DE919662C - Mehrzweckherd fuer feste Brennstoffe - Google Patents

Description

• Mehrzweckherd für feste Brennstoffe Die Erfindung bezieht sich auf einen Mehrzweckherd für feste Brennstoffe, vorzugsweise für kleinere Wohnstätten, z. B. für Siedlungshäuser. Größe und Ausstattung von Siedlungshäusern müssen im Regelfall äußerst sparsam bemessen werden. Diesem Bestreben kommen Ausstattungsgeräte entgegen, die gleichzeitig mehrere oder zeitweise verschiedene Aufgaben erfüllen können. Solche Geräte sind besonders dann vorteilhaft, wenn es sich um Aufgaben handelt, die in einer Grundfunktion übereinstimmen. Dies ist beispielsweise bei Heizgeräten für Küche und Wohnraum der Fall. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit einem einzigen raumsparend ausgeführten Herd kochen, backen und Warmwasser für kleineren oder größeren Bedarf bereiten und außerdem die Wohnung heizen zu können, wobei diese Aufgabe notfalls, und wenn es besondere Umstände nahelegen, auch elektrisch erfüllbar sein sollen. Die Erfindung betrifft einen Mehrzweckherd für feste Brennstoffe, vorzugsweise für kleinere Wohnstätten, und besteht darin, in der einen Hälfte des Herdes einen z. B. in an sich bekannter Weise für zwei Rosthöhen eingerichteten und den Feuerraum vorzugsweise oder auch nur einseitig' begrenzenden Heizwasserkessel mit darunter angeordnetem Aschenbehälter anzuordnen, der z. B. auch hinter der Feuerung liegen und von Heizgasen umströmt sein kann, wogegen die andere Hälfte hauptsächlich von einem zweiten Gebrauchswasserkessel mit darunter angeordnetem Backabteil eingenommen wird. Unterhalb beider Herdhälften befindet sich zweckmäßigerweise ein z. B. fahrbarer Brennstoffvorratswagen. Auch kann wahlweise oberhalb des zweiten Wasserkessels oder in einem seitlichen Anbauteil ein Elektroheizgerät, beispielsweise eine Elektroheizplatte, eingegliedert sein, wodurch gegebenenfalls auch der zweite Wasserkessel bzw. der Backofen elektrisch beheizbar sind. Doch kann für diese Zwecke auch eine zusätzliche elektrische Heizung angeordnet sein.
• Der zweite Wasserkessel besitzt erfindungsgemäß eine frontal angeordnete Füllklappe, ist mit einem Zapfhahn ausgerüstet sowie nach vorn ausziehbar eingerichtet.
• Ein wesentlicher Vorschlag der Erfindung geht dahin, die vom Feuerraum ausgehenden Heizgase in Umspülungskanälen um die Heißwasser- bzw. Heizwasserkessel, besonders auch um den zweiten Wasserkessel herumzuleiten, wobei der Umspülungska.nal für den letzteren durch Klappen mit frontal, etwa auf Herdmitte angeordneten Bedienungsorganen kurzgeschlossen werden kann.
• Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind darin zu sehen, daß der Herd gleichzeitig mehrere oder auch zeitweise verschiedene Aufgaben auch zu allen Jahreszeiten erfüllen kann. Durch die übereinander angeordneten Herdroste kann im Sommer, wenn es weniger darauf ankommt, heißes Umlaufwasser für die Heizung von Räumen zur Verfügung zu stellen, der Herd in der Hauptsache zum Kochen und zum Bereiten von heißem Gebrauchswasser verwendet wird, ein höherer weniger tief in den wasserdurchspülten Feuerungswänden eingebauter Rost zur Anwendung kommen, während im Winter im wesentlichen ein unterer Rost benutzt wird.
• Im folgenden wird die Erfindung an Hand von Figuren, die nur ein Ausführungsbeispiel darstellen, erläutert. Es zeigt Fi.g. i eine Ansicht des Siedlerherdes, Fig. 2 eine Aufsicht auf den Herd, Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie A-A der Fig. i und Fig. q. einen Schnitt nach der Linie B-13 der Fig. i.
• Der Herd besteht zur Hälfte aus einer Kohlenfeuerung, die im Abstand übereinander zwei Feuerroste 2 und 3 aufweist und durch die Herdtür bedienbar ist. Unterhalb der Feuerroste befindet sich hinter Aschentür 5 der Aschenkasten. Zur anderen Hälfte besteht der Herd aus dem Heißwasserbehälter 6 und dein Backofen 7. In den Fußstützen des Herdes läuft der Kohlenkasten B. Die Feuerwand 9 der Kohlenfeuerung ist U-förmig als wassergefüllter Metallkörper ausgebildet, der an ein Umlaufheizsystem zum Heizen von Wohnräumen angeschlossen sein kann oder auch Gebrauchswasser herstellt. Er kann deshalb auch mit dem Wasserbehälter 6 verbunden werden. Die Rauchgase aus der Kohlenfeuerung streichen durch den Verbindungskanal io zur. angrenzenden Herdhäffte und umspülen den Wasserbehälter 6. Sie verlassen den Herd durch den Stutzen. i i. Im Rohrstutzen ii ist eine Verschlußklappe i2 angeordnet. Ferner sind in dem Umspülungskanal 13 durch die Knöpfe 14 zu bedienende Abschlußorgäne zwecks doppelten Abschlusses des Umspülungskanals vorgesehen. Im Heißwasserbehälter 6 ist der Elektroheizwiderstand 15 eingebaut, der ebenfalls zur Warmwasserbereitung dienen kann. Seitlich in Verlängerung der Herdplatte 17 können an den Herd Elektroheizplatten 16 angeschlossen werden. Auch über dem Heißwasserbehälter können Kochplatten vorgesehen werden. Unter der Herdplatte 17 liegen nebeneinander die Kohlenfeuerung und der Heißwasserbehälter. Es besteht auch die -Möglichkeit, im Backofen Elektroheizkörper vorzusehen. Als zweckmäßig hat sich erwiesen, den Heißwasserbehälter von vorn aus dem Ofen herausziehen zu können und nicht Öffnungen vorzusehen, um ihn durch die Herdplatte'herausheben zu müssen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Mehrzweckherd für feste Brennstoffe, vorzugsweise für kleinere Wohnstätten, dadurch gekennzeichnet, daß in der einen Hälfte des Herdes ein in an sich bekannter Weise für zwei Rosthöhen (2, 3) eingerichteter und den Feuerraum mehrseitig begrenzender Heizwasserkessel (9) mit darunter angeordnetem Aschenbehälter angeordnet ist, wogegen die andere Hälfte hauptsächlich von einem zweiten Gebrauchswasserkessel (6) mit darunter angeordnetem Backabteil (7) eingenommen wird. z. Herd nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb beider Herdhälften ein vorzugsweise fahrbarer Brennstoffvorratswagen (8) angeordnet ist. 3. Herd nach Anspruch i oder a, dadurch gekennzeichnet, daß wahlweise oberhalb des zweiten Wasserkessels (6) oder in einem seitlichen Anbauteil '(i6) Elektroheizplatten eingegliedert sind. 4. Herd nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Wasserkessel (6) bzw. der Backofen (7) zusätzlich elektrisch beheizbar sind. 5. Herd nach einem der Ansprüche i bis d., dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Wasserkessel mit frontal angeordneter Füllklappe und einem Zapfhahn ausgerüstet sowie nach vorn ausziehbar eingerichtet ist. 6. Herd nach einem der Ansprüche i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizgase vom Feuerraum ausgehend in einem Umspülungskanal um den zweiten Wasserkessel herumgeleitet sind, der durch Klappen mit frontal etwa auf Herdmitte angeordneten Bedienungsorganen kurzgeschlossen -werden kann. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 564 6i4., 6o9 493.