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Betonsäge
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Die Erfindung betrifft eine Betonsäge gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
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Bei Umbauten von Bauwerken ist es häufig erforderlich, in Betonwänden
Durchbrüche und Ausschnitte anzubringen, beispielsweise für Verbindungstüren bei
Fundamenterweiterungen.
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Solche Durchbrüche können mit einem Preßlufthammer durchgeführt werden;
es sind jedoch auch Betonsägen bekannt, mit denen genaue und randscharfe Ausschnitte
in Betonwänden ausgeführt werden können.
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Die bekannten Betonsägen sind Kreis sägen mit einem diamantbesetzten
Kreissägeblatt. Gewöhnlich wird die Kreissäge auf einer an der zu durchschneidenden
Wand angebrachten Schiene mit Hilfe einer Führungseinrichtung verschiebbar gehalten.
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Der Vorschub im Schneidbetrieb wird gewöhnlich mit Hilfe einer Hydraulikeinrichtung
bewirkt und die Schnittstelle mit Wasser gespült.
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Die bekannten Betonkreissägen sind bis zu Schnittiefen von 600 mm,
d. h. bis zu einem Sägeblattdurchmesser von etwas über 1200 mm auf dem Markt. Geräte
mit größeren Schnitttiefen und größeren Sägeblattdurchmessern wären grundsätzlich
herstellbar, für den fliegenden Aufbau auf Baustellen und den Transport wären solche
Geräte jedoch zu unhandlich und nicht rationell einsetzbar. Die Schnittiefen sind
daher bei beidseitig zugänglichen Wänden auf maximal ca. 1200 mm begrenzt, wenn
von beiden Seiten exakt geschnitten wird.
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Diese Schnittiefen reichen jedoch vielfach, beispielsweise bei Durchbrüchen
durch Fundamente von Fabriken oder Hochhäusern, nicht aus, so daß in solchen Fällen
nachteilig mit Bohrmeißeln und Preßlufthämmern gearbeitet werden muß.
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Ein weiterer Nachteil der bekannten Betonsägen#liegt in den sehr hohen
Anschaffungs- und Betriebskosten, so daß nur größere Betriebe solche Maschinen besitzen.
Besonders die diamantbesetzten Sägeblätter sind ein sehr teueres und häufig nachzurüstendes
Verbrauchsmaterial. Ein abgenütztes oder eingerissenes Sägeblatt und die enthaltenen
Diamantsplitter können nicht mehr verwendet oder aufgearbeitet werden, sondern müssen
weggeworfen werden.
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Ein weiterer Nachteil der Maschine ist das bauartbedingte hohe Gewicht,
das sowohl beim Transport, bei der Anbringung an der zu durchschneidenden Wand und
bei der Handhabung zu Schwierigkeiten führt und den Einsatz mehrerer Personen erfordert.
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Beim Betrieb der bekannten Betonsäge wird durch das Kreissägeblatt
starker Lärm und Staub erzeugt bzw. eine aufwendige Wasserspülung zur Bindung des
Staubes und zur Kühlung benötigt.
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Ein gravierender Nachteil der Kreissägenkonstruktion besteht darin,
daß die Schnitte nur entsprechend der Eintauchtiefe des Sägeblattes als Kreisbögen
enden und damit beim
Ausschneiden von Ecken über diese hinaus geschnitten
werden müssen. Dies führt auch dazu, daß ein Schneiden entlang von Ecken und Kanten
oft nicht möglich ist. Weiter sind mit einer Kreissäge keine Bogenschnitte durchführbar.
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Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, eine preiswerte, gewichtsgünstige
und einfach aufgebaute Betonsäge für große Schnittiefen zu schaffen.
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Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
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Gemäß Anspruch. 1 ist es erforderlich, daß die Wand oder der Block,
die durchschnitten werden sollen, von beiden Seiten zugänglich sind. Die Betonsäge
soll aus zwei Einheiten bestehen, von denen jede eine Riemenscheibe enthält und
eine der Riemenscheiben angetrieben ist. Die Riemenscheiben sind über ein endloses
Schneidband miteinander verbunden.
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Zur Anbringung eines Ausschnitts in einer Betonwand wird diese durchbohrt,
das Schneidband durch die Bohrung gesteckt und über die Riemenscheiben der beiderseits
an der Betonwand angebrachten Einheiten geschlungen. Nach dem Start des Antriebsmotors
wird das Schneidband bewegt und durch synchrones Verschieben der beiden Betonsägeeinheiten
die Wand durchschnitten.
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Eine solche- Betonsäge ist einfach. aufgebaut und preisgünstig herstellbar.
Zudem ist sie im Vergleich zu den Betonkreissägen sehr leicht und kann, insbesondere
auch durch die beiden trennbaren Einheiten, einfach und bequem transportiert und
aufgebaut werden. Damit eignet sich die Maschine ganz besonders für den fliegenden
Einsatz auf Baustellen, für den sie in erster Linie gedacht ist. Es ist jedoch auch
denkbar, daß eine solche Maschine auf einem Tisch angebracht ist und Platten oder
Blöcke, beispiels-
weise Steinplatten für Trittflächen von Stufen,
gegenüber der stationären Säge bewegt und dadurch geschnitten werden.
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Im Gegensatz zu der bekannten Betonkreissäge sind mit der vorgeschlagenen
Betonsäge auch Bogenschnitte möglich. Die Schnittiefe ist abhängig von der Länge
des endlosen Schneidbandes und kann bei einem entsprechend langen Schneidband sehr
groß sein. Damit ist die Betonsäge auch geeignet zum Durchschneiden von sehr starken
Tragmauern und Fundamenten von Hochhäusern und Fabriken, die bisher nicht mit Betonsägen
durchschnitten werden konnten.
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Die Geräusch- und Staubentwicklung ist im Vergleich zu einer Betonkreissäge
wesentlich geringer. Eine Wasserspülung kann in der Regel entfallen.
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Ein wesentlicher Vorteil der vorgeschlagenen Betonsäge besteht darin,
daß mit dem Schneidband saubere Ecken ohne Uberschnitte ausgeschnitten werden können
und die Betonsäge auch an schwer zugänglichen Stellen, an Kanten und Ecken eingesetzt
werden kann.
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Das Schneidband kann bei bestimmten Ausbildungen (Anspruch 10) wieder
aufgearbeitet werden, wodurch die Betriebskosten erheblich reduziert werden können.
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Gemäß Anspruch 2 soll die Riemenscheibe jeder Einheit auf einem Traggestell
befestigt sein und diese Traggestelle entlang von Führungsschienen verschiebbar
sein. Die Führungsschienen werden gegenüberliegend beidseitig an der zu durchschneidenden
Betonwand entlang. des gewünschten Schnittes angedübelt und die beiden Betonsägeeinheiten
im Betrieb entlang der Führungsschienen synchron verschoben.
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Dadurch wird eine exakte Führung und gegenseitige Abstützung der beiden
Betonsägeeinheiten erreicht.
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Mit den Merkmalen des Anspruchs 3 kann der Abstand zwischen den Riemenscheiben
der beiden Einheiten verändert werden.
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Dadurch kanneinegewünschte Bandspannung eingestellt werden.
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Dies ist insbesondere dann erforderlich, wenn genormte Bandlängen
verwendet werden, die für verschieden dicke Betonwände eingesetzt werden sollen.
Wenn der Einstellbereich bei einer bestimmten Bandlänge überschritten wird, muß
auf eine andere geeignete Bandlänge zurückgegriffen werden.
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In Anspruch 4 ist eine zweckmäßige Ausführungsform einer Verstelleinrichtung
aufgezeigt, bei der wenigstens eine mit der Führungseinrichtung am Traggestell verbundene
Führungssäule von einem verschiebbaren und festschraubbaren Spannblock umschlossen
ist. Vorzugsweise sind zumindest zwei Führungssäulen vorzusehen, damit die Riemenscheibe
nicht (um eine Führungsschiene)gedreht werden kann, sondern diese entlang der Führungseinrichtung
ausgerichtet bleibt. Weiter wird durch zwei Führungssäulen die Kippstabilität erhöht.
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In einer bevorzugten Ausführungsform gemäß Anspruch 5 ist zwischen
einem Traggestell und der zugehörigen Führungseinrichtung ein Schiebeglied eingebaut,
das mit einer Druckfeder vorgespannt ist. Das Schiebeglied kann eine Teleskopstangenverbindung
mit einer innenliegenden Druckfeder sein.
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Damit wird erreicht, daß bei starken Zugkräften auf das Schneidband
das Schiebeglied zusammengedrückt wird. Dadurch wird das Schneidband bei ruckartigen
Bewegungen, die durch Unregelmäßigkeiten in der Betonwand auftreten können, vor
Kraftspitzen geschützt und damit die Gefahr eines Bandrisses vermindert. Weiter
kann das Schiebeglied zum Ausgleich einer sich ändernden Distanz zwischen den beiden
Riemenscheiben verwendet werden, wie dies durch einen nicht ganz synchronen Vorschub
beider Einheiten und eine damit verbundene Distanzänderung geschehen kann.
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In Anspruch. 6 wird eine zweckmäßige Ausgestaltung einer Führungseinrichtung
mit Hilfe eines Schlittens, der in einer Führungsschiene eingreift und mit Führungsrollen
läuft, vor-
geschlagen. Dadurch wird eine stabile, genaue und kippsichere
Führung erreicht. Bevorzugt sollten an zwei im Abstand angeordneten Achsen Doppelrollen
verwendet werden, zwischen denen der flache Teil einer Profilschiene verläuft. Es
sind jedoch auch andere Führungseinrichtungen, beispielsweise eine Schwalbenschwanzführung,
denkbar.
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Solche Rutschführungen bergen allerdings die Gefahr in sich, daß sie
durch Staubablagerungen ihre Leichtgängigkeit verlieren.
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Gemäß Anspruch 7 soll die Führungseinrichtung,bzw. der Schlitten gegenüber
der Führungsschiene angetrieben sein.
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Dies erlaubt einen vollautomatischen Betrieb. Es werden somit nur
die beiden Führungsschienen an beiden Seiten der Betonwand angedübelt, die beiden
Einheiten nach dem Durchbohren der Wand angesetzt und mit dem Schneidband verbunden.
Nach dem Starten des oder der Antriebsmotore bewegt sich die Betonsäge entlang der
Führungsschiene und schneidet die Betonwand durch. Die Vorschubgeschwindigkeit soll
einstellbar sein, damit sie an unterschiedliche Bandlaufgeschwindigkeiten, Mauerstärken
und Mauerbeschaffenheiten angepaßt werden kann. Während des Schneidbetriebes ist
bei diesem automatischen Betrieb keine Bedienperson erforderlich. Für den Vorschub
kann ein separater Motor zusätzlich zu dem Antriebsmotor für die Riemenscheiben
benutzt werden oder der Vorschub wird über ein (möglichst einstellbares) Getriebe
vom Antriebsmotor für die Riemenscheiben abgegriffen.
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In Anspruch 8 ist eine Ausführungsform für den Abgriff der Vorschubbewegung
vom Antriebsmotor für eine Riemenscheibe angegeben. Die gesamte Betonsäge enthält
dabei nur einen Motor, der eine Riemenscheibe antreibt. Die andere Riemenscheibe
wird über das Schneidband bewegt. Von den beiden Wellen der Riemenscheiben wird
die Drehbewegung über ein Getriebe abgenommen und auf ein Zahnrad gelenkt, das an
einer Zahnstange der Führungsschiene eingreift. Damit wer-
den
sowohl die Riemenscheiben mit der gleichen Geschwindigkeit bewegt und auch die Vorschübe
beider Einheiten sind bei entsprechender Getriebeübersetzung synchronisiert und
gleich. Damit wird ein preisgünstiger, einfacher und funktionsfähiger Aufbau mit
einer einfachen und wirksamen Synchronisierung der Bewegungen erreicht.
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Nach Anspruch 9 wird vorgeschlagen, daß das Umlenkgetriebe der vorstehenden
Ausführungsform ein Reibradgetriebe sein soll. Dieses Reibradgetriebe dient vorteilhaft
als Sicherheitsrutschkupplung für den Vorschub und zugleich kann bei einem einstellbaren
Eingriff die abgegriffene Drehzahl und damit der Vorschub geändert werden. Weiter
kann hier auf Rechts- und Linkslauf, d. h. auf beide Vorschubrichtungen umgestellt
werden, wodurch die Betonsäge von einer beliebigen Stelle entlang des Schnittes
in beiden Richtungen weggefahren werden kann. Damit kann die bei Ausschnitten erforderliche
Bohrung zum Durchstecken des Schneidbandes in gut erreichbarer und bequem zugänglicher
Höhe gebohrt werden. Die Betonsäge muß dann nur von dieser Bohrung ausgehend in
die eine und andere Richtung gefahren werden.
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Gemäß Anspruch. 10 soll das Schneidband eine mit Diamantsplittern
besetzte Kunststoff schnur sein. Dies hat den Vorteil, daß bei einer Abnützung und
einem Riß des Schneidbandes dieses wieder aufgearbeitet werden kann. Durch Schmelzen
des Kunststoffes können die teueren Diamantsplitter wieder gewonnen und bei der
Herstellung neuer Schneidbänder verwendet werden. Der Benutzer muß somit nur einmal
das erste Schneidband voll bezahlen, während auf den Preis der weiteren Schneidbänder
der Preis für ein zurückgegebenes, wieder verwertbares Schneidband angerechnet werden
kann. Die Betriebskosten werden dadurch erheblich reduziert. Bei einer geeigneten
Ausführung des Kunststoffträgers werden sich im Betrieb die am Außenumfang dazu
Schneidbandes sitzenden Diamantsplitter nur zu einem geringen Teil ablösen, während
sich der Großteil weiter in
den Kunststoff eindrückt. Somit wird
zwar beim Betrieb das Schneidband insgesamt dünner, solange bis es reißt. Es geht
aber nur ein kleiner Teil der Diamantsplitter verloren, wodurch die Wiederaufarbeitung
der Schneidbänder sehr effektiv ist.
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In Anspruch 11 wird eine vorteilhafte und bevorzugte Weiterbildung
wiedergegeben, bei der verstellbare Umlenkrollen für das Schneidband am Umfang der
Riemenscheiben vorgesehen sind. Damit wird erreicht, daß das Schneidband eng nebeneinander
durch die Betonwand geführt werden kann und nicht im Abstand der Durchmesser der
Riemenscheiben verläuft. Dadurch braucht nur eine Bohrung zum Durchstecken des Schneidbandes
bei der Ausführung eines Ausschnittes in eine Betonwand gebohrt zu werden. Durch
diese eine Bohrung verläuft dann das Schneidband in beiden Richtungen.
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Durch die eng beieinander liegende Führung der beiden parallelen Schneidbandabschnitte
können Bogenschnitte einfach durchgeführt werden. Die Umlenkrollen sollen so verstellbar
sein, daß das Schneidband mit seinen parallelen Abschnitten an den beiden Seiten
der Riemenscheiben laufen kann. Damit kann die Betonsäge zum Einsatz in linken und
rechten Ecken umgestellt werden.
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Mit den Merkmalen des Anspruchs 12 wird eine geeignete Ausführung
einer Verstelleinrichtung für die Umlenkrollen angegeben.
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Gemäß Anspruch 13 sollen die Riemenscheiben seitlich am Traggestell
angebracht sein und über dieses hinausragen.
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Dadurch kann sehr nahe an Kanten und in Ecken geschnitten werden.
Das Schneidband wird dabei an dem Traggestell, der Führungseinrichtung und dem Antriebsmotor
vorbeigeführt und in seiner Bewegung dadurch nicht behindert.
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In Anspruch 14 ist eine zweckmäßige Ausführungsform der Riemenscheiben
und der Umlenkrollen aufgezeigt. Dabei ist
zwischen seitlichen
Metallscheiben eine Gummischeibe mit geringerem Durchmesser eingespannt. Dadurch
entsteht eine Rolle mit einer umfangseitigen Führungsnut, in der das Schneidband
läuft. Das Schneidband liegt dabei unter Zug auf dem Umfang der Gummischeibe auf.
Durch die relativ hohe Reibung zwischen Gummi und Schneidband wird ein Schlupf und
ein damit verbundener starker Abrieb an der Riemenscheibe weitgehend vermieden.
Weiter drücken sich die Diamantsplitter des Schneidbandes etwas in den Gummi ein,
wodurch dieser ebenfalls nur gering beansprucht wird.
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Trotz der Führung des rauhen Schneidbandes in den Riemenscheiben wird
somit eine hohe Lebensdauer dieser Riemenscheiben erreicht. Anstelle einer Gummischeibe
könnte auch eine Scheibe aus geeignetem Kunststoff vorgesehen sein.
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Gemäß Anspruch 15 sollen die beiden Einheiten der Betonsäge weitgehend
gleich aufgebaut sein, lediglich die eine Einheit soll einen Elektromotor mit einer
Keilriemenspannvorrichtung tragen und die andere Einheit soll ein federvorgespanntes
Schiebeglied enthalten. Dadurch kann die gesamte Betonsäge rationell und preisgünstig
hergestellt werden. Ein weiterer Vorteil liegt in der reduzierten Anzahl von möglichen
Ersatzteilen.
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Anhand eines Ausführungsbeispiels soll die Erfindung mit weiteren
Merkmalen, Einzelheiten und Vorteilen näher erläutert werden.
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Es zeigen Fig. 1 eine komplette Betonsäge im betriebsbereiten Zustand,
Fig. 2 eine Einheit der Betonsäge mit Antriebsmotor in einer seitlichen Draufsicht
mit teilweisem Schnitt, Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie A-A aus Fig. 2 bzw.
Fig. 4,
Fig. 4 einen Querschnitt entlang der Linie B-B aus Fig.
3.
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In Fig. 1 ist eine Betonsäge 1 dargestellt, die im wesentlichen aus
zwei Einheiten 2, 3 besteht, die durch ein Schneidband 4 miteinander verbunden sind.
Die beiden Einheiten 2, 3 sind weitgehend gleich aufgebaut und werden anhand der
weiteren, detaillierten Figuren näher beschrieben.
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An einer Betonwand 5 sind beiderseits Führungsschienen 6, 7 gegenüberliegend
befestigt. In den Führungsschienen 6, 7 fährt jeweils ein Schlitten 8, 9 jeder Einheit
2, 3. Der Schlittenantrieb wird im Zusammenhang mit den Fig. 3 und 4 näher dargestellt.
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Das Schneidband 4 läuft über je eine Riemenscheibe 10, 11 und je eine
Umlenkrolle 12, 13 an jeder Einheit 2, 3, wobei die Riemenscheibe 11 der Einheit
3 durch einen Elektromotor 14 angetrieben wird. Die Umlenkrollen 12, 13 dienen dazu,
die beiden parallel laufenden Abschnitte des Schneidbands 4 möglichst eng zusammenzuführen.
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In den Fig. 2 bis 4 ist die Einheit 3 vergrößert und mit weiteren
Details dargestellt. In Fig. 2 ist ebenfalls die Führungsschiene 7, der Schlitten
9, die Riemenscheibe 11, die Umlenkrolle 12, der Elektromotor 14 und das Schneidband
4 zu erkennen. Die Führungsschiene 7 ist ein Vierkantrohr mit einer oberen Längsnut
(Fig. 3), in der ein Rollblock 15 mit Rollen 16, 17, 18 beweglich angebracht ist.
Zwischen den Rollen 16, 18 (bzw. 17 und der in der Draufsicht der Fig. 2 nicht zu
sehenden Gegenrolle) verläuft der waagrechte obere Teil der Führungsschiene 7, so
daß eine exakte, leichtgängige und kippsichere Führung erreicht wird. Die seitliche
Führung wird durch die untere Achse 19, auf der die Rollen 18 angebracht sind, in
der Führungsschiene 7 bewirkt. Vom Rollblock 15 gehen zwei im Abstand angeordnete
Führungssäulen 20, 21 aus, die von Spannblöcken 22, 23
(siehe Fig.
3, 4) umschlossen sind. Die Spannblöcke 22, 23 können entlang den Führungssäulen
20, 21 verschoben und durch Verschrauben und Verspannen in ihrer Höhe festgelegt
werden. Mit den Spannblöcken 22, 23 ist eine Motorhalterung 2 über eine Stellschraube
25 verbunden. Mit dieser Stellschraube 25 kann der Abstand zwischen der Motorhalterung
24 und den Spannblöcken 22, 23 verändert werden. Zwischen den Spannblöcken 22, 23
ist eine Riemenscheibenwelle 26 gelagert, die quer und parallel zur Führungsschiene
7 steht. Auf der Riemenscheibenwelle sitzt eine erste Riemenscheibe 27 für einen
(in Fig. 3 und 4 nicht dargestellten) Keilriemen 30, der sich zwischen einer Antriebsriemenscheibe
28 des Motors 14 und der Riemenscheiben 27 erstreckt. Mit der Riemenscheibe 27 ist
mit Hilfe von Schrauben 29 eine weitere Riemenscheibe 30 mit größerem Durchmesser
fest verbunden. Die Riemenscheibe 30 ist für die Führung des Schneidbandes 4 (Schneidband
4 in Fig. 3 und 4 nicht dargestellt) und besteht aus zwei seitlichen Metallscheiben
31, 32, zwischen die eine Gummischeibe 33 kleineren Durchmessers gespannt ist.
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Ein Schutzgehäuse 34 umfaßt den oberen Teil der Riemenscheibe 30 und
erstreckt sich in ihrem hinteren Teil bis unter die Äntriebsriemenscheibe 28 am
Motor 14.
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Axial zur Riemenscheibenwelle 26 ist die Drehachse 35 für einen Hebel
36 angeordnet. An der unteren Seite des Hebels 36 ist die Umlenkrolle 12 fluchtend
mit der Riemenscheibe 30 drehbar gelagert. Die Umlenkrolle 12 ist genauso wie die
Riemenscheibe 30 aufgebaut. An der Oberseite des Hebels 36 ist eine Feststelleinrichtung
37 angebracht, die das Schutzgehäuse 34 von oben her umfaßt und mit der der Hebel
36 mit Hilfe einer Rändelschraube 38 festgelegt werden kann. Die Rändelschraube
38 könnte auch in Aussparungen oder Löcher am Schutzgehäuse 34 eingreifen. Eine
weitere Rändelschraube 39 ist zur Festlegung im Bereich
der Drehachse
35 vorgesehen.
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Die Führung des Schneidbandes 4 ist aus Fig. 1 zu ersehen.
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Es läuft (an der linken Seite) über die große Riemenscheibe 11 und
wird dann (von der rechten Seite her) über die Umlenkrolle 12 geleitet und läuft
von dort aus wieder parallel zum anderen Schneidbandabschnitt.
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Im folgenden wird der Antrieb für den Schlitten 9 beschrieben. Die
Riemenscheibenwelle 26 erstreckt sich mit ihrer Rückseite in ein Getriebegehäuse
40 und trägt dort eine durch eine Feder 41 abgestützte Reibbüchse 42. Quer zur Laufrichtung
der Reibbüchse 42 steht eine Reibscheibe 43, auf die die Feder 41 die von der Riemenscheibenwelle
26 angetriebene Reibbüchse 42 drückt. Die Reibbüchse 42 und Reibscheibe 43 sind
aus Kunststoffmaterial. Die Reibscheibe 43 sitzt verschiebbar auf einer Achse 44.
Die Achse 44 ist in einer Hülse 45 verschiebbar gehalten und kann mit Hilfe einer
Stellschraube 46 verschoben werden, so daß die Reibscheibe 43 radial entlang der
Stirnseite der Reibbüchse 42 verschiebbar ist. Durch eine solche Verschiebung wird
das Übersetzungsverhältnis von der Drehgeschwindigkeit der Riemenscheibenwelle 26
zu der Drehgeschwindigkeit der Reibscheibe 43 geändert bzw. die Drehrichtung umgekehrt.
Das Reibrad 43 ist mit einer auf der Achse 44 laufenden Hohlwelle 47 verbunden,
die in eine Schnecke 48 ausläuft. Mit der Schnecke 48 kämmt ein Schneckenrad 49,
das mit einer in Richtung auf die Führungsschiene 7 weisenden Hohlwelle 50 verbunden
ist. In der Hohlwelle 50 steckt teleskopartig eine weitere Welle 51, die über einen
Mitnehmer 52 in einem Langloch 53 in der Hohlwelle 50 mit dieser bewegungsübertragend
verbunden ist. Die Welle 51 stützt sich mit einem Bund 54 an einem Lagerhalter 55
ab und trägt an der Unterseite ein Zahnrad 56. Das Zahnrad 56 greift in eine entlang
der Führungsschiene 7 befestigte Zahnstange 57 ein.
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Das Getriebegehäuse 40 ist in einem ersten Teil, in dem das Reibrad
43 läuft und der trocken und ölfrei gehalten ist, und einen zweiten Teil, in dem
die Schnecke 48 und das Schneckenrad 49 geölt laufen, geteilt. Die Durchführung
der Hohlwelle 47 von dem trockenen in den geölten Getrieberaum ist mit Hilfe eines
Dichtrings 58 abgedichtet.
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Die in Fig. 1 dargestellte linke Einheit 2 unterscheidet sich von
der rechten Einheit 3 (mit Hilfe der Fig. 2 bis 4 detailliert beschrieben) lediglich
darin, daß der Motor 14 mit seiner Antriebsriemenscheibe 28 entfällt. Der Antrieb
der Riemenscheibenwelle der Einheit 2 erfolgt durch das angetriebene Schneidband
über die Riemenscheibe 10.
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Weiter kann anstelle der Stellschraube 25 zur Spannungseinstellung
für den Keilriemen, ein federvorgespanntes Schiebeglied zwischen dem Schlitten 8
und der gegen die Kraft der Feder an den Führungssäulen verschiebbaren Riemenscheibe
vorgesehen sein, so daß bei ruckartigen Bandbewegungen die Riemenscheibe in Richtung
auf die Betonwand 5 gegen die Federkraft zum Abbau von Kraftspitzen im Schneidband
ausweichen kann.
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Die beschriebene Betonsäge hat folgende Funktion: Um die Betonwand
5 durchschneiden zu können, wird ein Loch durchgebohrt, das: im Durchmesser so groß
ist, daß das Schneidband 4 in seinen parallelen Abschnitten nebeneinander Platz
hat. Anschließend werden die Führungsschienen 6, 7 entlang der gewünschten Schnittlinie
an der Betonwand 5 befestigt, die beiden Einheiten 2, 3 in die Führungsschienen
6, 7 eingesetzt, das Schneidband durch die gebohrte Öffnung gezogen und entsprechend
der Fig. 1 um die Riemenscheiben 10, 11 und die Umlenkrollen 12, 13 geschlungen.
(Ealls der Schnitt auf der unteren Seite, um beispielsweise näher an den Boden heranzukommen,
erfslgen soll, müßten die Umlenkrollen 12, 13 nach unten umgestellt werden und das
Schneidband 4 entsprechend von der
anderen Seite aufgelegt werden.)
Nun kann das Schneidband 4 dadurch gespannt werden, daß die Riemenscheibe 11 durch
Verschieben der Spannblöcke 22, 23 entlang der Führungssäulen 20, 21 bewegt wird.
Bei der gewünschten Bandspannung werden die Spannblöcke festgeschraubt und die Betonsäge
1 ist damit betriebsbereit.
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Beim Einschalten des Elektromotors 14 läuft die Antriebsriemenscheibe
28 und der Keilriemen 30 treibt die Riemenscheibe 27 an. Zugleich wird die damit
verbundene Riemenscheibe 11 angetrieben und das Schneidband in der Betonwand 5 bewegt.
Zugleich wird die Riemenscheibenwelle 26 und damit die Reibbüchse 42 gedreht. Je
nach Stellung des Reibrads 43 zur Reibbüchse 42 wird die Hohlwelle 47 und damit
die Schnecke 48 und das Schneckenrad 49 schneller oder langsamer in eine der beiden
Drehrichtungen gedreht.
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Die Drehbewegung des Schneckenrads 49 setzt sich über die Hohlwelle
50 und die Welle 51 fort auf das Zahnrad 56.
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Das Zahnrad 56 greift in die Zahnstange 27 ein und bewegt damit die
Einheit 3 in der Führungsschiene 7 fort. In der anderen Einheit 2 wird durch die.bewegungsübertragende
Verbindung mit Hilfe des Schneidbands 4 auf die Riemenscheibe 10 der Einheit 2 deren
Riemenscheibenwelle mit der gleichen Geschwindigkeit wie die der Einheit 3 bewegt.
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Bei gleicher Einstellung des Reibrads 43 in der Einheit 2 ist damit
auch der Vorschub der Einheit 3 und Einheit 2 synchronisiert und in gewünschter
Weise gleichgroß. Die Vorschubgeschwindigkeit kann an die Beschaffenheit der zu
durchschneidenden Wand 5, an deren Dicke und an die Laufgeschwindigkeit des Schneidbands
4, sofern der Motor 14 mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten betreibbar ist, angepaßt
werden.
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Zusammenfassend wird festgestellt, daß mit der Erfindung eine Betonsäge
vorgeschlagen wird, die einfach und preiswert herstellbar ist, deren Betriebskosten
gering sind, mit der gut in Ecken und Kanten geschnitten werden kann,
die
einfach handhabbar ist und mit der große Schnittiefen erreichbar sind.