DE37244C

DE37244C - Waschmaschine mit selbsttätig rotirender Waschtrommel

Info

Publication number: DE37244C
Application number: DENDAT37244D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Anticipated expiration: 1906-02-02

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Neuerung besteht im wesentlichen in der Anwendung einer mit Taschen oder Schaufeln versehenen Waschtrommel in Combination mit einem Kanal, durch welchen hocherhitztes Wasser steigt, das sich in die Taschen oder Schaufeln der Waschtrommel behufs Rotation der letzteren ergiefsf. Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht, Fig. 2 einen Lä'ngenschnitt durch A-B, Fig. 3 einen Querschnitt durch C-D, Fig. 4 einen Grundrifs mit Gehäuse im Schnitt, Fig. 5 einen Theil der Waschtrommel im Querschnitt in vergröfsertem Mafsstabe und Fig. 6 eine Modification in Seitenansicht.

Die Peripherie der in dem Gehäuse α rotirenden Waschtrommel b ist mit einer passenden Anzahl Taschen oder Schaufeln c ver-. sehen; letztere können entweder scharnierartig oder fest an der Waschtrommel b angebracht sein, und zwar derart, dafs zwischen den Taschen oder Schaufeln c und der Peripherie der Waschtrommel b sich ein kleiner Zwischenraum c¹ bildet, welcher bezweckt, dafs das in den Taschen oder Schaufeln c befindliche Wasser von demjenigen in der Waschtrommel b, welches. von niedriger Temperatur ist, nicht condensirt wird und dadurch an Steigkraft verliert, Fig. 5. Die Waschtrommel b ist an der Peripherie mit einer Oeffnung und einem Deckel b^J zum Ein- und Ausbringen der Wäsche versehen. Ferner sind an der inneren Peripherie, sowie den Seiten der Waschtrommel b Leisten b² angebracht, welche die Wäsche während der Rotation der Waschtrommel b fortwährend wenden. Letztere besitzt die Drehzapfen d und ist in den an dem Gehäuse α befestigten Lagern a¹ rotirend angeordnet. Das Gehäuse α ist oberhalb mit einem Deckel a² und unterhalb der Waschtrommel b nach links kastenartig gebildet. Zwischen der Waschtrommel b und dem Gehäuse α ist ein Kanal h angeordnet, dessen oberes Ende winkelförmig und dessen unteres Ende hutartig geformt ist, und welch letzteres beinahe den ganzen Boden des Gehäuses a deckt. Der Kanal h ist durch die Scheidewände h^l in eine passende Anzahl Fächer /i² eingetheilt und das hutartige Ende desselben, zwischen je zwei Scheidewänden h^l mit einer Oeffnung h³ versehen, durch welche das Wasser in den Kanal h dringen kann. Letzterer ist mit einem Schutzblech i gepanzert, gegen welches sich die Taschen oder Schaufeln c entleeren und welches die Temperaturerniedrigung des aufsteigenden Wassers im Kanal h verhindert. Um das im Gehäuse α enthaltene Wasser zu erhitzen, wird dasselbe, wie in der Zeichnung veranschaulicht, entweder mit Gasbrennern k oder . einer Feuerungsvorrichtung versehen oder der Apparat selbst über ein offenes Kohlenfeuer gestellt.

Die Arbeitsweise des Apparates ist folgende:

Die Wäsche nebst der erforderlichen Seife

u. s. w. wird in der Waschtrommel b placirt, letztere mit Wasser angefüllt und dann durch den Deckel b¹ dicht abgeschlossen.

Das Gehäuse α wird nachher unterhalb der Waschtrommel b ebenfalls mit Wasser angefüllt und kann die Höhe desselben durch den Ablauf hahn α³ regulirt werden. Durch das Erhitzen des Gehäusebodens α durch erwähnte Mittel wird dann das im Gehäuse α befindliche Wasser hoch erhitzt und ergiefst sich,

durch den Kanal h steigend, in die Taschen oder Schaufeln c, wodurch infolge der Schwere des Wassers die Waschtrommel b in Rotation versetzt wird. Das in letzterer befindliche Wasser wird durch die in dem Gehäuse a entstandene hohe Temperatur erhitzt, und nachdem die Wäsche gewaschen, kann das Wasser von der Waschtrommel b, sowie von dem Gehäuse α durch den Hahn α⁴ abgezogen werden. Anstatt das im Gehäuse a befindliche heifse Wasser gegen die obere Hälfte der Waschtrommel b wirken zu lassen, kann solches auch gegen die untere Hälfte, wie in Fig. 6 veranschaulicht, geschehen, in welchem Falle aber der Strahl des Wassers treibend auf die Taschen oder Schaufeln c der Waschtrommel b wirkt. Anstatt eines Kanals h können auch zwei angewendet werden und durch links- und rechtslaufende Taschen oder Schaufeln c und geeigneten Mechanismus eine nach links und rechts abwechselnd rotirende Bewegung der Waschtrommel b erzielt werden.

Claims

Patent-Ansprüch:

In Waschapparaten die Anwendung einer mit Taschen oder Schaufeln c versehenen Waschtrommel b, in Combination mit einem oder mehreren Kanälen h innerhalb des Gehäuses α angeordnet, welche Kanäle h einen oder mehrere durch Hitze erzeugte Wasserstrahlen in die Taschen oder Schaufeln c der Waschtrommel b leiten, behufs Rotation der letzteren.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.