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Grillgert
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Die Erfindung betrifft ein Grillgerät nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
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Die handelsüblichen Grillgeräte lassen sich in zwei Gruppen rssterteilen:
Bei dem Grillgerät der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Art, dem sogenannten
Horizontalgrill, befindet sich in einiger Entfernung über dem mit glühenden Kohlen
gefüllten Heizraum der Grillrost, auf dem das Grillgut lagert. Ungünstig bei dieser
Anordnung ist, daß während des Grillvorganges Fett, Fleischsaft, Fleischstückchen
oder auch Gewürz in die Glut gelangen und dort verbrennen oder verkohlen. Dabei
tritt Rauch auf, der zur Belästigung der Umgebung führt und zudem krebserregende
Brenzprodukte enthält, die das Grillgut kontaminieren und auch in die Atemwege von
Menschen gelangen können.
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Bei der zweiten Gruppe handelsüblicher Grillgeräte handelt es sich
um den sogenannten Vertikalgrill, bei dem sich das Grillgut vor den glimmenden Kohlen
befindet. Dadurch können Fett und andere Stoffe nicht in die Glut gelangen, sondern
in
einer unterhalb des Grillguts angeordneten Auffangschale gesairelt werden. Ungünstig
bei dieser Anordnung ist, daß das Grillgut im wesentlichen nur der Strahlungshitze
ausgesetzt ist, während die Konvektionshitze forst völlig verloren geht.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Grillgerät der im Anspruch 1 angegebenen
Art so auszubilden, daS bei möglichst guter Wïrmeausnutzung ein Verbrennen von Fett,
Fleischstückchen oder derglechen verhindert wird.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale im kennzeichnenden
Teil des Anspruchs 1 gelöst.
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Bei dieser Lösung wird hauptsächlich die Konvektionshitze ausgenutzt
und mit Hilfe der Wärmestromführung dem Grillgut gezielt zugefihrt, welches sich
schräg oberhalb des Heizraums auf einer Grillhaltevorrichtung in Form etwa eines
Grillgitters oder Grillspießes befindet. Vom Grillgut ebtropfendes Fett oder andere
herunterfallende Stoffe können wegen der versetzten Anordnung von Heizraum und Grillguthaltevorrlchtung
nicht in den Heizraum fallen und damit auch nicht verbrnnen.
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Sie werden vielmehr mittels einer Tropfauffangvorrichtung aufgefangen.
Die sowohl vertikal als auch horizontal versetzte Anordnung von Heizraum und Grillguthaltevorrichtung
und damit Grillgut verhindert nahezu vollstandig die Entwicklung umweltbelätigenden
Rauches und somit auch die Bildung der seit langem als äuQerst krebserregend bekannte
Brenzprodukte, z.B. Benzpyren.
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Ein weiterer Vorteil ist, daß durch die gezielte Wärmezufuhr mittels
der Wärmestromfährung und die Ausnutzung des gamineffektes die Wirmeverluste niedrig
gehalten werden können und die Grillzeit gegenüber bislang ;iblichen Grillzeiten
wesentlich herabgesetzt wird. Dadurch tritt nicht nur eine
beträchtliche
Brennstoff- oder sonstige Energieersparnis ein, sondern es wird auch ein qualitativ
besseres Grillergebnis erzielt, da beispielsweise beim Grillen von Fleisch der Fleischsaft
nicht verloren geht und die erwähnte Grillgutkontaminierung ausgeschlossen ist.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
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Die Erfindung wird nachstehend untei Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen
anhand eines Ausführungsbeispiels nsher erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform
der Erfindung, Fig. 2 in schematischer Darstellung einen Querschnitt des Grillgerätes
von Fig. 1 und Fig. 3 ebenfalls schematisch eine Seitendraufsicht.
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In der largestellten Ausf:,hrungsform besitzt das Grillgerät ein Gehäuse
1 , das von einem Gestell 2 getragen wird, welches Räder 3 zum leichten Transport
aufweist. Das Gehause 1 umfaßt einen unteren, relativ breiten Abschnitt mit im wesentlichen
senkrechten Querwandabsehnitten 11 und ebenfalls im wesentlichen senkrechten Lçngsutandabschllitten
12 . Es ist nicht wesentlich, da3 die Gehäuselängsseite länger als die Querseite
ist, vielmehr ist im Einzelfall auch ein umgekehrtes Verhältnis oder eine quadratische
Ausführungsform denkbar. An den ersten Abschnitt schließt sich nach oben ein zweiter
mit geneigten L-'ngswandabsehnitten 13 an . Der hierauf folgende schmalere Gehruseabschnitb
ist mit im wesentlichen senkrechten L»ngswandabschnitten 14
versehen.
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Wie insbesondere aus Fig. r ersichtlich, sind im Bereich des unteren
Geh:-iuseabFchnitts lnngsseits gegenüberliegend zwei Brennrauze 4 vorhanden, deren
Breite im wesentlichen gleich oder etwas geringer als die Projektion der schrägen
Wc?ndabschnitte 15 auf die Horizontale ist. Für die bevorzugte Verwendung von Kohle
als Brennstoff siad in den Heizraum 4 Roste 41 angeordnet. Auf geeignete Weise,
etwa durch einen seitlichen Schlitz 4 ist für eine ausreichende Luftzufuhr zu den
Heizrumen 4 gesorgt. In den obersten Gehauseabsthnitt ist als Grillguthaltevorrichtung
ein Grillgitter 5 eingehängt. Anstelle dieses herausnehmbaren Grillgitters könnte
auch beispielsweise ein Spieß (nicht gezeigt) als Grillguthaltevorrichtung verwendet
werden. Er könnte in Schlitze 15 in den Querwänden eingelegt werden.
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Die Heizraum 4 sind zur Mitte des Gehäuses 1 hin durch Innenwände
16 abgetrennt, bei denen es sich um ausreichend feinmaschige Gitter oder dergleichen
handeln kann.
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Ein Teil der Längswandabschnitte 12 und 13 ist als Klappe 6 ausgebildet,
die am jeweiligen Längswandabschnitt 13 angelenkt im aufgeklappten Zustand die Bedienung
der Heizräume 4 gestatten. Der Boden 7 des Gehäuses ist unterhalb des obersten schmalen
Gehäuseabschnitts mit einer (in den Figuren nicht erkennbaren) Öffnung versehen,
unter der als Tropfauffangvorrichtung eine Auffangschale 8 angeordnet ist. Die Auffangschale
8 kann mit seitlichen Ansätzen 81 in Gleitführungen 71 an der Bodenaut3enseite eingeschoben
werden. Die Klappen 6 sowie die Auffangsehale 8 und auch des Grillgitter 5 sind
mit nicht im einzelnen bezeichneten ondgriffen versehen.
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Zur Benutzung des Grillgeräts werden die Heizraum 4 huber
die
geöffneten Klappen 6 mit Kohle beschickt, die nach Entzündung durch den Schlitz
42 reichlich Luft bekommt, so da3 sich eine intensive Heißluft-Konvektion ausbildet,
die durch die geneigten Seitenwinde des Gehäuses zu dem auf dem Grillgitter 5 liegenden
Grillgut kcnzentriert wird.
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Erforderlichenfalls kann die Höhe des Grillgitters 5 einstellbar sein.
Der Grillvorgang kann noch beschleunigt werden, wenn eine Abdeckhaube 9 oben auf
das Gehäuse 1 aufgesetzt wird. Vom Grillgut abtropfendes Fett oder 'qhnliches fallt
im wesentlichen senkrecht nach unten und kann daher nicht in die Heizräume 4 gelangen,
sondern wird von der Auffangschale 8 gesammelt. Diese kann nach dem Grillen herausgenommen
und leicht gereinigt werden.
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Die dargestellte Ausführungsform der Erfindung zeigt ein Grillgerät
mit zwei parallelen, symmetrisch angeordneten Heizräumen 4 . Die Erfindung ist auf
diese Anordnung nicht b,schrankt, sondern könnte auch mit einem Heizraum realisiert
werden, wobei bei einer Anordnung gemäß Darstellung in Fig. 2 die eine Hälfte durch
eine gerade durchgehende WEnd ersetzt wäre. Statt zweier paralleler Heizraum kommt
darüberhinaus auch eiu ringförmiger Heizraum in Frage. Wichtig ist spur, daß der
Heizraum nicht senkrecht unter der Grillguthaltevorrichtung liegt, daB gleichwohl
durch eine geeignete Wärmetromführung aber dafür gesorgt ist, daf: das Grillgut
dem vom Heizraum ausgehenden Warmekonvektionsstrom ausgesetzt ist. Statt Hitzeerzeugung
mitte]s Kohlen bzw. Holzkohle könnten z.B. elektrische Heizstäbe u.. eingesetzt
werden.
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