DE4131132A1 - Strecken- oder tunnel-vortriebsmaschine - Google Patents
Strecken- oder tunnel-vortriebsmaschineInfo
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- E21D—SHAFTS; TUNNELS; GALLERIES; LARGE UNDERGROUND CHAMBERS
- E21D9/00—Tunnels or galleries, with or without linings; Methods or apparatus for making thereof; Layout of tunnels or galleries
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Strecken- oder Tunnel-Vortriebs
maschine mit Schneidwerkzeugen an den Enden von mindestens zwei
Auslegern, die mittels Antrieben jeweils von einer mittleren
Ausgangsstellung aus nach entgegengesetzten Seiten verschwenkbar
sind zum Eindrücken der Schneidwerkzeuge in das Gestein jeweils
ausgehend von einem Absatz und etwa parallel zur Vorderfront des
Gesteins bis zum Rand der Strecke bzw. des Tunnels fortschreitend
unter Absprengen des Gesteins einseitig nach der Vorderfront hin
in einer Schicht von einer durch die Tiefe des Schneidwerkzeugs
gegenüber der Vorderfront vorgegebenen Dicke.
Das Zertrümmern des Gesteins ausgehend von einem Absatz und in
gleicher Situation fortlaufend, d. h. unter Absprengen des Gesteins
nach der einen Seite hin ständig an einem Absatz, verlangt sehr
viel weniger Kraft und Energie als das, gleichfalls praktizierte,
Zertrümmern durch Kraftausübung auf eine sich beiderseits des
Schneidwerkzeugs gleichförmig erstreckende Gesteinsoberfläche.
Die eingangs genannte Strecken-Vortriebsmaschine ist gebaut,
diesen Vorteil zu nutzen. Die beiden Ausleger und ihre Antriebs
zylinder sind an einer Drehscheibe angeordnet. Die Schwenklager
der Ausleger haben einen Abstand voneinander, der ungefähr
gleich der halben Streckenbreite ist. In der Ausgangsstellung
sind die Ausleger aufeinander zugeneigt; die beiden an ihren
Enden etwa senkrecht auf ihnen angeordneten Disken liegen eng
beieinander. Sie werden so in eine vorher auf der Mitte des
Querschnitts gebohrte Vertiefung eingeführt. Bei angetriebener
Drehscheibe werden nun die beiden Ausleger nach außen gedrückt.
Ihre Disken rollen am Umfang der Vertiefung, die den obengenannten
Absatz bildet, ab, drücken sich ein und sprengen nach außen fort
schreitend das Gestein nach vorne ab.
Um auf diese Weise nicht einen kreisförmigen Streckenquerschnitt
zu erhalten, sind die die Ausleger verschwenkenden Antriebe mit
einer Steuerung derart versehen, daß sie dem Auseinanderschwenken
eine von der Drehstellung abhängige Vor- und Zurückbewegung über
lagern, so daß die Disken nach außen zunehmend eine von der Kreis
form abweichende Bahn beschreiben, die zwei weitgehend begradigte
Seitenwände und einen etwa ebenen Boden entstehen läßt. Der Quer
schnitt ist dennoch ziemlich gerundet, besonders an den Übergän
gen zwischen den Seitenwänden und dem Boden.
Die Verfahrensweise ist also insgesamt unbefriedigend, zumal sich
das gebrochene Gestein unter der Drehscheibe nur schwer abfördern
läßt, und das Ergebnis ist unbefriedigend.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine nach dem gleichen
Schneidprinzip arbeitende Strecken- oder Tunnel-Vortriebsmaschine
zu schaffen, die eine einfachere, zügigere Arbeitsweise erlaubt
und mit der sich gradlinigere Querschnitte ausbilden lassen.
Die erfindungsgemäße Vortriebsmaschine hat mit der bekannten die
eingangs genannten Merkmale gemeinsam. Sie unterscheidet sich
durch eine Länge der Ausleger und Anordnung ihrer Schwenkachsen,
bei der sich die Bahnen der Schneidwerkzeuge bei der genannten
Schwenkung der Ausleger unter einem, den genannten Absatz bilden
den, Winkel zwischen 40° und 120° kreuzen.
Diese Maßnahme ersetzt zunächst das für die bekannte Maschine
notwendige Bohren der Vertiefung. Die Ausleger, die im Gegen
satz zu den bekannten nicht gedreht werden, schneiden die Front
seite des abzutragenden Gesteins etwa giebelförmig, jedoch mit
eingewölbten Ebenen, die sich in der Mitte an der Firstlinie
unter dem genannten Winkel treffen. Jeder Schnitt beginnt an
dem durch den First gebildeten Absatz und schafft ihn neu.
Die Vortriebsmaschine kann ohne Unterbrechung Schritt für Schritt
voranschreiten.
Für die Abförderung des Materials ergeben sich günstige Platz
verhältnisse, auf die unten noch eingegangen wird.
Die Seitenwände ergeben sich aus den Endstellungen der Schwenk
bewegung. Da diese beliebig bestimmt werden können, sind ebene,
senkrechte Seitenwände möglich. Der Boden ergibt sich als die
unterste Ebene, in der die Bahnen der Schneidwerkzeuge geführt
werden. Er kann also eben und waagerecht sein.
Vorzugsweise sind die Ausleger jeweils an einem rechtwinklig zu
ihnen verschwenkbaren Grundausleger angeordnet, wobei die Grund
ausleger auf und ab und die Ausleger nach den Seiten schwenkbar
sind.
Die Grundausleger verstellen die Ausleger mit den Schneidwerk
zeugen in der Höhe, so daß ein Schnitt über oder unter den
anderen gelegt werden kann und auf diese Weise flächiger Abtrag
erzielt wird. Die nach vorne ragende Firstlinie steht senkrecht.
Die Anordnung könnte jedoch auch umgekehrt getroffen werden, so
daß die Firstlinie waagerecht liegt.
Die in Richtung auf und ab wirksame Schwenkarmlänge setzt sich
zusammen aus der Länge des Grundauslegers und der in Vortriebs
richtung liegenden Komponente der Auslegerlänge. Daraus ergibt
sich an der Vorderfront des abzutragenden Gesteins eine Wölbung
über die Höhe hinweg, die aber kleiner ist als die Wölbung von
der Firstlinie aus nach den beiden Seiten.
Grundsätzlich wäre jedoch auch eine andere Vorrichtung zur
Höhenverstellung der Ausleger möglich als die Grundausleger.
Ferner wäre es grundsätzlich möglich, statt Höhenverstellung
mehrere Ausleger und/oder mehrere Schneidwerkzeuge an einem
Ausleger lückenlos aneinanderzusetzen.
Verschiedene Schneidwerkzeuge sind möglich.
Das einfachste ist jeweils ein einzelner, schlagaktivierter Meißel.
Dieser schneidet jeweils eine verhältnismäßig enge Rille, solche
Rillen können beliebig aneinandergesetzt werden.
Auch Gruppen von schlagaktivierten Meißeln wären möglich, um
einen breiteren Schnitt zu führen.
Disken, die ein Abrollen erfordern, können an in ihrer Radial
richtung vorgeschobenen, angetriebenen Diskenwalzen angeordnet
sein oder an in ihrer Achsrichtung vorgeschobenen, angetriebenen
Diskenscheiben.
Auch der Einsatz einzelner Disken als Schneidwerkzeuge ist je
doch möglich. Für deren Abrollen werden dann die Grundausleger
mit einem Antrieb für ständige Hin- und Herbewegung versehen.
Zwischen und unter den beiden nach den Seiten schwenkbaren Aus
legern ist Platz für eine Beladeeinrichtung für einen von hier
aus nach hinten führenden Förderer.
Als Ausgestaltung im einzelnen wird vorgeschlagen, das vordere
Ende des Förderers, vorzugsweise eines Kratzförderers, in eine
Rampe zu integrieren und mit dieser eine Schaufeleinrichtung
zusammenarbeiten zu lassen, die vorzugsweise aus zwei an den
beiden Seiten angeordneten Hummerscherenladern besteht.
Eine Alternative zu der vorgeschlagenen Vortriebsmaschine
besteht in einer abwechselnd einseitig arbeitenden Vortriebs
maschine.
Diese stimmt mit der bekannten Maschine überein in den Merk
malen
Strecken- oder Tunnel-Vortriebsmaschine mit mindestens einem Schneidwerkzeug am Ende mindestens eines Auslegers, der mittels eines Antriebs jeweils von einer mittleren Ausgangsstellung aus nach entgegengesetzten Seiten verschwenkbar ist zum Eindrücken des Schneidwerkzeugs in das Gestein jeweils ausgehend von einem Absatz und etwa parallel zur Vorderfront des Gesteins bis zum Rand der Strecke bzw. des Tunnels fortschreitend unter Absprengen des Gesteins einseitig nach der Vorderfront hin in einer Schicht von einer durch die Tiefe des Schneidwerkzeugs gegenüber der Vorderfront vorgegebenen Dicke,
und weist als neue Ausbildung auf:
eine Länge des Auslegers und zwei abwechselnde Anordnungen seiner Schwenkachse, bei der bzw. denen sich die Bahnen des Schneid werkzeugs bei den genannten verschiedenen Schwenkungen des Aus legers unter einem, den genannten Absatz bildenden, Winkel zwischen 40° und 120° kreuzen.
Strecken- oder Tunnel-Vortriebsmaschine mit mindestens einem Schneidwerkzeug am Ende mindestens eines Auslegers, der mittels eines Antriebs jeweils von einer mittleren Ausgangsstellung aus nach entgegengesetzten Seiten verschwenkbar ist zum Eindrücken des Schneidwerkzeugs in das Gestein jeweils ausgehend von einem Absatz und etwa parallel zur Vorderfront des Gesteins bis zum Rand der Strecke bzw. des Tunnels fortschreitend unter Absprengen des Gesteins einseitig nach der Vorderfront hin in einer Schicht von einer durch die Tiefe des Schneidwerkzeugs gegenüber der Vorderfront vorgegebenen Dicke,
und weist als neue Ausbildung auf:
eine Länge des Auslegers und zwei abwechselnde Anordnungen seiner Schwenkachse, bei der bzw. denen sich die Bahnen des Schneid werkzeugs bei den genannten verschiedenen Schwenkungen des Aus legers unter einem, den genannten Absatz bildenden, Winkel zwischen 40° und 120° kreuzen.
Der Ausleger schneidet beispielsweise in seiner einen Anordnung
erst die eine Hälfte des Strecken- oder Tunnelquerschnitts, wird
dann mittels entsprechender Einrichtungen umgedreht und auf die
andere Seite versetzt und schneidet dort.
Die vorstehend angegebenen Ausgestaltungen der ersten Alterna
tive sind mit entsprechender Abwandlung auch hier möglich. Ohne
Unterschied möglich sind die nachstehenden Ausgestaltungen.
Um die auf die Vortriebsmaschine wirkenden starken Kräfte abzu
schützen, ist sie vorzugsweise mit seitlich ausfahrbaren Pratzen
gegen die Strecken- bzw. Tunnelwände verklemmbar.
Die Verklemmung kann auch für den Vortrieb benutzt werden:
Eine entsprechende Ausgestaltung besteht in einem zweiteiligen
Maschinenrahmen, dessen beide Teile mittels eines Antriebs vor
und zurück gegeneinander verschiebbar sind und je ein Paar von
Pratzen aufweisen.
Diese Vorrichtung kann sich genau in den von Schnitt zu Schnitt
erforderlichen Schritten voranbewegen, indem zunächst die Pratzen
des vorderen Teils gelockert werden, dann der vordere Teil gegen
über dem hinteren um die Schrittlänge vorgeschoben wird und
darauf nach erneuter Verklemmung der Pratzen des vorderen Teils
und Lockerung der Pratzen des hinteren Teils der hintere Teil
nachgezogen wird.
Damit dabei auch Kurven, Steigungen und Gefälle erzeugt werden
können, sollten mindestens die Pratzen des einen Paares, vorzugsweise des
hinteren, verschieden weit ausfahrbar sein und sollte mindestens der eine
Teil des Maschinenrahmens, vorzugsweise der hintere, auf
verschieden weit nach unten ausfahrbaren Kufen abgestützt sein.
Auf diese Weise kann die Ausrichtung der Vortriebsmaschine und
damit die Richtung des Vortriebs nach rechts, links, oben und
unten geändert werden.
Darüber hinaus empfiehlt es sich aber, daß beide Teile des
Maschinenrahmens jeweils auf zwei Kufen nebeneinander abge
stützt sind und alle vier Kufen unabhängig verschieden weit
ausfahrbar sind, damit Unebenheiten des Bodens ausgeglichen
werden können und die Vortriebsmaschine immer einen sicheren
und in Querrichtung der Strecke oder des Tunnels waagerechten
Stand haben kann.
Die Zeichnungen geben Ausführungsbeispiele der Erfindung wieder.
Fig. 1 veranschaulicht die bei der erfindungsgemäßen Vortriebs
maschine angewandte Schneidmethode (unten) in Gegenüber
stellung mit ihrer Alternative (oben),
Fig. 2 zeigt eine Strecken- oder Tunnel-Vortriebsmaschine in
Draufsicht,
Fig. 3 zeigt die Vortriebsmaschine nach Fig. 2 in Seitenansicht,
Fig. 4 zeigt in Fig. 2 weggelassene Einzelheiten für sich in
kleinerem Maßstab in Draufsicht,
Fig. 5 zeigt die Vortriebsmaschine nach Fig. 2 im Maßstab der
Fig. 4, die Einzelheiten eingezeichnet, in Draufsicht,
Fig. 6 zeigt die Vortriebsmaschine nach Fig. 5 in Seitenansicht,
Fig. 7 zeigt eine zweite Vortriebsmaschine in Draufsicht,
Fig. 8 zeigt die Vortriebsmaschine nach Fig. 7 in Seitenansicht,
Fig. 9 zeigt eine dritte Vortriebsmaschine in Draufsicht,
Fig. 10 zeigt die Vortriebsmaschine nach Fig. 9 in Seitenansicht
und
Fig. 11 zeigt eine vierte Vortriebsmaschine in Draufsicht.
Alle vier Vortriebsmaschinen haben einen zweiteiligen Maschinen
rahmen 1 mit einem vorderen Teil 2 und einem hinteren Teil 3,
das mittels eines nicht gezeichneten Antriebs gegenüber dem vor
deren Teil 2 verschiebbar, in der konkreten Konstruktion aus ihm
ausfahrbar, ist.
Beide Teile 2 und 3 sind mittels aus ihnen ausfahrbarer, jeweils
fluchtender Pratzen 4 bzw. 5 an einer Strecken- oder Tunnelwand 6
verklemmt. Die Pratzen 5 des hinteren Teils 3 lassen sich ver
schieden weit ausfahren. Alle Pratzen 4 und 5 haben eine aus der
Zeichnung nicht ersichtliche taumelbewegliche Lagerung.
Beide Teile 2 und 3 sind auf dem Boden 7 jeweils mit zwei neben
einander angeordneten Kufen 8 bzw. 9 abgestützt, die, wiederum
aus der Zeichnung nicht ersichtlich, geringfügig um eine zur
Zeichenebene der Fig. 3, 8 und 10 senkrechte Achse gegenüber
dem Maschinenrahmen verschwenkbar sind. Alle vier Kufen 8 und 9
sind außerdem verschieden weit nach unten ausfahrbar.
Auf dem vorderen Teil 2 des Maschinenrahmens 1 sind beiderseits
dessen Längsachse in zwei Lagerböcken 10 zwei nach vorne gerich
tete Grundausleger 11 angelenkt. Sie sind jeweils mittels eines
hydraulischen Arbeitszylinders 12 um ihre in Querrichtung des
Maschinenrahmens sich erstreckende Schwenkachse 13 auf- und ab
schwenkbar.
An den Enden der Grundausleger 11 ist jeweils ein Ausleger 14
mit einer rechtwinklig zur Schwenkachse 13 des Grundauslegers
angeordneten Schwenkachse 15 angelenkt. Er ist infolgedessen
in seitlicher Richtung verschwenkbar, und zwar mittels eines
Arbeitszylinders 16, der einerseits an der Basis des Grundaus
legers 11 und andererseits an einem Zweigarm 17 des Auslegers 14
angelenkt ist.
Die Ausleger 14 haben in den verschiedenen Ausführungsbeispielen
etwas verschiedene Ausbildungen.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 bis 6 ist an der Außen
seite des Auslegers 14 eine Diskenscheibe 18 auf einer waagerech
ten, zur Schwenkachse 15 rechtwinkligen Achse 21 angeordnet. Sie
ist angetrieben durch einen an dem Ausleger 14 angebrachten Motor
19 über ein nicht erscheinendes Getriebe. Die Disken 20 der Dis
kenscheibe 18 sind an deren Umfang angeordnet mit einem Anstellwinkel
α nach außen gegenüber ihrer Vorschubbahn.
Die Vorschubbahn ist in Fig. 2 durch eine Folge der am Ausleger
14 äußersten, wirksamen Diskenstellungen erkennbar gemacht für
beide Ausleger nach einem gerade vollendenden Schnitt und noch
einmal für den gleichen Schnitt nach dem nächsten Vorschubschritt
der Vortriebsmaschine.
Man sieht auf beiden Querschnittshälften die kreisbogenförmig
geschnittene Vorderfront 22, und man sieht den First 23, mit
dem die beiden Vorderfronten unter einem Winkel von etwa 700
zusammentreffen. Das ist jedoch keine besonders bevorzugte Aus
gestaltung; 70° bis 110° kommen näher in Betracht, insbesondere
80° bis 100°. Man sieht ferner die Einschnittstelle 24 der rechten
Diskenscheibe 18 in die linke Vorderfront 22 (wenn rechts vor
links schneidet, es ginge ebenso umgekehrt) und die Einschnitt
stelle 25 der linken Diskenscheibe 18 in die von der rechten
neu geschnittene Vorderfront 26. Eine Schicht der zwischen den
Vorderfronten 22 und 26 sich erstreckenden Dicke wird jeweils
bei einem Schnitt abgesprengt.
Diese Schicht ist, was in der Zeichnung nicht dargestellt ist,
noch einmal senkrecht zur Zeichenebene der Fig. 2 gewölbt ent
sprechend dem Umfangsbogen der Diskenscheibe 18, der sie ge
schnitten hat. Gleichermaßen schalenförmig ist die jeweils
durch einen Schnitt erzeugte Vorderfront 22 bzw. 26.
Es werden nach jedem Schritt der Vortriebsmaschine so viele
Schnitte aneinanderschließend übereinandergelegt, wie es der
erforderliche Gesamtabtrag verlangt. Das geschieht durch Ver
schwenken der Grundausleger 11 mittels ihrer Arbeitszylinder 12,
wie in Fig. 3 veranschaulicht.
Die Vortriebsmaschine hinterläßt, wenn sie nicht anders gesteuert
wird, eine Strecke bzw. einen Tunnel mit einem scharfkantigen
rechteckigen Querschnitt, der besonders bei kleineren Querschnitts
größen erwünscht ist. An den Wänden werden Unebenheiten des Bruches
bis zu einem gewissen Ausmaß noch beseitigt durch das volle An
liegen der Diskenscheiben 18 in ihrer in Fig. 2 erscheinenden
Endstellung.
Durch Änderungen der Schnittlängen können aber auch im Prinzip
beliebige Strecken- oder Tunnelquerschnitte erzeugt werden, wie
vor allem durch oben abnehmende Schnittlängen gewölbte Decken.
Für den Abtransport des Materials ist in die Vortriebsmaschine
die aus Fig. 3 bis 6 ersichtliche Vorrichtung integriert:
Fig. 3 läßt erkennen, wie bei unterster Stellung des Grundaus
legers 11 und seines Arbeitszylinders 12 sowie des Auslegers 14
in dem noch freien Platz darunter eine so weit vorne wie möglich
vom Boden 7 aus ansteigende Rampe 27 an dem Maschinenrahmen 1 an
geordnet ist.
In dieser Rampe 27 liegt, siehe nun Fig. 4 bis 6, versenkt die
vordere Umkehr 28 eines Kratzförderers 29. Ferner zu erkennen
ist die flache Rinne 30 des Kratzförderers mit ihren Seitenwän
den 31.
Beiderseits des vorderen Endes des Kratzförderers 29 sind auf
der Rampe 27 zwei Hummerscherenlader 32 angeordnet. Sie sind von
bekannter Bauart und brauchen deshalb nicht im einzelnen beschrie
ben zu werden. Aus der Darstellung in Fig. 4 heraus läßt sich
ihre Funktion im übrigen mit dem Hinweis verstehen, daß jeweils
eine Schaufel 33 an einem schwenkenden Arm 34 und einer drehenden
Scheibe 35 angelenkt ist und dadurch Bewegungen vollführt, mit
denen sie das Material heranschiebt und in die Rinne 30 des
Kratzförderers füllt.
Der Kratzförderer 29 ist über den Maschinenrahmen 1 hinaus
zurück in die Strecke geführt bis zu einem Förderband 36 (Fig. 6).
Er ist mit Ketten 37 und Katzen 38 an einer Hängebahnschiene 39
aufgehängt; die Ketten 37 sind an Blechen 40 befestigt, die außen
an den Seitenwänden 31 der Rinne 30 aneinanderschließend ange
schraubt sind, um die Seitenwände zu erhöhen.
Die Vortriebsmaschine zieht bei jedem Schritt voran den gesamten
Kratzförderer 29 einfach mit. Die Hängebahnschiene 39 wird dem
Bedarf entsprechend hinten abgebaut und vorne fortgeführt.
Bei entsprechender Länge des Kratzförderers 29 braucht das Förder
band 36 nur in großen Schritten verlängert zu werden, beispiels
weise um 50 bis 100 m. Die Übergabestelle vom Kratzförderer 29
auf das Förderband 36 wandert auf dieser Länge.
In Fig. 7 und 8 sind die Diskenscheiben 18 ersetzt durch Disken
walzen 41. Die Diskenwalzen haben eine zu den Diskenscheiben 18
annähernd rechtwinklige Achsanordnung; die Abweichung vom rechten
Winkel ist durch eine leicht konische Mantelform ausgeglichen
derart, daß in der in Fig. 7 gezeigten Endstellung die äußerste
Mantellinie 42 etwa parallel zur Strecken- oder Tunnelwand ver
läuft. Die Diskenwalzen 41 arbeiten sich mit ihrem mit Reihen
von Disken besetzten Mantel vor.
Gegenüber dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 bis 6 ergibt sich
der Vorteil einer etwas größeren Leistungsfähigkeit und der
Nachteil, daß die Strecken- bzw. Tunnelwände Rillen von kreis
bogenförmigem Querschnitt aufweisen und die Ecken des Strecken-
oder Tunnelquerschnitts zwangsläufig rund bleiben. Die Vortriebs
maschine ist insofern eher für größere Strecken- oder Tunnelquer
schnitte geeignet. Im übrigen eignet sie sich, ebenso wie die
jenige nach Fig. 2 bis 6, für hartes Gestein.
In Fig. 9 und 10 bestehen die Schneidwerkzeuge aus einem
einzelnen, schlagaktivierten Meißel 43.
Es entstehen bei entsprechender Steuerung gerade, verhältnis
mäßig grobe Wände und scharfe Ecken. Die Vortriebsmaschine
eignet sich vornehmlich für brüchiges Gestein.
In Fig. 11 besteht das Schneidwerkzeug gleichfalls aus einem
einzelnen Element, und zwar einer Diske 44.
Der Vorschub ausgehend von dem First der Vorderfronten nach
außen ist der gleiche wie bei den anderen Ausführungsbeispielen.
Während dieses Vorschubs schwenken jedoch die Grundausleger 11
ständig auf und ab vom Boden zur Decke der Strecke oder des
Tunnels und zurück, um die Disken 44 abrollen zu lassen.
Mit dieser Vortriebsmaschine werden die Seitenwände, der Boden
und die Decke gerade und verhältnismäßig glatt und die Ecken
immerhin noch ziemlich scharf. Auch gewölbte Decken lassen sich
sauber ausführen. Die Vortriebsmaschine eignet sich z. B. für
Kohle.
Aus den Draufsichten Fig. 2, 7, 9 und 11 ist ersichtlich, daß
der Verlauf der Vorderfront 22 bestimmt wird durch die Lage der
Schwenkachse 15 und die Länge des Auslegers 14. Damit der First
23 entsteht, sollten die Schwenkachsen 15 um mehr als die Hälfte
der Strecken- bzw. Tunnelbreite auseinanderliegen. Auch wird der
First umso spitzer, je kürzer die Ausleger 14 sind. Geeignete
Verhältnisse lassen sich mit einfachen zeichnerischen Versuchen
finden.
Claims (16)
1. Strecken- oder Tunnel-Vortriebsmaschine mit Schneidwerk
zeugen (18; 41; 43; 44) an den Enden von mindestens zwei Aus
legern (14), die mittels Antrieben (16) jeweils von einer
mittleren Ausgangsstellung aus nach entgegengesetzten Seiten
verschwenkbar sind zum Eindrücken der Schneidwerkzeuge
(18; 41; 43; 44) in das Gestein jeweils ausgehend von einem
Absatz (23) und etwa parallel zur Vorderfront (22) des Ge
steins bis zum Rand (6) der Strecke bzw. des Tunnels fort
schreitend unter Absprengen des Gesteins einseitig nach der
Vorderfront (22) hin in einer Schicht von einer durch die
Tiefe des Schneidwerkzeugs gegenüber der Vorderfront vorge
gebenen Dicke,
gekennzeichnet durch eine Länge der Ausleger (14) und Anord
nung ihrer Schwenkachsen (15), bei der sich die Bahnen (22)
der Schneidwerkzeuge (18; 41; 43; 44) bei der genannten Schwen
kung der Ausleger (14) unter einem, den genannten Absatz (23)
bildenden, Winkel zwischen 40° und 120° kreuzen.
2. Vortriebsmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausleger (14) jeweils an einem rechtwinklig zu ihnen
verschwenkbaren Grundausleger (11) angeordnet sind, wobei
vorzugsweise die Grundausleger (11) auf und ab und die Aus
leger (14) nach den Seiten schwenkbar sind.
3. Vortriebsmaschine nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schneidwerkzeuge jeweils einzelne, schlagaktivierte
Meißel (43) oder Gruppen von schlagaktivierten Meißeln sind
oder in ihrer Radialrichtung vorgeschobene, angetriebene
Diskenwalzen (41) oder in ihrer Achsrichtung vorgeschobene,
angetriebene Diskenscheiben (18)
4. Vortriebsmaschine nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schneidwerkzeuge jeweils einzelne Disken (44) sind
und für deren Abrollen die Grundausleger (11) mit einem
Antrieb (12) für ständige Hin- und Herbewegung versehen sind.
5. Vortriebsmaschine nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen und unter den beiden nach den Seiten schwenk
baren Auslegern (14) eine Beladeeinrichtung (17-20) für einen
von hier aus nach hinten führenden Förderer (29) angeordnet
ist, vorzugsweise einen Kratzförderer (29).
6. Vortriebsmaschine nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das vordere Ende des Förderers (29) in eine Rampe (27)
integriert ist und eine mit dieser zusammenarbeitende Schau
feleinrichtung (32) vorgesehen ist, die vorzugsweise aus zwei
an den beiden Seiten angeordneten Hummerscherenladern (32)
besteht.
7. Strecken- oder Tunnel-Vortriebsmaschine mit mindestens
einem Schneidwerkzeug am Ende mindestens eines Auslegers,
der mittels eines Antriebs jeweils von einer mittleren Aus
gangsstellung aus nach entgegengesetzten Seiten verschwenk
bar ist zum Eindrücken des Schneidwerkzeugs in das Gestein
jeweils ausgehend von einem Absatz und etwa parallel zur
Vorderfront des Gesteins bis zum Rand der Strecke bzw. des
Tunnels fortschreitend unter Absprengen des Gesteins einsei
tig nach der Vorderfront hin in einer Schicht von einer durch
die Tiefe des Schneidwerkzeugs gegenüber der Vorderfront vor
gegebenen Dicke,
gekennzeichnet durch eine Länge des Auslegers und zwei ab
wechselnde Anordnungen seiner Schwenkachse, bei der bzw.
denen sich die Bahnen des Schneidwerkzeugs bei den genannten
verschiedenen Schwenkungen des Auslegers unter einem, den ge
nannten Absatz bildenden, Winkel zwischen 40° und 120° kreuzen.
8. Vortriebsmaschine nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ausleger an einem rechtwinklig zu ihm verschwenk
baren Grundausleger angeordnet ist, wobei vorzugsweise der
Grundausleger auf und ab und der Ausleger nach den Seiten
schwenkbar ist.
9. Vortriebsmaschine nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schneidwerkzeug ein einzelner, schlagaktivierter
Meißel oder eine Gruppe von schlagaktivierten Meißeln ist
oder eine in ihrer Radialrichtung vorgeschobene, angetriebene
Diskenscheibe.
10. Vortriebsmaschine nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schneidwerkzeug eine einzelne Diske ist und für deren
Abrollen der Grundausleger mit einem Antrieb für ständige
Hin- und Herbewegung versehen ist.
11. Vortriebsmaschine nach einem der Ansprüche 7 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß unter dem Ausleger und zwischen seinen beiden abwechseln
den Anordnungen eine Beladeeinrichtung für einen von hier aus
nach hinten führenden Förderer angeordnet ist, vorzugsweise
einen Kratzförderer.
12. Vortriebsmaschine nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß das vordere Ende des Förderers in eine Rampe integriert
ist und eine mit dieser zusammenarbeitende Schaufeleinrichtung
vorgesehen ist, die vorzugsweise aus zwei an den beiden Seiten
angeordneten Hummerscherenladern besteht.
13. Vortriebsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie mit seitlich ausfahrbaren Pratzen (4; 5) gegen die
Strecken- bzw. Tunnelwände (6) verklemmbar ist.
14. Vortriebsmaschine nach Anspruch 13,
gekennzeichnet durch einen zweiteiligen Maschinenrahmen (1),
dessen beide Teile (2; 3) mittels eines Antriebs vor und
zurück gegeneinander verschiebbar sind und je ein Paar von
Pratzen (4 bzw. 5) aufweisen.
15. Vortriebsmaschine nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens die Pratzen (5) des einen Paares, vorzugs
weise des hinteren, verschieden weit ausfahrbar sind und/oder
mindestens der eine Teil (3) des Maschinenrahmens (1), vor
zugsweise der hintere (3), auf verschieden weit nach unten
ausfahrbaren Kufen (9) abgestützt ist.
16. Vortriebsmaschine nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß beide Teile (2; 3) des Maschinenrahmens (1) jeweils auf
zwei Kufen (8; 9) nebeneinander abgestützt sind und alle
Kufen (8; 9) unabhängig verschieden weit ausfahrbar sind.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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PL29593192A PL295931A1 (en) | 1991-09-19 | 1992-09-14 | Gallery or tunnel driving machine |
ZA927118A ZA927118B (en) | 1991-09-19 | 1992-09-17 | Gallery or tunnel driving machine. |
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DE4131132A DE4131132A1 (de) | 1991-09-19 | 1991-09-19 | Strecken- oder tunnel-vortriebsmaschine |
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ID=6440940
Family Applications (1)
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