DE3722772A1 - Verfahren und vorrichtung zum ablegen eines textilen faserbandes in eine kanne - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum ablegen eines textilen faserbandes in eine kanneInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Ablegen
eines textilen Faserbandes in eine Kanne, bei dem das Fa
serband in einer Einziehphase mittels einer Druck- oder
Saugluftströmung in ein Ablegerohr eingezogen und an
schließend in einer Ablegephase fortlaufend durch das Ab
legerohr in die Kanne transportiert wird.
Die Erfindung bezieht sich auch auf eine Vorrichtung zum
Durchführen des Verfahrens, mit einem Drehteller, dem ein
Ablegerohr zugeordnet ist, an dessen Abgabeende ein
Druckwalzenpaar angeordnet ist, und mit einem Druckgasin
jektor zum Einziehen des Faserbandes.
Nachdem von einer Karde abgenommene Vliese zu einem Fa
serband geformt worden sind, werden diese Faserbänder im
allgemeinen vor der Weiterverarbeitung in sogenannten
Spinnkannen abgelegt. Eine solche Vorrichtung ist aus der
US-PS 43 18 206 bekannt. Der Drehteller der bekannten
Vorrichtung wird durch eine feststehende Haube abge
schirmt, wobei der Raum unter der Haube an eine Sauglei
tung angeschlossen ist. Das Ablegerohr ragt mit dem Abga
beende durch die Ebene des Drehtellers hindurch in die
Spinnkanne, wobei das Druckwalzenpaar auf der Unterseite
des Drehtellers angeordnet ist. Das Abgabeende, das sich
relativ dicht an das Druckwalzenpaar anschließt, ist mit
Austrittsöffnungen versehen, die in den von der Abdeck
haube und dem Drehteller umschlossenen Raum münden. Durch
den in dem umschlossenen Raum mittels der Saugleitung er
zeugten Unterdruck wird das Faserband durch das Ablege
rohr bis zu den Druckwalzen eingezogen. Alternativ zu
einer Saugleitung kann auch ein Druckgasinjektor vorgese
hen sein.
Beim Einziehen des Faserbandes in das Ablegerohr werden
durch die Saugströmung kurzfristig Staub und Kurzfasern
abgesaugt. Die Austrittsöffnungen sind jedoch relativ
schnell durch Kurzfasern verstopft. Außerdem läßt sich
das Absaugen im wesentlichen nur während der Einziehphase
verwirklichen, da andernfalls die Gefahr besteht, daß
Teile des Faserbandes seitlich aus dem Förderspalt der
Druckwalzen herausgesaugt werden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Ver
fahren und eine zugehörige Vorrichtung der eingangs ge
nannten Art so zu verbessern, daß bei verbesserten Ein
zieheigenschaften auch in der Ablegephase des Faserbandes
eine wirksame Entstaubung des Faserbundes durchgeführt
werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
während der Ablegephase in dem Ablegerohr eine Saugluft
strömung erzeugt wird, die entgegen der Transportrichtung
des Faserbandes gerichtet ist.
Diese Saugluftströmung wird von Anfang an nicht zu Trans
portzwecken, sondern im wesentlichen ausschließlich zur
Entlüftung und Entfernung von Staubpartikeln und Kurzfa
sern erzeugt. Auf diese Weise kann die Luftströmung, die
zum Einführen des Faserbandes in das Ablegerohr verwendet
wird, nicht durch Kurzfasern oder Staubpartikeln beein
trächtigt werden.- Die Saugluftströmung kann auch in der
Ablegephase in voller Stärke aufrechterhalten werden, da
an dem Förderspalt zwischen den Druckwalzen keine nach
außen gerichtete Luftströmung erzeugt wird.
Hinsichtlich der Vorrichtung wird die gestellte Aufgabe
erfindungsgemäß gelöst durch einen mit einer Unterdruck
einrichtung verbindbaren Absauganschluß, der, in Trans
portrichtung gesehen, mit Abstand vor dem Abgabeende des
Ablegerohres angeordnet ist. Hierdurch wird auf einfache
Weise die entgegen der Transportrichtung ausgerichtete
Saugluftströmung in dem Ablegerohr erzeugt.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist ein erster
Druckgasinjektor unmittelbar vor dem Druckwalzenpaar und
hinter dem Abgabeende des Ablegerohres angeordnet. Das
hat den Vorteil, daß beim Einziehen des Faserbandes ge
währleistet ist, daß das Faserband stets bis in den För
derspalt des Druckwalzenpaares eingeführt wird.
Vorteilhaft ist es auch, wenn zwischen dem Abgabeende des
Ablegerohres und dem Eingang des ersten Druckgasinjektors
ein Spalt ausgebildet ist. Diesem Spalt kommt eine Dop
pelfunktion zu. Der Spalt bewirkt zum einen einen Druck
ausgleich beim Einziehen des Faserbandes, so daß in den
Eingang des ersten Druckgasinjektors keine Förderluft aus
dem Ablegerohr einströmen kann. Dadurch kann in dem er
sten Druckgasinjektor eine größere Druckdifferenz aufge
baut werden, die ein noch sichereres Einziehen des Faser
bandes in den Förderspalt zwischen den beiden Druckwalzen
ermöglicht. Zum anderen kann in der Ablegephase durch den
Spalt Luft für die Saugluftströmung in das Ablegerohr
eintreten.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist ein zweiter
Druckgasinjektor, in Transportrichtung gesehen, mit Ab
stand vor dem Abgabeende des Ablegerohres angeordnet.
Hierdurch läßt sich in der Einziehphase eine noch stärke
re Schleppluftströmung zum Einziehen des Faserbandes er
reichen.
Es ist vorteilhaft, wenn durch die erste Drehkupplung
hindurch eine Druckluftanschlußleitung geführt ist, für
den am Abgabeende des Ablegerohres angeordneten ersten
Druckgasinjektor. Auf diese Weise kann sich das Ablege
rohr mit der zugehörigen Druckluftanschlußleitung des er
sten Druckgasinjektors um die Drehkupplung drehen, ohne
daß der Teil der Druckluftanschlußleitung, der von außen
zu der ersten Drehkupplung führt, mitgedreht werden muß.
Eine baulich einfache Lösung ergibt sich, wenn die Dreh
kupplung zwei gegeneinander verdrehbare Drehteile auf
weist, die einen nach außen und zum Ablegerohr abgedich
teten Druckluftraum einschließen, wobei an beiden Dreh
teilen jeweils eine in den Druckluftraum mündende An
schlußbohrung für eine Druckluftleitung vorgesehen ist.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind
die Drehteile der Drehkupplung als im wesentlichen ko
axial ineinanderliegende, mit dem jeweiligen Rohr verbun
dene Hülsen ausgebildet, die mittels zwei axial vonein
ander beabstandeten und abgedichteten Radiallagern gegen
einander verdrehbar sind, wobei der Druckluftraum von den
Radiallagern und den Hülsen begrenzt wird, und wobei die
Anschlußbohrung in der äußeren Hülse als Radialbohrung
ausgebildet ist, während die Anschlußbohrung in der inne
ren Hülse im wesentlichen als Axialbohrung ausgebildet
ist. Hierdurch läßt sich besonders einfach erreichen, daß
die Druckluftanschlußleitung durch die Drehkupplung hin
durchgeführt wird, ohne daß dabei Druckverluste entste
hen.
Bei solchen Vorrichtungen, bei denen zwischen dem Trans
portrohr und der ersten Drehkupplung ein etwa S-förmiger
Rohrkrümmer angeordnet ist, der über eine zweite Dreh
kupplung drehbar mit dem Ende des Transportrohres und mit
der ersten Drehkupplung drehbar mit dem Ablegerohr ver
bunden ist, ist es vorteilhaft, daß durch die zweite
Drehkupplung ebenfalls eine Druckluftleitung hindurchge
führt ist. Bei diesen Vorrichtungen wird der Drehteller
zur Ablage des Faserbandes in der Kanne nicht nur um eine
Achse gedreht, die durch die Mitte des Drehtellers hin
durchgeht, sondern lagert in einem Deckel, der seiner
seits um eine Achse rotiert, die exzentrisch zur Mitte
des Drehtellers angeordnet ist. Alternativ kann stattdes
sen auch die Kanne um die letztgenannte Achse rotieren.
Hierdurch ergeben sich beim Ablegen des Faserbandes zy
kloidenartige Ablagemuster. Dadurch, daß auch durch die
zweite Drehkupplung eine Druckluftleitung hindurchgeführt
ist, kann der eigentliche Druckluftanschluß für den er
sten Druckgasinjektor ortsfest zu dem Transportrohr er
folgen, wobei sich die daran anschließende Druckluftlei
tung mit den nachfolgenden Rohrabschnitten, wie Rohrkrüm
mer und Ablegerohr, jeweils mitdrehen kann.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Absauganschluß im
Bereich der zweiten Drehkupplung angeordnet ist. Der Ab
sauganschluß ist auf diese Weise nahe genug am Abgabeende
des Ablegerohres und kann dennoch an dem sich nicht dre
henden Ende des Transportrohres vorgesehen sein. In För
derrichtung aufwärts von der zweiten Drehkupplung wirkt
der Saugluftstrom dadurch immer in Transportrichtung des
Faserbandes; nur zwischen dieser Drehkupplung und dem
Ausgang des Ablegerohrs strömt die Absaugluft dem Faser
band entgegen.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist der Absaugan
schluß an einem mit dem Transportrohr verbundenen Teil
der zweiten Drehkupplung ausgebildet. Das ist deswegen
günstig, weil die in die Drehkupplung hineinragenden
Rohrabschnitte wegen der Möglichkeit, gegeneinander ver
drehbar zu sein, stets geringfügig voneinander beabstan
det sein müssen. Hierdurch entsteht automatisch ein
Spalt, der lediglich an die gewünschte Saugluftströmung
angepaßt werden braucht.
Eine besonders einfache Anbringung des Absauganschlusses
ergibt sich, wenn der Absauganschluß als an der zweiten
Drehkupplung angebrachter Flansch ausgebildet ist, an dem
das Transportrohr und eine Absaugleitung angeschlossen
sind.
Eine besonders gleichmäßige Absaugung der Kurzfasern und
Staubpartikel wird dadurch ermöglicht, daß zwischen dem
in die Drehkupplung mündenden Ende des Transportrohres
und der zweiten Drehkupplung ein durch den Flansch nach
außen abgedichteter Spalt ausgebildet ist, der mit der
Absaugleitung strömungsverbunden ist. Hierdurch wird näm
lich ein Ringspalt erreicht, der es ermöglicht, daß die
Kurzfasern und die Staubpartikel rund um das Faserband
abgesaugt werden können, wobei sich in dem Ablegerohr und
dem Rohrkrümmer eine den Außenumfang des Faserbandes um
gebende Ringströmung ausbilden kann.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform schließt sich, in
Transportrichtung gesehen, hinter dem Druckwalzenpaar ein
Mündungsrohr an, dessen dem Druckwalzenpaar zugewandtes
Ende der Kontur des Druckwalzenpaares angepaßt ist. Es
ergibt sich hierdurch ein vergleichsweise dichter Über
gang zwischen dem Druckwalzenpaar und dem Mündungsrohr,
das den eigentlichen Drehteller durchdringt. Sollten noch
Kurzfasern oder Staubpartikel in dem Faserband vorhanden
sein, so können diese nicht zwischen dem Druckwalzenpar
und dem Mündungsrohr nach außen dringen. Hierdurch wird
insgesamt dafür gesorgt, daß Kurzfasern und Staubpartikel
nicht in die Umwelt gelangen.
Es wird bevorzugt, daß der erste und der zweite Druckgas
injektor an eine gemeinsame Druckluftquelle angeschlossen
sind. Während die eine Druckluftanschlußleitung unmittel
bar zu dem zweiten, ortsfest angeordneten Druckgasinjek
tor führt, verläuft die andere Druckluftanschlußleitung
über die zweite und die erste Drehkupplung zu dem ersten
Druckgasinjektor.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
anhand einer Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 in einer Seitenansicht eine Übersichtsdarstel
lung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, bei
der einige Teile weggebrochen sind,
Fig. 2 in einer Draufsicht eine schematische Prinzip
skizze mit einem Ablegemuster des Faserbandes
bei einer Vorrichtung nach Fig. 1,
Fig. 3 eine Detailansicht III in Fig. 1,
Fig. 4 eine Schnittansicht durch einen Teil der Vor
richtung entlang der Linie IV-IV in Fig. 3
und
Fig. 5 das Detail V in Fig. 1 in einer teilweise ge
schnittenen Ansicht.
Fig. 1 zeigt in einer teilweise geschnittenen und teil
weise weggebrochenen Seitenansicht eine erfindungsgemäße
Vorrichtung 1 zum Ablegen eines textilen Faserbandes in
eine Kanne 2.
Von der Kanne 2 ist nur der linke obere Rest zu erkennen.
Der untere Teil der Kanne sowie große Teile der rechten
Kannenhälfte sind der Übersichtlichkeit halber weggebro
chen.
Oberhalt der Kanne 2 ist ein Drehteller 3 angeordnet, dem
ein Ablegerohr 4 zugeordnet ist. Das Ablegerohr 4 ist
drehbar ausgebildet und wird zum einen mit seinem oberen
Ende in einer ersten Drehkupplung 5 gehalten, während
das untere, Abgabeende 7 zu einer drehbaren Scheibe 6
weist. Die drehbare Scheibe 6 ist innerhalb einer größe
ren drehbaren Scheibe 8 gelagert, welche selbst wiederum
in einem Außenrand 9 drehbar gelagert ist.
Wie aus der schematischen Darstellung in Fig. 2 erkennbar
ist, sind sowohl die kleine drehbare Scheibe 6 wie auch
die große drehbare Scheibe 8 jeweils um ihre eigene Mitte
drehbar angeordnet. Das das Abgabeende 7 verlassende Fa
serband wird in einem auseinandergezogenen, schraubenför
migen Muster abgelegt.
Das Ablegerohr 4 weist an seinem Abgabeende 7 ein Druck
walzenpaar 10 auf, von wo aus das Faserband durch ein an
die Kontur des Druckwalzenpaares 10 angepaßtes Mund
stücksrohr 11 durch die kleine drehbare Scheibe 6 hin
durch ins Innere der Kanne 2 gelangt.
In Fig. 1 ist das Ablegerohr 4 in zwei Stellungen gezeigt
(in ausgezogener Linie und in gestrichelter Linie).
In der in Fig. 1 linken Stellung des Ablegerohres 4 ist
zu erkennen, daß die Druckwalzen 10 auf der drehbaren
Scheibe 6 gelagert sind und über eine Welle 12 angetrie
ben werden. Der Antrieb der Druckwalzen 10 wie auch der
drehbaren Scheiben 6 und 8 erfolgt in herkömmlicher Wei
se und ist daher nicht dargestellt.
Oberhalb der ersten Drehkupplung 5 ist ein im wesentli
chen S-förmig gebogener Rohrkrümmer 13 angeordnet, der
gegenüber dem Ablegerohr 4 verdreht werden kann. Das obe
re Ende des Rohrkrümmers 13 ist über eine zweite Dreh
kupplung 14 mit einem Transportrohr 15 verbunden.
Das Transportrohr 15 kann beispielsweise von einer hier
nicht dargestellten Karde herführen.
Wie an sich bekannt ist, drehen sich bei Betrieb der Vor
richtung 1 zum einen der Rohrkrümmer 13 um die Achse 16
der Kanne und zum anderen das Ablegerohr 4 um die Achse
17 der kleinen drehbaren Scheibe 6 und ebenfalls um die
Achse 16. Die Achsen der beiden Drehkupplungen 5 und 14
fallen jeweils mit den Achsen 17 und 16 zusammen.
Wie Fig. 1 zeigt, ist zwischen dem Abgabeende 7 und dem
Druckwalzenpaar 10 ein erster Druckgasinjektor 18 ange
schlossen, der das Faserband in den Förderspalt zwischen
den beiden Druckwalzen 10 einführt. Der erste Druckgasin
jektor 18 ist im Inneren konisch zusammenlaufend ausge
bildet und läuft in einem Längsspalt 37 aus, der quer zu
dem Förderspalt zwischen den beiden Druckwalzen 10 ange
ordnet ist. Die Druckluft wird im Inneren durch eine
Ringspaltdüse zugeführt (vgl. auch Druckgasinjektor 20).
Zwischen dem ersten Druckgasinjektor 18 und dem Abgabe
ende 7 des Ablegerohres 4 ist ein Spalt 19 ausgebildet,
durch den Luft ein -oder austreten kann.
In Transportrichtung T gesehen, ist mit Abstand vor dem
Abgabeende 7 des Ablegerohres 4 ein zweiter Druckgasin
jektor 20 angeordnet. Genauer gesagt ist der zweite
Druckgasinjektor 20, in Transportrichtung gesehen, vor
der zweiten Drehkupplung 14 in dem Transportrohr 15 ange
ordnet. Der Druckgasinjektor 20 ist als Ringdüse ausge
bildet und zusammen mit dem ersten Druckgasinjektor 18 an
eine gemeinsame Druckluftquelle 21 angeschlossen. Von der
Druckluftquelle 21 führt eine erste Anschlußleitung 22 zu
dem ersten Druckgasinjektor 18 und eine zweite Anschluß
leitung 23 zu dem zweiten Druckgasinjektor 20. Während
die zweite Anschlußleitung 23 direkt zu dem zweiten
Druckgasinjektor führt, der mit dem Transportrohr 15
ortsfest angeordnet ist, führt die erste Anschlußleitung
über die zweite Drehkupplung 14 und über die erste Dreh
kupplung 5 zu dem ersten Druckgasinjektor 18.
Wie besser noch die Fig. 3 und 5 zeigen, sind die beiden
Drehkupplungen 5 und 14 im wesentlichen identisch aufge
baut und weisen jeweils zwei gegeneinander verdrehbare
Drehteile 24 und 25 auf. Die beiden Drehteile 24 und 25
schließen einen Druckluftraum 26 ein, wobei an beiden
Drehteilen 24 und 25 jeweils eine, in den Druckluftraum
26 mündende Anschlußbohrung 27 bzw. 28 vorgesehen ist.
Die beiden Drehteile 24 und 25 sind als im wesentlichen
koaxial ineinanderliegende, mit dem jeweiligen Rohr ver
bundene Hülse ausgebildet. Die äußere Hülse 24 ist mit
tels zwei axial voneinander beabstandeten Rillenkugella
gern 29 und 30 gegenüber der inneren Hülse 25 verdrehbar.
Die Rillenkugellager 29 und 30 sind, wie insbesondere aus
Fig. 5 hervorgeht, zum Druckluftraum 26 hin mit Dichtun
gen 31 abgedichtet. Der Druckluftraum 26 wird daher durch
die äußere Hülse 24, die innere Hülse 25 und die Rillen
kugellager 29 und 30 bzw. deren Dichtungen 31 begrenzt.
Die Anschlußbohrung 27 in der äußeren Hülse 24 ist als
Radialbohrung ausgebildet, während die Anschlußbohrung 28
in der inneren Hülse im wesentlichen als Axialbohrung
ausgebildet ist, wobei in der Zeichnung zu erkennen ist,
daß der Anschluß der ersten Anschlußleitung 22 an die
Axialbohrung 28 ebenfalls radial erfolgt.
Wendet man sich wieder der Fig. 1 zu, erkennt man, daß im
Bereich der zweiten Drehkupplung 14 ein Absauganschluß 32
vorgesehen ist. Genauer gesagt, ist der Absauganschluß
unmittelbar an der äußeren Hülse 24 der zweiten Drehkupp
lung 14, die fest mit dem Transportrohr 15 verbunden ist,
ausgebildet.
Die genauere Ausbildung des Absauganschlusses 32 läßt
sich den Fig. 3 und 4 entnehmen. Dort ist zu erkennen,
daß mit einem Flansch 33 sowohl das Transportrohr 15 als
auch ein Absaugrohr 34 auf der Oberseite der zweiten
Drehkupplung 14 angeschlossen sind. Zwischen dem in die
zweite Drehkupplung 14 mündenden Ende des Transportrohres
15 und der Drehkupplung selbst ist ein durch den Flansch
33 nach außen abgedichteter Spalt 35 ausgebildet, der mit
dem Absaugrohr 34 strömungsverbunden ist. Hierzu er
streckt sich der Spalt 35 auch bis unterhalb des Absaug
rohres 34. Der Spalt 35 ist mit dem Inneren des Rohrkrüm
mers 13 strömungsverbunden und gegenüber dem Druckluft
raum 26 durch die innere Hülse 25 der Drehkupplung 14 ab
gedichtet.
Das Absaugrohr 34 ist in Fig. 1 hinter dem Transportrohr
15 angeordnet und liegt geringfügig über dem Transport
rohr.
Im folgenden wird die Wirkungsweise der Erfindung näher
erläutert.
Zum Einziehen des Faserbandes in die Vorrichtung 1 bis
zum Druckwalzenpaar 10 werden die beiden Druckgasinjekto
ren 18 und 20 durch die Druckluftquelle 21 und über die
Anschlußleitungen 22 bzw. 23 mit Druckluft gespeist.
Gleichzeitig drehen sich die beiden Scheiben 6 und 8 je
weils um ihre Achsen 17 und 16, weshalb sich auch das
Ablegerohr 4 und der Rohrkrümmer 13 um diese Achsen dre
hen. Damit trotz dieser Drehung der erste Druckgasinjek
tor 18 mit Druckluft gespeist werden kann, führt die er
te Anschlußleitung 22 jeweils durch die Drehkupplung 14
bzw. 5. Die jeweiligen Anschlußbohrungen 27 und 28 können
sich gegeneinander verdrehen, ohne daß die Anschlußlei
tung 22 verdrillt wird.
Durch das Einspeisen von Druckluft mittels der Druckgas
injektoren 18 und 20 wird in dem Transportrohr 15, in dem
nachfolgenden Rohrkrümmer 13 und in dem Ablegerohr 4 eine
Druckluftströmung erzeugt. Vor dem zweiten Druckgasinjek
tor 20 bildet sich eine in Transportrichtung T gerichtete
Saugluftströmung. Diese Saugluftströmung zieht das Ein
führende des Faserbandes ein bis zu dem zweiten Druckgas
injektor 20, wonach das Einführende des Faserbandes von
der Druckluftströmung erfaßt und durch die zweite Drehge
lenkkupplung 14, den Rohrkrümmer 13, die erste Drehkupp
lung 5 und das Ablegerohr 4 gefördert wird. Die Druckluft
in dem Ablegerohr 4 kann durch den Spalt 19 entweichen,
so daß sich an dem Eingang des ersten Druckgasinjektors
18 kein Überdruck aufbauen kann, der die Wirkung des er
sten Druckgasinjektors herabsetzen würde. Der erste
Druckgasinjektor 18 zieht das ankommende Faserbandende
ein und fördert es in den Förderspalt zwischen den bei
den, sich in Pfeilrichtung drehenden Druckwalzen 10 (vgl.
gestrichelte Darstellung). Von dort wird das Faserband
weiter durch das Mundstückrohr 11 durch die kleine
drehbare Scheibe 6 hindurch in die Kanne 2 gefördert.
Die Einziehphase ist nun beendet. Die beiden Druckgasin
jektoren 18 und 20 werden abgeschaltet, während das Ab
saugrohr 34 an eine Unterdruckeinrichtung 36 angeschlos
sen bleibt. Die Saugströmung ist schwächer als die Druck
strömung, so daß letztere die erstere in der Einziehphase
überwiegt. Hierdurch wird in dem Ansaugrohr 34 eine Saug
strömung ausgebildet, die sich über den Absauganschluß 32
sowohl in das Transportrohr 15 als auch in den Rohrkrüm
mer 13 und das Ablegerohr 4 fortsetzt. Hierdurch wird in
dem Ansaugrohr 34 eine Saugströmung ausgebildet, die sich
über den Absauganschluß 32 sowohl in das Transportrohr 15
als auch in den Rohrkrümmer 13 und das Ablegerohr 4 fort
setzt.
Die Richtung der Saugströmung ist durch die Pfeile S dar
gestellt. Es ist zu erkennen, daß in Transportrichtung T
gesehen, vor dem Absauganschluß 32 die Saugrichtung S
gleichgerichtet ist mit der Transportrichtung T, während,
in Transportrichtung T gesehen, hinter dem Absauganschluß
32 die Saugrichtung S der Transportrichtung T entgegenge
richtet ist. Das bedeutet, daß das Faserband, das in der
nun eingeleitete Ablegephase durch die Druckwalzen 10
gefördert wird, im Bereich des Rohrkrümmers 13 und des
Ablegerohres 4 sich entlang einer entgegengerichteten
Luftströmung bewegt. Diese entgegengerichtete Luft
strömung beginnt im Bereich des Abgabeendes 7 an dem
Spalt 19 zwischen dem Abgabeende 7 und dem ersten Druck
gasinjektor 18 und endet an dem Absauganschluß 32.
Die Gegenluftströmung bewirkt, daß im Bereich des Abgabe
endes 7, des Druckwalzenpaares 10 und des Mundstückrohres
11 praktisch keine Kurzfasern oder Staubpartikel austre
ten können. Es wird also nicht nur erreicht, daß das Fa
serband bereits im wesentlichen frei von Kurzfasern und
Staubpartikeln in der Kanne 2 abgelegt wird, es wird da
rüber hinaus vermieden, daß Kurzfasern oder Staubpartikel
in die Umwelt gelangen können. Hierzu kann die Unter
druckeinrichtung 36 einen Abscheider in Form eines Fil
ters aufweisen.
Die Faserbänder werden in der Kanne 2 in einem Muster ab
gelegt, wie es aus Fig. 2 hervorgeht.
Das Mundstückrohr 11 besteht vorzugsweise aus einem
Kunststoff und ist so dicht an die Kontur des Druckwal
zenpaares 10 angeordnet, daß sich eine möglichst gute
Abdichtung zwischen dem Druckwalzenpaar 10 und dem Mund
stückrohr 11 ergibt.
Claims (16)
1. Verfahren zum Ablegen eines textilen Faserbandes in
eine Kanne, bei dem das Faserband in einer Einziehphase
mittels einer Druck- oder Saugluftströmung in ein drehba
res Ablegerohr eingezogen und anschließend in einer Able
gephase fortlaufend durch das Ablegerohr in die Kanne
transportiert wird, dadurch gekennzeichnet, daß während
der Ablegephase in dem Ablegerohr (4) eine Saugluftströ
mung (S) erzeugt wird, die entgegen der Transportrichtung
(T) des Faserbandes gerichtet ist.
2. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach An
spruch 1, mit einem Drehteller (3), dem ein Ablegerohr
(4) zugeordnet ist, an dessen Abgabeende (7) ein Druck
walzenpaar (10) angeordnet ist, und mit einem Druckgasin
jektor (18) zum Einziehen des Faserbandes, gekennzeichnet
durch einen mit einer Unterdruckeinrichtung (36) verbind
baren Absauganschluß (32), der, in Transportrichtung (T)
gesehen, mit Abstand vor dem Abgabeende (7) des Ablege
rohres (4) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß ein erster Druckgasinjektor (18) unmittelbar vor dem
Druckwalzenpaar (10) und hinter dem Abgabeende (7) des
Ablegerohres (4) angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß zwischen den Abgabeende (7) des Ablegeroh
res (4) und dem Eingang des ersten Druckgasinjektors (18)
ein Spalt (19) ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß ein zweiter Druckgasinjektor (20), in
Transportrichtung (T) gesehen, mit Abstand vor dem Abga
beende (7) des Ablegerohres (4) angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, bei der
das Ablegerohr (4) über eine erste Drehkupplung (5) mit
einem Transportrohr (15) verbunden ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß der zweite Druckgasinjektor (20), in Trans
portrichtung (T) gesehen, vor der ersten Drehkupplung (5)
in dem Transportrohr (15) angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß durch die erste Drehkupplung (5) hin
durch eine Druckluftanschlußleitung (22) geführt ist für
den am Abgabeende (7) des Ablegerohres (4) angeordneten
ersten Druckgasinjektor (18).
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Drehkupplung (5, 14) zwei gegen
einander verdrehbare Drehteile (24, 25) aufweist, die
einen nach außen und zum Ablegerohr (4) abgedichteten
Druckluftraum (26) einschließen, wobei an beiden Drehtei
len (24, 25) jeweils eine in den Druckluftraum (26) mün
dende Anschlußbohrung (27, 28) für eine Druckluftleitung
(22) vorgesehen ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Drehteile (24, 25) der Drehkupp
lung (5 bzw. 14) als im wesentlichen koaxial ineinander
liegende, mit dem jeweiligen Rohr (4, 13 bzw. 13, 15)
verbundene Hülse ausgebildet sind, die mittels zwei
axial voneinander beabstandeten und abgedichteten Radial
lagern (29, 30) gegeneinander verdrehbar sind, wobei der
Druckluftraum (26) von den Radiallagern (29, 30) und den
Hülsen (24, 25) begrenzt wird, und wobei die Anschlußboh
rung in der äußeren Hülse (24) als Radialbohrung (27)
au8sgebildet ist, während die Anschlußbohrung (28) in der
inneren Hülse (25) als Axialbohrung ausgebildet ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 9, bei der
zwischen dem Transportrohr (15) und der ersten Drehkupp
lung (5) ein etwas S-förmiger Rohrkrümmer (13) angeordnet
ist, der über eine zweite Drehkupplung (14) drehbar mit
dem Ende des Transportrohres (15) und über die erste
Drehkupplung (5) drehbar mit dem Ablegerohr (4) verbunden
ist, dadurch gekennzeichnet, daß durch die zweite Dreh
kupplung (14) ebenfalls eine Druckluftleitung (22) hin
durchgeführt ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß der Absauganschluß (32) im Be
reich der zweiten Drehkupplung (14) angeordnet ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 11, da
durch gekennzeichnet, daß der Absauganschluß (32) an
einem mit dem Transportrohr (15) verbundenen Teil (33)
der zweiten Drehkupplung (14) ausgebildet ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 12, da
durch gekennzeichnet, daß der Absauganschluß (32) als an
der zweiten Drehkupplung (14) angebrachter Flansch (33)
ausgebildet ist, an dem das Transportrohr (15) und eine
Absaugleitung (34) angeschlossen sind.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 13, da
durch gekennzeichnet, daß zwischen dem in die Drehkupp
lung (14) mündenden Ende des Transportrohres (15) und der
zweiten Drehkupplung (14) ein durch den Flansch (33) nach
außen abgedichteter Spalt (35) ausgebildet ist, der mit
der Absaugleitung (34) strömungsverbunden ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 14, da
durch gekennzeichnet, daß sich, in Transportrichtung (T)
gesehen, hinter dem Druckwalzenpaar (10) ein Mündungsrohr
(11) anschließt, dessen dem Druckwalzenpaar (10) zuge
wandtes Ende der Kontur des Druckwalzenpaares (10) ange
paßt ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 15, da
durch gekennzeichnet, daß der erste und der zweite Druck
gasinjektor (18, 20) an eine gemeinsame Druckluftquelle
(21) angeschlossen ist.
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