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Die Erfindung betrifft eine Vormontagevorrichtung zum Vormontieren einer Luftfeder an einer Karosserie sowie ein System umfassend die Vormontagevorrichtung.
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Karosserien oder Karosserieteile, die einem kathodischen Tauchlackierverfahren (KTL-Verfahren) unterzogen werden, weisen Auslauföffnungen für das KTL-Verfahren auf. Durch die Auslauföffnungen können Feuchtigkeit und/oder Schmutz in den Bereich unterhalb der Auslauföffnungen eindringen. Dadurch können diese Bereiche korrodieren. Um diese Korrosion zu vermeiden, werden die Auslauföffnungen der Karosserie bzw. der Karosserieteile abgedichtet. Auch im Bereich von Montageschnittstellen für Luftfedern sind Auslauföffnungen vorhanden. An der Montageschnittstelle soll diese Dichtung außerhalb des Kraftflusses der Verbindung zwischen der Luftfeder und der Karosserie bzw. dem Karosserieteil angeordnet sein, um eine Belastung der Dichtung zu vermeiden.
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Zum Abdichten von Öffnungen im Bereich der Montageschnittstelle ist aus
CA 2 354 975 C bekannt, einen O-Ring zu verwenden. Allerdings unterliegen O-Ringe einem Verlustrisiko bei der Montage.
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Weiter ist es bekannt, Schaumrippen zu verwenden, die allerdings verhältnismäßig kostenintensiv sind. Auch bekannt ist die Verwendung von Verlustrippen. Diese liegen allerdings im Kraftfluss zwischen der Luftfeder und der Karosserie, so dass sie bei der Montage einem Beschädigungsrisiko unterliegen. Bei einem Ausbau der Luftfeder bzw. in einem zwischenzeitlich drucklosen Zustand, z. B. im Servicefall, verlieren sie jedoch ihre Dichtwirkung.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung zu schaffen, die eine kostengünstige und einfache Abdichtung der Auslauföffnungen im Bereich der Montageschnittstelle schafft.
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Hauptmerkmale der Erfindung sind den Ansprüchen 1 und 11 angegeben. Ausgestaltungen sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis 10 und 12 bis 15.
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Die Erfindung betrifft eine Vormontagevorrichtung zum Vormontieren einer Luftfeder an einer Karosserie, die eine Montageschnittstelle aufweist, wobei die Vormontagevorrichtung ein Zentrierelement zum Zentrieren der Vormontagevorrichtung an der Montageschnittstelle, und ein Verbindungselement zum Verbinden mit einer Luftfeder aufweist, wobei erfindungsgemäß vorgesehen ist, dass die Vormontagevorrichtung weiter: ein Trägerelement, das sich von der Vormontagevorrichtung weg erstreckt, und mindestens ein an dem Trägerelement angeordnetes Dichtelement zum Abdichten einer an der Montageschnittstelle angeordneten Auslauföffnung der Karosserie, umfasst, wobei das Zentrierelement weiter zum Ausrichten des Dichtelements an der Auslauföffnung ausgebildet ist.
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Mit der Erfindung wird damit eine Vormontagevorrichtung bereitgestellt, die mehrere Funktionen aufweist. Mit dem Verbindungselement zum Verbinden mit einer Luftfeder kann die Vormontagevorrichtung mit der Luftfeder verbunden werden. Da die Luftfeder in der Regel zumindest abschnittsweise zylindrisch aufgebaut ist, kann die Vormontagevorrichtung an einem Ende des Zylinders angeordnet sein und sich um die Zylinderachse der Luftfeder erstrecken, die bei einer Befestigung der Vormontagevorrichtung an der Luftfeder mit einer zentralen Achse der Vormontagevorrichtung überlappt. Mit dem Zentrierelement wird dann die mit der Vormontagevorrichtung verbundene Luftfeder an der Montageschnittstelle der Karosserie positioniert. Unter dem Begriff Karosserie werden dabei sowohl die gesamte Karosserie als auch einzelne Teile der Karosserie, d. h. Karosserieteile, verstanden. Eine Luftfeder kann mittels der Vormontagevorrichtung an einer Montageschnittstelle einer Karosserie vormontiert werden. Gleichzeitig weist die Vormontagevorrichtung ein Trägerelement auf, das mindestens ein Dichtelement umfasst. Das mindestens eine Dichtelement wird durch das Zentrieren der Vormontagevorrichtung mittels des Zentrierelements so angeordnet, dass es die mindestens eine Auslauföffnung im Bereich der Montageschnittstelle abdichtet. Dazu erstreckt sich das Trägerelement von der Vormontagevorrichtung weg. Das Trägerelement kann sich zum Beispiel von der zentralen Achse der Vormontagevorrichtung zumindest teilweise in radialer Richtung weg erstrecken. Die radiale Richtung ist in Bezug auf die zentrale Achse der Vormontagevorrichtung zu verstehen. Vorzugsweise erstreckt sich das Trägerelement dabei so weit in radialer Richtung von der zentralen Achse weg, dass es mit der mindestens einen Auslauföffnung überlappt. An der Position der Überlappung kann dann zum Beispiel das Dichtelement an dem Trägerelement befestigt sein. Mit der Erfindung wird damit eine kostengünstige und einfache Abdichtung der Auslauföffnungen an der Karosserie im Bereich der Montageschnittstelle bereitgestellt. Mit der Integration der Funktion des Abdichtens in die Vormontagevorrichtung wird der Montageprozess der Luftfeder insgesamt und das Abdichten der Auslauföffnungen an der Karosserie im Bereich der Montageschnittstelle vereinfacht. Es wird somit kein separates Dichtelement benötigt. Die Abdichtung der Auslassöffnungen kann nun gleichzeitig bei der Vormontage der Luftfeder geschehen.
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In einem Beispiel ist denkbar, dass das Trägerelement eine Karosserieanlagefläche und eine der Karosserieanlagefläche gegenüberliegende Luftfederanlagefläche aufweisen kann, wobei das Dichtelement an der Karosserieanlagefläche angeordnet ist.
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Das Trägerelement kann in diesem Beispiel flanschartig bzw. scheibenförmig ausgebildet sein, wobei sich das Trägerelement in radialer Richtung von der Vormontagevorrichtung weg und um die zentrale Achse der Vormontagevorrichtung herum erstreckt. Die Karosserieanlagefläche ist dann auf der Seite des Trägerelements angeordnet, die zur Karosserie bzw. den Karosserieteil weist, an dem die Montageschnittstelle angeordnet ist. Die gegenüberliegende Seite des Trägerelements weist dann die Luftfederanlagefläche auf.
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Weiter ist beispielsweise denkbar, dass das Trägerelement tellerfederartig ausgebildet sein kann.
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In diesem Beispiel kann das Trägerelement in einem ungespannten Zustand der Vormontagevorrichtung mit der Karosserieanlagefläche konkav und mit der Luftfederanlagefläche konvex und in einem gespannten Zustand flach ausgebildet ist. In jedem Fall aber ist es vorteilhaft, wenn ein ungespannter Zustand durch die Montage der Luftfeder an der Montageschnittstelle in einen gespannten Zustand überführt wird.
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Denkbar ist ebenfalls, dass zum Beispiel die Montageschnittstelle konkav ausgebildet sein kann und das Trägerelement in einem entspannten Zustand flach sein kann oder ebenfalls leicht gewölbt sein kann. In diesem Beispiel kann das Trägerelement im gespannten Zustand passend zur konkaven Montageschnittstelle ausgebildet sein.
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Durch die tellerfederartige Ausbildung des Trägerelements wird das Trägerelement bei der Vormontage der Luftfeder an der Montageschnittstelle vorgespannt. Beim Vorspannen wird das Trägerelement aus einem kegelstumpfmantelförmigen Zustand in Richtung eines scheibenförmigen Zustands überführt. Die vorher konkav ausgebildete Karosserieanlagefläche wird durch das Vorspannen des Trägerelements daher flach an die Karosserie angelegt. Dabei wird das mindestens eine Dichtelement an die Karosserie bzw. das Karosserieteil gedrückt und dichtet die Auslauföffnung ab. Bei einer Demontage der Luftfeder fällt die Vorspannung des Trägerelements weg und das Trägerelement bewegt sich zurück in die Form einer Tellerfeder. Bei einer erneuten Vormontage der Luftfeder wird wieder eine Vorspannung am Trägerelement bewirkt und das an der Karosserieanlagefläche angeordnete Dichtelement entsprechend an die Karosserie bzw. das Karosserieteil gedrückt. Damit kann nach einer Demontage der Luftfeder mit derselben Vormontagevorrichtung erneut eine Abdichtung der mindestens einen Auslassöffnung bewirkt werden.
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Das Trägerelement und das mindestens eine Dichtelement können zum Beispiel ringförmig ausgebildet und sich um eine zentrale Achse der Vormontagevorrichtung erstrecken kann.
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In einem weiteren Beispiel ist denkbar, dass das mindestens eine Dichtelement mindestens zwei ringförmige Dichtrippen mit unterschiedlichen Radien aufweisen kann, die konzentrisch an dem Trägerelement angeordnet sind.
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Die Dichtrippen werden durch das Zentrierelement so an der Karosserie angeordnet, dass die Auslauföffnung in radialer Richtung zwischen den beiden Dichtrippen angeordnet wird. In Richtung der zentralen Achse der Vormontagevorrichtung, die der Zylinderachse der Luftfeder entsprechen kann, dichtet dann die Dichtrippe ab, die den kleineren Radius aufweist. In Richtung von der zentralen Achse der Vormontagevorrichtung bzw. der Zylinderachse der Luftfeder weg dichtet die Dichtrippe ab, die den größeren Radius aufweist. Da die beiden Dichtrippen ringförmig aufgebaut sind kann die Vormontagevorrichtung beliebig um die Zylinderachse an der Montageschnittstelle gedreht ausgerichtet sein und weist in jeder Orientierung um die Zylinderachse eine Dichtwirkung auf. Damit wird die Handhabung der Vormontagevorrichtung weiter vereinfacht.
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In einer alternativen Ausführungsform kann das Dichtelement ein Abdeckelement aufweisen, dass über einer Auslauföffnung angeordnet wird, um diese abzudichten. Weiter alternativ kann das Dichtelement ringförmig ausgebildet sein, wobei der Ring einen Durchmesser aufweist, der so ausgebildet ist, dass der Ring sich um die Auslassöffnung herum erstreckt und diese damit abdichtet.
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Gemäß einem Beispiel kann das Zentrierelement eine Öffnung zum Einführen eines an der Montageschnittstelle angeordneten Zentrierstiftes aufweisen, wobei der Zentrierstift vorzugsweise mindestens einen Rasthaken zum Arretieren der Vormontagevorrichtung an der Montageschnittstelle aufweist.
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Die Luftfeder kann eine Öffnung aufweisen, in die der Zentrierstift ebenfalls eingeführt werden kann. Auf diese Weise kann eine einfache Vormontage der Luftfeder an der Montageschnittstelle erfolgen. Die Luftfeder mit der Vormontagevorrichtung wird lediglich auf den Zentrierstift aufgesteckt, um die Vormontage durchzuführen.
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Weiter kann das Zentrierelement zum Beispiel einen Zentrierstift zum Einführen in eine an der Montageschnittstelle angeordneten Zentrieröffnung aufweisen, wobei der Zentrierstift vorzugsweise mindestens einen Rasthaken zum Arretieren der Vormontagevorrichtung an der Montageschnittstelle aufweist.
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In diesem Beispiel kann die Luftfeder lediglich eine Öffnung aufweisen, um Vormontagevorrichtung mit dem Verbindungselement an der Luftfeder zu befestigen. Weiter wird die Luftfeder für die Vormontage mit dem Zentrierstift lediglich in die Öffnung an der Montageschnittstelle gesteckt. Auch mit diesem Beispiel kann eine einfache Vormontage durchgeführt werden.
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Denkbar ist zum Beispiel weiter, dass die Vormontagevorrichtung einen ersten Ausrichtungspartner zum Zusammenwirken mit einem an einer Montageschnittstelle angeordneten zweiten Ausrichtungspartner zum Ausrichten der Vormontagevorrichtung in einer vordefinierten Orientierung an der Montageschnittstelle aufweisen kann, wobei der erste Ausrichtungspartner vorzugsweise am Zentrierelement angeordnet ist und vorzugsweise eine Aufnahme zum Aufnehmen des zweiten Ausrichtungspartners aufweist.
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Mit den beiden Ausrichtungspartnern kann die Vormontagevorrichtung an der Montageschnittstelle automatisch in einer bestimmten Orientierung um die Zylinderachse bzw. die zentrale Achse angeordnet werden. Der eine Ausrichtungspartner kann zum Beispiel ein Stift oder ein Vorsprung sein, der exzentrisch zu der zentralen Achse angeordnet ist. Der andere Ausrichtungspartner kann weiter zum Beispiel eine Öffnung oder eine Ausnehmung sein, in die der Stift eingeführt werden kann. Wenn das Zentrierelement einen Zentrierstift und eine Zentrieröffnung aufweist, kann der eine Ausrichtungspartner Zentrierstift und der andere an der Zentrieröffnung angeordnet sein. Der eine Ausrichtungspartner kann eine Ausnehmung am Zentrierstift bzw. der Zentrieröffnung sein und der andere Ausrichtungspartner ein Vorsprung sein, der in die Ausnehmung passt und an der Zentrieröffnung bzw. dem Zentrierstift angeordnet ist. Damit kann mit einfachen Mitteln eine Ausrichtung der Vormontagevorrichtung bzw. der Dichtelemente an der Montageschnittstelle erfolgen.
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Weiter kann das Verbindungselement zum Beispiel mindestens einen Rasthaken zum Einrasten in ein mit der Luftfeder verbundenes Rastelement aufweisen.
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In diesem Beispiel kann das Verbindungselement zum Beispiel in der Öffnung der Luftfeder einrastbar sein. Das Verbindungselement und der Rasthaken können sich dabei parallel zur zentralen Achse erstrecken. Weiter kann sich die Öffnung der Luftfeder entlang der Zylinderachse in die Luftfeder hinein erstrecken. In der Öffnung kann mindestens ein Rastelement für die Rasthaken angeordnet sein. Beim Einführen des Rasthakens in die Öffnung verhakt sich der Rasthaken in dem Rasterelement und bildet bei einem Herausziehen der Vormontagevorrichtung aus der Öffnung entlang der Zylinderachse eine formschlüssige Verbindung.
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In einem weiteren Beispiel kann die Vormontagevorrichtung als Rotationskörper in Bezug auf die zentrale Achse ausgebildet sein.
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Weiter betrifft die Erfindung ein System umfassend eine Karosserie mit mindestens einer Montageschnittstelle für eine Luftfeder, mindestens einer an der Montageschnittstelle angeordneten Auslauföffnung, einer an der Montageschnittstelle angeordneten Luftfeder, und einer Vormontagevorrichtung nach der vorhergehenden Beschreibung, wobei die Vormontagevorrichtung mit der Luftfeder und der Montageschnittstelle verbunden ist und das Dichtelement die Auslauföffnung abdichtet, wobei die Luftfeder ein Kraftflusselement aufweist, das die Luftfeder gesondert von der Vormontagevorrichtung an die Karosserie koppelt.
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Denkbar ist gemäß einem Beispiel, dass das Trägerelement tellerfederartig ausgebildet sein kann.
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Weiter kann die Vormontagevorrichtung beispielsweise als Rotationskörper in Bezug auf eine zentrale Achse ausgebildet sein und das Dichtelement mit einem Abstand senkrecht zu der zentralen Achse angeordnet sein, wobei die Auslauföffnung denselben Abstand von der zentralen Achse aufweist.
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Das Zentrierelement kann zum Beispiel als Öffnung ausgebildet sein und die Montageschnittstelle einen Zentrierstift aufweisen, der sich durch die Öffnung erstreckt, wobei der Zentrierstift vorzugsweise mindestens einen Rasthaken aufweist, der das Zentrierelement hinterschneidet.
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In einem weiteren Beispiel ist denkbar, dass die Vormontagevorrichtung einen ersten Ausrichtungspartner und die Montageschnittstelle einen zweiten Ausrichtungspartner aufweisen kann, wobei der erste Ausrichtungspartner und der zweite Ausrichtungspartner zum Ausrichten der Vormontagevorrichtung in einer vordefinierten Orientierung an der Montageschnittstelle ausgebildet sind.
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Vorteile und Wirkungen sowie Weiterbildungen des Systems ergeben sich aus den Vorteilen und Wirkungen sowie Weiterbildungen der oben beschriebenen Vormontagevorrichtung. Es wird daher in dieser Hinsicht auf die vorangegangene Beschreibung verwiesen.
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Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus dem Wortlaut der Ansprüche sowie aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnungen. Es zeigen:
- 1 eine schematische Schnittdarstellung einer Luftfeder mit einer Vormontagevorrichtung an einer Montageschnittstelle;
- 2 eine schematische Schnittdarstellung einer Vormontagevorrichtung;
- 3 eine Draufsicht auf eine schematische Darstellung einer Vormontagevorrichtung; und
- 4 eine Draufsicht auf ein weiteres Beispiel einer schematische Darstellung einer Vormontagevorrichtung.
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1 zeigt ein System 20 umfassend eine Vormontagevorrichtung 10 eine Luftfeder 6 und eine Karosserie 1 mit einer Montageschnittstelle 17 für eine Luftfeder.
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An der Montageschnittstelle 17 ist eine Auslauföffnung 2 angeordnet, die für einen KTL-Prozess der Karosserie 1 benötigt wird. Die Karosserie 1 kann auch ein Karosserieteil sein, das an den Rest eines Fahrzeugs bzw. einer Karosserie angebaut wird.
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An der Montageschnittstelle 17 ist ein Zentrierstift 8 angeordnet, der sich entlang einer Achse 16 erstreckt. Sie weist weiter Rasthaken 9 auf, der am Zentrierstift 8 befestigt sein kann.
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An der Montageschnittstelle 17 ist weiter die Luftfeder 6 mit der Vormontagevorrichtung 10 angeordnet. Über ein Verbindungselement 7 zum Verbinden mit einer Luftfeder ist die Vormontagevorrichtung 10 mit der Luftfeder 6 verbunden. Das Verbindungselement 7 umfasst mindestens einen Rasthaken, der in ein Rastelement 18, das an der Luftfeder 6 angeordnet ist einrastbar ist und die Vormontagevorrichtung 10 mit der Luftfeder 6 verbindet.
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Die Vormontagevorrichtung 10 umfasst weiter ein Zentrierelement 11, das als Öffnung ausgebildet ist. Der Zentrierstift 8 wirkt dabei mit dem Zentrierelement 11 zusammen, in dem der Zentrierstift 8 durch die Öffnung durchgesteckt ist. Der Durchmesser der Öffnung entspricht dabei dem Durchmesser des Zentrierstifts 8, sodass die Vormontagevorrichtung 10 ohne radiales Spiel am Zentrierstift 8 angeordnet ist. Der Zentrierstift 8 positioniert damit die Vormontagevorrichtung 10 an einer vorbestimmten Position entlang der radialen Richtung.
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Nachdem der Zentrierstift 8 in die Öffnung eingeführt wurde, hinterschneiden die Rasthaken 9 die Öffnung und verhindern, dass die Vormontagevorrichtung 10 von dem Zentrierstift 8 gelöst wird. Ein Lösen der Verbindung zwischen der Vormontagevorrichtung 10 und dem Zentrierstift 8 kann durch ein Eindrücken des mindestens einen Rasthakens 9 bewirkt werden.
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Weiter umfasst die Vormontagevorrichtung 10 ein Trägerelement 3, das sich von der Vormontagevorrichtung 10 weg erstreckt. Das Trägerelement 3 erstreckt sich radial von der Achse 16 weg. Die Achse 16 ist im montierten Zustand der Vormontagevorrichtung 10 an der Luftfeder 6 deckungsgleich zu einer zentralen Achse 15 der Vormontagevorrichtung 10, die in 2 dargestellt ist. 2 zeigt dabei einen Schnitt durch eine Ebene durch die zentrale Achse 15 der Vormontagevorrichtung 10.
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Die Vormontagevorrichtung 10 ist in diesem Beispiel als Rotationskörper um die zentrale Achse 15 ausgebildet. Sie ist damit in Bezug auf die zentrale Achse 15 rotationssymmetrisch ausgebildet.
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An dem Trägerelement 3 ist mindestens ein Dichtelement 4 angeordnet, das in diesem Beispiel zwei Dichtrippen aufweist, die sich kreisförmig und konzentrisch um die Achse 16 erstrecken, wie in 3 dargestellt ist. Der Durchmesser der kreisförmigen Dichtrippen unterscheidet sich. Weiter ist sind die Dichtrippen so angeordnet, dass die mindestens eine Auslauföffnung 2 in radialer Richtung zwischen den Dichtrippen angeordnet ist. In Richtung zum Zentrierstift 8 dichtet dabei eine der Dichtrippen die Auslauföffnung 2 ab. Die andere Dichtrippen dichtet die Auslassöffnung 2 in entgegengesetzter Richtung ab.
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Zwischen den Dichtrippen verläuft in diesem Beispiel in einer umlaufenden Richtung um die Achse 16 ein Kanal, der durch die beiden Dichtrippen gegenüber der Luftfeder 6 und dem Zentrierstift 8 abgedichtet ist.
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Die Luftfeder 6 wird gemäß 1 mittels eines Kraftflusselements 5 an der Karosserie 1 bzw. dem Karosserieteil gekoppelt. Der Kraftfluss zwischen der Luftfeder 6 und der Karosserie 1 bzw. dem Karosserieteil erfolgt über das Kraftflusselement 5. Die Vormontagevorrichtung 10 liegt außerhalb des Kraftflusses zwischen der Luftfeder 6 und der Karosserie 1 bzw. dem Karosserieteil. Die Fixierung der Luftfeder 6 an die Karosserie 1 kann über nicht dargestellte Fixierelemente, beispielsweise Schrauben erfolgen.
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Die Vormontagevorrichtung 10 wird bei der Montage der Luftfeder 6 an der Montageschnittstelle 17 zwischen der Karosserie 1 und der Luftfeder 6 verformt. Die Verformung erfolgt an dem Trägerelement 3. Dies ist aus 2 ersichtlich, in dem die Vormontagevorrichtung 10 im nicht montierten Zustand dargestellt ist.
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Das Trägerelement 3 ist tellerfederartig bzw. flanschartig aufgebaut. Eine Karosserieanlagefläche 19 des Trägerelements 3, an der das Dichtelement 4 angeordnet ist, ist konkav ausgebildet. Die gegenüberliegende Seite des Trägerelements 3 umfasst eine Luftfederanlagefläche 14. Diese ist in unmontierten Zustand bzw. ungespannten Zustand konvex ausgebildet.
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Bei der Vormontage der Luftfeder 6 mit der Vormontagevorrichtung 10 wird das Trägerelement 3, das tellerfederartig aufgebaut ist, vorgespannt. Es ist dann im gespannten Zustand. Dabei wird die Karosserieanlagefläche 19 wie in 1 dargestellt flach gedrückt, sodass sich das Trägerelement 3 nahezu radial von der zentralen Achse 15 bzw. der Achse 16 weg erstreckt.
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In einem nicht dargestellten alternativen Beispiel kann das Trägerelement 3 aus einer flachen oder leicht gewölbten Form durch die Montageschnittstelle 17 in eine konkave Form vorgespannt werden. Dabei kann die Montageschnittstelle 17 eine konkave Form aufweisen, an die das Trägerelement 3 bei der Montage angedrückt wird.
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Durch die Vorspannung wird das Dichtelement 4 an die Karosserie 1 gedrückt und bewirkt eine Abdichtung.
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4 zeigt eine weitere Ausführungsform der Vormontagevorrichtung 10. Das Dichtelement 4 weist in diesem Beispiel mehrere Dichtringe oder Dichtflächen auf, die in Bezug auf einen ersten Ausrichtungspartner 12 einer festen Relation angeordnet sind. Der erste Ausrichtungspartner 12 wirkt in bei der Vormontage mit einem zweiten Ausrichtungspartner 13 an dem Zentrierstift 8 zusammen. Der Zentrierstift 8 ist hierbei als Schnitt in einer Ebene senkrecht zur Achse 16 und im Zentrierelement 11 angeordnet dargestellt. Die Auslauföffnungen 2 weisen eine entsprechende Relation zu dem zweiten Ausrichtungspartner 13 wie die Dichtelemente 4 zum ersten Ausrichtungspartner 12 auf.
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Der erste Ausrichtungspartner 12 ist in diesem Beispiel eine Ausnehmung an der Öffnung des Zentrierelements 11. Der zweite Ausrichtungspartner 13 ist in diesem Beispiel ein Vorsprung am Zentrierstift 8. Dies wäre jedoch auch umgekehrt möglich.
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Mittels der beiden Ausrichtungspartner 12, 13 kann die Vormontagevorrichtung 10 lediglich in einer vordefinierten Ausrichtung an der Montageschnittstelle 17 angeordnet werden. Die Dichtelemente 4 werden durch das Zusammenwirken der beiden Ausrichtungspartner 12, 13 genau auf die Auslauföffnungen 2 ausgerichtet und über den Auslauföffnungen 2 angeordnet.. Durch die genaue Ausrichtung können die Dichtelemente 4 die Auslauföffnungen 2 separat und punktgenau abdichten.
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Ein Dichtelement 4 kann eine Dichtfläche aufweisen, die deckelartig die gesamte zugeordnete Auslauföffnung 2 verschließt. Alternativ können die Dichtelemente 4 in diesem Beispiel als Dichtringe ausgebildet sein, wobei die Dichtringe sich jeweils um die entsprechenden zugeordneten Auslauföffnungen 2 erstrecken.
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In beiden Beispielen werden die Dichtelemente 4 durch die Vorspannung des Trägerelements 3 bei der Vormontage an die Karosserie 1 bzw. die Auslauföffnungen 2 gedrückt. Dieser Zustand wird bei der Endmontage der Luftfeder 6 beibehalten.
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Alternativ kann das Trägerelement 3 lediglich als Flansch ausgebildet sein, der sich z. B. scheibenförmig um die zentrale Achse 15 der Vormontagevorrichtung 10 erstreckt. Der Flansch weist in diesem Beispiel zumindest einen konusmantelfömigen Abschnitt auf und wird bei der Montage zwischen die Luftfeder 6 und die Karosserie 1 gedrückt. Die Dichtelemente 4 sind ebenfalls am Flansch angeordnet und werden ebenfalls bei der Vormontage an die Karosserie 1 gedrückt und dichten die Auslauföffnungen 2 dann ab.
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Das Dichtelement 4 kann einstückig mit dem Trägerelement 3 ausgebildet sein. Es kann aus demselben Material hergestellt sein.
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Weiter kann die gesamte Vormontagevorrichtung 10 einstückig aus einem einzigen Material hergestellt sein.
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Weiter alternativ kann das Trägerelement 3 für jedes Dichtelement 4 einen eigenen Arm aufweisen, der sich zu der späteren Position der Auslausöffnung 2 erstreckt. Der Arm kann so ausgebildet sein, dass er das Dichtelement 4 im montierten Zustand an die Auslauföffnung drückt. Dies kann einen Gewichtsvorteil oder einen Vorteil bei der Abstimmung der Anpresskräfte darstellen. Das Trägerelement 3 muss daher nicht zwingend als Scheibe ausgebildet sein.
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Die Erfindung ist nicht auf eine der vorbeschriebenen Ausführungsformen beschränkt, sondern in vielfältiger Weise abwandelbar. Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung hervorgehenden Merkmale und Vorteile, einschließlich konstruktiver Einzelheiten, räumlicher Anordnungen und Verfahrensschritten, können sowohl für sich als auch in den verschiedensten Kombinationen erfindungswesentlich sein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Karosserie
- 2
- Auslauföffnung
- 3
- Trägerelement
- 4
- Dichtelement
- 5
- Kraftflusselement
- 6
- Luftfeder
- 7
- Verbindungselement
- 8
- Zentrierstift
- 9
- Rasthaken
- 10
- Vormontagevorrichtung
- 11
- Zentrierelement
- 12
- erster Ausrichtungspartner
- 13
- zweiter Ausrichtungspartner
- 14
- Luftfederanlagefläche
- 15
- zentrale Achse
- 16
- Achse
- 17
- Montageschnittstelle
- 18
- Rastelement
- 19
- Karosserieanlagefläche
- 20
- System
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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