DE10018058B4

DE10018058B4 - Montagehilfe für ein Federbein

Info

Publication number: DE10018058B4
Application number: DE10018058.2A
Authority: DE
Inventors: Carsten Scharf; Andreas Hübner
Original assignee: Volkswagen AG
Current assignee: Volkswagen AG
Priority date: 2000-04-12
Filing date: 2000-04-12
Publication date: 2017-12-28
Anticipated expiration: 2020-04-13
Also published as: DE10018058A1

Abstract

Montagehilfe (3) für ein Federbein (1), welches an einer Karosserie (2) eines Kraftfahrzeuges montierbar ist, mit: – einem Grundkörper (5), der die vorläufige Verbindung zwischen dem Federbein (1) und der Karosserie (2) herstellt, wobei – karosserieseitig an dem Grundkörper (5) eine Mehrzahl von Haken (6) ausgebildet ist, die eine Öffnung (7) an der Karosserie (2) hintergreifen, und mit – einer Befestigungseinrichtung (8, 9), die die Verbindung zwischen dem Federbein (1) und dem Grundkörper (5) herstellt – der Grundkörper (5) einstückig ausgebildet ist und die Befestigungseinrichtung (8, 9) nach der Montage des Federbeins (1) lösbar ist, so daß die Montagehilfe (3) demontierbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper eine axiale Öffnung (10) aufweist, die den Grundkörper (5) vollständig durchsetzt und die axiale Öffnung (10) zumindest bereichsweise einen unrunden Innenquerschnitt (11) aufweist.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ganz allgemein ein Montagehilfe für ein Federbein gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1, sowie ein Verfahren zur Montage eines Federbeins mit einer derartigen Montagehilfe.
Eine aus dem Stand der Technik bekannte Montagehilfe für ein Federbein ist in der DE 37 16 099 A1 beschrieben. Dort wird eine mehrteilige Montagehilfe benutzt, um vor der eigentlichen Montage des Federbeins, d. h. dem Festschrauben des Federbeins an einem Abschnitt der Karosserie des Kraftfahrzeuges, dieses Federbein vorläufig an dem Abschnitt der Karosserie festzuhalten und auszurichten, um anschließend die Verschraubung ausführen zu können, ohne daß dabei das Gewicht des Federbeins störend einwirken könnte. Das Gewicht des zu montierenden Federbeins ist nicht unerheblich und kann deutlich über 50 kg liegen.
Die bekannte Montagehilfe weist einen Grundkörper auf, der auf der einen Seite eine Mehrzahl von Haken hat, die eine Öffnung der Karosserie hintergreifen können, sowie auf der anderen Seite des Grundkörpers ein Traghaken ausgebildet ist, der mit einem Ende des Federbeins einen Eingriff herstellt. Dieser Eingriff zwischen dem Grundkörper und dem Federbein wird über einen zwischengeschalteten Klemmring verwirklicht. Die bekannte Montagehilfe verbleibt nach der Montage des Federbeins an Ort und Stelle.
Nachdem die bekannte Montagehilfe nicht demontierbar ist, muß für jede Federbeinmontage eine eigene Montagehilfe vorrätig gehalten werden. Zudem ist die bekannte Montagehilfe kompliziert im Aufbau (mehrteilig) und damit teuer in der Herstellung.
In der DE 36 20 774 C2 wird eine Lagerung eines Federbein offenbart. Auch hier dienen Haken zur Fixierung. Diese Haltenocken rasten in einer Öffnung an der Karosserie ein. Mit einer zusätzlichen Verschraubung wird das Federbein befestigt.
Darüber hinaus ist aus der EP 0 117 976 A2 eine gattungsgemäße Montagehilfe bekannt, die demontierbar ist. Dafür vefügt sie über eine in die Montagehilfe eingedrehte Schraube. Die Schraube dient als Eingriff für ein Werzeug, mit dem die Monatgehilfe nach der Montage vom Federbein gelöst werden kann.
Diese Montagehilfe ermöglicht zwar eine Demontage, jedoch ist sie dafür sehr kompliziert gestaltet. Zudem ist ein spezielles Werzeug zum Lösen der Montagehilfe notwendig. Der Eingriff erfolgt ausschließlich über den Kopf der eingedrehten Schraube, wodurch die Demontage recht instabil ist. Überdies muss der Grundkörper extra mit einem Gewinde versehen werden und mit der Schraube ist ein zusätzliches Bauteil notwendig.
Demzufolge ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine gattungsgemäße Montagehilfe sowie ein Verfahren derart weiterzubilden, daß die Konstruktion vereinfacht wird, um Kosten einzusparen.
Diese Aufgabe wird durch eine Montagehilfe für ein Federbein gelöst, die die Merkmale des Patentanspruches 1 aufweist sowie durch ein Verfahren, dass die Merkmale des Patentanspruchs 11 aufweist.
Demnach weist eine erfindungsgemäße Montagehilfe für ein Federbein, welches an einer Karosserie eines Kraftfahrzeuges montierbar ist, einen Grundkörper auf, der die vorläufige Verbindung zwischen dem Federbein und der Karosserie herstellt, wobei karosserieseitig an dem Grundkörper eine Mehrzahl von Haken ausgebildet ist, die eine Öffnung an der Karosserie hintergreifen, und weist eine Befestigungseinrichtung auf, die die Verbindung zwischen dem Federbein und dem Grundkörper herstellt, wobei sich die Montagehilfe dadurch auszeichnet, daß der Grundkörper einstückig ausgebildet ist und die Befestigungseinrichtung nach der Montage des Federbeins lösbar ist, so daß die Montagehilfe demontierbar ist, und dadurch, daß der Grundkörpder eine axiale Öffnung aufweist, den den Grundkörper vollständig durchsetzt und die axiale Öffnung zumindest bereichsweise einen unrunden Innenquerschnitt aufweist.
Mit dieser Ausbildung läßt sich die erfindungsgemäße Montagehilfe immer wieder verwenden. Die Montage und Demontage der Montagehilfe ist einfach und schnell sowie automatisiert durchführbar.
Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Montagehilfe sind der Gegenstand von Unteransprüchen.
Die vorliegende Erfindung wird im folgenden anhand einer bevorzugten Ausführungsform erläutert werden. In den Zeichnungen zeigt die
1 eine perspektivische Ansicht eines Federbeins, welches mit der erfindungsgemäßen Montagehilfe an einer Karosserie befestigt wird;
2 eine Querschnittansicht des Federbeins nach der 1, mit aufgesetzter Montagehilfe;
3 eine vergrößerte Querschnittansicht der erfindungsgemäßen Montagehilfe;
4 eine Draufsicht auf die Montagehilfe nach der 3;
5 eine perspektivische Ansicht der Montagehilfe nach den 3 und 4; und
6 eine Querschnittansicht eines mit der erfindungsgemäßen Montagehilfe montierten Federbeins an einer Karosserie.
In der 1 ist in der perspektivischen Ansicht ein Federbein 1 gezeigt, welches an einer Karosserie 2 eines Kraftfahrzeuges montiert werden soll, wobei das Blech der Karosserie 2 in dem Bereich, in dem das Federbein 1 befestigt wird, eine domartige Erhebung mit einer Öffnung 7 aufweist. Diese domartige Erhebung ist in der 1 nur als Beispiel dargestellt und für die vorliegende Erfindung nicht erforderlich.
Eine Verschraubung 4 ist in der gezeigten Ausführungsform mit drei Schrauben dargestellt, die die sichere und fest Verbindung zwischen Karosserie 2 und Federbein 1 gewährleisten. Am oberen Ende (in der 1) des Federbeins 1 ist die erfindungsgemäße Montagehilfe 3 gezeigt.
Diese Montagehilfe 3 dient dazu, das Federbein 1 relativ zur Karosserie 2, vor dem eigentlichen Festziehen der Verschraubung 4, auszurichten und zu halten, so daß die Schrauben der Verschraubung 4 eingesetzt und fest gezogen werden können.
Die Montagehilfe 3 ist hierzu an einem Endabschnitt einer Kolbenstange 13 des Federbeins 1 verschraubt. Diese Verschraubung zwischen Kolbenstange 13 und Montagehilfe 3 bildet die erfindungsgemäße Befestigungseinrichtung, die lösbar ausgebildet ist, so daß nach der Montage des Federbeins 1 die Montagehilfe 3 demontierbar und damit wieder verwendbar ist.
Das vormontierte Federbein 1, mit angeschraubter Montagehilfe 3, wie es in den 1 und 2 dargestellt ist, wird durch die Öffnung 7 in dem Blech der Karosserie 2 gesteckt, bis der Zustand nach der 6 erreicht ist. In der 6 ist gut zu erkennen, daß die Montagehilfe 3 einen karosserieseitigen Bereich umfaßt, an dem eine Mehrzahl von Haken 6 und ein Zentrierkegel 12 ausgebildet sind.
Die Verschraubung zwischen der Montagehilfe 3 und der Kolbenstange 13 des Federbeins 1 erfolgt über ein Innengewinde 8 an der Montagehilfe 3 und über ein Außengewinde 9 an der Kolbenstange 13. In dem Endabschnitt der Kolbenstange 13, der das Außengewinde 9 trägt, ist ein Innensechskant 18 vorgesehen, mit dem die Kolbenstange 13 von außen (z. B. bei der Montage) her verdrehbar ist. Hierzu muß lediglich ein Inbusschlüssel durch eine Öffnung 10 in der Montagehilfe 3 eingeführt werden und mit dem Innensechskant 18 in Eingriff gebracht werden.
Die Montagehilfe 3 weist zudem einen nicht runden bzw. unrunden Innenquerschnitt 11 auf, der zur Demontage der Montagehilfe 3 dient.
In diesem Zustand (6) kann die Verschraubung 4 erfolgen, so daß das Federbein 1 relativ zu der Karosserie 2 ausgerichtet und fixiert ist. Nach der Montage des Federbeins 1 wird mittels eines Werkzeuges, welches in den Innenquerschnitt 11 eingreift, die Montagehilfe 3 von dem Endabschnitt der Kolbenstange 13 abgeschraubt und durch die Öffnung 7 nach oben entfernt. Die so demontierte Montagehilfe 3 läßt sich weiter verwenden.
Das Federbein 1 nach der vorliegenden Ausführungsform weist eine Auflage 15 für die Feder auf, ein Federbeinlager 14, sowie einen Aufnahmeraum 17 für einen Anschlagpuffer (nicht dargestellt).
Der genaue Aufbau der Montagehilfe 3 nach der vorliegenden Erfindung wird unter Bezugnahme auf die 3 bis 5 im folgenden erläutert.
Im Querschnitt nach der 3 ist es ersichtlich, daß ein Grundkörper 5 eine axiale Öffnung 10 aufweist, die den Grundkörper 5 vollständig durchdringt bzw. -setzt. Am karosserieseitigen Ende des Grundkörpers 5 (oben in der 5) ist der Zentrierkegel 12 sowie die Mehrzahl an Haken 6 ausgebildet.
Die Haken 6 sind in der Draufsicht nach der 6 zu erkennen. Bei der vorliegenden Ausführungsform sind vier Haken 6 gleichbeabstandet am Umfang des im wesentlichen (hohl-)zylindrischen Grundkörpers 5 angeordnet. Zwischen den Haken 6 sind die Abschnitte des Zentrierkegels 12 angeordnet.
In der Öffnung 10 ist federbeinseitig (unten in der 5) ein Innengewinde 8 vorgesehen, welches mit dem Außengewinde 9 an dem Endabschnitt der Kolbenstange 13 in Eingriff bringbar ist.
An dem karosserieseitigen Ende der Öffnung 10 ist ein nicht runder Innenquerschnitt 11 vorgesehen (siehe 5), der vorzugsweise als Innensechskant oder Verzahnung ausgebildet ist.
Die Haken 6 weisen eine derartige Elastizität auf, daß die Montagehilfe 3 durch die Öffnung 7 in dem Blech der Karosserie 2 durchsteckbar ist, indem die Haken 6 an den Grundkörper 5 der Montagehilfe 3 angedrückt werden; nach dem Durchtritt durch diese Öffnung 7 federn die Haken 6 wieder auf und hintergreifen den Rand der Öffnung 7.
Die Montagehilfe 3 ist vorzugsweise aus Kunststoff gefertigt, beispielsweise aus PP-GF20. Ebenso ist eine Ausführungsform möglich, bei der die Montagehilfe 3 aus Metall besteht.

Im Gegensatz zum (bzw. Vergleich mit dem) in der Einleitung kurz gewürdigten Stand der Technik liegen bei der erfindungsgemäßen Montagehilfe die folgenden Vorteile bzw. Unterschiede vor:

Merkmal	Erfindung	Stand der Technik
Demontierbarkeit	ja	nein
Anzahl Teile	1	2 bzw. 3
Zentrierung über	integr. Zentrierkegel	Karosserieform
Drehbarkeit der Kolbenstange	ja	nein
Befestigung am Federbein	Gewinde/Kolbenstange	Haken/Federbeinlager

Mit der erfindungsgemäßen Montagehilfe 3 läßt sich das Federbein 1 exakt positionieren und in dieser Position halten, bis die Verschraubung 4 mit der Karosserie 2 ausgeführt ist.
Kurz zusammengefaßt, weist eine erfindungsgemäße Montagehilfe 3 für ein Federbein 1, welches an einer Karosserie 2 eines Kraftfahrzeuges montierbar ist, einen Grundkörper 5 auf, der die vorläufige Verbindung zwischen dem Federbein 1 und der Karosserie 2 herstellt, wobei karosserieseitig an dem Grundkörper 5 eine Mehrzahl von Haken 6 ausgebildet ist, die eine Öffnung 7 an der Karosserie 2 hintergreifen, und weist eine Befestigungseinrichtung 8, 9 auf, die die Verbindung zwischen dem Federbein 1 und dem Grundkörper 5 herstellt, wobei sich die Montagehilfe 3 insbesondere dadurch auszeichnet, daß der Grundkörper 5 einstückig ausgebildet ist und die Befestigungseinrichtung 8, 9 nach der Montage des Federbeins 1 wieder lösbar ist, so daß die Montagehilfe 3 demontierbar ist. Mit dieser Ausbildung läßt sich die erfindungsgemäße Montagehilfe 3 immer wieder verwenden. Die Montage und Demontage der Montagehilfe 3 ist einfach und schnell sowie automatisiert durchführbar.
Bezüglich weiterer Merkmale der vorliegenden Erfindung wird ausdrücklich auf die zugehörigen Patentansprüche und die Zeichnungen verwiesen.
Bezugszeichenliste

1: Federbein
2: Karosserie
3: Montagehilfe
4: Verschraubung
5: Grundkörper
6: Haken
7: Öffnung
8: Innengewinde
9: Außengewinde
10: Öffnung
11: Innenquerschnitt
12: Zentrierkegel
13: Kolbenstange
14: Federbeinlager
15: Auflage/Feder
16: Kappe
17: Aufnahmeraum
18: Innensechskant

Claims

Montagehilfe (3) für ein Federbein (1), welches an einer Karosserie (2) eines Kraftfahrzeuges montierbar ist, mit: – einem Grundkörper (5), der die vorläufige Verbindung zwischen dem Federbein (1) und der Karosserie (2) herstellt, wobei – karosserieseitig an dem Grundkörper (5) eine Mehrzahl von Haken (6) ausgebildet ist, die eine Öffnung (7) an der Karosserie (2) hintergreifen, und mit – einer Befestigungseinrichtung (8, 9), die die Verbindung zwischen dem Federbein (1) und dem Grundkörper (5) herstellt – der Grundkörper (5) einstückig ausgebildet ist und die Befestigungseinrichtung (8, 9) nach der Montage des Federbeins (1) lösbar ist, so daß die Montagehilfe (3) demontierbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper eine axiale Öffnung (10) aufweist, die den Grundkörper (5) vollständig durchsetzt und die axiale Öffnung (10) zumindest bereichsweise einen unrunden Innenquerschnitt (11) aufweist.
Montagehilfe (3) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungseinrichtung (8, 9) als Verschraubung ausgeführt ist.
Montagehilfe (3) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschraubung durch ein Innengewinde (8) an dem Grundkörper (5) und ein Außengewinde (9) an einem Endabschnitt einer Kolbenstange (13) des Federbeins (1) erfolgt.
Montagehilfe (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Innengewinde (8) federbeinseitig in der axialen Öffnung (10) des Grundkörpers (5) ausgebildet ist.
Montagehilfe (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der unrunde Innenquerschnitt (11) in der axialen Öffnung (10) des Grundkörpers (5) karosserieseitig ausgebildet ist.
Montagehilfe (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (5) karosserieseitig einen Zentrierkegel (12) aufweist, der die Ausrichtung des Grundkörpers (5) und des Federbeins (1) relativ zur Karosserie (2) bewirkt.
Montagehilfe (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß am Umfang des Grundkörpers (5) vier gleichbeabstandete Haken (6) ausgebildet sind.
Montagehilfe (3) nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Zentrierkegel (12) im Bereich der Haken (6) an dem Grundkörper (5) ausgebildet ist.
Montagehilfe (3) nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß im Zwischenraum zwischen den Haken (6) der Zentrierkegel (12) abschnittsweise ausgebildet ist.
Montagehilfe (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (5) aus einem Kunststoff oder aus einem Metall gefertigt ist.
Verfahren mit einer Montagehilfe (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 10 zur Montage eines Federbeins (1) an der Karosserie (2) eines Kraftfahrzeuges, wobei die Montagehilfe (3) nach der Montage des Federbeins (1) demontierbar und wieder verwendbar ist.