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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Grillen von Lebensmitteln, insbesondere Fleischerzeugnissen, aufweisend eine Grillkammer mit wenigstens einer Aufnahmeeinrichtung für wenigstens ein Stück Grillgut, wobei der Grillkammer wenigstens ein Heizelement zugeordnet ist.
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Um die für das Zubereiten eines Steaks benötigten hohen Temperaturen zu erreichen, wurden spezielle Grillgeräte entwickelt, die zumeist mit Gas betrieben werden und ein Grillen bei Temperaturen bis zu 800°C ermöglichen. Die Hitzeabstrahlung erfolgt dabei von oben auf das unterhalb des Heizelements anzuordnende Grillgut. So ist vermieden, dass Fett in bzw. auf das Heizelement Tropfen kann. In Abhängigkeit von der Beschaffenheit des Grillgutes muss dieses dabei während des Grillens gewendet werden, um es von beiden Seiten gleichmäßig zu grillen und einen optimalen Bräunungsgrad zu erreichen.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin eine entsprechende Vorrichtung dahingehend weiterzuentwickeln, dass eine einfachere Handhabung ermöglicht ist.
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Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit den Merkmalen des Schutzanspruchs 1. Weiterbildungen und vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den nachgeordneten Schutzansprüchen angegeben.
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Die Vorrichtung zum Grillen von Lebensmitteln, insbesondere Fleischerzeugnissen, aufweisend eine Grillkammer mit wenigstens einer Aufnahmeeinrichtung für wenigstens ein Stück Grillgut, wobei der Grillkammer wenigstens ein Heizelement zugeordnet ist, zeichnet sich erfindungsgemäß dadurch aus, dass das Heizelement wenigstens einer Seitenwand der Grillkammer zugeordnet ist, und dass das Heizelement eine Wärmeabstrahlungsfläche aufweist, mit der Wärme horizontal in Richtung Grillkammer abstrahlbar ist. In der Grillkammer ist dadurch eine bessere Wärmeentwicklung und Wärmenutzung erreicht als bei von oben abgestrahlter Wärme, die entgegen ihrer natürlichen Ausbreitung auf das Grillgut wirken muss. Gleichzeitig bleibt der Vorteil, dass Fett nicht ins Heizelement tropft, erhalten.
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Um das Grillgut gleichmäßig und ohne Wenden von einander gegenüberliegenden Seiten garen zu können, können nach einer Weiterbildung wenigstens zwei einander gegenüberliegende Heizelemente vorgesehen sein. Bei mittig zwischen den Heizelementen fixiertem Grillgut wird dieses dann gleich stark an den beiden, mit Wärme bestrahlten Seiten gegrillt. Dadurch ist einerseits eine Verkürzung der Grillzeit erreicht und andererseits entfällt ein Wenden des Grillgutes. Besonders für Grillgut mit einer größeren Dicke können weiteren Seitenwänden, insbesondere allen Seitenwänden, Heizelemente zugeordnet sein, um ein gleichmäßiges Garen des Grillgutes zu gewährleisten.
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Die Aufnahmeeinrichtung kann in weiterer Ausgestaltung einen Grillkorb aufweisen, innerhalb dem ein Aufnahmebereich für das Grillgut ausgebildet ist. In dem Grillkorb kann das Stück Grillgut auf einfache Weise fixiert werden, so dass dessen Lage während des Grillens in einer vorbestimmten Position sichergestellt ist. Der Grillkorb kann dazu zwei parallel zu dem Heizelement anordbare Seitenroste aufweisen, die den Aufnahmebereich für das Grillgut zu dem Heizelement begrenzen. Vorteilhafterweise weisen die beiden Seitenroste dabei einen Abstand zueinander auf, der der Dicke des Grillgutes entspricht. Um den Abstand der beiden Seitenroste zueinander an die Dicke eines Stückes Grillgut anpassen zu können, kann nach einer Weiterbildung vorgesehen sein, dass die beiden Seitenroste zueinander verstellbar sind, insbesondere der Abstand der beiden Seitenroste zueinander verstellbar ist, und so an unterschiedlich dickes Grillgut anpassbar sind.
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Innerhalb der Grillkammer sind die Seitenroste auf einfache Weise an einem Auflagerost der Aufnahmeeinrichtung befestigbar. Auflagerost und Seitenroste bilden dabei zusammen den Grillkorb. Der Grillkorb ist in weiterer Ausgestaltung an Schienenführungen der Aufnahmeeinrichtung in der Grillkammer führbar und lagerbar. Bevorzugt sind die Schienenführungen durch Schienen an Seitenwänden, insbesondere einander gegenüberliegenden Seitenwänden, insbesondere den einander gegenüberliegenden Seitenwänden mit Heizelementen, der Grillkammer angeordnet. Vorteilhafterweise ist jeder der beiden Seitenwände wenigstens eine Schiene zugeordnet, wobei zwei in gleicher Höhe angeordnete Schienen ein Schienenpaar ausbilden.
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Insbesondere können mehrere Schienenpaare in unterschiedlichen Höhen angeordnet sein. Dies ermöglicht eine zu dem Heizelement mittige Lagerungen von unterschiedlich großen Stücken Grillgut. Jeweils ein Ende der Schienen bzw. ein Ende der Schienenführung ist dabei einer Seitenwand mit einer Eingriffsöffnung zugewandt, um den Grillkorb auf einfache Weise in die Grillkammer einschieben zu können.
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Bei bestimmungsgemäßer Verwendung der Vorrichtung sind die Schienen weiterhin horizontal ausgerichtet oder von einer Eingrifföffnung der Grillkammer zu einer Rückwand der Grillkammer hin abfallend ausgerichtet. Der auf den Schienen aufliegende in die Grillkammer eingeschobene Grillkorb ist so auf einfache Weise gegen ein Herausrutschen aus der Grillkammer während des Grillvorgangs gesichert. Die Eingrifföffnung erstreckt sich vorteilhafterweise über eine gesamte Seitenwand der Grillkammer, um eine gute Zugänglichkeit zu dieser zu gewährleisten.
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Weiterhin kann oberhalb des Heizelements eine Ablageebene für das Grillgut in der Grilkammer ausgebildet sein. Eine entsprechende Ablageebene wird unter anderem bei der Zubereitung von Steaks benötigt, um diese nach dem Grillen warmhalten und weiter durchgaren zu können.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung sind auch der Ablageebene Schienen zugeordnet, so dass das Grillgut auf dem Auflagerost aufliegend in die Ablageebene eingeschoben werden kann. In weiterer Ausgestaltung sind die Schienen der Ablageebene daher gleich den Schienen der Aufnahmeeinrichtung ausgeführt und in gleichem Abstand wie die Schienen der Aufnahmeeinrichtung zueinander angeordnet. Die Verwendung gleicher Schienen in der Grillkammer und der Ablageebene ermöglicht auf einfache Weise das Verwenden des gleichen Auflagerostes, wobei ein gegrilltes Grillgut nach Entfernen der Seitenroste auf dem selben Auflagerost in die Ablageebene eingeschoben werden kann. Dies reduziert die Anzahl benötigter Teile sowohl bei der Herstellung als auch beim Grillen, wo weniger Teile gereinigt werden müssen.
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Um den Auflagerost mit dem Grillgut auf einfache Weise handhaben zu können, kann diesem ein Handgriff zugeordnet sein. Dieser Handgriff kann so gestaltet sein, dass dieser lösbar an dem Auflagerost ansetzbar ist, insbesondere in eine Aufnahmehalterung des Auflagerosts einhakbar ist. Eine unnötige Erwärmung des abnehmbaren Handgriffs während des Grillens ist somit vermieden und es ist gleichzeitig sichergestellt, dass sich ein Bediener beim Herausholen des heißen Grillkorbes aus der Grillkammer nicht verbrennt. Der Handgriff ist dementsprechend während des Grillens oder Nachgarens abzunehmen.
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Bevorzugt sind Handgriff, Auflagerost und Seitenrost aus Edelstahl gefertigt, insbesondere sind alle Teile der und in der Grillkammer aus Edelstahl gefertigt.
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Die Grillkammer selbst kann in einem Gehäuse angeordnet sein, wobei Seitenteile des Gehäuses mit einem Heizelement jeweils doppelwandig ausgeführt sind und wenigstens einen Belüftungsschlitz für das in der Doppelwand angeordnete Heizelement aufweisen. Der oder die Belüftungsschlitze gewährleisten dabei, dass es innerhalb des Gehäuses zu keinem Wärmestau kommt.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, aus dem sich weitere erfinderische Merkmale ergeben können, ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen:
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1: eine perspektivische Gesamtansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
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2: eine erste geschnittene Darstellung der Vorrichtung gemäß 1;
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3: eine zweite geschnittene Darstellung der Vorrichtung gemäß 1 und 2; und
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4: eine dritte geschnittene Darstellung der Vorrichtung gemäß 1 bis 3.
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1 zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit einem Gehäuse 1 und eine an die Vorrichtung angeschlossene Gasflasche 2. Diese Vorrichtung weist eine Grillkammer 3 auf, die über eine Eingrifföffnung 4 in dem Gehäuse 1 von außen zugänglich ist. Innerhalb der Grillkammer 3 ist oberhalb eines Grillbereichs 5 eine Ablageebene 5‘ für Grillgut 13 ausgebildet. Weiter sind in 1 zwei Auflageroste 6, 6‘ dargestellt, von denen eines dem Grillbereich 5 und eines der Ablageebene 5‘ zugeordnet ist. Beiden Auflagerosten 6, 6‘ ist jeweils ein Handgriff 7, 7‘ zugeordnet. Die Handgriffe 7, 7‘ sind dabei lösbar in entsprechende Ausnehmungen der Auflageroste 6, 6‘ eingehakt, so dass die Auflagerost 6, 6‘ mit den Handgriffen 7, 7‘ verschoben, angehoben oder herausgenommen werden können.
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An dem im Grillbereich 5 angeordneten Auflagerost 6 sind zudem zwei Seitenroste 8, 8‘ befestigt, welche lotrecht auf dem Auflagerost 6 aufbauen und zusammen mit dem Auflagerost 6 einen Grillkorb für zu garendes Grillgut 13 ausbilden. Die Seitenroste 8, 8‘ begrenzen dabei einen Aufnahmebereich für das Grillgut 13. Nach dem Grillen im Grillbereich 5 können die Seitenroste 8, 8‘ nach Herausnehmen des Grillkorbes aus dem Grillbereich 5 abgenommen werden und das Grillgut 13 auf dem selben Auflagerost 6‘ aufliegend in die Ablageebene 5‘ eingeschoben werden.
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Sowohl das Auflagerost 6 im Grillbereich 5 als auch das Auflagerost 6‘ in der Ablageebene 5‘ sind jeweils auf Schienen 9, 9‘, 10, 10‘ von Schienenführungen gelagert. Auch sind Belüftungsschlitze 15, 15‘ seitlich der Eingrifföffnung 4 zu sehen.
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Aus den geschnittenen Darstellungen der 2 bis 4 sind weitere Details des Aufbaus der Vorrichtung und insbesondere der Grillkammer 3 ersichtlich, wobei gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen sind.
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Wie 2 zeigt sind in dem Grillbereich 5 der Grillkammer 3 an einander gegenüberliegenden Seitenwänden 11, 11‘ Heizelemente 12, 12‘ angeordnet. Die Seitenwände 11, 11‘ mit den Heizelementen 12, 12‘ sind dabei jeweils parallel zu den zwischen diesen angeordneten Seitenrosten 8, 8‘ ausgerichtet. Zwischen den Seitenrosten 8, 8‘ ist ein Stück Grillgut 13 in dem Aufnahmebereich gehalten.
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Die Höhe der Heizelemente 12, 12‘ geht insbesondere aus 3 hervor, bei der die Vorrichtung parallel zu der Eingrifföffnung 4 geschnitten wurde. Die Heizelemente 12, 12‘ erstrecken sich an den Seitenwänden 11, 11‘ dabei von oberhalb der Schienen 9, 9‘ der unteren Schienenführung des Grillbereichs 5 bis unterhalb der Schienen 10, 10‘ der oberen Schienenführung, die der Ablageebene 5‘ zugeordnet ist. Weiterhin zeigt 3 Gaszuführungen 14, 14‘ innerhalb des doppelwandigen Gehäuses 1, über die Gas von einer wie in 1 gezeigt angeschlossenen Gasflasche 2 zu den Heizelementen 12, 12‘ strömen kann.
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Sowohl 3 als auch 4 ist zudem besonders gut die Lage der Seitenroste 8, 8‘ in der Grillkammer 3 zu entnehmen. Diese bilden zusammen mit dem Auflagerost 6 den Grillkorb innerhalb dem das Stück Grillgut 13 fixiert ist. Weiter zeigt 4 einen der Belüftungsschlitze 15, 15‘. Diese sind, wie auch in 1 zu sehen, seitlich der Eingrifföffnung 4 angeordnet und stellen sicher, dass eine Luftzufuhr zu dem in dem doppelwandigen Gehäuse 1 angeordneten Heizelement 12, 12‘ sichergestellt ist.
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Alle in der vorstehenden Beschreibung und in den Ansprüchen genannten Merkmale sind in einer beliebigen Auswahl mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs kombinierbar. Die Offenbarung der Erfindung ist somit nicht auf die beschriebenen bzw. beanspruchten Merkmalskombinationen beschränkt, vielmehr sind alle im Rahmen der Erfindung sinnvollen Merkmalskombinationen als offenbart zu betrachten.