DE3716099A1 - Montagekappe - Google Patents

Description

Die Erfindung richtet sich auf eine Montagekappe. Derartige Kappen werden z.B. in der Kraftfahrzeugindustrie bei der Montage eingesetzt, um an der Karosserie noch nicht endgültig befestigte Teile zu halten. Sie halten also u.U. schwere Teile während der Montage an der Karos­ serie eines Fahrzeuges, bis das Teil später in einem fort­ geschrittenen Abschnitt der Montage endgültig befestigt, z.B. angeschweißt oder angeschraubt wird.

Die Montagekappe nach der Erfindung wurde, ohne dar­ auf beschränkt zu sein, konzipiert, um in Ausnehmungen einer Fahrzeugkarosserie z.B. Stoßdämpfer oder aber auch Federbeine mit Achse für die Radaufhängung zu halten. Der­ artige Montagekappen aus Kunststoff sind bekannt. Sie be­ stehen aus auf einem Kreis liegenden federnden, im Abstand angeordneten hakenförmigen Segmenten, die das zu befesti­ gende Teil, z.B. Federbeine und Radachse tragen und aus in entgegengesetzter Richtung stehenden, auf einem Kreis lie­ genden hakenförmigen Segmenten, mit denen die Kappe und damit das an ihr hängende Teil in eine kreisrunde Öffnung der Karosserie eingehängt wird.

Der Stand der Technik, von dem die Erfindung aus­ geht, und die Erfindung sind an einem, keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebenden Ausführungsbeispiel in der Zeichnung veranschaulicht und anhand dieser nachfolgend beschrieben.

Fig. 1 veranschaulicht sowohl die Anbringung und Lage einer Montagekappe an dem Teil der Karosserie, an dem das Teil durch die Kappe meist vorübergehend gehalten wer­ den soll, als auch den Stand der Technik, von dem die Er­ findung ausgeht, während

Fig. 2 in einem gegenüber Fig. 1 vergrößertem Maßstab eine erfindungsgemäße Montagekappe im Vertikalschnitt darstellt.

Mit 1 ist der Bodenteil einer Fahrzeugkarosserie bezeichnet, der für die Befestigung eines mit seinem obe­ ren Teil allgemein mit 2 bezeichneten Federbeins eine kreisrunde Öffnung 3 aufweist. Von dem Federbein ist nur der für das Verständnis der Erfindung wichtige obere Blech­ korb 4 eingezeichnet, der in einem Flansch 5 endet, der in einem späteren Stadium der Montage mit der Karosserie 1 verschraubt wird. Bis dahin wird das mit Achsenteil z.B. etwa 75 kg schwere Federbein 2 in der Öffnung 3 durch eine allgemein mit 6 bezeichnete Montagekappe hängend gehalten, und zwar dadurch, daß diese einerseits das Federbein trägt, und andererseits selber von dem umgebördelten Rand 7 der Öffnung 3 getragen wird.

Hierzu weist die vorbekannte Montagekappe aus Kunst­ stoff nach Fig. 1 im Abstand auf einem Kreis liegende, vermöge ihrer Eigenelastizität federnde, nach oben gerich­ tete Karosseriehaken, z.B. sechs Haken 8, auf, die von einem in Richtung auf das Federbein offenen, topfförmigen Körper 9 abstehen. In zu den Haken 8 entgegengesetzter Richtung läuft der topfförmige Körper 9 in auf einem Kreis im Abstand angeordneten Traghaken 10 aus, die die Innen­ sicke 11 des Flansches 5 des Korbs 4 des Federbeins 2 auf­ nehmen und damit das Federbein als Ganzes tragen.

Für die Vormontage des Federbeins wird dann zunächst die Montagekappe 6 von oben in Pfeilrichtung A in den offe­ nen Blechkorb 4 so weit eingedrückt, bis die zurückfedern­ den Traghaken 10 am Innendurchmesser der Innensicke 11 vor­ beigleiten und diese von unten umfassen. Danach wird das Federbein mit der Montagekappe von unten in Pfeilrichtung B in die Öffnung 3 der Karosserie 1 geführt, bis die dabei nach innen gedrückten Haken 8 durch die Öffnung hindurch gelangt sind und nach ihrem Auseinanderspreizen die Kappe und damit auch das Federbein in der Öffnung entsprechend halten.

Da der Befestigungsflansch 5 des Blechkorbs 4 aus fertigungstechnischen Gründen nur mit einer Sicke oder Innenbördelung 11 gefertigt werden kann und diese verhält­ nißmäßig weit in die Öffnung 12 des Blechkorbs hinein­ reicht, müssen die Schenkel 13 der Haken 10 sich beim Ein­ führen in die Korböffnung ziemlich weit nach innen zurück­ biegen. In der Praxis ergaben sich dadurch immer wieder Brüche der so überbeanspruchten Haken mit der Folge, daß das Federbein entweder gar nicht mehr gehalten wurde oder jedenfalls nicht mehr lotrecht, was die Montage erschwerte.

Hier setzt die Erfindung ein, der die Aufgabe zu­ grunde liegt, eine Montagekappe für die Befestigung bei der Montage hängender länglicher Teile, insbesondere für die Befestigung von Federbeinen oder Stoßdämpfern in hier­ für vorgesehene Öffnungen einer Fahrzeugkarosserie zu schaffen, deren das Teil tragende Haken bei der Einführung in eine Öffnung dieses Teils nicht überbeansprucht werden können. Diese Aufgabe löst die Erfindung mit den in den Ansprüchen angegebenen Mitteln.

Hierzu ist die erfindungsgemäße Montagekappe nach Fig. 2 aus der eigentlichen Kappe 14 mit Karosseriehaken 15, topfförmigem Körper 16 und Traghaken 17 und aus einem Klemmring 18 zusammengesetzt.

Der Klemmring 18 paßt in eine entsprechende Ausneh­ mung 19 der Traghaken 17, so daß seine untere innere Ab­ stufung 20 von der waagrechten Auflagefläche 21 des Hakens gehalten wird. In der Außenwand des Klemmrings 18 ist eine durchgehende Ausnehmung 22 für die Aufnahme der Innensicke 11 des Blechkorbs 4 des Federbeins 2 vorgesehen.

Außerdem ist der Klemmring 18 an der inneren Ober­ kante bei 23 und entsprechend sind die Traghaken 17 an der äußeren Unterkante bei 24 abgeschrägt oder abgerundet, um ein Einpassen des Klemmrings in die Ausnehmungen 19 der Kappe zu erleichtern. Der Klemmring ist zweckmäßig auch über den Umfang an mehreren Stellen mit Schlitzen verse­ hen, die sich über die gesamte Höhe, aber nicht seine ge­ samte Querschnittsbreite erstrecken, was ebenfalls sein Aufziehen über die Sicke 11 erleichtert.

Die Ausnehmung 19 der Traghaken 17 wird oben durch einen waagrechten Steg 26 begrenzt, der zusammen mit einem weiteren, im Abstand darüberliegenden Steg 25 einen Dich­ tungsring 27 an der hierfür vorgesehenen Stelle zwischen Karosserie 1 und Blechkorb 4 des Federbeins hält.

Für die Montage wird zunächst der Klemmring 18 über die Sicke 11 des Federbein-Blechkorbs 4 geschoben, dann die eigentliche Kappe 16 von oben in und auf den Klemmring 18 gedrückt und danach die gesamte Kappe mit Klemmring und Federbein von unten in die Öffnung 3 in der Karosserie 1 eingeführt. Alles dies kann leicht mit Robotern durchge­ führt werden. Dadurch wird der beim Aufziehen der Kappe von den Haken 17 zurückzulegende Rückfederungsweg wesent­ lich verringert und damit eine wesentlich geringere Bean­ spruchung der Hakenschenkel erzielt, so daß deren Brechen nicht mehr zu befürchten ist. Außerdem bringt die Auftei­ lung der Montagekappe in eine eigentliche Kappe und einen Federring den weiteren Vorteil, daß man die Ausnehmung 22 im Federring unterschiedlichen Sickenformen und -größen bei sonst gleich dimensioniertem Ring anpassen kann, ohne für immer für verschiedene, vorläufig zu montierende Teile verschiedene Kappen bereit halten zu müssen.

• Bezugszeichenaufstellung Fig. 1
   1 Karosserie (allgemein)
   2 Federbein (allgemein)
   3 Öffnung (in 1)
   4 Blechkorb
   5 Flansch
   6 Montagekappe (allgemein)
   7 umgebördelter Rand
   8 Karosseriehaken
   9 topfförmiger Körper
  10 Traghaken
  11 Innensicke (von 5)
  12 Öffnung (von 4)
  13 Schenkel
  Fig. 2
  14 eigentliche Kappe
  15 Karosseriehaken
  16 topfförmiger Körper
  17 Traghaken
  18 Klemmring
  19 Ausnehmung
  20 Innenabstufung
  21 Auflagefläche
  22 Ausnehmung
  23 Abschrägung (an 18)
  24 Abschrägung (an 17)
  25 Steg
  26 Steg
  27 Dichtungsring

Claims (3)

1. Montagekappe für die vorläufige Montage eines läng­ lichen Teils an einem anderen, z.B. die Montage eines Fe­ derbeins (2) oder Stoßdämpfers an einer Fahrzeugkarosserie (1), bestehend aus einem in Richtung des zu haltenden Teils offenen topfförmigen Körper (9), von dem nach oben federnde Haken (8) für die Befestigung der Kappe in einer Öffnung (3) der Karosserie (1) und nach unten federnde Traghaken (10) für die Aufnahme der Innensicke (11) des Blechkorbs (4) des Federbeins abstehen, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Montagekappe aus der eigent­ lichen Kappe (14) und einem Klemmring (18) zusammengesetzt ist, der in einer Ausnehmung (22) am äußeren Umfang die Innensicke (11) aufnimmt und in eine Ausnehmung (19) der Traghaken (17) paßt.

2. Montagekappe nach dem Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die innere untere Abstufung (20) des Klemmrings (18) auf der waagrechten Fläche (21) der Traghaken aufliegt.

3. Montagekappe nach dem Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Ausnehmung (19) für den Klemmring (18) nach oben durch einen waagrechten Steg (26) begrenzt ist, der zusammen mit einem weiteren, im Abstand darüberliegenden Steg (25) einen Dichtungsring (27) hält.