristischen Zeichnung bzw. Bräunung des Grillgutes führt. Diese
dargestellten Formen der Wärmeübertragung
wirken in der Regel gleichzeitig und ergänzen einander. Welche Form
der Wärmeübertragung
dabei in welchem Maße
zur Erwärmung
des Grillgutes beiträgt,
wird im Wesentlichen durch die Bauform der verwendeten Grillvorrichtung,
die eingesetzten Wärmequellen
und die konkret realisierten Lagebeziehungen zwischen Grillgut und
Wärmequellen
beeinflusst und hat wesentlichen Einfluss auf die Zubereitung der
zu grillenden Speisen.
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Es
ist bekannt, Grillgut auf horizontal erstreckten Grillrosten anzuordnen,
die über
ebenfalls horizontal erstreckten Wärmequellen angeordnet sind.
Auf diese Weise kommt es am Ort des Grillgutes zu einer wirksamen
Kombination der Wärmestrahlung
der verwendeten Wärmequelle
mit der Wirkung der durch Konvektion am Grillgut vorbei strömenden heißen Luft,
die direkt von der Wärmequelle aufsteigt.
Diese Form einer Grillvorrichtung ist in einer Vielzahl konventioneller
Holzkohlegrills umgesetzt, wobei eine Beeinflussung des Grillvorganges in
der Regel durch die Festlegung des Abstandes zwischen Grillgut und
Wärmequelle,
die Zufuhr von Verbrennungsluft und gelegentliches Ablöschen erfolgt.
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Die
Erwärmung
von Nahrungsmitteln auf für die übliche Zubereitung
erforderliche und für
das Grillen typische Temperaturen führt je nach Art des Grillgutes
zu einem unterschiedlich starken Austritt von im jeweiligen Nahrungsmittel
enthaltener Flüssigkeit. Bei
leicht zu trocknenden Nahrungsmitteln wird der Austritt der Flüssigkeit
in der Regel zu deren sofortiger Verdunstung führen, wie das beispielsweise
beim Rösten
von Brot der Fall ist. Bei Lebensmitteln mit einem anderen Flüssigkeitsgehalt
und einer geringeren Neigung zu schneller Trocknung kommt es dagegen
bei einer relativ schnellen Erhitzung zunächst zu einer Konzentration
der austretenden Flüssigkeit
auf der Oberfläche
des Grillgutes. Diese Anreicherung der Flüssigkeit auf der Oberfläche des
Grillgutes erfolgt häufig
deutlich schneller, als ein Abtransport dieser Flüssigkeit
durch Verdunstung bzw. Verdampfung erfolgen kann, obwohl es sich
bei der das Grillgut umgebenden Atmosphäre um stark erhitzte und relativ schnell
strömende
Luft handelt. Die Folge ist ein Abtropfen der überschüssigen Flüssigkeit von der Oberfläche bzw.
den Rändern
des Grillgutes. Bei einer Anordnung des Grillgutes oberhalb der
verwendeten Wärmequellen
kommt es dabei häufig
zum Kontakt zwischen der abtropfenden Flüssigkeit und der Wärmequelle,
was zu einer sehr starken weiteren Erhitzung der in der Regel tropfenweise
ablaufenden Flüssigkeit
führt.
Dieser Nebeneffekt ist dann unkritisch, wenn es sich bei der abtropfenden
Flüssigkeit um überschüssiges Wasser
handelt, dessen Verdampfung durch den Kontakt mit der Wärmequelle
lediglich stark beschleunigt wird. Als kritisch wird dagegen angesehen,
wenn die abtropfende Flüssigkeit Bestandteile
enthält,
die beim Kontakt mit der Wärmequelle
zumindest teilweise einer chemischen Umsetzung unterliegen, in deren
Folge neue Substanzen entstehen, die an der Wärmequelle verdampfen und/oder
sich in Folge als Kondensatfilm auf den zuzubereitenden Lebensmitteln,
also dem Grillgut, niederschlagen. Dabei kann es sich um die Bildung
von Substanzen handeln, deren Wirkung noch nicht bekannt ist und
deren Verzehr daher aus Sicherheitsgründen vermieden werden sollte.
Es werden jedoch auch Substanzen freigesetzt, deren schädlicher
Einfluss auf den menschlichen Organismus inzwischen eindeutig nachgewiesen
bzw. aus anderen Gründen angenommen
wird. Diese unerwünschte
Nebenwirkung beim Grillen tritt insbesondere dann auf, wenn die
aus Fleisch bzw. fleischhaltigen Lebensmitteln in Folge starker
Erhitzung austretende Flüssigkeit,
die in der Regel tierische Fette und/oder Konservierungsmittel enthält, mit
der zum Grillen eingesetzten Wärmequelle
direkt in Kontakt gelangt. Die dabei entstehenden Nitrosamine und/oder
polyzyklischen Kohlenwasserstoffe sollen an dieser Stelle stellvertretend
für weitere
unerwünscht
gebildete Substanzen genannt werden. Sie gelten als krebserregend und
extrem gesundheitsgefährdend
und gelten mittlerweile als das größte Gesundheitsrisiko in Verbindung
mit dem Verzehr von durch Grillen zubereiteten Fleischprodukten.
Auch durch ein gelegentliches Ablöschen der Flüssigkeit
absondernden Speisen können
die unerwünschten
chemischen Reaktionen nicht vollständig verhindert werden. Stattdessen kommt
es neben einer zügigen Verdampfung
der zum Ablöschen
verwendeten Flüssigkeit
immer auch zu einer bereits beschriebenen Umsetzung von aus dem
Grillgut stammenden Substanzen mit den bekannten Nebenwirkungen.
In ungünstigen
Fällen kann
es durch das Ablöschen
der Speisen auf dem Grill sogar zu einem verstärkten Einschwemmen dieser Substanzen
in die Wärmequelle,
beispielsweise in des Glutbett eines Holzkohlegrills, führen, was
die Bildung schädlicher
Stoffe zusätzlich
begünstigt.
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Es
sind daher verschiedene Versionen von sogenannten Gesundheitsgrills
bekannt geworden, die darauf ausgelegt sind, einen direkten Kontakt
der aus dem Grillgut austretenden Flüssigkeit mit der verwendeten
Wärmequelle
zu umgehen und so die damit verbundene starke Erhitzung von zur
chemischen Umsetzung neigenden Flüssigkeitsbestandteilen zu vermeiden.
Die bisher bekannt gewordenen Lösungen
sind jedoch mit Nachteilen behaftet, was im Folgenden dargestellt
wird.
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Es
ist bekannt, die Anordnung einer horizontal erstreckten Wärmequelle
unter einem horizontal erstreckten Grillrost zur Aufnahme des Grillgutes
beizubehalten und die einzelnen Stäbe des Grillrostes so auszugestalten,
dass ein freier Fall von Flüssigkeitstropfen
durch das Grillrost hindurch verhindert wird (
DE 202 17 867 U1 ,
DE 20 2004 009 520
U1 ,
DE 199
03 448 A1 ,
EP
1 614 376 A1 ,
DE
37 15 621 A1 ). Zu diesem Zweck sind die Stäbe des Grillrostes
mit Auffangstrukturen versehen, die an ihrem unteren Ende eine rinnenartige
Ausformung aufweisen, in der sich abtropfende Flüssigkeit sammelt. Durch einen entsprechend
geneigten Verlauf der Rinnen kommt es zur Ableitung der Flüssigkeit
aus dem Bereich der stärksten
Erwärmung.
Nachteilig ist bei einer derartigen Anordnung, dass ein sehr großer Teil
der von der Wärmequelle
ausgehenden Strahlungsenergie ausgeblendet bzw. reflektiert wird.
Außerdem
sind die kompliziert geformten Stäbe mit einem erhöhten Herstellungsaufwand
verbunden und zudem sehr empfindlich. Ein kleiner Knick in einer
Sammelrinne, wie er bei robuster Beanspruchung eines Grills schnell beigebracht
werden kann, führt
zu einem Abtropfen der in dieser Rinne gesammelten Flüssigkeit
in die Wärmequelle,
konzentriert also den an sich unerwünschten Effekt einer chemischen
Umsetzung lediglich an einem Punkt der Wärmequelle. Ein weiterer Nachteil
besteht in der aufwändigen
Reinigung eines derartigen Grillrostes nach seiner Benutzung. Insbesondere
nach der Sammlung und Abkühlung stark
fetthaltiger Kondensate ist eine Reinigung rinnenartiger Strukturen
mit engen Krümmungsradien sehr
aufwändig
und beim Einsatz mechanischer Methoden mit der Gefahr der bereits
angesprochenen Beschädigung
verbunden.
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Es
ist bekannt, an Stelle von runden Roststäben V-förmige Rinnen mit seitlicher Überlappung
einzusetzen (
DE 36
20 103 A1 ). Diese Ausführungsform ist
etwas weniger beschädigungsanfällig, ansonsten aber
mit allen Nachteilen des vorgenannten Standes der Technik behaftet.
Insbesondere die Ausblendung der Strahlungskomponente der Wärmequelle
ist in dieser Ausführungsform
in noch stärkerem
Maße gegeben.
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Es
ist weiterhin bekannt, eine oder mehrere Wärmequellen seitlich benachbart
zum Grillgut anzuordnen (
DE 10 2004 042 766 B4 ,
DE 88 10 435 U1 ,
DE 31 26 903 A1 ).
Im Fall der Verwendung von Holzkohle finden dabei im Wesentlichen
vertikal erstreckte Glutkästen
Verwendung, die seitlich verschiedener Aufnahmevorrichtungen für das Grillgut
angeordnet sind. Abtropfende Flüssigkeit
wird in einer Auffangwanne gesammelt und gelangt nicht mit der Wärmequelle
in Kontakt. Nachteilig ist in diesem Fall der erhöhte Aufwand
für die
Glutkästen
und die teilweise relativ schwierige Befüllbarkeit, insbesondere zur
Erreichung eines gleichmäßigen Abbrandes
bestehen diesbezüglich
kaum Möglichkeiten
der Einflussnahme. Ein weiterer Nachteil derartiger Anordnungen besteht
im relativ hohen Energieverbrauch bei offenem Betrieb, da die Erwärmung des
Grillgutes nahezu ausschließlich
durch Strahlungswärme
erfolgt, eine Konvektion erhitzter Luft jedoch kaum wirksam wird,
da die heiße
Luft überwiegend
zwischen Grillgut und Wärmequelle
nach oben entweicht. Die typische Aromatisierungswirkung bei der
Verwendung von Holzkohle als Brennmaterial wird durch den geringen Kontakt
zwischen dem Grillgut und der von der Wärmequelle aufsteigenden Heißluft nur
in geringem Maße
auftreten, wodurch unter Umständen
nicht den Erwartungen an den Geschmack der zubereiteten Speisen
entsprochen werden kann. Wird die direkte Konvektion in die Umgebung
der Grillvorrichtung dagegen durch eine geschlossene Bauform unterbunden,
um die Energieausnutzung zu verbessern, kommt es in derartigen Anordnungen
mit seitlichen Glutästen
durch den verringerten Luftaustausch möglicherweise zu einer Überaromatisierung,
was funktionell in Räuchervorrichtungen
gewollt, in Grillvorrichtungen jedoch in der Regel unerwünscht ist und
den angestrebten Gesundheitseffekt teilweise aufheben kann, da auch
kleinste Mengen außerhalb der
Auffangwanne verspritzten Fettes im Falle einer chemischen Umsetzung
an den Wärmequellen
zu einer starken Belastung der das Grillgut umgebenden Atmosphäre im weitgehend
geschlossenen Volumen führen.
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Es
ist weiterhin bekannt, in einer Anordnung mit einem horizontalen
Grillrost und einem horizontalem Kohlebett ein separates Bauteil
in Form eines deckelförmigen
Tropfschutzes einzusetzen (
DE
92 15 503 U1 ). Durch diese Konstruktion wird der freie
Fall von Flüssigkeitstropfen
in die Wärmequelle
vollflächig
verhindert. Abtropfendes Fett wird in einer Auffangvorrichtung gesammelt.
An der Wärmequelle
erhitzte Luft gelangt durch spaltförmige Öffnungen zwischen einander überlappenden
Einzelteilen des Tropfschutzes auf indirektem Wege an das Grillgut. Das
Grillgut wird jedoch bei Verwendung dieses Konstruktionsprinzips
nicht der direkten Wärmestrahlung der
Wärmequelle
ausgesetzt.
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Es
ist bekannt, insbesondere Holzkohlegrills so auszulegen, dass unterhalb
der Ebene des Grillrostes und seitlich versetzt zum Grillrost Kohlekörbe oder ähnliche
kammerartige Strukturen zur Aufnahme der Holzkohle angeordnet sind,
aus denen aufsteigende Heißluft
zum Grillgut geleitet wird, wobei eine räumliche Entkopplung zwischen
abtropfender Flüssigkeit
und verbrennender Holzkohle erreicht wird (
DE 297 15 854 U1 ,
DE 298 23 182 U1 ,
DE 93 10 770 U1 ).
Da in diesen Ausführungsformen
die Außenkontur
der Grilleinrichtungen gleichzeitig eine strömungsleitende Struktur bildet,
sind aufwändige Maßnahmen
zum Hitzeschutz erforderlich, um die Verbrennungsgefahr zu minimieren,
was beispielsweise eine doppelwandige Ausführung von Teilen des Grillgehäuse erfordert.
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Generell
ist zum bisher gewürdigten
Stand der Technik anzumerken, dass alle Konstruktionsprinzipien
zur Realisierung von Gesundheitsgrills wesentlich in das Verhältnis eingreifen,
in welchem Strahlungs- und Konvektionswärme zur Erwärmung des Grillgutes beitragen.
Auch wenn zwischen Wärmequelle
und Grillgut angeordnete Konstruktionselemente, welche einen direkten
Eintrag von Strahlungsenergie in das Grillgut behindern, geometrisch in
Form von Reflektoren ausgebildet sind, wird es im realen Grillbetrieb
durch die schnell eintretende Verschmutzung sehr bald zu einer Behinderung
einer gerichteten Reflexion kommen. Damit werden Reflektorelemente
schnell zu Diffusoren, welche die Nachteile einer Abschattung der
direkten auf das Grillgut einwirkenden Wärmestrahlung nicht kompensieren
können.
Eine einseitige Ausrichtung auf eine Erwärmung des Grillgutes durch
direkt einwirkende Wärmestrahlung
unter Vernachlässigung
der Konvektion beeinträchtigt
im Gegenzug die typische Geschmacksbildung, die insbesondere bei
Verwendung von Holzkohle für
das Grillen charakteristisch und gewollt ist. In jedem Fall geht
eine konstruktiv bedingte Behinderung einer der beiden Hauptübertragungsformen
der Energieübertragung
während
der Erwärmung
des Grillgutes mit einer Verringerung der Auslastung der in der
verwendeten Wärmequelle
freigesetzten Energie einher, was vor dem Hintergrund eines wachsenden
Umweltbewusstseins und steigender Rohstoff- und Energiepreise zunehmend
als Nachteil empfunden wird.
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Es
ist schließlich
bekannt, einen Gesundheitsgrill derart aufzubauen, dass zunächst unterhalb eines
horizontal erstreckten Grillrostes eine Fettauffangwanne angeordnet
ist, die in ihren Anmessungen dem Grillrost entspricht und vom Grillgut
abtropfende Flüssigkeit
vollständig
aufnimmt (
DE 33 12
041 A1 ). Die Auffangwanne ist von einem ringförmigen Bereich
umgeben, in welchen Holzkohle als Wärmequelle eingebracht werden
kann. Eine Haube in Form eines Pyramidenstumpfes sorgt strömungsleitend dafür, dass
aufsteigende heiße
Luft zum Grillgut geführt
wird. Diese Ausführungsform
bildet eine wirksame Form eines Gesundheitsgrills. Sie ist jedoch
auf eine ausschließliche
Verwendung als Gesundheitsgrill ausgerichtet. Zum Grillen von Speisen,
die ohne Nachteile auf herkömmliche
Weise gegrillt werden können,
ist dieser Grill, insbesondere durch den hohen Platzbedarf im Vergleich
zu einer relativ kleinen Rostfläche,
mit einem Aufwand verbunden, der seinen Einsatz in solchen Fällen in
Frage stellt. Der in Zusammenhang zum vorbesprochenen Stand der Technik
erwähnte
Nachteil eines vorgegebenen bzw. schwer beeinflussbaren Verhältnisses
zwischen Strahlungs- und Konvektionswärme gilt bei diesem Grill ebenfalls.
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Die
Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Grillvorrichtung anzugeben,
die mit geringem Aufwand herstellbar ist, eine einfache Anpassung
an die Erfordernisse der Zubereitung unterschiedlicher Grillgüter erlaubt,
insbesondere auf grilltypische Weise als Gesundheitsgrill eingesetzt
werden kann, und die sich durch einen geringen Brennstoff- bzw.
Energiebedarf auszeichnet.
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Die
Aufgabe wird erfüllt
durch einen Multifunktionsgrill mit den Merkmalen des Hauptanspruches.
Die Unteransprüche
2 bis 16 betreffen vorteilhafte Ausgestaltungen eines erfindungsgemäßen Multifunktionsgrills.
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Die
Erfindung besteht in einem Multifunktionsgrill zur Zubereitung von
Speisen, der entweder als konventioneller Grill oder als Gesundheitsgrill
betrieben werden kann, umfassend mindestens eine horizontal flächenhaft
erstreckte Wärmequelle
und eine parallel darüber
angeordnete Auflagevorrichtung für
das Grillgut, wobei die Wärmequelle
so ausgelegt ist, dass sie unterhalb der Auflagevorrichtung für das Grillgut
wahlweise entweder vollflächig
Wärme erzeugen
und abgeben oder in separablen Teilflächen Wärme erzeugen und abgeben kann.
Im Fall der Nutzung lediglich einzelner separabler Teilflächen zur
Wärmeerzeugung
sind oberhalb dieser separablen Teilflächen strömungsleitende Strukturen einbringbar,
welche die wärmeerzeugenden
Teilflächen
der Wärmequelle
vor senkrecht von der Auflagevorrichtung abtropfender Flüssigkeit
schützen
und aufsteigende Heißluft
zu einem Teil der Auflagevorrichtung für das Grillgut leiten, der
sich zumindest teilweise oberhalb einer nicht wärmeerzeugenden Teilfläche der
Wärmequelle
befindet.
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Die
Grundlage der Erfindung bildet somit eine Grillvorrichtung mit horizontal
erstreckter Wärmequelle
und parallel darüber
angeordneter Auflagevorrichtung für das Grillgut. Dabei kann
es sich um ein konventionelles Grillrost handeln. Grundsätzlich kommen
als Auflagevorrichtung im Sinne der Erfindung jegliche Stützstrukturen
in Frage, die geeignet sind, das Grillgut in einer definierten Lagebeziehung zur
Wärmequelle
zu halten und einen Grillvorgang zu ermöglichen. Beispiele hierfür sind drehbar
gelagerte oder einhängbare
Spieße,
verschiedene Käfigformen zur
Aufnahme von Speisen geringer Eigenstabilität und viele weitere an sich
bekannte Vorrichtungen.
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Die
Separabilität
der einzelnen Flächenbereiche
der Wärmequelle
lässt sich
in Abhängigkeit von
der Art der eingesetzten Wärmequelle
auf unterschiedliche Weise realisieren. Bei der Verwendung elektrischer
Wärmequellen
können
mehrere einzeln schaltbare Heizelemente zu einer flächig erstreckten Wärmequelle
zusammengefasst und entsprechend zu- oder abgeschaltet werden. Analog
kann bei der Verwendung von Gasbrennern durch einen Aufbau aus mehreren
Brennerlanzen verfahren werden, die alle gleichzeitig oder selektiv
betrieben werden.
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Besonders
vorteilhaft lässt
sich ein erfindungsgemäßer Multifunktionsgrill
umsetzen, wenn die Wärmequelle
ein gleichmäßig luftdurchlässiges Holzkohlerost
umfasst, dessen Erstreckung der Erstreckung der Auflagevorrichtung
für das
Grillgut entspricht. Diese Entsprechung der Erstreckung besteht dabei
in einer ausreichenden geometrischen Ähnlichkeit zwischen der Auflagevorrichtung
für das
Grillgut und dem Holzkohlerost, die für eine gleichmäßige Erwärmung des
Grillgutes in allen Flächenbereichen der
Auflagevorrichtung, also beispielsweise auf einem verwendeten Grillrost,
erforderlich ist. Diese Gleichmäßigkeit
der Erwärmung
wird auf vorteilhafte Weise gesteigert, wenn unterhalb des Holzkohlerostes
eine Luftverteilungskammer angeordnet ist, aus welcher die Verbrennungsluft
vollflächig
durch das Holzkohlerost strömen
kann. Diese Luftverteilungskammer kann vorteilhafterweise mit Mitteln
zur Einstellung der Menge der dem Holzkohlerost zuzuleitenden Verbrennungsluft
ausgestattet sein.
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Die
erfindungswesentliche Separabilität einzelner Flächenbereiche
der Wärmequelle
lässt sich im
Fall eines Holzkohlegrills vorteilhafterweise bewirken, wenn das
Holzkohlerost Trennstege aufweist, die eine Begrenzung der Kohleschüttung auf
einzelne Flächenbereiche
bewirken.
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Die
erfindungsgemäße Nutzung
der separablen Flächenbereiche
der Wärmequelle
in Verbindung mit den beanspruchten strömungsleitenden Strukturen lässt sich
besonders vorteilhaft umsetzen, wenn die Wärmequelle eine rechteckige
Form aufweist und aus drei benachbarten ebenfalls rechteckigen und
unabhängig
voneinander zur Wärmeerzeugung
nutzbaren Teilflächen
besteht. Die Grenze zwischen den einzelnen Flächenbereichen verläuft in diesem
Fall parallel zum Rand der rechteckigen Wärmequelle.
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Es
ist außerdem
vorteilhaft, wenn die Wärmequelle
einen mittleren Flächenbereich
aufweist, der entweder für
die Erzeugung von Wärme
oder zur Aufnahme einer Auffangwanne für abtropfende Flüssigkeit
genutzt werden kann und dem beidseitig Flächenbereiche der Wärmequelle,
die ausschließlich für die Erzeugung
von Wärme
vorgesehen sind, benachbart sind.
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Es
ist weiterhin vorteilhaft, wenn die Anordnung aus Wärmequelle
und einer Auflagevorrichtung für
Grillgut, beispielsweise einem Grillrost, mindestens auf drei Seiten
von senkrechten Seitenwänden abgeschlossen
wird. Diese dienen in an sich bekannter Weise als Windschutz, was
vor dem Hintergrund der erfindungsgemäßen Konstruktion von besonderer
Bedeutung ist und zur Senkung des Energieverbrauchs beiträgt. Insbesondere
ist möglichst
zu vermeiden, dass durch störende
Windeinflüsse
die Wirkung der strömungsleitenden
Strukturen zwischen Wärmequelle
und Grillgut zu stark reduziert wird. Entsprechend vorteilhaft ist
es, wenn die Anordnung aus Wärmequelle
und Auflagevorrichtung für
das Grillgut auf allen vier Seiten von senkrechten Seitenwänden umgeben
ist. In diesem Fall lassen sich zudem immer zwei gegenüberliegende
Seitenwände
für die
Befestigung der erfindungswesentlichen strömungsleitenden Strukturen nutzen.
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Eine
besonders wirksame und einfach zu realisierende Ausgestaltung eines
erfindungsgemäßen Grills
ergibt sich, wenn als strömungsleitende Strukturen
schräg
stehende Prallbleche durch schlitzförmige Öffnungen in den Seitenwänden einsteckbar
sind, wobei die Prallbleche unterhalb des Grillrostes bzw. der Auflagevorrichtung
für das
Grillgut angeordnet sind und die senkrechten Projektionen der Prallbleche
auf die Wärmequelle
dann jeweils einen separablen wärmeerzeugenden
Flächenbereich
der Wärmequelle
vollständig überdecken, um
senkrecht abtropfende Flüssigkeit
von den wärmeerzeugenden
Bereichen der Wärmequelle
fernzuhalten. Für
diese Ausgestaltung ist es erforderlich, dass sich zumindest ein
Paar Seitenwände
gegenübersteht,
um eine beidseitige Führung
der einsteckbaren Prallbleche zu gewährleisten. Die Einsteckbarkeit
der Prallbleche ermöglicht
auf vorteilhafte Weise eine schnelle Umrüstbarkeit eines erfindungsgemäßen Grills von einem herkömmlich zu betreibenden Grill
zu einem Gesundheitsgrill. Diese Umrüstung kann auch während des
Grillbetriebes vorgenommen werden, wenn zusätzlich zum Einstecken der Prallbleche
in einem Bereich der Wärmequelle,
welcher sich neben den wärmeerzeugenden
Bereichen der Wärmequelle
unterhalb der Prallbleche befindet, die Wärmeerzeugung eingestellt wird.
Dadurch können auf
einfache Weise nacheinander unterschiedliche Speisen zubereitet
werden, von denen einige den Einsatz eines Gesundheitsgrills erfordern,
ohne generell den erhöhten
Energiebedarf eines Gesundheitsgrills in Kauf nehmen zu müssen.
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Alternativ
zu einsteckbaren Prallblechen ist es vorteilhaft, wenn als strömungsleitende
Strukturen Prallbleche schwenkbeweglich befestigt sind, wobei diese
Prallbleche mindestens in eine Stellung geschwenkt werden können, in
der sie keinen Flächenbereich
der Wärmequelle überdecken,
beispielsweise also in einer senkrechten Stellung gehalten werden,
und wobei die Prallbleche mindestens in eine Stellung geschwenkt
werden können,
in der ihre senkrechten Projektionen auf die Wärmequelle jeweils einen separablen
wärmeerzeugenden
Flächenbereich
der Wärmequelle
vollständig überdecken. Durch
ein einfaches Einschwenken der Prallbleche in den Bereich der von
der Wärmequelle
aufsteigenden Heißluft
kann in ähnlich
einfacher Weise eine Umrüstung
des erfindungsgemäßen Grills
vorgenommen werden, wenn im Fall eines Einsatzes als Gesundheitsgrill
gleichzeitig dafür
gesorgt wird, dass mindestens ein Teilbereich der Wärmequelle,
oberhalb dessen das Grillgut angeordnet wird, von der Wärmeerzeugung
ausgenommen ist.
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Die
als vorteilhaft anzusehende Schwenkbarkeit lässt sich umsetzen, indem als
strömungsleitende
Strukturen zwei Prallbleche umfasst und derart schwenkbeweglich
befestigt sind, dass sie von einer senkrechten Stellung im Randbereich
der Wärmequelle
bis in eine schräge
Stellung zum zentralen Bereich der Wärmequelle hin geschwenkt werden
können,
bis sie jeweils einen der seitlich angeordneten Flächenbereiche
der Wärmequelle,
die ausschließlich
für die
Erzeugung von Wärme
vorgesehen sind, unterhalb des Grillrostes vollständig überdecken
und eine zum zentralen Bereich des Grillrostes hin ansteigende strömungsleitende
Struktur zur Führung
aufsteigender Heißluft
bilden. In dieser Ausgestaltung kann es erforderlich sein, zum Verschwenken
der Prallbleche die Auflagevorrichtung für das Grillgut zu entnehmen,
wenn diese relativ flach über
der Wärmequelle
angeordnet ist. Ansonsten lassen sich auch in dieser Form alle Vorteile
einer schnellen Umrüstung
bzw. Vorbereitung des Grills für
die Zubereitung unterschiedlicher Speisen nutzen.
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Die
Geometrie mit seitlich gelagerten Prallblechen, die bei Bedarf in
Richtung auf den zentralen Bereich der Wärmequelle hin verschwenkt werden, bietet
zudem im Fall der Verwendung als Gesundheitsgrill trotz der nicht
unmittelbar unter dem Grillgut erfolgenden Erzeugung der geforderten
Wärme eine gute
Ausnutzung der eingesetzten Energie, da das Grillgut einerseits
weiterhin der direkten Wärmestrahlung,
die von den wärmeerzeugenden
seitlichen Bereichen der Wärmequelle
ausgeht, ausgesetzt ist, und andererseits die zwangsläufig von
diesen Bereichen aufsteigende Heißluft auf kurzem Wege unterhalb
der Prallbleche zum Grillgut geleitet wird, bevor sie in die Umgebung
entweicht.
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Die
Vielseitigkeit eines erfindungsgemäßen Multifunktionsgrills lässt sich
noch steigern, wenn Befestigungsmittel umfasst sind, die eine Fixierung
der schwenkbeweglichen Prallbleche in mindestens einer Zwischenstellung
ermöglichen.
Dadurch können die
Prallbleche in eine Stellung gebracht werden, in der sie die wärmeerzeugenden
Bereiche nicht vollständig überdecken,
durch ihre Schrägstellung
jedoch eine teilweise Umlenkung der aufsteigenden Heißluft bewirken,
wodurch sich eine Konzentration beziehungsweise Fokussierung der
Heißluft
im Bereich des zuzubereitenden Grillgutes erzielen lässt. Das
kann insbesondere bei nachlassender Heizleistung der Wärmequelle,
wie sie beispielsweise bei der Verwendung von Holzkohle gegen Ende
des Abbrandes auftritt, von Vorteil sein. Auf diese Weise kann über langsam
erlöschender
Glut länger
gegrillt werden, ohne die Branddauer durch erneutes Aufschütten frischer
Holzkohle verlängern
zu müssen,
was zu einem sparsamen Verbrauch der Grillvorrichtung beiträgt.
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Besonders
vorteilhaft ist in diesem Zusammenhang, wenn Befestigungsmittel
umfasst sind, die eine Fixierung der schwenkbeweglichen Prallbleche in
beliebigen Zwischenstellungen ermöglichen. Hierdurch kann eine
kontinuierliche Anpassung des Heißluftstromes an eine sich verändernde
Heizleistung der Wärmequelle
erfolgen.
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Als
Materialien für
einen erfindungsgemäßen Multifunktionsgrill
kommen generell hitzebeständige und
stabile Werkstoffe in Frage, die problemlos mit Lebensmitteln in
Kontakt gelangen dürfen.
Auf Grund seiner Beständigkeit
und hygienischen Unbedenklichkeit hat sich Edelstahl als besonders
vorteilhaft erwiesen.
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Eine
besonders vorteilhafte Konstruktion ergibt sich, wenn der Multifunktionsgrill
als Säulengrill für die Verwendung
von Holzkohle ausgeführt
ist. In diesem Falle lassen sich an sich bekannte Mittel zur Regulierung
der Verbrennungsluft im Fuß bzw.
der Säule
des Säulengrills
nutzen, wenn der Luftkanal innerhalb des Fußes in die Luftverteilungskammer
unterhalb des Holzkohlerostes mündet.
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An
Ausführungsbeispielen
wird die Erfindung näher
erläutert.
Es zeigen:
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1a, 1b die
grundsätzliche
Anordnung eines erfindungsgemäßen Multifunktionsgrills;
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2a, 2b eine
schematische Seitenansicht eines erfindungsgemäß ausgestalteten Multifunktionsgrills
in Form eines Holzkohlegrills;
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3 einen
erfindungsgemäßen Multifunktionsgrill
als Säulengrill.
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Die 1a und 1b zeigen
die grundsätzliche
Anordnung eines erfindungsgemäßen Multifunktionsgrills.
In 1a ist eine Konfiguration dargestellt, in welcher
der Multifunktionsgrill als herkömmlicher
Grill ohne Schutz vor verdampfenden abtropfenden Flüssigkeiten
betrieben werden kann. Er umfasst eine horizontal flächenhaft
erstreckte Wärmequelle 1 und
eine parallel darüber
angeordnete Auflagevorrichtung 2 für das Grillgut 3.
Die Wärmequelle 1 ist
so ausgelegt, dass sie wahlweise entweder vollflächig Wärme erzeugen und abgeben oder
in separablen Teilflächen 1', 1'', 1''' Wärme erzeugen und
abgeben kann. Die Separabilität
der Teilflächen ist
vorliegend durch eine Dreiteilung der Wärmequelle dargestellt. Die
beiden seitlichen Teilflächen 1', 1''' dienen
in jeder Betriebsart ausschließlich
der Erzeugung von Wärme.
Die mittlere Teilfläche 1'' der Wärmequelle 1 dient
im dargestellten Normalmodus ebenfalls der Wärmeerzeugung. Auf diese Weise steht
die gesamte Fläche
der Wärmequelle 1 zur gleichmäßigen Erwärmung des
Grillgutes 3 auf der Auflagevorrichtung 2 zur
Verfügung.
Entsprechend kann die gesamte Fläche
der Auflagevorrichtung 2 zur Zubereitung des Grillgutes 3 genutzt
werden, was eine optimale Ausnutzung der aufgewandten Energie ermöglicht,
wenn der Schutz vor schädlichen
Dämpfen
durch in die Wärmequelle
tropfende Flüssigkeit vernachlässigt werden
kann.
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In 1b ist
eine Konfiguration dargestellt, in welcher der Multifunktionsgrill
als Gesundheitsgrill betrieben wird. Er umfasst, wie bereits angeführt, eine
horizontal flächenhaft
erstreckte Wärmequelle 1 und
eine parallel darüber
angeordnete Auflagevorrichtung 2 für das Grillgut 3.
Die Wärmequelle,
die so ausgelegt ist, dass sie wahlweise entweder vollflächig Wärme erzeugen
und abgeben oder in separablen Teilflächen 1', 1'', 1''' Wärme erzeugen
und abgeben kann, wird in einer Weise betrieben, dass nur in einzelnen
Teilflächen 1', 1''' Wärme erzeugt
und abgegeben wird. Als wärmeerzeugende
Teilflächen werden
in diesem Fall die beiden Randbereiche 1', 1''' der Wärmequelle 1 genutzt.
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Der
mittlere Flächenbereich 1'' der Wärmequelle wird in dieser Betriebsart
nicht für
die Erzeugung von Wärme,
sondern zur Aufnahme einer Auffangwanne 4 für abtropfende
Flüssigkeit
genutzt. Ihm sind die beiden Flächenbereiche 1', 1''' der
Wärmequelle,
die ausschließlich
für die
Erzeugung von Wärme
vorgesehen sind, direkt benachbart angeordnet. Zwischen der Auflagevorrichtung 2 für das Grillgut 3 und
den wärmeerzeugenden
Teilen 1', 1''' der
Wärmequelle
befinden sich strömungsleitende
Strukturen. Als strömungsleitende
Strukturen dienen schräg stehende
Prallbleche 5, wobei die Prallbleche 5 unterhalb
der Auflagevorrichtung 2 für das Grillgut 3 angeordnet
sind und die senkrechten Projektionen der Prallbleche 5 auf
die Wärmequelle 1 jeweils
einen separablen wärmeerzeugenden
Flächenbereich 1', 1''' der
Wärmequelle
vollständig überdecken.
Dadurch wird senkrecht abtropfende Flüssigkeit von den wärmeerzeugenden
Bereichen der Wärmequelle
ferngehalten. Oberhalb der Prallbleche 5 wird evtl. abgelegtes
Grillgut 3' zudem
gegenüber
der direkten Wärmestrahlung,
die von einem darunterliegenden wärmeerzeugenden Teilbereich 1' der Wärmequelle 1 ausgeht,
abgeschirmt. Dadurch eignen sich die oberhalb der Prallbleche liegenden
seitlichen Bereiche der Auflagevorrichtung 2 für das Grillgut
zum Warmhalten bereits zubereiteter Speisen.
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Als
Grillfläche
zur Nutzung als Gesundheitsgrill ist dagegen der mittlere Bereich
der Auflagevorrichtung 2 für das Grillgut 3 zu
benutzen, der sich oberhalb des mittleren Flächenbereiches 1'' der Wärmequelle 1 befindet,
der nicht zur Erzeugung von Wärme
genutzt wird. Die Erhitzung des Grillgutes 3 erfolgt in
der dargestellten Konfiguration teilweise durch direkte Wärmestrahlung,
die von den seitlichen Flächenbereichen 1', 1''' der
Wärmequelle 1 ausgeht und
durch die strömungsleitenden
Prallbleche 5 in Richtung des Grillgutes 3 im
zentralen Bereich der Auflagevorrichtung 2 nicht oder nur
teilweise abgeschirmt wird. Die Erhitzung des Grillgutes 3 erfolgt
in der dargestellten Konfiguration außerdem durch das Grillgut anströmende Heißluft, die
von den seitlichen Flächenbereichen 1', 1''' der
Wärmequelle 1 aus
aufsteigt und durch die strömungsleitenden
Prallbleche 5 in Richtung des Grillgutes 3 gelenkt
wird. Werden Temperaturen erreicht, die zum Austritt von Flüssigkeit
aus dem Grillgut 3 führen,
so tropft diese Flüssigkeit
senkrecht ab und fällt
in keinem Fall in die heißen Bereiche 1', 1''' der
Wärmequelle 1.
Entweder fällt
die Flüssigkeit
direkt in die zentral angeordnete Auffangwanne 4 oder sie
gelangt im Fall evtl. auftretender Spritzer beziehungsweise von
seitlich deponiertem Grillgut 3' abtropfender Restflüssigkeit
auf die Oberseite der strömungsleitenden
Strukturen, wo sie bis zu einer späteren Reinigung verbleibt oder
teilweise seitlich abläuft.
Durch das Fernhalten der abtropfenden Flüssigkeit von den heißesten Bereichen
der Wärmequelle
werden störende
chemische Umsetzungen der Flüssigkeit
und/oder ein gelegentlichen Aufflammen durch die Verbrennung dieser
Flüssigkeit
ausgeschlossen, was die Einsetzbarkeit einer erfindungsgemäßen Grillanordnung
als Gesundheitsgrill begründet.
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Ein
wesentlicher Vorteil derartiger Grillvorrichtungen besteht in der
einfachen Umrüstbarkeit. Voraussetzung
dafür ist
lediglich eine Wärmequelle 1 der
beschriebenen Art, die über
separabel betreibbare Teilbereiche 1', 1'', 1''' verfügt, sowie
die Möglichkeit,
strömungsleitende
Strukturen, welche die Wirkung der einzelnen Teilbereiche der Wärmequelle
in der dargestellten Weise beeinflussen, in den Bereich der aufsteigenden
Heißluft
einzubringen. Im vorliegenden Beispiel wurde der zentrale Bereich 1'' der Wärmequelle 1 einmal
zur Wärmeerzeugung
und einmal zur Aufnahme einer Auffangwanne 4 für abtropfende
Flüssigkeit genutzt.
Mit dieser Änderung der
Nutzung des zentralen Bereiches 1'' der
Wärmequelle
war die Anordnung von schrägen
Prallblechen 5 als strömungsleitende
Strukturen verbunden, die bei einer Benutzung als Gesundheitsgrill
die seitlichen Bereiche der Wärmequelle,
die in jedem Fall der Wärmeerzeugung
dienen, nach oben hin abschirmen und für eine Hinleitung der verfügbaren Heißluft zum
zentralen Bereich der Auflagevorrichtung für das Grillgut 3 sorgen.
Diese Umrüstung
kann einschließlich
der Platzierung einer Auffangwanne 4 für abtropfende Flüssigkeit
mit wenigen Handgriffen bewerkstelligt werden.
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Die 2a und 2b zeigen
eine schematische Seitenansicht eines erfindungsgemäß ausgestalteten
Multifunktionsgrills in Form eines Holzkohlegrills. Auf einem horizontal
angeordneten Holzkohlerost 6 befindet sich Holzkohle 7,
die ein zum Grillen geeignetes Glutbett bildet und für die nötige Wärmeentwicklung
sorgt. Als Holzkohlerost 6 eignet sich jede hitzebeständige Auflage,
welche in der Lage ist, die Holzkohle vor und während des Grillvorganges aufzunehmen
und die durchlässig
genug ist, um eine Zufuhr von Verbrennungsluft durch den Holzkohlerost
zu ermöglichen,
um eine gleichmäßige Wärmeentwicklung über die
gesamte Rostfläche
zu ermöglichen.
Bereiche eines bevorzugten bzw. beschleunigten Abbrandes, wie sie
bei vielen konventionellen Säulengrills
auftreten, sollen so zugunsten einer gleichmäßig abstrahlenden flächig erstreckten Wärmequelle
vermieden werden. Vorliegend handelt es sich bei dem eingesetzten
Holzkohlerost 6 um ein perforiertes Blech aus Edelstahl.
Durch eine gleichmäßige Perforation
des Bleches über
die gesamte Fläche
ergibt sich eine ausreichend gleichmäßige Wärmeentwicklung bzw. -abgabe
der Wärmequelle. Die
Fläche
des Holzkohlerostes 6 ist in drei Bereiche unterteilt,
die durch senkrechte Trennstege 8 gegeneinander abgegrenzt
sind. Auf diese Weise lässt
sich die erfindungswesentliche Separabilität der Wärmequelle unterstützen, indem
die einzelnen Flächenbereiche
zwischen den Trennstegen gesondert mit Holzkohle befüllt oder unbefüllt belassen
werden. Einer ungewollten Ausbreitung der Glut durch rollende Glutstücke wird
so entgegengewirkt.
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Unterhalb
des Holzkohlerostes 6 befindet sich eine Luftverteilungskammer 9,
aus der Verbrennungsluft durch das Holzkohlerost 6 einströmen kann und
die die gesamte Fläche
unterhalb des Holzkohlerostes 6 einnimmt. An der Außenseite
der Luftverteilungskammer 9 befindet sich eine Klappe 10, über welche
die Zufuhr der benötigten
Frischluft in die Luftverteilungskammer reguliert werden kann. Der Einsatz
einer derartigen Luftverteilungskammer 9 ermöglicht eine
gleichmäßige Verteilung
und Zufuhr der Verbrennungsluft in Bezug auf die gesamte zur Wärmeerzeugung
genutzten Fläche
der Wärmequelle
und bietet zudem die Möglichkeit
der Regulierung der Abbrandgeschwindigkeit. Außerdem kann die Luftverteilungskammer 9 gleichzeitig
als Aschefang dienen und mit einem entsprechenden Einschub zur leichten
Entnehmbarkeit der Asche ausgerüstet
sein.
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Oberhalb
der Wärmequelle
befindet sich ein Grillrost 11 zur Aufnahme des Grillgutes 3,
welches die gesamte Fläche
der Wärmequelle
unabhängig von
der jeweiligen Betriebsart überdeckt.
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Der
beispielhafte Holzkohlegrill ist so ausgelegt, dass die rechteckige
Anordnung aus Wärmequelle
und Grillrost vollständig
von Begrenzungswänden 12, 12' umgeben ist,
die als Windschutz dienen. Das Grillrost 11 ist in die
Begrenzungswände 12 einhängbar. In
der Darstellung wurde der Einfachheit halber die vordere Begrenzungswand
weggelassen. In die hintere Begrenzungswand 12' sowie in die nicht
dargestellte vordere Begrenzungswand sind schräge Schlitze 13 eingearbeitet,
die der Aufnahme von einschiebbaren Prallblechen 5 dienen,
welche jeweils einen seitlichen Flächenbereich der Wärmequelle überdecken,
also nach oben hin abschirmen und für eine Hinleitung der verfügbaren Heißluft zum zentralen
Bereich der Auflagevorrichtung für
das Grillgut sorgen. Gleichzeitig kann der zentrale Bereich der
Wärmequelle,
wie dargestellt, mit einer Auffangwanne 4 für abtropfende
Flüssigkeit
versehen werden. Seitlich unterhalb der Luftverteilungskammer befinden
sich Füße 14,
die einen freistehenden Betrieb der erfindungsgemäßen Grillanordnung
ermöglichen.
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In
der Konfiguration (2a) mit Auffangwanne 4 und
eingeschobenen Prallblechen 5 kann der Grill als Gesundheitsgrill
eingesetzt werden, wobei zum Grillen der zentrale Bereich auf dem
Grillrost 11, der sich oberhalb der Auffangwanne 4 befindet, zur
Verfügung
steht.
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In
einer Konfiguration (2b) ohne Auffangwanne und ohne
eingeschobene Prallbleche kann die gesamte Fläche des Grillrostes 11 zum
Grillen genutzt werden, dann allerdings nicht als Gesundheitsgrill.
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In
beiden Fällen
kann das für
Holzkohlegrills typische Aroma erzielt werden. Die Umrüstung von einer
Betriebsart auf die andere erfolgt auch in diesem Fall durch wenige
Handgriffe.
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3 zeigt
einen erfindungsgemäßen Multifunktionsgrill
in einer rechteckigen Ausführung
als Säulengrill
zum Betrieb mit Holzkohle. Auf einem horizontal angeordneten Holzkohlerost 6 befindet
sich wiederum die Holzkohle 7, die ein zum Grillen geeignetes
Glutbett bildet und für
die nötige
Wärmeentwicklung
sorgt. Die Fläche
des Holzkohlerostes 6 ist wieder in drei Bereiche unterteilt,
die durch senkrechte Trennstege 8 gegeneinander abgegrenzt
sind. Unterhalb des Holzkohlerostes befindet sich eine Luftverteilungskammer 9,
aus der Verbrennungsluft durch das Holzkohlerost 6 einströmen kann
und die die gesamte Fläche
unterhalb des Holzkohlerostes 6 einnimmt und in einen säulenförmigen Ständer übergeht.
Der säulenförmige Ständer verfügt über eine Fußplatte 15 und
eine hohle Säule 16.
Die Säule 16 verfügt eine
einstellbare Klappe 17 zur Regulierung der Luftzufuhr zur
Luftverteilungskammer 9 und damit zur Regulierung der Abbrandgeschwindigkeit. Oberhalb
der Wärmequelle befindet
sich wieder ein Grillrost 11 zur Aufnahme des Grillgutes 3,
welches die gesamte Fläche
der Wärmequelle,
also des Holzkohlerostes 6, unabhängig von der jeweiligen Betriebsart überdeckt.
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Der
beispielhafte Säulengrill
ist so ausgelegt, dass die rechteckige Anordnung aus Wärmequelle 6 und
Grillrost 11 vollständig
von Begrenzungswänden 12, 12' umgeben ist,
die als Windschutz dienen. Das Grillrost ist in die Begrenzungswände 12 einhängbar und
in Stufen höhenverstellbar.
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Abweichend
von der vorangegangenen Ausführungsform
sind als strömungsleitende
Strukturen Prallbleche 5 schwenkbar über seitliche Befestigungsmittel 18 in
einer Weise angelenkt, so dass sie von einer senkrechten Stellung
(gestrichelt) im Randbereich der Wärmequelle bis in eine schräge Stellung zum
zentralen Bereich der Wärmequelle
hin geschwenkt werden können,
bis sie jeweils einen der seitlich angeordneten Flächenbereiche
der Wärmequelle,
die ausschließlich
für die
Erzeugung von Wärme
vorgesehen sind, unterhalb des Grillrostes vollständig überdecken
und eine zum zentralen Bereich des Grillrostes hin ansteigende strömungsleitende Struktur
zur Führung
aufsteigender Heißluft
bilden. Zu diesem Zwecke verfügen
die senkrecht zur Schwenkachse der Prallbleche 5 angeordneten
Seitenwände 12' über bogenförmige Schlitze 19,
in denen jeweils ein mit den Prallblechen 5 verbundener Führungs-
und Befestigungsstift läuft
bzw. mit Hilfe von Befestigungsmitteln 20 fixiert werden
kann. Diese Fixierung kann beispielsweise über schnell spannbare Klemmelemente,
Muttern, Flügelmuttern
o. ä. bewirkt
werden. Diese Ausführungsform
eines Multifunktionsgrills bietet die Möglichkeit, die Prallbleche 5 im
Rahmen der maximalen Verstellmöglichkeiten
in beliebige Zwischenwinkel zu verschwenken und dort zu arretieren,
auch wenn der Grill nicht als Gesundheitsgrill genutzt werden soll.
Dadurch ergibt sich ein einstellbarer Kamineffekt, der eine bessere
Ausnutzung der eingestzten Holzkohle erlaubt.
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Die
einfache Umrüstung
des erfindungsgemäßen Multifunktionsgrills
ergibt sich auch dadurch, dass im Falle der Verwendung eines Holzkohlerostes 6 und
einer einsetzbaren Auffangwanne 4 durch die eingesetzte
Auffangwanne 4 das Holzkohlerost 6 im Bereich
der Auffangwanne 4 strömungstechnisch verschlossen
wird. Dadurch kommt es automatisch zu einer erzwungenen Einleitung
der Verbrennungsluft in die für
das Glutbett vorgesehenen Bereiche der Wärmequelle. Außer der
Platzierung oder Justierung der Prallbleche 5 sind somit
keine weiteren strömungsverändernden
Maßnahmen
erforderlich.
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Die
zentrale Einleitung der Verbrennungsluft in die Luftverteilungskammer 9 sorgt
für eine
besonders effektive Verstetigung der Luftzufuhr über die jeweils als Glutbett
vorgesehene Fläche
des Holzkohlerostes und ist ein Vorteil der erfindungsgemäßen Grillvorrichtung,
die insbesondere bei Säulengrills
zum Tragen kommt.