DE3718281A1 - Verfahren und vorrichtung zur herstellung einer fuge zwischen zwei gebaeuden - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur herstellung einer fuge zwischen zwei gebaeudenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen
einer Fuge zwischen zwei Gebäuden.
Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung
zum Herstellen einer Fuge zwischen zwei Gebäuden.
Nebeneinanderstehende Gebäude, die ursprünglich
unter Belassung einer Fuge zwischen aneinander
grenzenden Wänden errichtet werden, zeigen nach
gewisser Zeit Versetzungen. Diese kommen teilweise
durch Nachgeben des Baugrundes, teilweise durch
Alterung der Gebäudestruktur, d.h. der Wände,
zustande. Aufgrund solcher Versetzungen kommen
die zuvor mit Abstand aneinandergrenzenden Wände
miteinander in Berührung. So entstehen Schallbrücken,
je nach Nutzung der unterschiedlichen Gebäude,
Wärme- und Kältebrücken und je nach Alter und
Bauausführung auch Feuchtigkeitsbrücken.
Man geht daher dazu über, die Fuge zwischen aneinander
grenzenden Gebäuden wieder herzustellen, um den
Kontakt der aneinandergrenzenden Mauern zu unterbinden
und damit die genannten Brücken zu unterbrechen.
Bisher war dies nur so möglich, daß eine der beiden
Gebäudewände abgerissen wurde und anschließend wieder
neu aufgemauert wurde. Dieses Vorgehen ist sehr
aufwendig, zeitraubend und teuer, denn die an die
betroffene Wand grenzenden Räume sind während dieser
Arbeiten nicht benutz- bzw. bewohnbar, es müssen
Decken und dergleichen abgefangen werden usw.
Um diese Arbeit zu erleichtern ist schon vorgeschlagen
worden, die aus Steinbrucharbeiten bekannten Seilsäge
maschinen einzusetzen. Dabei wird ein Endlossägeseil
von einem Antriebsaggregat aus bewegt. Dieses Sägeseil
wird mit einem Oberzug von oben und mit einem Unterzug
von unten durch eine zuvor erstellte Bohrung durch das
Gebäude geführt, wobei die Umlenkrollen mittels
Führungsschienen, die an dem Gebäude anzuordnen sind,
so geführt wird, daß der Schnitt die gewünschte Fuge
ergibt. Da sich die Schlinge des Endlossägeseiles
mit fortschreibenden Schnitt verkleinert, muß das
zentrale Antriebsaggregat für das Sägeseil im Abstand
vom Gebäude angeordnet sein und mit zunehmender
Herstellung der Fuge immer weiter vom Gebäude wegge
fahren werden. Das ist der Grund dafür, daß dieses
vorgeschlagene Verfahren bisher nur da überhaupt
anwendbar wäre, wo der nötige Platz vorhanden ist,
um das Antriebsaggregat von der Gebäudewand wegzufahren
und auch die Umlenkrollen für das Sägeseil zu führen
bzw. anzuordnen. Die Regel sind jedoch die Situationen,
wo dieser erforderliche Platz nicht vorhanden ist.
Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß Antriebskraft-
und Materialverbrauch enorm hoch sind, denn der beim
Herstellen der Fuge entstehende Sägeschutt muß
zumindestens vom oberen Zug des Sägeseiles ständig
mitgenommen werden, er belastet das Sägeseil ohne daß
dieses dabei schnittwirksam ist und der Schutt wird
notwendigerweise ständig nachzerkleinert, wodurch die
schneidenden Elemente abgenutzt und verbraucht werden.
Am unteren Sägeseil kann der Sägeschutt nach unten
fallen. Das hat aber wiederum zur Folge, daß die
hergestellte Fuge nicht frei bleibt, sondern sich von
unten her zunehmend mit Sägeschutt füllt. Außerdem
besteht die Möglichkeit, daß herausgerissene Mauerwerks
brocken in der Fuge verklemmen. Somit ist der gewünschte
Erfolg, nämlich eine freie Fuge zu schaffen, nicht
erzielbar, vielmehr muß nach Herstellen des Schnittes
nachträglich von Hand in sehr mühseliger und
aufwendiger Handarbeit versucht werden, die Fuge von
eingeklemmten Mauerwerksresten und von Sägeschutt zu
räumen.
Häufig kommt es vor, daß die Fugen, die herzustellen
sind, breiter sein sollen als dies mit einem
einmaligen Durchführen des Sägeseiles möglich ist.
Bei diesen vorgeschlagenen Verfahren kann infolge
der Besonderheit des schlingenförmig durch das Gebäude
laufenden Sägeseiles kein nahe beim ersten liegender
zweiter Schnitt erzeugt werden, weil ständig die Gefahr
besteht, daß das Sägeseil ausläuft und in den alten
Schnitt zurückkehrt. Geht man sicher und führt das
Sägeseil in hinreichend großem Abstand, so ist die
entstandene Fuge in manchen Fällen viel zu groß und
schwächt das stehenbleibende Mauerwerk unzulässig.
Die Notwendigkeit, den entstandenen Sägeschutt nach
träglich auszuräumen, bleibt bestehen.
Wegen der geschilderten Nachteile dieses vorgeschlagenen
Verfahrens wurde auch ein anderes Verfahren und die
dazugehörige Vorrichtung vorgeschlagen, deren Grund
prinzip den Kettensägen aus der Holz- und Forstwirt
schaft und der Natursteinindustrie (genannt Schrämme)
entnommen ist. Man hat dazu überdimensionale
Kettenschwerter in Abmessungen vorgesehen, die über
die gesamte Gebäudebreite reichen und oben und unten
Führungen für eine Sägekette haben, die mit Schneid
stücken besetzt ist. Von einer Seite her soll die
Sägekette angetrieben sein und auf der anderen Seite
an dem Ende des Sägeschwertes, das aus dem Gebäude
herausreicht, befindet sich eine Umlenkkurve
gegebenenfalls ein Umlenkrad. Es ist verständlich,
daß eine derartige Konstruktion eines überdimensionalen
Sägeschwertes ein erhebliches Gewicht aufweist, so daß
aufwendige Trag- und Führungskonstruktionen erforderlich
sind, um die Antriebsseite in vertikaler Richtung
zu halten, abzustützen und zu führen. Solche
Konstruktionen nehmen wiederum so viel Platz
in Anspruch, daß bei verwinkelt und eng beieinander
stehenden Gebäuden nicht gearbeitet werden kann.
Darüberhinaus ist auch bei diesem Vorgehen der
Kraftverbrauch und der Materialverschleiß unvertretbar
hoch, denn es leuchtet ein, daß der entstehende
Sägeschutt in die Führungen der Sägekette am Schwert
fällt und dort schmirgelnd wirkt, zugleich aber aufgrund
seiner Reibungswirkung die Antriebsleistung, die zum
Bewegen der Sägekette erforderlich ist, steigert.
Ausgehend von diesem bekannten Stand der Technik
liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
und eine Vorrichtung der eingangs genannten Art
zu schaffen mit welchen eine Fuge zwischen zwei
Gebäuden in wählbarer Breite- und Querschnittsge
staltung auf geringstem Raum mit geringstem Energie-
und Materialverbrauch, sowie unter Vermeidung des
nachträglichen Ausräumens des Sägeschuttes hergestellt
werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe kennzeichnet sich das
eingangs genannte Verfahren erfindungsgemäß dadurch,
daß an den beiden gegenüberliegenden Wänden
eines Gebäudes unmittelbar seitlich neben der
herzustellenden Fuge jeweils eine mit Zahnstangen
versehene Führungsschiene parallel zur Schnittebene
verlaufend befestigt wird, daß in den Bereich der
herzustellenden Fuge in Bodennähe der Gebäude zwei
durch die Gebäudebreite gehende, waagrecht verlaufende
Bohrungen im Höhenabstand des Umlenk- oder Antriebs
rades einer Seilsägenmaschine eingebracht werden,
daß das Sägeseil mit seinem oberen Zug durch die
obere, mit seinem unteren Zug durch die untere
Bohrung gezogen, über das Antriebs- und Umlenkrad
gezogen, zum Endlos-Seil geschlossen und mit etwa
200 kg vorgespannt wird, daß wenigstens eines der
Seilräder als Antriebsrad hydraulisch angetrieben wird,
daß Lagerböcke oder Supports der Seilräder mittels
Rollen und einem Zahnrad mit der jeweiligen Führungs
schiene bzw. deren Zahnrad in Eingriff gebracht
werden und die beiden Zahnräder bei rotierenden
Seilrädern jeweils mittels drucküberwachter und
-gesteuerter Hydraulikmotoren synchron bewegt
werden und die Lagerböcke bzw. mit ihnen das
Sägeseil mit gewünschtem Vorschub längs der
Führungsschiene bzw. durch das bzw. die Gebäude
bewegt wird, daß durch die jeweils untere Bohrung
eine nach oben offene Rinne mit Halbkreisquerschnitt
als Sägeabfallsammelrinne eingeschoben wird, und
daß der Sägeabfall mittels eines hydraulisch
in der Sammelrinne alternierend bewegbaren Stempels
ausgestoßen wird.
Man hat es in der Hand, den Verlauf der herzustellenden Fuge
festzulegen. Das Einbringen zweier Bohrungen
ist eine relativ einfache Arbeit, die seit langem
praktiziert wird. Im Gegensatz zu den bekannten
bzw. vorgeschlagenen Vorgehen wird wenig Raum
verbraucht, denn die beiden Lagerböcke oder Supports,
welche Seilräder tragen, sind im Vergleich zu
bisherigen vorgeschlagenen Ausrüstungen klein.
Sie passen in engste Nischen und kleinste Winkel.
Wenn das Sägeseil durch die hergestellten Bohrungen
gezogen, über die Antriebs- bzw. Umlenkrolle gezogen
und geschlossen ist, wird vorgespannt, das bzw. die
angetriebenen Seilräder in Bewegung gesetzt und gesägt.
Dabei wird von unten nach oben gesägt, jedoch je
nach Bedarf häufig reversiert, d.h. auf und ab
bewegt. Dies ist sehr einfach möglich, weil die
Lagerböcke oder Supports einerseits über Rollen an
den Führungsschienen gehalten, andererseits mittels
ihrer Zahnräder längs der Führungsschienen hin und
her bzw. auf und ab bewegt werden können. Durch das
Reversieren werden etwa entstandene Auslenkungen des
Sägeseiles, die praktisch bis zu 4 mm betragen können,
wenn mit einem Sägeseil von etwa 10-20 mm Durchmesser
gearbeitet wird, stets ein sicheres Freischneiden
erreicht. Die Fuge erhält an allen Stellen die gewünschte
Breite und es wird auch verhindert, daß sich Sägeschutt
insbesondere Mauerwerksbrocken in der Fuge einklemmen.
Ganz besonders der untere Zug wirkt dabei korrigierend.
Gleichzeitig wird in das untere Ende der Fuge, sobald
diese durch alternierendes Bewegen des Sägeseiles
bzw. der Lagerböcke oder Supports die nötige gewünschte
Breite hat, eine Sägeabfallsammelrinne eingeschoben,
die als nach oben offene Rinne mit Kreisquerschnitt
ausgebildet ist. An einer Mauer- bzw. Gebäudeseite wird
ein Stempel in die Rinne eingefahren, der alternierend
bewegt werden kann, was mit hydraulischen Zylindern
leicht zu bewerkstelligen ist. Dieser Stempel schiebt
mit seiner alternierenden Bewegung den Sägeschutt bzw.
Sägeabfall ständig nach einer Gebäudeseite aus, wo
er abgeräumt werden kann.
So ist erfindungsgemäß mit einfachen Mitteln schnell
eine Fuge herstellbar, die nach Beendigung des Sägevor
ganges fertig ist.
Um Fugen gewünschter Breite herzustellen kann man
gemäß Anspruch 2 nacheinander zwei Parallelschnitte
ausführen. Dies ist durch seitlichen Versatz der
Supports oder Lagerböcke möglich.
Alternativ dazu ist es möglich, die zwei nacheinander
hergestellten Schnitte in Höhenrichtung konvergierend
auszuführen. Dies hätte den Vorteil, daß die nach unten
breiter werdende Fuge mit aller Sicherheit frei von
etwa eingeklemmten Mauerwerksbrocken oder dergleichen
ist.
Eine Fuge besonderer Breite ist nach Anspruch 4 auch
dadurch herstellbar, daß mittels zweier paralleler
Sägeseile, die über Doppelseilräder angetrieben und
geführt werden, gleichzeitig geschnitten wird. Dieses
Vorgehen führt zu noch kürzeren Arbeitszeiten.
Eine andere Möglichkeit, Fugen gewünschter Breite
mit einem einzigen Sägeseildurchgang herzustellen,
besteht darin, daß die beiden antreibenden und/oder
umlenkenden Seilräder mit ihren Drehachsen gesteuert
gleichsinnig zur Horizontalen schräg gestellt
werden, wobei der obere und untere Sägeseilzug
seitlich zueinander versetzt werden und gleich
zeitig zwei in gegenseitigem Abstand verlaufende
Schnitte ausgeführt werden.
Da bei den gegebenen Sägeseildurchmessern einerseits
und den Durchmessern der Seilräder andererseits nur
ganz geringfügige Schrägstellungen erforderlich sind,
um z.B. Fugenbreiten von 60 mm bis 80 mm herzustellen,
besteht keine Gefahr, daß die Sägeseile während des
Arbeitens von den Seilrädern laufen oder diese
unzulässig quer belasten. Bei diesem Vorgehen wird
man zweckmäßigerweise einen kurzen Aufwärtsschnitt
ausführen, die Seilräder danach gegensinnig schräg
stellen und nach unten reversieren, um die gewünschte
breite Fuge am unteren Ende zu erzielen, damit sofort
das Einschieben der Sägeabfallsammelrinne erfolgen kann.
Bei diesem Vorgehen ist es sinnvoll, wenn beide
Seilräder angetrieben sind, weil beide Züge des
Sägeseiles schneiden.
Man kann die Schräglage der Seilräder auch während
des Vorschubes nach oben gleichsinnig verändern und
so in einem einzigen Arbeitsgang eine von unten nach
oben konvergierende Fuge herstellen. Anspruch 6.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist auch anwendbar,
wenn vom Lot abweichende Fugen, etwa Schrägfugen oder
Horizontalfugen hergestellt werden müssen; die
Führungsschienen und Lagerböcke bzw. Supports müssen
dann lediglich um 90° oder entsprechend mit der
Winkellage des Fugenverlaufes geschwenkt werden.
Eine Vorrichtung der eingangs genannten Art kennzeichnet
sich zur Ausübung des vorbeschriebenen Verfahrens
erfindungsgemäß dadurch, daß zwei, an gegenüberliegenden
Gebäudewänden jeweils unmittelbar neben der herzustellenden
Fuge befestigbare, mit jeweils einer Zahnstange
ausgerüstete Führungsschienen vorgesehen sind,
daß mit jeder Führungsschiene ein Lagerbock oder
Support für je ein Antriebs- oder Umlenkrad, dessen
Drehebene in der Ebene in der herzustellenden Fuge
liegt, im Eingriff überführbar ist, daß über die
Antriebsräder bzw. das Umlenkrad ein Sägeseil geführt
und mittels Spanneinrichtung mit etwa 200 kg
beaufschlagbar ist, daß das oder die Antriebsräder
mittels eines Hydraulikmotors angetrieben ist,
daß die Lagerböcke oder Supports neben Führungsrollen,
die auf der jeweiligen Führungsschiene abrollbar sind,
je ein Zahnrad aufweisen, welches mit der Zahnstange im
Eingriff steht und mittels eines Hydraulikmotors antreib
bar ist und daß ein zentrales Hydraulikpumpenaggregat
über Druckschläuche mit den Hydraulikmotoren verbunden
ist und einen Druckregler zur Synchronsteuerung der
beiden Hydraulikmotore der Zahnräder aufweist.
Die erfindungsgemäß ausgebildete Vorrichtung besteht
aus den Führungsschienen, die unmittelbar neben der
Fuge an einer Gebäudewand zu befestigen sind, zwei
Lagerböcken oder Supports, die mit diesen Führungs
schienen in Eingriff gebracht werden, die Seilräder,
und zwar die entweder je Lagerbock ein Antriebsrad oder
bei einem Lagerbock ein Antriebs- und beim anderen ein
nicht angetriebenes Umlenkrad tragen, die einen
Zahnradantrieb haben, der in die Zahnstange der
Führungsschienen angreift, die eine Spanneinrichtung
für die Lagerböcke zum Vorspannen des Sägeseiles
haben und aus einem zentralen Hydraulikpumpenaggregat.
Das Hydraulikpumpenaggregat ist mit seinen Hydraulik
pumpen, die von einem Elektromotor geeigneter
Leistung angetrieben werden, einerseits mit
dem oder den Hydraulikmotoren für die Seilräder über
Druckschläuche verbunden, während die Antriebe für die
Zahnräder am Hydraulikpumpenaggregat einen Druckregler
haben, der dafür sorgt, daß die beiden Supports synchron
nach oben oder unten bewegt werden. Der Druckregler
mißt die Einzeldrücke der Hydraulikmotoren für die
Zahnräder und sorgt dafür, daß beide Drücke konstant
bleiben.
Zur Vervollständigung der Vorrichtung gehört noch eine
Weiterbildung gem. Anspruch 18, die dadurch gekennzeichnet
ist, daß eine in das untere Ende der herzustellenden
Fuge einschiebbare, im Querschnitt halbkreisförmige,
nach oben offene Metallrinne sowie ein in dieser
geführter, mittels doppeltwirkenden Hydraulikzylinders
alternierend bewegbarer, Schneidschutt ausstoßender
Stempel vorgesehen sind.
Diese Zusatzeinrichtung der erfindungsgemäß ausgebildeten
Vorrichtung sichert das sofortige Austragen des
Sägeabfalls oder Sägeschuttes. Die Kraftwelle für
die Arbeit des Stempels kann das schon erwähnte zentrale
Hydraulikpumpenaggregat sein, welches zu diesem Zweck
Einrichtungen hat, die eine konstante alternierende
Bewegung steuert.
Um besonders breite Schnitte auszuführen, d.h. breite
Fugen in einem Arbeitsgang zu schneiden, kann die
Vorrichtung gemäß Anspruch 9 dadurch verändert werden,
daß die Antriebsräder bzw. das Umlenkrad zur Aufnahme
zweier parallel verlaufender Sägeseile ausgebildet sind.
Die Qualität bzw. Ausgestaltung der Sägeseile ist
entscheidend für die Arbeit. Aus dem Steinbruchbetrieb
ist für das Schneiden bzw. Sägen von Granit bekannt,
Sägeseile als Litzendraht aus zwei miteinander verdrallten
Drähten zu benutzen. Diese Ausgestaltung des Säge
seiles ist Gegenstand des Anspruches 10. Sie hat
dann ihr Einsatzgebiet, wenn Fugen an Gebäuden
hergestellt werden sollen, deren Wände aus
Natursteinen aufgemauert sind.
Für Mauerwerk, das nicht aus Natursteinen besteht
oder zumindestens aus weicheren Werkstoffen errichtet
ist, eignet sich die Weiterbildung gemäß Anspruch 11,
welche dadurch gekennzeichnet ist, daß das Sägeseil
aus einem Drahtseil vorzugsweise von 5 bis 8 mm
Durchmesser besteht, das auf seiner Länge miteinander
abwechselnd Druckfedern und zylindrische Schneid
stücke trägt, wobei wenigstens jedes zweite
Schneidstück gegen den Schneiddruck mittels einer
auf dem Drahtseil rutschfest angeordneten Stahlscheibe
abgestützt ist.
Bei dieser Ausgestaltung sorgen die Federn zwischen
den Schneidstücken dafür, daß harte Stöße auf die
Schneiden vermieden werden, weil die Federn nachgeben
können. Das Vermeiden von Stößen führt zu längeren
Standzeiten der Schneiden. Hinsichtlich der Ausgestaltung
der Schneidstücke kann man mit weiteren Ausgestaltungen
eine Enganpassung an jeweilige Verhältnisse, d.h.
Materialien der Gebäude, vornehmen.
So können die Schneidstücke gemäß Anspruch 12 aus
Stahl bestehen und mit Diamantsplittern besetzt sein.
Für Fälle, wo Stahl im schmirgelnden Einfluß des
Sägeschuttes oder -abfalles gegenüber zu weich ist,
so daß durch Abnutzung ein Herauslösen der Diamant
splitter zu befürchten wäre, kann wahlweise zunächst
mit Schneidstücken aus Hartmetall - Anspruch 13 -
oder Schneidstücken aus Widia-Stahl - Anspruch 14 -
gearbeitet werden. Für extreme Situationen, insb. dann,
wenn die herzustellende Fuge durch unterschiedliche
Werkstoffe gleichzeitig läuft, evtl. sogar Metall
strukturen erfaßt, kann es von Vorteil sein, die
Hartmetall- oder Widia-Schneidstücke mit Diamant
splittern zu besetzen.
Es gibt Fälle, wo aufgrund der Beschaffenheit der
Gebäude die Gefahr des seitlichen Auslenkens des
Sägeseiles vorprogrammiert ist. Für solche Fälle ist
die Weiterbildung der erfindungsgemäß ausgebildeten
Vorrichtung geeignet, die im Anspruch 16 offenbart
ist. Diese Weiterbildung ist dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebsräder bzw. das Umlenkrad als Kettenräder
ausgebildet sind und daß das Sägeseil als Sägekette
gestaltet ist, deren Kettenglieder im Abstand mit
seitlich und bezogen auf das Umlenkrad nach außen
gerichteten Schneidstücken aus Stahl, Widia-Stahl
oder Hartmetall ausgerüstet sowie bedarfsweise mit
Diamantsegmenten besetzt sind.
Bei dieser Ausgestaltung der Vorrichtung ändert
sich am Grundprinzip der Erfindung nichts, jedoch
wird die Tatsache genutzt, daß eine Kette in der
Regel lediglich in einer Richtung flexibel, quer
zu ihrer Länge jedoch weitgehend steif ist. Bei
entsprechender Vorspannung, wie sie beim Arbeiten
mit einem Sägeseil üblich ist, kann auch unter
ungünstigsten Verhältnissen eine saubere Fuge mittels
Sägekette hergestellt werden, wobei die Schneidstücke
nicht zylindrisch, sondern als wirkliche Schneiden
ausgebildet sind und an den Kettengliedern befestigt
werden.
Zur Vermeidung unnötigen Verschleißes der Schneidstücke
bzw. Abnutzung der Diamantsplitter ist es sinnvoll,
wenn die Seilräder aus weichem Werkstoff, nämlich aus
Aluminium bestehen, während bei Verwendung einer
Sägekette Stahl vorzuziehen ist - Anspruch 17.
Gemäß Anspruch 19 sind die Antriebs- und Umlenkräder
mit ihren Lagern begrenzt zur Mittelebene der herzu
stellenden Fuge gleichsinnig verschwenkbar. Durch
diese Verschwenkung sind die schon eingangs erwähnten
breiten Fugen mit einem einzigen Arbeitsvorgang
herstellbar.
Ältere Gebäude bieten keine Gewähr dafür, daß die
beiden Außenwände an denen die Führungsschienen
befestigt werden, absolut parallel verlaufen, vielmehr
muß damit gerechnet werden, daß mehr oder weniger
große Abweichungen über die Höhe der Gebäude hinweg
auftreten. Wenn man sich sehr umständliche und
aufwendige Arbeiten beim Befestigen der Führungsschienen
ersparen will und dennoch einen auch bei ungünstigsten
Bedingungen zuverlässigen Schneidvorgang durchführen
will, empfiehlt es sich, mit der Weiterbildung gemäß
Anspruch 20 zu arbeiten, die dadurch gekennzeichnet
ist, daß wenigstens ein Lager der Antriebsräder bzw.
des Umlenkrades mit einem Druckwächter ausgerüstet ist,
welcher auf einen Solldruck, dem der Sollvorspannung
des Sägeseiles entspricht, einstellbar ist und bei
Abweichung ein Signal abgibt, welches einen akustischen
und/oder optischen Signalgeber und/oder ein am Lager
angreifendes Druckarbeitsglied zur Wiederherstellung
der Sollvorspannung ansteuert. Bei dieser Ausgestaltung
werden die Führungsschienen ohne besondere Kontrolle
ihres gegenseitigen Abstandes an der Gebäudewand befestigt.
Etwa sich ändernde Abstände der beiden Führungsschienen
während des Schnittes führen zu einem Anwachsen oder
Nachlassen der Kettenvorspannung bzw. Sägeseilvorspannung.
Man kann zwar diese Vorspannung von einer Bedienungs
person überwachen und nachregulieren lassen, jedoch ist
die Anwendung eines Druckwächters vorteilhaft, insbesondere
dann, wenn dieser nicht nur durch akustisches oder
optisches Signal auf eine unzulässige Veränderung
der Vorspannung hinweist, sondern zugleich ein
Druckarbeitsglied betätigt, welches die Sollvorspannung
wieder herstellt. Diese Vorrichtung erlaubt ein nahezu
automatisches Arbeiten mit geringem Personaleinsatz und
verhindert einerseits eine Überlastung des Sägeseiles
oder der -kette, wenn die Abstände der Führungsschienen
zu groß werden oder aber ein Durchrutschen und Nachlassen,
wenn die Abstände zu klein werden.
Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäß ausgebildeten
Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens zur Herstellung
einer Fuge zwischen zwei Gebäuden ist in den Zeichnungen
dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine nicht maßstabgetreue Seitenansicht der
erfindungsgemäß ausgebildeten Vorrichtung
im Einsatz, wobei die Sicht auf die Mitte
der Fuge gerichtet ist, d.h., das zweite
Gebäude entfernt ist,
Fig. 2 eine Möglichkeit der Fugenform, die mit der
erfindungsgemäß ausgebildeten Vorrichtung
herstellbar ist, wobei diese Figur in
Wellenlinien den Versatz der aneinander
grenzenden Gebäudewände zeigt und in
strichpunktierten Linien eine konische Fuge
wiedergibt,
Fig. 3 eine andere Möglichkeit der Fugenform,
die mit der erfindungsgemäß ausgebildeten
Vorrichtung herstellbar ist, wobei in
strichpunktierten Linien eine schmale
Parallelfuge wiedergegeben ist,
Fig. 4 eine andere Möglichkeit der Fugenform,
die mit der erfindungsgemäß ausgebildeten
Vorrichtung herstellbar ist, wobei eine
breite Parallelfuge dargestellt ist, die
mittels zweier gleichzeitig arbeitender
Sägeseile hergestellt wird,
Fig. 5 zeigt eine nicht maßstabgetreue, insbesondere
in der Breite aus Darstellungsgründen
verbreitert gezeichnete Teilansicht auf eine
Führungsschiene mit einem Lagerbock bzw. Support
mit angetriebenem Seilrad,
Fig. 6 zeigt eine Teilansicht eines Seilrades
zum Arbeiten mit zwei Sägeseilen,
Fig. 7 zeigt eine Teilansicht eines Kettenrades,
Fig. 8 zeigt eine Teilansicht eines Sägeseiles,
das aus zwei miteinander verdrallten Drähten
besteht,
Fig. 9 zeigt eine weitere Ausgestaltung eines Säge
seiles, das aus einem zentralen Drahtseil und
zylindrischen Schneidstücken mit dazwischen
geschalteten Federn besteht,
Fig. 10 zeigt eine Teilansicht einer Sägekette.
Die Fig. 1 zeigt eines von zwei aneinanderstehenden
Gebäuden 1 mit einer Stirnwand 2, längs der eine
Fuge 3 herzustellen ist. Die Vorrichtung dazu
besteht aus zwei Führungsschienen 4, welche neben
Führungsbahnen 5 für Rollen 6 (Fig. 5) eine Zahnstange 7
tragen und Streben 8 aufweisen, welche Befestigungs
löcher 9 haben, die abweichend von der Zeichnung
vorzugsweise als Längsschlitze ausgebildet werden,
damit die betreffende Führungsschiene 4 am Gebäude
befestigt werden kann. Durch zwei vor Beginn der
Arbeit durch das Gebäude 1 gebohrte Löcher wird
ein Endlossägeseil 10 hindurchgezogen, über Seilräder
11 geführt und mit etwa 200 kg vorgespannt.
Die Seilräder 11 sind auf Lagerböcken oder Supports
12 gehalten, und zwar in einem Lager 13 geführt, an
welches als Antrieb ein Hydraulikmotor 14 angeschlossen
ist, wenn es sich um ein angetriebenes Seilrad handelt.
Dieser Antriebsmotor 14 fehlt, wenn es sich um ein
Umlenkrad handelt.
Damit der Sägevorschub erzielt werden kann, weist
jeder Lagerbock oder Support 12 ein Zahnrad 15 auf,
das mit der Zahnstange 7 der Führungsschienen 4
jeweils kämmt und daß mittels Hydraulikmotors 16
angetrieben ist.
Die Lager 13 sind in Zylindern 17 geführt, über
Streben 18 abgestützt und können mittels Gewindespindel
in der Ebene der herzustellenden Fuge, z.B. mittels
einer Gewindespindel, bewegt werden, damit die nötige
Vorspannung erzielt wird. Wenigstens eines der Lager 13
kann mit einem Druckwächter 19 versehen sein, welcher
Druckglieder 20 ansteuert, die dazu dienen, Änderungen
der Vorspannung zu korrigieren, die sich durch
unterschiedliche Abstände der Führungsschienen 4
ergeben. Der Druckwächter 17 braucht nur an einem
Lagerbock oder Support 12 vorgesehen zu werden.
Er kann außerdem nicht gezeigte optische oder
akustische Signaleinrichtungen betätigen, die
Bedienungspersonal zur Wiederherstellung der
Sollvorspannung veranlassen. In diesem Fall ist
das Lager 13 mittels eines Spindeltriebes - nicht
gezeigt - vorspannbar.
Durch das Herstellen der Fuge 3 entsteht Sägeabfall
oder Sägeschutt, der, durch das Arbeiten von unten
nach oben, nach unten fällt. Beim Arbeiten mit der
beschriebenen Vorrichtung wird zunächst im unteren
Bereich eine Fuge hergestellt, die der gewünschten
Sollbreite, z.B. 50, 60, 80 mm entspricht. Dann wird
in den Grund dieser Fuge 3 eine Sägeabfallsammelrinne
21 eingeschoben, die aus einem oben offenen Metall
rohr mit Halbkreisquerschnitt besteht und an einem
Ende, am Abgabeende, aus dem Gebäude 1 herausragt.
In der Sägeabfallsammelrinne 21 ist ein Stempel 22
geführt, der mittels eines doppelt wirkenden
Hydraulikzylinders 23 alternierend bewegt wird.
Der während des Schneidens herunterfallende Sägeabfall
- Sägeschutt - wird von dem Stempel 22 aus der Fuge 3
herausgedrückt.
Die zentrale Kraftquelle für alle Arbeiten bildet
ein Hydraulikpumpenaggregat 24, das verfahrbar
ausgebildet ist, einen antreibenden Motor 25,
beispielsweise einen Elektromotor, aufweist, der
mehrere Hydraulikpumpen 26 a, 26 b, 26 c, bzw. 26 d,
betätigt.
Die Hydraulikpumpe 26 a dient zum Antreiben
des Hydraulikmotors 14 für das Seilrad 11.
Die Hydraulikpumpen 26 b, 26 c, sind mit einem
Druckregler 28 ausgerüstet, letzterer sorgt dafür,
daß die Hydraulikmotore 16 zum Antreiben der
Zahnräder 15 jeweils immer exakt gleichen Hydraulikdruck
bekommen, damit der Vorschub synchron und exakt
gleichmäßig ist. Die Hydraulikpumpe 26 d speist
den alternierend arbeitenden doppelt wirkenden
Hydraulikzylinder 23. Zwischen den Pumpen und den
Hydraulikmotoren bzw. den Hydraulikverbrauchern
sind Druckschläuche 29 verlegt.
Die Fig. 2 zeigt zwei Gebäude 1, deren Stirnwände 4
zueinander versetzt sind. Dadurch, daß das Sägeseil
10 zweimal nacheinander nach oben bewegt wird, wobei
die Schnittlinien zueinander konvergieren, entsteht
eine Fuge 3, die nach oben hin schmäler wird.
Die Fig. 3 zeigt Gebäudewände 2 und eine Fuge 3,
die von einem Sägeseil 10 hergestellt wird, die
einen parallelen Verlauf hat und die durch ständiges
Auf- und Abbewegen des Sägeseiles 10 entsteht und
so die gewünschte Breite erhält.
Die Fig. 4 zeigt eine gleiche Situation, wobei
jedoch die Fuge 3 dadurch entsteht, daß zwei
Sägeseile 10 gleichzeitig nebeneinander arbeiten.
Auch in diesem Fall wird gemäß Pfeil 30 auf und
ab bewegt, damit die Fuge frei von Resten bleibt.
Zur Ausübung des Arbeitens mit zwei Sägeseilen
ist das Seilrad 11 gem. Fig. 6 geeignet. Dieses
Seilrad hat zwei nebeneinander laufende Seilrillen 31,
die im nötigen Abstand voneinander verlaufen.
Alternativ dazu kann in Sonderfällen auch an
Stelle eines Seilrades 11 ein Kettenrad 32
verwendet werden. Während das Seilrad 11 gemäß
Fig. 6 und ähnliche Ausführungen mit Seilnuten
oder eine Seilnute 31 aus Aluminium gefertigt
werden, kann das Seilrad 11, das als Kettenrad
32 ausgebildet ist, aus Stahl bestehen.
Das Sägeseil 10 kann gem. Fig. 8 aus zwei
miteinander verdrallten Drähten 33 bestehen.
Dieses Vorgehen hat den Vorzug, daß harte Gesteine,
Natursteine, in der gleichen Weise durchschnitten
werden können, wie das im Steinbruchbetrieb,
beispielsweise beim Trennen von Granit, möglich
ist.
Für Mischmauerwerk, Beton und andere Zwecke
eignet sich das Sägeseil 10 gem. Fig. 9.
Auf einem Drahtseil 34 von etwa 5 bis 8 mm
Durchmesser sind zylindrische Schneidstücke 35,
Durchmesser etwa 10-20 mm, gleitend befestigt.
Zwischen jeweils zwei Schneidstücken befinden sich Druck
federn 36, die plötzliche Schlagbelastungen der Schneid
stücke 35 verhindern. Damit aber die Schneidstücke nicht
auf dem Drahtseil 34 rutschen, sind letztere
wenigstens in Abständen bzw. wenigstens jedes
zweite auf einer Stahlscheibe 37 abgestützt,
die fest gegen Rutschen gesichert auf dem
Drahtseil 34 befestigt ist.
Die Fig. 10 zeigt als Sägeseil 10 die Ausgestaltung
einer Sägekette 38, die aus Kettengliedern 39
besteht. Die Kettenglieder 39 sind mit abwechselnd
nach links und rechts bzw. oben gerichteten
Schneidstücken versehen.
Die Gestaltung der Schneidstücke 35, 40
richtet sich nach dem Material und der Struktur
der Gebäude, bei denen zu schneiden bzw. die Fuge 3
herzustellen ist. Bei einer Ausführung können die
Schneidstücke 35 aus Stahl bestehen und an den
Außenseiten mit Diamantsegmenten 41 besetzt sein.
Für Fälle, wo sich Stahl zu schnell abnutzt,
etwa, wenn viel Sand anfällt, kann mit Schneidstücken
gearbeitet werden, die aus Widia-Stahl oder
Hartmetall bestehen und es können bedarfsweise
Diamantsegmente 41 eingesetzt sein. Die Schneidstücke
40 für die Sägekette 38 können entweder aus Hartmetall
oder Widia-Stahl bestehen, sie können zusätzlich
auch wie in Fig. 9 dargestellt mit Diamantsegmenten
besetzt sein.
Die Fig. 5 zeigt in extrem übertriebenem Ausmaß
zwei Mittellinien 42, welche verdeutlichen sollen,
daß das Lager 13 durch im einzelnen nicht weiter
erläuterten Einrichtungen begrenzt nach oben bzw.
unten verschwenkt werden kann. Durch die relativ
großen Durchmesser der Seilräder 11 bringt eine
Verschwenkung um nur 1° einen relativ großen
Seitenversatz des oben bzw. unten verlaufenden
Sägeseiles 10. Auf diese Weise kann eine Fuge 3
in der Breite wie sie Fig. 4 zeigt, in einem
einzigen Arbeitsgang durch Schrägstellung hergestellt
werden. Eine konische Fuge 3 gemäß Fig. 2 kann
dadurch hergestellt werden, daß man die Schrägstellung
der Lager 13 während der Schneidarbeit allmählich
verringert.
Bei der Vorrichtung können je nach Belastung beide
Seilräder 11 mit Hydraulikmotoren 14 versehen sein
und angetrieben werden; bei einfachen Arbeiten mit
geringer Schneidbelastung genügt es, ein Seilrad 11
anzutreiben. Wird im vorgenannten Betrieb mit
schräggestellten Seilrädern 11 gearbeitet, dann
empfiehlt es sich beide Seilräder 11 anzutreiben.
Abweichend zur Darstellung in den Figuren können
die Fugen 3 auch vom Lot abweichen; sie können
schräg bis horizontal verlaufen. In solchen Fällen
sind lediglich die Führungsschienen 4 entsprechend
zu verlegen.
Alle in der Beschreibung und/oder den Zeichnungen
dargestellten Einzel- und Kombinationsmerkmale werden
als erfindungswesentlich angesehen.
Der Schutzumfang der Erfindung erstreckt sich nicht nur
auf die Merkmale der einzelnen Ansprüche, sondern vor
allem auf deren Kombination.
Es versteht sich von selbst, daß die Erfindung nicht
auf das dargestellte und beschriebene Ausführungs
beispiel beschränkt sein soll. Vielmehr stellt dieses
nur ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel dar.
Claims (20)
1. Verfahren zum Herstellen einer Fuge zwischen zwei
Gebäuden,
dadurch gekennzeichnet,
daß an den beiden gegenüberliegenden Wänden eines Gebäudes unmittelbar seitlich neben der herzustellenden Fuge jeweils eine mit Zahnstangen versehene Führungsschiene parallel zur Schnittebene verlaufend befestigt wird,
daß in den Bereich der herzustellenden Fuge in Bodennähe der Gebäude zwei durch die Gebäudebreite gehende, waagrecht verlaufende Bohrungen im Höhenabstand des Umlenk- und Antriebsrades einer Seilsägenmaschine eingebracht werden,
daß das Sägeseil mit seinem oberen Zug durch die obere, mit seinem unteren Zug durch die untere Bohrung gezogen, über das Antriebs- und Umlenk rad gezogen, zum Endlos-Seil geschlossen und mit etwa 200 kg vorgespannt wird,
daß wenigstens eines der Seilräder als Antriebsrad hydraulisch angetrieben wird,
daß Lagerböcke oder Supports der Seilräder mittels Rollen und einem Zahnrad mit der jeweiligen Führungsschiene bzw. deren Zahnrad in Eingriff gebracht werden und die beiden Zahnräder bei rotierenden Seilrädern jeweils mittels drucküberwachter und -gesteuerter Hydraulikmotoren synchron bewegt werden und die Lagerböcke bzw. mit ihnen das Sägeseil mit gewünschtem Vorschub längs der Führungsschiene bzw. durch das bzw. die Gebäude bewegt wird,
daß durch die jeweils untere Bohrung eine nach oben offene Rinne mit Halbkreisquerschnitt als Sägeabfallsammelrinne eingeschoben wird,
und daß der Sägeabfall mittels eines hydraulisch in der Sammelrinne alternierend bewegbaren Stempels ausgestoßen wird.
daß an den beiden gegenüberliegenden Wänden eines Gebäudes unmittelbar seitlich neben der herzustellenden Fuge jeweils eine mit Zahnstangen versehene Führungsschiene parallel zur Schnittebene verlaufend befestigt wird,
daß in den Bereich der herzustellenden Fuge in Bodennähe der Gebäude zwei durch die Gebäudebreite gehende, waagrecht verlaufende Bohrungen im Höhenabstand des Umlenk- und Antriebsrades einer Seilsägenmaschine eingebracht werden,
daß das Sägeseil mit seinem oberen Zug durch die obere, mit seinem unteren Zug durch die untere Bohrung gezogen, über das Antriebs- und Umlenk rad gezogen, zum Endlos-Seil geschlossen und mit etwa 200 kg vorgespannt wird,
daß wenigstens eines der Seilräder als Antriebsrad hydraulisch angetrieben wird,
daß Lagerböcke oder Supports der Seilräder mittels Rollen und einem Zahnrad mit der jeweiligen Führungsschiene bzw. deren Zahnrad in Eingriff gebracht werden und die beiden Zahnräder bei rotierenden Seilrädern jeweils mittels drucküberwachter und -gesteuerter Hydraulikmotoren synchron bewegt werden und die Lagerböcke bzw. mit ihnen das Sägeseil mit gewünschtem Vorschub längs der Führungsschiene bzw. durch das bzw. die Gebäude bewegt wird,
daß durch die jeweils untere Bohrung eine nach oben offene Rinne mit Halbkreisquerschnitt als Sägeabfallsammelrinne eingeschoben wird,
und daß der Sägeabfall mittels eines hydraulisch in der Sammelrinne alternierend bewegbaren Stempels ausgestoßen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Herstellung einer breiten, restefreien
Fuge nacheinander zwei Parallelschnitte neben
einander ausgeführt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Herstellung einer breiten, restefreien
Fuge nacheinander zwei Schnitte ausgeführt werden,
die in Höhenrichtung konvergieren.
4. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Herstellung einer breiten, restefreien
Fuge mittels zweier paralleler Sägeseile, die
über Doppelseilräder angetrieben und geführt
werden, zwei abstandsparallele Schnitte
gleichzeitig ausgeführt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden antreibenden und/oder umlenkenden
Seilräder mit ihren Drehachsen gesteuert
gleichsinnig zur Horizontalen schräg gestellt
werden, wobei der obere und untere Sägeseilzug
seitlich zueinander versetzt werden und gleich
zeitig zwei in gegenseitigem Abstand verlaufende
Schnitte ausgeführt werden.
6. Verfahren nach Anspruch 1 und/oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schräglage der Seilräder während des
Sägevorschubes nach oben gesteuert verringert
wird und
daß zwei in Höhenrichtung konvergierende Schnitte
ausgeführt werden.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehachsen der Seilrollen im wesentlichen
lotrecht angeordnet und das Sägeseil im wesentlichen
waagerecht durch die Gebäude oder dergl. bewegt
wird.
8. Vorrichtung zum Herstellen einer Fuge zwischen
zwei Gebäuden, insbesondere zur Ausübung des
Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwei, an gegenüberliegenden Gebäudewänden jeweils unmittelbar neben der herzustellenden Fuge (3) befestigbare, mit jeweils einer Zahnstange (7) ausgerüstete Führungsschienen (4) vorgesehen sind,
daß mit jeder Führungsschiene (4) ein Lagerbock oder Support (12) für je ein Antriebs- oder Umlenkrad (11), dessen Drehebene in der Ebene in der herzustellenden Fuge (3) liegt, in Eingriff überführbar ist,
daß über die Antriebsräder bzw. das Umlenkrad (11) ein Sägeseil (10) geführt und mittels Spanneinrichtung (17, 19, 20) mit etwa 200 kg beaufschlagbar ist,
daß das oder die Antriebsräder (10) mittels eines Hydraulikmotors (14) angetrieben ist,
daß die Lagerböcke oder Supports (12) neben Führungsrollen (6), die auf der jeweiligen Führungsschiene (4) abrollbar sind, je ein Zahnrad (15) aufweisen, welches mit der Zahnstange (7) im Eingriff steht und mittels eines Hydraulikmotors (16) antreibbar ist und
daß ein zentrales Hydraulikpumpenaggregat (24) über Druckschläuche (29) mit den Hydraulikmotoren (14, 16) verbunden ist und einen Druckregler (28) zur Synchronsteuerung der beiden Hydraulikmotore (16) der Zahnräder (15) aufweist.
daß zwei, an gegenüberliegenden Gebäudewänden jeweils unmittelbar neben der herzustellenden Fuge (3) befestigbare, mit jeweils einer Zahnstange (7) ausgerüstete Führungsschienen (4) vorgesehen sind,
daß mit jeder Führungsschiene (4) ein Lagerbock oder Support (12) für je ein Antriebs- oder Umlenkrad (11), dessen Drehebene in der Ebene in der herzustellenden Fuge (3) liegt, in Eingriff überführbar ist,
daß über die Antriebsräder bzw. das Umlenkrad (11) ein Sägeseil (10) geführt und mittels Spanneinrichtung (17, 19, 20) mit etwa 200 kg beaufschlagbar ist,
daß das oder die Antriebsräder (10) mittels eines Hydraulikmotors (14) angetrieben ist,
daß die Lagerböcke oder Supports (12) neben Führungsrollen (6), die auf der jeweiligen Führungsschiene (4) abrollbar sind, je ein Zahnrad (15) aufweisen, welches mit der Zahnstange (7) im Eingriff steht und mittels eines Hydraulikmotors (16) antreibbar ist und
daß ein zentrales Hydraulikpumpenaggregat (24) über Druckschläuche (29) mit den Hydraulikmotoren (14, 16) verbunden ist und einen Druckregler (28) zur Synchronsteuerung der beiden Hydraulikmotore (16) der Zahnräder (15) aufweist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebsräder, bzw. das Umlenkrad (11)
zur Aufnahme zweier, parallel verlaufender
Sägeseile (10) ausgebildet sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 und/oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Sägeseil (10) als Litzendraht, aus
zwei miteinander verdrallten Drähten (33)
bestehend ausgebildet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 8 und/oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Sägeseil (10) aus einem Drahtseil (34) vorzugsweise von 5 bis 8 mm Durchmesser besteht,
daß auf seiner Länge miteinander abwechselnden Druckfedern (36) und zylindrischen Schneidstücken, Durchmesser etwa 10-20 mm, (35) besteht, wobei wenigstens jedes zweite Schneidstück (35) gegen den Schneiddruck mittels einer auf dem Drahtseil (34) rutschfest angeordneten Stahlscheibe (37) abgestützt ist.
daß das Sägeseil (10) aus einem Drahtseil (34) vorzugsweise von 5 bis 8 mm Durchmesser besteht,
daß auf seiner Länge miteinander abwechselnden Druckfedern (36) und zylindrischen Schneidstücken, Durchmesser etwa 10-20 mm, (35) besteht, wobei wenigstens jedes zweite Schneidstück (35) gegen den Schneiddruck mittels einer auf dem Drahtseil (34) rutschfest angeordneten Stahlscheibe (37) abgestützt ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schneidstücke (35) aus Stahl bestehen
und mit Diamantsplittern (41) besetzt sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schneidstücke (35) aus Hartmetall
bestehen.
14. Vorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schneidstücke (35) aus Widia-Stahl
bestehen.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 oder 14,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Schneidstücke (35) mit Diamantsplittern (41)
bestückt sind.
16. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebsräder (11) bzw. das Umlenkrad
als Kettenräder (32) ausgebildet sind und daß
das Sägeseil (10) als Sägekette (38) gestaltet
ist, deren Kettenglieder (39) im Abstand mit
seitlich und bezogen auf das Umlenkrad (32)
nach außen gerichteten Schneidstücken (40)
aus Stahl, Widia-Stahl oder Hartmetall ausgerüstet
sowie bedarfsweise mit Diamantsegmenten besetzt
sind.
17. Vorrichtung nach einem oder mehreren der
Ansprüche 8 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebs- und Umlenkräder (11) aus
Aluminium bestehen.
18. Vorrichtung nach einem oder mehreren der
Ansprüche 8 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine in das untere Ende der herzustellenden
Fuge (3) einschiebbare, im Querschnitt halbkreis
förmige, nach oben offene Metallrinne (21)
sowie ein in dieser geführter, mittels doppelt
wirkenden Hydraulikzylinders (23) alternierend
bewegbarer, Schneidschutt ausstoßender
Stempel (22) vorgesehen sind.
19. Vorrichtung nach einem oder mehreren der
Ansprüche 8 bis 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebs- und Umlenkräder (11) mit
ihren Lagern (13) begrenzt zur Mittelebene
der herzustellenden Fuge (3) gleichsinnig
verschwenkbar sind.
20. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
8 bis 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens ein Lager (13) der Antriebsräder
(11) bzw. des Umlenkrades mit einem Druckwächter
(19) ausgerüstet ist, welcher auf einen
Solldruck, der der Sollvorspannung des
Sägeseiles (10) entspricht, einstellbar ist,
und bei Abweichung ein Signal abgibt, welches
einen akustischen und/oder optischen
Signalgeber und/oder ein am Lager (13)
angreifendes Druckarbeitsglied (20) zur
Wiederherstellung der Sollvorspannung ansteuert.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19873718281 DE3718281A1 (de) | 1987-05-30 | 1987-05-30 | Verfahren und vorrichtung zur herstellung einer fuge zwischen zwei gebaeuden |
DE19873726819 DE3726819A1 (de) | 1987-05-30 | 1987-08-12 | Vorrichtung zur herstellung einer fuge |
DE8716553U DE8716553U1 (de) | 1987-05-30 | 1987-12-16 | Vorrichtung zum Herstellen einer Fuge zwischen zwei Gebäuden |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19873718281 DE3718281A1 (de) | 1987-05-30 | 1987-05-30 | Verfahren und vorrichtung zur herstellung einer fuge zwischen zwei gebaeuden |
Publications (2)
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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