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Stichsägeeinrichtung, insbesondere zur Betonbearbeitung Die Erfindung
bezieht sich auf eine Stichsägeeinrichtung, insbesondere zur Betonbearbeitung.
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Bei Gebäude-Umbauten u. dgl. besteht oftmals die Notwendigkeit in
Betor,-Meuern grössere Durchbrüche zu schaffen, Bisher erfolgte dies meistens dadurch
, das eine Lochreine gebohrt und die verhleibenden Stege herausgetrennt wurden.
Solche Arbeiten sind sehr mühsam und zeitraubend, namentlich wenn die Betonwande
armiert sind.
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Mit der Erfindung soll das Problem gelöst werden, in hertgefäeigen
Materialien, insbesondere in Betonmauern Trennschnitte in beliebiger Lage ausführen
zu können.
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Die erfindungsgemässe Stichsägeeinrichtung ist gekennzeichnet durch
die Kombination folgender Merkmale: a) eine als Saugglocke dienende Grundplatte
mit einem gummielastichen Umfassungsring zur Bildung eies Unterdruckraumes, b) einen
auf der Grundplatte sitzenden und auf dieser, verschiebbaren Antriebskopf mit einem
hydraulischen Antriebsmotor zur Erzeugung einer hin- und hergehenden Sägeblat bewegung,
c) ein vom Antriebsmotor umabhängiges hydraulisches Vorschubaggregat für den Antriebskopf
zur Erzeugung einer geradlinigen Vorschubbewegung eines Sägeblattes, d) mindestens
eine von der Säggeinheit örtlich getrennte, durch ein Schlauchpaket mit dieser verbundene
Unterdruckerzeugungsgruppe und hydraulische Pumpengruppe.
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Dadurch ist es möglich eine transportable Stichsägeeinrichtung zu
schaffen, bei der die eigentliche Sägeeinheit so leicht ist, dass sie sich auch
an vertikalen Wänden anbringen lässt und die in der lage ist Schnitte selbst in
dicken Betonmauern od. dgl.
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auf sehr rationelle Weise uszuführen.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, das nachfolgend näher erläutert wird.
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Es zeigen: Fig. 1 eine Ansicht einer fahrbaren Fumpengruppe, Fig.
2 eine Ansicht einer f@hrbaren Steuer- und Unterdruckerzeugungsgruppe,
Fig.
3 e2 ne Ansicht einer an einem Vertilalwand festgehaltenen Stichsäge nach der Herstellung
eines Vertikalschlitzes, Fig. 4 eine Ansicht der Stichsäse von oben nach der Herstellunq
eines Horizontalschlitzes, Fig. 5 eine Ansicht der Stichsäge in Richtung des Pfeiles
A in Fig. 4, Fig. 6 einen Schnitt durch die GrundplatLe samt gummielastischem Umfassungsring
und Stützfuss.
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Die in Fig. 1 dargestellte Pumpengruppe 1, die Steuer- und Ilntrdruckerzeugungsgruppe
2 gemäss Fig. 2 sowie die Sägeein heit 3 gemass Fig. 3 gehören wirkungsmässig zusammen
und sind miteinander durch Schlauchleitungen und teilweise durch r,lekfrische Kabel
verbunden.
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Die Pumpengruppe 1, welche in Form eines fahrbaren Wagens 7 ausgebildet
ist, enthält mehrere zueinander parallel wirkende hydraulische Pumpen mit zugehörigem
Elektromotor für deren Antrieb. Diese Pumpen lassen sich je nach der benötigten
Leistung einzeln zu- oder abschalten. Sie befinden sich im Innern des mit Rädern
8 versehenen Wagens 7, der leicht verfahrbar ist.
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Die Stromzufuhr zum Elektromotor erfolgt iiber einen Kraftstromanschluss
4. Das von den hydraulischen Pumpen gelieferte Drucköl wird durch einen flexiblen
Schlauch 10 zur Steuer- und Unterdruckerzeugungsgruppe 2 weitergeleitet. Dir Rückführung
des Oeles zu den Pumpen erfolgt durch einen flexiblen Schlauch 9.
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Je nach der von der Sägeeinheit 3 benötigten Leistung werden von den
beispielsweise drei oder vier Pumpen alle mit dem elektrischen Antriebsmotor verbunden
oder nur ein Teil derselben.
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Ferner ist ein Wasseranschluss 6 vorhanden, der zur Kühlung der Bearbeitungsstelle
und zur Kühlung des Rücklauf-Oeles dient.
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Von der Pumpenqruppe 1 führen die Schläuche 9 und 10 ein elektrisches
Kabel 11 und ein Wasserschlaueh zu der örtlich getrennten, fahrbaren Steuer- und
Unterdruekerzeugungsgruppe 2. Diese enthält mindestens eine weitere hydraulische
Pumpe, die von einem Elektromotor angetrieben wird. Diese Pumpe liefert nur das
Drucköl för den Vorschub des Sägewerkzeuges. In dieser Gruppe 2 befinden sich ferner
elektrische und hydraulische Steuerorgane 29, sowohl für den hydraulischen Vorschub
als auei för den hydraulischen hin- und hergehenden Antrieh. Ferner ist in dieser
Gruppe 2 ein Untcrdruckerzeuger, beispielsweise in Form eines ventilatorartigen
Luft-Ahsaugaggregates vorhanden, mit dem in einem Unterdruckraum 45 unterhalb der
als Saugglocke dienenden Grundplatte 17 ein Unterdruck erzeugt werden kann, der
bewirkt, dass die SäSeeinheit 3 an einer Mauer od. dgl. in beliebiger Lage festgehalten
werden kann. Die Gruppe 2 ist als fahrbarer Wagen mit einem Räderpaar 12 ausgebildet.
Von dieser kruppe 2 erstreckt sich ein im Durchmesser relativ grosser Schlauch 16
zur Grundplatte 17 und steht mit dem Unterdruekraum 45 in Absaugverbindung, um den
erforderlichen Unterdruck ständig aufrechtzuerhalten. Ferner sind an diese Steuergruppe
2 zwei Hydraulik-Schläuche 14, 15 für den Vorsehubantrieb, das Sägewerkzeug, nämlich
ein Schlauch für die Zufuhr des Drucköles und einer für dessen Rücklauf angeschlossen.
Die Verbindung der Schläuche erfolgt bei den Gruppen 1 und 2 sowie bei der Sägeeinheit
3 durch rasch lösbare und kuppelbare Schlauchkupplungen.
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Das von der Gruppe 2 abgehende Schlauchpaket steht mit der Sägeeinheit
3 in Verbindung, d.h. man muss sich die in Fig. 2 links unterbrochenen Schläuche
zur Fortsetzung auf der rechten Seite von Fig. 3 vorstellen.
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Die Sägeeinheit 3 gemäss den Fig. 3 - 5 enthält eine Grundplatte 17,
die am Rand von einem relativ weichen gummielastischen llmfassungsring ld umgeben
ist. Auf der Oberseite der Platte 17 mündet ein Schlauch lb ein, welcher zur Absaugung
von Luft dient, so das im Hohlraum 45 ein Unterdruck entsteht. Dieser bewirkt, dass
die Sägeinheit 3 als Ganzes fest an die jeweilige Unterlage angepresst wird. Der
Hohlraum 45 wird somit begrenzt durch die jeweilige Aflagefläche, z.B. eine Mauer,
den Umfassungsring 18 und die Grundplatte 17. Um die Verformung des Umfassungsringes
18 unter der Wirkung des Unterdruckes zu beschränken, sind Stützfüsse 38 vorhanden,
welche durch Verdrehung in ihrer Höhenlage veränderlich sinn. nie Platte 1 kann
auch aus melreren Teilen zusammengesetzt sein und rahmenartige Verstärkungen umfassen.
Auf der Grundplatte 17 befindet sich in starrer Anordnun ein Support 22 zur Abstützung
eines verschiebbaren Antriebkopfes 23, der einen hydraulischer-a Antriebsmotor 24
mit Exzentermechanismus 25 zur Umwandlung der Drehbewegung in eine hin- und hergehende
Bewegung eines Schwertes 26 enthält.
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Das Schwert 26 ist beidseitig je durch ein Rollenpaar 3X, 31 parallel
gefährt und enthält im untern Bereich eine längliche Vertiefung, in welcher ein
Sägeblatt 13 auswechselbar festgehalten ist. Die Hefestigung des Sägeblattes 13
erfolgt durch zwei mit Gewinde versehene Zapfen 12, welche je eine Bohrung im Sägeblat-t
13 durchdringen. Das Sägeblatt 13 führt somit während des Betriebes eine hin- und
hergehende Bewegung in Richtung des Doppelpfeiles R (Fig. 5) aus, so dass in einer
Mauer 41 -welche eine Gebäudewand oder -Decke sein kann - ein Schlitz 43 entsteht.
Das Sägeblatt 13 ist an seiner Schnittkante mit Diamant- oder Hartmetalleinsätzen
42 versehen, die in Sägeblatt-Längsrichtung voneinander distanziert sind und zwischen
denen Quer-Bohrungen 26 für die Zufuhr einer durch das Innere des Sägeblattes zugeführte
Kühlflüssigkeit ausmünden. Diese Quer-
Bohrungen 26 münden in einen
gemeinsamen Kanal 27 ein, der im Antriebskopf 23 mit einem flexiblen Schlauch 28
zur Zufuhr der Kühlflüssigkeit in kommunizierender Verb-indung steht.
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Der Antriebskopf 23 sam-t Support 22 ist entlang der Oberseite der
Platte 17 auf einer geraden Führungsstange 32 verschiebbar, die teilweise untergriffen
wird. Der Vorschub entlang dieser Fiihrungsstange 32 in Richtung des Pfeiles C erfolgt
mit Hilfe eine dem Antriebskopf 23 sitzenden Hydraulikmotors 33, der den Antriebskopf
23 parallel zur Grundplatte l7 bewegt. Die Steuerung ist so ausgebildet. dass an
der Gruppe 2 jeweils eine vorwählbare vorschubkraft eingestellt werden kann, die
im Betrieb nicht überschritten wird. Es erfolgt also kein Zwangsvorschub, sonder
die Vnrscuubaeschwindigkeit des Sägeblattes 13 ist von der Zerspannungsleistung
abioänqig, die je nach Material unterschiedlich sein kann. Parallel zu dieser Führungsstange
32 befindet sich auf der Grundplatte 17 eine festmontierte Zahnstange 35, in welche
das Ritzel des dem Vorschub dienenden drehenden Hydraulikmotors eingreift. Ein vom
Support 22 ahragender Arm 37 liegt gegen ein von der Stange 32 distanziertes, parallel
zu dieser verlaufendes Führungsblech 36 an und verhindert ein Kippen des Kopfes
23.
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Die Grundplatte 17 hat im wesentlichen eine trapezförmige Gestalt
und trägt die möglichst weit voneinander entfernten, aber innerhalb es gummielastischen
Umfassungsringes 18 liegenden Stützfüsse 38, so dass sich die ganze Sägeeinheit
auf diesen Stützfiissen 38 abstützt, wenn im Unterdruckraum 45 ein Unterdruck erzeugt
wird. De.r gummielastische Umfassungsring 18 gleicht somit beim Anpressen nur allfällige
Unebenheiten der Auflagefläche 46 aus, ohne dass er wesentlich an der Abstützung
der Kraft teilnimmt, mit der die Platte 17 beim Vorliegen eines Unterdruckes angepresst
wird.
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Damit sowohl linksseitig als auch rechtsseitig bis nahe in die jeweilige
Ecke gesägt werden kann, ist der Support mit einer zweiten Aufnahmeschale 39 versehen,
in welcher der Antrisbskopf 23 wahlweise b.efestigt werden kann. Zum Sägen in der
andern Richtung kann das Sägeblatt 13 um 180 gewendet und mit den Zapfen 12 wieder
befestigt werden.
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Zwei Klemmen 48 auf der Grundplatte 17 dienen zum lösbaren Einstecken
von Stangen, mit denen die ganze Stichsäge 3 getragen oder gegen Rutschen und Herabfallen
bei einem allfälligen Aussetzen des Unterdruckes gestützt werden kann. Die Stangen
oder sonstige Sicherungsmittel werden - namentlich wenn die Sägeeinheit 3 an einer
Vertikalwand gemäss Fig. 3 befestigt wird - am Boden abgestüt7t.
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Vor der Herstellung eines Schlitzes 43 in einer Gebäudewand 41 od.
dgl., wird mindestens ein Loch 40 von solcioem Durchmesser gebohrt, dass das Sägeblatt
13 bequem eingeführt werden kann.
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Während des Betriebes ist der Unterdruckerzeuger ständig im Betrieb,
so dass allfällige kleine Leckverluste zwischen dem elastischen Umfassungsring 18
und der Auflagefläche 46 ohne Bedeutung sind. Die Sägeeinheit 3 kann in beliebiger
lage an einer Wand, also hoirzontal, schräg, vertikal oder überkopf durch Unterdruck
gehalten werden.