DE3713143C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung einer zur Absorption
von gasförmigem SO2 bei der Entschwefelung von Verbrennungsabgasen
eingesetzten Flüssigkeit.
Das Gips als Nebenprodukt liefernde Naßverfahren zur Entschwefelung
von Verbrennungsabgasen ist bisher in großem Umfang durchgeführt worden,
wobei das in dem Verbrennungsabgas enthaltende Schwefeldioxid (im folgenden
als SO2 bezeichnet) entfernt wird. Das in dieser
Weise absorbierte SO2 wird mit Kalkstein oder Löschkalk neutralisiert, wobei
bei der Luftoxidation des gebildeten Sulfits, der Gips als Nebenprodukt anfällt.
Bei dem oben genannten Verfahren zur Entschwefelung ist, um die
Ablagerung des Gipses zu verhindern und die Absorptionsfähigkeit von SO2 zu
erhöhen, in der zur Absorption von SO2 verwendeten Flüssigkeit ein wasserlösliches
Sulfat zugegen, wobei als wasserlösliches Sulfat in der Regel Magnesiumsulfat
verwendet wird, da Magnesium im Kalkstein bereits enthalten ist.
Bei dem oben genannten Entschwefelungsverfahren fügt man zu der SO2-absorbierenden
Flüssigkeit weiterhin eine Carbonsäure hinzu, um auf diese
Weise unter Ausnutzung der pH-Pufferaktivität der Carbonsäure die SO2-Absorptionsfähigkeit
und die Reaktionsgeschwindigkeit zwischen dem SO2 und Kalkstein
wesentlich zu verbessern. Der größte Teil der hinzugefügten Carbonsäure
liegt dabei in der zur Absorption von SO2 verwendeten Flüssigkeit (im folgenden
als SO2-absorbierende Flüssigkeit bezeichnet) als Carboxylationen vor, und
fast alle Kationen in der SO2-absorbierenden Flüssigkeit sind aus dem Kalkstein
stammende Mg2+-Ionen. Man hat die Zugabe einer Carbonsäure so zu verstehen,
daß in der SO2-absorbierenden Flüssigkeit ein Magnesiumcarboxylat
ebenfalls vorhanden sein soll. Als Carbonsäuren können Bernsteinsäure, Glutarsäure,
Adipinsäure, Fumarsäure, Maleinsäure und Sulfobernsteinsäure
verwendet werden.
Man verwendet bei dem Gips als Nebenprodukt liefernden Entschwefelungsverfahren
für Verbrennungsabgase eine mit Gips gesättigte und die oben genannten
gelösten Bestandteile enthaltende Flüssigkeit in einem Kreislaufsystem
zur Absorption von SO2, und da zur gleichen Zeit gasförmiger Chlorwasserstoff,
welcher in den Kohleverbrennungsabgasen enthalten ist, durch die
SO2-absorbierende Flüssigkeit zusammen mit SO2 absorbiert wird, häufen sich
die auf diese Weise absorbierten Chloridionen in Form von Magnesiumchlorid
in der SO2-absorbierenden Flüssigkeit. Die in dem Vorratswasser enthaltenden
Chloride, das für das oben genannte Verfahren bereitgestellt wird, tragen weiterhin
zu der Anhäufung der Chloridionen (im folgenden als Cl--Ionen bezeichnet)
bei. Die Anhäufung von Cl--Ionen macht sich dann besonders bemerkbar, wenn
man eine SO2-absorbierende Säule vom Einzelabsorbertyp verwendet, welche
nicht mit einer Kühlsäule ausgerüstet sind.
Da die Gegenwart von hochkonzentrierten Cl--Ionen in der SO2-absorbierenden
Flüssigkeit die Ursache für die Korrosion der bei dem Verfahren verwendeten
Vorrichtungen ist, ist es daher notwendig, die Cl--Ionen, welche sich in der
im Kreislauf geführten SO2-absorbierenden Flüssigkeit angesammelt haben,
daraus zu entfernen.
Das bisher angewendete Verfahren zur Entfernung der in der SO2-absorbierenden
Flüssigkeit angehäuften Cl--Ionen bestand darin, daß man einen Teil
der SO2-absorbierenden Flüssigkeit als Abfallflüssigkeit aus dem System entfernt
hat. Diese Methode hat jedoch den Nachteil, daß die oben genannten äußerst
nützlichen Bestandteile Magnesiumsulfat und Magnesiumcarboxylat zusammen
mit dem Magnesiumchlorid aus der SO2-absorbierenden Flüssigkeit
verschwinden. Infolgedessen sollte man dieses Verfahren nicht anwenden.
Wenn man nach den oben genannten Verfahren eine SO2-absorbierende
Flüssigkeit, die nur eine relativ niedrige Cl--Konzentration, zum Beispiel 1 bis 2 Gew.-%,
aufweist, aus dem System entfernt, muß das Volumen der zu
entfernenden Flüssigkeit naturgemäß ziemlich groß sein. Infolgedessen hat
sich dieses Verfahren auch im Hinblick auf den wirtschaftlichen Nutzen nicht
bewährt.
Ein anderes Verfahren zur Verhinderung der Cl--Ionenanhäufung in der
SO2-absorbierenden Flüssigkeit besteht darin, daß man ein Elektrodialyseverfahren
unter Verwendung der bereits bekannten Ionenaustauschermembran
durchführt. Diese Elektrodialyseverfahren unter Verwendung von Ionenaustauschermembranen
wird seit langer Zeit für Seewasserkonzentrationen
angewendet. Obwohl Na⁺- und Cl--Ionen die Hauptbestandteile des Seewassers
darstellen und Ca2+- und SO4 2--Ionen ebenfalls zugegen sind, lagert sich bei der
Kondensation des Seewassers der relativ unlösliche Gips ab.
Die durch die Gipsablagerungen verursachten Schwierigkeiten lassen sich
also verhindern, indem man eine Membran, die sich selektiv-durchlässig gegenüber
einwertigen Ionen in Form einer Kationenaustauschermembran bzw.
Anionenaustauschermembran verhält, verwendet.
Da jedoch das Filtrat der SO2-absorbierenden Flüssigkeit aus dem oben genannten
Entschwefelungsverfahren vorher mit Gips gesättigt worden ist, läßt
sich die Gipsablagerung nicht vermeiden. Da in dem Filtrat der SO2-absorbierenden
Flüssigkeit außerdem als Kation das Mg2+-Ion vorliegt, das als Verunreinigung
des Kalksteins stets in größeren Mengen als die einwertigen Kationen
vorkommt, ist es unmöglich, eine für einwertige Ionen selektiv-durchlässige
Membran im Gegensatz zu der Elektrodialyse des Seewassers zu verwenden.
Im Filtrat der SO2-absorbierenden Flüssigkeit erhöht sich daher die Ca2+-Ionenkonzentration
im Konzentrat der Elektrodialysezelle unter Bildung von
Gipsablagerungen auf der Ionenaustauschmembran oder innerhalb der Membran
zum Zeitpunkt der Elektrodialyse. Solche Vorkommnisse erschweren natürlich
den kontinuierlichen Verlauf der Elektrodialyse, was letztendlich ein
großes Problem darstellt.
Die Durchführung elektrodialytischer Verfahren zur Entfernung der Cl--Ionen
aus der mit Gips gesättigten Flüssigkeit ist bereits bekannt. So wurde eine
Vorrichtung zur Verhinderung von durch Gipsablagerungen verursachten
Schwierigkeiten beschrieben.
In der JP-OS 55 81 782/1980 (KOKAI) wird ein Verfahren beschrieben, wobei
die Salze in der SO2-absorbierenden Flüssigkeit in (1) Salze mit einwertigen
Kationen und zweiwertigen Anionen und (2) Salze mit zweiwertigen Kationen
und einwertigen Anionen unter Verwendung einer Elektrodialysevorrichtung
mit vier Dialysekammern getrennt werden, die jeweils ein übliches Paar aus einer
Anionenaustauschermembran und einer Kationenaustauschermembran
mit einem Paar einer für einwertige Anionen selektiv-durchlässigen Membran
und einer für einwertige Kationen selektiv-durchlässigen Membran umfassen.
Da jedoch nach den oben genannten Verfahren nur die Chloridionenmenge
entfernt werden kann, die der Menge des einwertigen Kations äquivalent
ist, läßt sich diese Methode nicht zur Entfernung von Cl--Ionen aus dem Filtrat
einer SO2-absorbierenden Flüssigkeit bei der Entschwefelung von Verbrennungsabgasen,
worin Mg2+-Ionen im allgemeinen in erheblicher Menge als
Kation vorliegt, anwenden.
In der JP-OS 50 66 481/1975 (KOKAI) wird weiterhin ein Verfahren zur Verhinderung
von Gipsablagerungen beschrieben, bei dem der pH-Wert der SO2-absorbierenden
Flüssigkeit auf einen Wert von nicht höher als 4,5 eingestellt
wird. Man kann andererseits eine spezielle Anionenaustauschermembran verwenden,
so wie es in der JP-OS 53 1 23 555/1978 beschrieben wurde. Es konnten
jedoch bis jetzt keine zufriedenstellenden Ergebnisse hinsichtlich der Verhinderung
von Gipsablagerungen gemäß den oben genannten Verfahren erzielt werden.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Behandlung einer zur Absorption
von gasförmigem SO2 bei der Entschwefelung von Verbrennungsabgasen nach
dem Gips als Nebenprodukt liefernden Naßverfahren verwendeten Flüssigkeit zu
schaffen, wobei die Cl--Ionen in Form einer wäßrigen hochkonzentrierten
Magnesiumchloridlösung selektiv aus der mit Gips gesättigten SO2-absorbierenden
Lösung abgetrennt und entfernt werden.
Es ist weiterhin Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Behandlung der oben
beschriebenen SO2-absorbierenden Flüssigkeit ohne die lästigen Begleiterscheinungen
in Form von Gipsablagerungen, wie sie bei den bekannten, Gips als
Nebenprodukt liefernden Naßverfahren zur Entschwefelung von Verbrennungsabgasen
beschrieben worden sind, zu schaffen.
Es hat sich überraschenderweise gezeigt, daß, wenn man nach dem Gips als
Nebenprodukt liefernden Naßverfahren zur Entschwefelung von Verbrennungsabgasen
eine wäßrige, mit Gips gesättigte, mindestens gelöstes Magnesiumsulfat
und Magnesiumchlorid enthaltende Flüssigkeit als SO2-absorbierende
Flüssigkeit verwendet und diese wäßrige Flüssigkeit durch eine Elektrodialysevorrichtung
mit drei Dialysekammern, die jeweils eine Kationenaustauscher-Membranfolie
und zwei für einwertige Anionen selektiv-durchlässige Membranfolien
umfassen, führt und die in der oben genannten, im Kreislauf geführten SO2-absorbierenden
Flüssigkeit angehäuften Chloridionen (Cl-) in vorteilhafter
Weise entfernt, es nicht zu einer Gipsablagerung auf der Ionenaustauschermembran
zum Zeitpunkt der Cl--Ionenabtrennung kommt.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung einer zur Absorption von
gasförmigem SO2 bei der Entschwefelung von Verbrennungsabgasen eingesetzten,
mit Gips gesättigten und mindestens gelöstes Magnesiumsulfat und
Magnesiumchlorid enthaltenden Flüssigkeit, bei dem
die mit Gips gesättigte
Flüssigkeit nach einer Klärbehandlung durch eine Elektrodialysevorrichtung mit drei Dialysekammern geführt
wird, wobei jede Einheit der drei Dialysekammern
- (1) eine Zwischenkammer, die sich zwischen den beiden für einwertige Anionen selektiv-durchlässigen Membranfolien A₁ und A 2 befindet;
- (2) eine Konzentrationskammer, die sich zwischen der für einwertige Anionen selektiv-durchlässigen Membran A 2 und der Kationenaustauscher-Membran befindet und
- (3) eine Entsalzungskammer, die sich zwischen der Kationenaustauscher-Membran und einer für einwertige Anionen der Nachbareinheit aus drei Dialysekammern selektiv-durchlässigen Membranfolie A₁ befindet, umfaßt;
und wobei die mit Gips gesättigte Flüssigkeit
nach ihrer Klärung durch die Entsalzungskammer geführt wird, so daß die Flüssigkeit entsalzen
wird und gleichzeitig die in der Konzentrationskammer gebildete wäßrige hochkonzentrierte
Magnesiumchloridlösung entfernt wird.
Die einzige Figur der Zeichnung veranschaulicht den Aufbau der erfindungsgemäß
verwendeten Elektrodialysevorrichtung.
Die erfinderischen Merkmale der Erfindung sind darin zu sehen, daß man bei der
Entschwefelung von Verbrennungsabgasen nach dem Gips als Nebenprodukt
liefernden Naßverfahren die oben beschriebene mit Gips gesättigte Flüssigkeit
einer Klärbehandlung unterwirft, die auf diese Weise behandelte mit Gips
gesättigte Flüssigkeit durch eine Elektrodialysevorrichtung
mit drei Dialysekammern, die jeweils eine Kationenaustauscher-Membranfolie
und zwei für einwertige Anionen selektiv-durchlässige Membranfolien umfassen,
führt und in dieser Weise selektiv die in der oben beschriebenen Flüssigkeit
enthaltenden Chlorid-ionen (Cl--) in Form einer wäßrigen hochkonzentrierten
Magnesiumchloridlösung abtrennt und entfernt.
Das in diesem Zusammenhang erwähnte "Gips als Nebenprodukt liefernde Naßverfahren
zur Entschwefelung von Verbrennungsabgasen" ist als Verfahren zur
Entschwefelung zu verstehen, wobei man das in dem Verbrennungsgas enthaltende
SO2 mit Kalkstein oder Löschkalk neutralisiert und das gebildete Sulfit
durch Luftoxidation in Gips umwandelt, sowie dies auch in den sogenannten Kalk-Gips-Verfahren,
Organische Säuren-Gips-Verfahren oder ähnlichen Verfahren
geschieht.
Bei der Entschwefelung von Verbrennungsabgasen nach dem Gips als Nebenprodukt
liefernden Naßverfahren führt man erfindungsgemäß eine mit Gips
gesättigte, mindestens gelöstes Magnesiumsulfat und
Magnesiumchlorid enthaltende und zur Absorption von gasförmigem SO2 verwendete
Flüssigkeit durch die Elektrodialysevorrichtung mit den oben genannten
drei als Einheiten vorliegenden Elektrodialysekammern, wobei folgende
Vorgänge ablaufen.
Zunächst klärt man die oben genannte mit Gips gesättigte Flüssigkeit, indem
man sie einer Zentrifugaltrennung oder Filtration unterwirft, um in dieser
Weise den kristallinen Gips und andere in der mit Gips gesättigten Lösung enthaltende
feste Bestandteile zu entfernen, was bis zu einer Konzentration, bei der
der Durchgang der Flüssigkeit durch die Elektrodialysevorrichtung noch gewährleistet
ist, vorzugsweise nicht mehr als 1 mg/l erfolgt.
Die geklärte, mit Gips gesättigte Flüssigkeit wird dann in die Elektrodialysevorrichtung
eingeleitet.
Die erfindungsgemäß verwendete Elektrodialysevorrichtung und ihre Funktionen
werden nun unter Bezugnahme auf die Fig. 1 erläutert.
Wie der Figur zu entnehmen ist, besitzt jede Einheit der drei Dialysekammern
der erfindungsgemäß verwendeten Elektrodialysevorrichtung (1) eine Zwischenkammer M, die sich zwischen den beiden für einwertige Anionen selektiv-durchlässigen
Membranfolien A₁ und A 2 befindet, (2) eine Konzentrationskammer C, die
sich zwischen der vorgenannten für einwertige Anionen selektiv-durchlässigen
Membran A 2 und der Kationenaustauschermembran K befindet und (3) eine Entsalzungskammer
D, die zwischen der vorgenannten Kationenaustauschermembran
K und einer für einwertige Anionen der Nachbareinheit aus drei Dialysekammern
selektiv-durchlässigen Membranfolie A₁ vorliegt.
Die Leitung 1 ist die Leitung, über welche die Flüssigkeit zum Absorbieren
von gasförmigem Schwefeldioxid (SO2-absorbierende Flüssigkeit) in das System
eingeleitet wird; Leitung 2 entspricht der Versorgungsleitung der wäßrigen
Versorgungslösung; Leitung 3 entspricht der Entnahmeleitung der konzentrierten
Flüssigkeit; Leitung 4 entspricht der Entnahmeleitung einer Flüssigkeit aus
der Zwischenkammer M; Leitung 5 entspricht der Abgabeleitung der SO2-absorbierenden
Flüssigkeit nach der Elektrodialysebehandlung und Leitung 6 entspricht
der Versorgungsleitung zur Zufuhr von von Wasser zu Verdünnungszwecken.
Man leitet die oben genannte geklärte Flüssigkeit, die aus dem Entschwefelungsverfahren
erhalten wurde und mit Gips gesättigt ist, in die Entsalzungskammern
D ein, wo sie dann entsalzen wird. Die Chloridionen (Cl-) führt man
in der behandelten Flüssigkeit durch die oben genannten Membranen A₁ und
A 2, worauf sie in der Konzentrationskammer C gesammelt werden. Obwohl die
Membran A₁ für einwertige Anionen selektiv-durchlässig ist, kann der Durchgang
kleinerer Mengen von SO4 2--Ionen durch die Membran A₁ nicht vermieden
werden, so daß eine gewisse Menge an SO4 2--Ionen in der Zwischenkammer
M vorhanden ist. Jedoch gerade durch die zweite Membran A 2 ist gewährleistet,
daß die SO4 2--Ionen in der Konzentrationskammer C nur in außerordentlich
niedriger Konzentration vorliegen, woraus man nun schließen kann, daß die
Anionen in der Konzentrationskammer C fast nur aus Cl--Ionen bestehen.
Die Kationen in der mit Gips gesättigten, geklärten Flüssigkeit, die in die
Entsalzungskammern D eingeleitet wird, dringen durch die Kationenaustauschermembran
K in die Konzentrationskammer C, wobei jedoch zu bemerken ist,
daß die Kationen nur spärlich durch die Membran A 2 hindurchgehen. Das bedeutet
also, daß die SO4 2-- und Ca2+-Ionen nur in einer geringen Konzentration
in der Zwischenkammer M vorhanden sind, so daß keine Gefahr besteht, daß
sich in der Zwischenkammer M Gips ablagert. Da andererseits die Ca2+-Ionenkonzentration
sehr hoch ist und die SO4 2--Ionenkonzentration außerordentlich
niedrig in der Konzentrationskammer C ist, besteht keine Gefahr, daß in
der Konzentrationskammer C eine Gipsablagerung erfolgt.
Da die SO4 2--Ionenkonzentration in der Entsalzungskammer D hoch und
in der Zwischenkammer M niedrig ist, dringt eine größere Menge von SO4 2--Ionen
durch die Membran A₁ als durch die Membran A 2, was schließlich dazu
führt, daß der Durchgang von Cl--Ionen durch die Membran A₁ entsprechend geringer
wird. Infolgedessen erhöht sich die SO4 2--Ionenkonzentration in der
Zwischenkammer M, während sich die Cl--Ionenkonzentration in der Zwischenkammer
M erniedrigt.
Um solche Vorkommnisse aus dem Weg zu räumen, versorgt man die Zwischenkammer
M mit einer wäßrigen, Cl--Ionen enthaltenden Lösung, zum Beispiel
einer wäßrigen Magnesiumchloridlösung, um in dieser Weise die
SO4 2--Ionenkonzentration zu vermindern und die Cl--Ionenkonzentration zu
erhöhen. Das Kation der vorgenannten wäßrigen Versorgungslösung (die
wäßrige Cl--Ionen enthaltende Lösung) muß so gewählt werden, daß sich kein
ausfällbares Sulfatsalz durch die Umsetzung mit SO4 2--Ionen bildet. Für diesen
Zweck kann man zum Beispiel Mg2+-Ionen und Na⁺-Ionen, jedoch keine von
Ca2+-Ionen, verwenden. Mg2+-Ionen verwendet man jedoch vorzugsweise in der
Versorgungslösung, da MgCl2 den Hauptbestandteil der in der Konzentrationskammer
C befindlichen Flüssigkeit darstellt. Die Menge der in die Zwischenkammer
M eingeführten wäßrigen Versorgungslösung sollte vorzugsweise so
gering wie möglich sein, innerhalb eines Bereiches, worin die Konzentration der
SO4 2--Ionen (Äquivalent/Liter) nicht höher als die Konzentration der Cl--Ionen
(Äquivalent/Liter) ist.
Sollte im vorgenannten Fall die Menge der über die Leitung 2 zugeführten
wäßrigen Versorgungslösung oberhalb des genannten Bereiches liegen, dann
erniedrigt sich der Wirkungsgrad der Entfernung der Cl--Ionen. Wenn jedoch eine zu
geringe Menge wäßrige Versorgungslösung zugeführt wird, dann erhöht sich die
SO4 2--Konzentration in der Zwischenkammer M, was dazu führt, daß es zu einer
Gipsablagerung kommen kann. Demzufolge ist es also unbedingt notwendig, auf
die richtige Menge der wäßrigen Versorgungslösung zu achten. Bei kontinuierlichem
Betrieb ist es im allgemeinen bevorzugt, 3 bis 8 Gew.-% der konzentrierten
aus der Konzentrationskammer C entnommenen Magnesiumchloridflüssigkeit
teilweise zu sammeln, um dann die auf diese Weise gesammelte konzentrierte
Flüssigkeit mit dem über die Leitung zugeleiteten Wasser zu verdünnen und die
so gebildete verdünnte Flüssigkeit als wäßrige Versorgungslösung zu verwenden.
Es ist in diesem Fall auch möglich, eine auf getrenntem Wege hergestellte
wäßrige Chloridlösung zu verwenden.
Die Entfernung von Chloridionen aus der mit Gips gesättigten Flüssigkeit
bei der Entschwefelung von Verbrennungsabgasen nach dem Gips als Nebenprodukt
liefernden Naßverfahren kann man vorteilhafterweise nach dem oben beschriebenen
Verfahren durchführen. Wenn man jedoch die erfindungsgemäße
Methode zu industriellen Zwecken ausnützen will, leitet man einen Teil des vom
Gips abgetrennten Filtrats, welcher vom Gips als Nebenprodukt liefernden Entschwefelungsnaßverfahren
abgezweigt wurde, in die Elektrodialysevorrichtung
mit den drei Dialysekammern und läßt ihn dann nach dem oben genannten
Verfahrensablauf durchlaufen. Die Menge der SO2-absorbierenden, von dem System
abgezweigten Flüssigkeit, die in die Elektrodialysekammer geleitet wird,
bestimmt man entsprechend der in der SO2-absorbierenden Flüssigkeit angehäuften
Chloridionenmenge.
Die einzelnen Schritte der Behandlung der oben genannten SO2-absorbierenden
Flüssigkeit werden nun im folgenden mit Bezug auf die Zeichnung erläutert.
Die SO2-absorbierende von dem Entschwefelungsverfahren abgezweigte
Flüssigkeit leitet man über die Leitung 1 in die Entsalzungskammer D der Elektrodialysevorrichtung,
und nach der oben beschriebenen Behandlung zieht man
sie über die Leitung 5 aus der erwähnten Vorrichtung ab und führt sie wieder im
Kreislauf dem Entschwefelungsverfahren zu. Die Flüssigkeit, welche man über
Leitung 4 aus der Zwischenkammer M entnommen hat, führt man in die Leitung
1 zurück, von wo sie in die Entsalzungskammer D weitergeleitet wird. Die konzentrierte
Cl--Ionenflüssigkeit in der Konzentrationskammer C wird über die
Leitung 3 entnommen und als Abfallflüssigkeit behandelt.
Es gibt weiterhin Fälle, bei denen als Kationen neben den Mg2+-Ionen
auch Na⁺-Ionen aus beispielsweise dem Betriebswasser und NH4⁺-Ionen aus den
Abgasen in der SO2-absorbierenden Flüssigkeit, welche dann
der Dialysebehandlung unterworfen wird, enthalten sind. Da diese einwertigen
Kationen ebenfalls durch die Kationenaustauschermembran K dringen, kann es
dazu kommen, daß die abgetrennte wäßrige hochkonzentrierte Magnesiumchloridionenlösung
ebenfalls gewisse Mengen Natriumchlorid und Ammoniumchlorid
enthält.
Es kann jedoch auch sein, daß die mit Gips gesättigte Flüssigkeit, welche
in die Leitung 1 eingeführt wird, ein Magnesiumcarboxylat enthält. Die Gegenwart
dieser Verbindung ist jedoch im Fall des erfindungsgemäßen Behandlungsverfahrens
nicht problematisch. Es können Carbonsäuren, wie Bernsteinsäure,
Glutarsäure, Adipinsäure, Fumarsäure, Maleinsäure und Sulfobernsteinsäure
verwendet werden.
Von diesen Carbonsäuren ist diese Verwendung von Sulfobernsteinsäure
oder Adipinsäure bevorzugt.
Durch die Verwendung dieser Carbonsäuren ist es möglich, die Verbesserung
des SO2-Absorptionsvermögens der SO2-absorbierenden Flüssigkeit und
die Verbesserung der Reaktionsgeschwindigkeit mit Kalkstein zu beeinflussen.
Die folgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung der Erfindung
Als flüssige Probe für den Elektrodialysetest verwendet man eine SO2-absorbierende
Flüssigkeit der folgenden Zusammensetzung.
Zusammensetzung der flüssigen Probe der SO2-absorbierenden Flüssigkeit:
Cl-:|0,293 N | |
SO4 2-: | 1,083 N |
Mg2+: | 1,344 N |
Ca2+: | 0,032 N |
pH: | 6,8 |
Für die Elektrodialyse verwendet man eine Elektrodialysevorrichtung
(Membranfläche 0,5 dm²,
15 Einheiten und eine Kreislauffließgeschwindigkeit von 1,5 l/min), und pro Einheit
setzt man eine Kationenaustauscher-Membranfolie
und zwei für einwertige Anionen selektiv-durchlässige Membranfolien
unter Bildung von drei der Zeichnung zu entnehmenden
Dialysekammern zusammen. Das Verfahren führt man mit diesem hergestellten
Aufbau durch.
Man führt die oben angegebene SO2-absorbierende Flüssigkeit in die Entsalzungskammer
D der oben genannten Elektrodialysevorrichtung ein,
bis eine Cl--Konzentration von 0,15 N in der Kammer D vorliegt, und während
man teilweise 4 Gew.-% der konzentrierten, aus der Konzentrationskammer C
entnommenen Flüssigkeit sammelt und die gesammelte konzentrierte Flüssigkeit
mit Wasse verdünnt, bis die Konzentration der Cl--Ionen darin einen Wert
von 1 N erreicht, versorgt man die Zwischenkammer M mit der in der eben beschriebenen
Weise verdünnten Flüssigkeit. Man führt dann unter diesen Bedingungen
die Entfernung der Cl--Ionen kontinuierlich während eines Monats bei
einer Stromdichte von 3A/dm² durch.
Die Ergebnisse sind der Tabelle 1 zu entnehmen.
Bildung von Gipsablagerungen | ||
keine | ||
Spannungsänderungen und Stromausbeuten während der Zeit des Betriebes | keine | |
Zusammensetzung der konzentrierten Flüssigkeit @ | Cl- | 3,31 N |
So4 2- | 0,007 N | |
Ca2+ | 0,07 N | |
Mg2+ | 3,23 N |
Man verwendet in diesem Beispiel als mit Gips gesättigte Flüssigkeit eine
SO2-absorbierende Flüssigkeit der unten angegebenen Zusammensetzung, die
der im Kreislauf geführten Flüssigkeit nach der Abtrennung des als Nebenprodukt
vorliegenden Gipses nach dem Entschwefelungsverfahren für Verbrennungsabgase
nach dem Sulfobernsteinsäure-Gipsverfahrenstyp entspricht
(hierzu wird beispielsweise auf die DE-OS 34 19 328 A verwiesen, worin dieses
Entschwefelungsverfahren beschrieben ist).
Zusammensetzung der SO₂-absorbierenden Flüssigkeit:
Cl-:|0,305 N | |
SO4 2-: | 1,142 N |
Sulfosuccinatanion: | 0,128 N |
Mg2+: | 1,405 N |
Ca2+: | 0,035 N |
Na⁺: | 0,135 N |
pH: | 6,0 |
Die Behandlung der oben genannten SO₂-absorbierenden Flüssigkeit wird
in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 unter Verwendung der gleichen Elektrodialysevorrichtung
durchgeführt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 aufgezeigt.
Bildung von Gipsablagerungen | ||
keine | ||
Spannungsänderungen und Stromausbeuten während der Zeit des Betriebes | keine | |
Zusammensetzung der konzentrierten Flüssigkeit @ | Cl- | 3,30 N |
So4 2- | 0,007 N | |
Sulfosuccinatanion | 0,001 N | |
Mg2+ | 2,93 N | |
Ca2+ | 0,07 N | |
Na⁺ | 0,30 N |
Das Vergleichsbeispiel zeigt die Ergebnisse, die man erhält, wenn man eine
SO2-absorbierende Flüssigkeit mit der in Beispiel 2 beschriebenen Zusammensetzung
unter Verwendung einer Elektrodialysevorrichtung mit zwei Dialysekammern
verwendet.
Man verwendet dazu eine Elektrodialysevorrichtung,
die mit einer Kationenaustauscher-Membranfolie
und einer für einwertige Anionen selektiv-durchlässigen
Membranfolie ausgerüstet ist.
Man leitet die SO2-absorbierende Flüssigkeit in die Entsalzungskammer der
oben genannten Elektodialysevorrichtung, bis die Cl--Ionenkonzentration in
der Kammer einen Wert von 0,15 N ergibt. Man läßt die Vorrichtung während
einer Woche kontinuierlich bei zwei verschiedenen Stromdichten von 1 A/dm2
und 3 A/dm2 in Betrieb.
Die Ergebnisse sind der Tabelle 3 zu entnehmen.
Bei dieser Elektrodialysevorrichtung beträgt der
(selektiver
Permeabilitätskoeffizient von SO4 2- zu Cl--Ionen) der für einwertige Anionen
selektiv-durchlässigen Membran für eine Stromdichte von 1 A/dm2
0,003 und für eine Stromdichte von 3 A/dm2 0,002.
Hier werden die Ergebnisse der Behandlung einer SO2-absorbierenden
Flüssigkeit gezeigt, die man erhält, wenn man die Entschwefelung unter Verwendung
einer Entschwefelungsvorrichtung für Verbrennungsabgase vom Sulfobernsteinsäure-Gips-Typ durchführt.
Das SO2 wird in der Flüssigkeit unter Bildung
von SO3 2--Ionen absorbiert, wonach dann anschließend die SO3 2--Ionen
durch Luftoxidation zu SO4 2--Ionen umgewandelt werden. Man filtert die in dieser
Weise gebildeten SO4 2--Ionen enthaltende Lösung unter Verwendung eines
Filterpapiers No. -5A ab und verwendet sie als Testflüssigkeit.
Die Testflüssigkeit weist folgende Zusammensetzung auf (Einheit: mg/l):
Cl-: | |
8900 | |
SO4 2-: | 39000 |
Gesamter organischer Kohlenstoff: | 3490 |
Mg2+: | 12100 |
Ca2+: | 980 |
Na⁺: | 3700 |
Ni: | 140 |
V: | 18 |
Fe: | 2,4 |
pH: | 5,8 |
Man setzt die vorstehend genannte SO2-absorbierende Flüssigkeit unter
Verwendung der gleichen Elektrodialysevorrichtung wie in Beispiel 1 ein. Man
leitet somit die SO2-absorbierende Flüssigkeit in die Entsalzungskammer D
der Elektrodialysevorrichtung, bis die Cl--Ionenkonzentration in der Kammer
D einen Wert von 0,15 N ergibt, und während man teilweise 5 Gew.-% der konzentrierten
aus der Konzentrationskammer C entnommenen Flüssigkeit sammelt
und die gesammelte Flüssigkeit mit Wasser verdünnt, bis die Cl--Ionenkonzentration
einen Wert von 1 N ergibt, versorgt man die Zwischenkammer M mit
der in der vorbeschriebenen Weise verdünnten Flüssigkeit. Man führt dann unter
diesen Bedingungen die Entfernung der Cl--Ionen während eines Monats bei
einer Stromdichte von 2 A/dm2 durch
Die Ergebnisse sind in Tabelle 4 aufgezeigt.
Bildung von Gipsablagerungen | ||
keine | ||
Schwermetallablagerungen auf der Membran | keine | |
Zusammensetzung der konzentrierten Flüssigkeit (mg/l) @ | Cl- | 105000 |
So4 2- | 340 | |
Gesamter organischer Kohlenstoff | 77 | |
Mg2+ | 29000 | |
Ca2+ | 3200 | |
Na⁺ | 9700 | |
Ni | 280 | |
V | 0,7 | |
Fe | 2,3 |
In den vorgenannten Beispielen konnte also gezeigt werden, daß man die
Entfernung der Chloridionen (Cl-), die sich in der mit Gips gesättigten Flüssigkeit,
welche als SO2-absorbierende Flüssigkeit nach dem Gips als Nebenprodukt
liefernden Naßverfahren zur Entschwefelung von Verbrennungsabgasen verwendet
wird, ansammeln, unter Verwendung der Elektrodialysevorrichtung mit
den erfindungsgemäß pro einer Einheit vorliegenden drei Dialysekammern
durchführt. Auf diese Weise werden die Cl--Ionen mit einem außergewöhnlich
hohen Wirkungsgrad entfernt.
Erfindungsgemäß werden insbesondere
- (1) die Cl--Ionen mit einem hohen Wirkungsgrad aus einer Flüssigkeit mit hoher SO4 2-Ionenkonzentration entfernt, ohne daß sich Gipsablagerungen bilden und ohne daß Beschränkungen hinsichtlich der Art und Mengen der in der mit Gips gesättigten Flüssigkeit gelösten Kationen bestehen.
- (2) Da sich nach dem erfindungsgemäßen Verfahren kaum Gipsablagerungen bilden, kann man die Chloridionenentfernung erfindungsgemäß im Gegensatz zu den herkömmlichen Methoden bei einer hohen Stromdichte durchführen, da man vorher die Stromdichte während der Elektrodialyse wegen der Neigung zu Gipsablagerungen nicht erhöhen konnte:
- (3) da der pH-Wert der SO2-absorbierenden Flüssigkeit keiner Beschränkung unterliegt, braucht man keine zusätzlichen chemischen Verbindungen zur Einstellung des pH-Wertes einzusetzen und
- (4) da die Anionen in der SO2-absorbierenden Flüssigkeit vorliegenden organischen Substanzen nur in sehr geringem Maße in die konzentrierte Chloridionenflüssigkeit übergehen, kann die Weiterverarbeitung der aus dem Verfahren hervorgehenden Abfallflüssigkeit auf leichte Weise erfolgen.
Claims (9)
1. Verfahren zur Behandlung einer zur Absorption von gasförmigem SO2 bei
der Entschwefelung von Verbrennungsabgasen eingesetzten, mit Gips gesättigten
und mindestens gelöstes Magnesiumsulfat und Magnesiumchlorid enthaltenden
Flüssigkeit, bei dem die mit
Gips gesättigte Flüssigkeit nach einer Klärbehandlung durch eine Elektrodialysevorrichtung
mit drei Dialysekammern durchgeführt wird, wobei jede Einheit
der drei Dialysekammern
- (1) eine Zwischenkammer, die sich zwischen den beiden für einwertige Anionen selektiv-durchlässigen Membranfolien A₁ und A 2 befindet;
- (2) eine Konzentrationskammer, die sich zwischen der für einwertige Anionen selektiv-durchlässigen Membran A 2 und der Kationenaustauscher-Membran befindet und
- (3) eine Entsalzungskammer, die sich zwischen der Kationenaustauscher-Membran und einer für einwertige Anionen der Nachbareinheit aus drei Dialysekammern selektiv-durchlässigen Membranfolie A₁ befindet, umfaßt;
und wobei die mit Gips gesättigte Flüssigkeit
nach ihrer Klärung durch die Entsalzungskammer geführt wird, so daß die Flüssigkeit entsalzen
wird und gleichzeitig die in der Konzentrationskammer gebildete wäßrige hochkonzentrierte
Magnesiumchloridlösung entfernt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Zwischenkammer
mit einer wäßrigen Chloridionen enthaltenden Lösung versorgt,
um die Konzentration der Sulfationen so zu halten, daß sie nicht höher als die
Konzentration der Chloridionen in der Zwischenkammer ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die wäßrige Versorgungslösung
eine Flüssigkeit ist, die man durch Verdünnen der aus der Konzentrationskammer
entnommenden konzentrierten Magnesiumchloridflüssigkeit
mit Wasser hergestellt hat.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man 3 bis 8 Gew.-%
der konzentrierten, aus der Konzentrationskammer entnommenen
Magnesiumchloridflüssigkeit als wäßrige Versorgungslösung verwendet.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Flüssigkeit,
die in der Entsalzungskammer entsalzen wurde, in das System des Entschwefelungsverfahrens
wieder zurückführt.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine aus der
Zwischenkammer entnommene Flüssigkeit in die Entsalzungskammer leitet.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mit Gips gesättigte
Flüssigkeit ein Magnesiumsalz einer Carbonsäure enthält.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß als Carbonsäure
Sulfobernsteinsäure oder Adipinsäure verwendet wird.
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